Zur Frage: In eine kleinere oder größere Sammlung gehört sicherlich auch ne Strat. Wenn man nur eine Gitarre braucht oder will, oder finanzieren kann, mag die Wahl auch auf was anderes fallen. Oft entscheidet man sich dann aber für eine Strat und das kann unterschiedliche Gründe haben.
1.: das Image- viele bekannte Musiker spielen Strats und das beeinflusst natürlich auch die Equipment-Wah derjenigen, die sich an ihnen orientieren. So entstehen Produkt-Legenden
2.: die Qualität von Sound und Design-Ergonomie und Spielbarkeit sind eben schon gut durchdacht (Bierbauchwanne?!
). Nicht ohne Grund ähneln auch die Modelle anderer Hersteller der Strat-Form und ich rede hier nicht unbedingt von den schlimmen Fernost-Kopien, sondern denke z.B. an Ibanez und Co.. Die Form muss und kann natürlich nicht jedem gefallen, aber, obwohl ich mich auch in die Optik von Gitarren verliebe, ist das ja nicht der allein entscheidende Faktor bei einem Instrument. Spiel mal Cello, oder Klavier, Saxophon, oder so, da ist die Auswahl an unterschiedlichen Designs klein. Es is ein bisschen, wie Henry van de Velde sagte: "Die Form folgt der Funktion" (woraus gleichzeitig die ästhetische Qualität erwächst)
Natürlich hat es bei Gitarren seit Markteinführung der Strat viele Neuerungen, mancher wird sagen Verbesserungen gegeben, aber man sollte nicht vergessen, dass es ja auch sehr viele Varianten bei den Strats gibt, vom Neck-Shaping, Pu´s, Hölzer, Farbe,etc.. Die Entwicklung hat auch bei den Starts ja nicht in den 50ern aufgehört. Da is wahrscheinlich für jeden was dabei, das enorme Strat-Bastel-Potential kommt noch dazu. Letztlich kann man mit ner gescheiten Strat wirklich fast jeden Sound zaubern, was mich zum 3. Punkt bringt.
3.: die Vielseitigkeit - hat zwar viel mit 2. zu tun, finde ich sollte aber nochmal extra erwähnt werden. Es gibt wohl wirklich fast keinen Stil (der mir einfiele),den man nicht auch mit ner Strat umsetzen kann. Schätze mal, dass es deshalb gerade im Einsteigerbereich so viele (leider z.T. mehr als schlechte) Kopien bekommt. Anfänger wissen ja oft noch nicht so richtig, wo es sound-mäßig mal hingehen soll, da macht man mit ner Strat wenig falsch. Wenn man schon konkretere Vorstellungen hat, entscheidet man sich vielleicht auch für was anderes, was die eigenen Ansprüche besser erfüllt.
Fazit: Ich mag die Fender-Klassiker
. Das sind natürlich Strat und Tele. Ich finde allerdings nicht, dass der Hersteller unbedingt Fender heißen muss, solange das Strat-Konzept grundsätzlich gut umgesetzt ist (Ich mags am liebsten ein bisschen im Vintage-Stil, wie bei meiner Classic 60´s, oder meiner Kay-Strat aus den 70´s).
Klar gibts die Strat an jeder Ecke. Aber das sollte doch eher für sie, als gegen sie sprechen.