Drum mein Verdacht: reden wir aneinander vorbei ?
Hallo Banjo
Auch ich hab eine Nacht darüber geschlafen (und einen Tag darüber gearbeitet
). Erstmal bin ich zum Schluss gekommen, dass meine Reaktionen von gestern eher ein Frustspiegel waren, von dem was gestern so alles abgelaufen war (manchmal geht bei uns so richtig der Punk ab, vorallem dann wenn Hersteller und Kunden ihre Fronten abstecken und Du als Vertrieb den Weg aus der Schusslinie suchen musst) und deshalb Dir gegenüber völlig unangebracht war. Ich hab gesehen dass Du meine Entschuldigung angenommen hattest. Danke Dir dafür.....ist nicht selbstverständlich! Finde ich genau so ein feiner Zug von Dir!
Nun ja bezüglich Kabeltypen bedeutet "TwistedPair" für mich "richtig verdrillte" Kabel hauptsächlich aus der Nachrichtenübertragungstechnik/-Datensignalleitungen wie man sie in meinen Beispiel-Dateien an Hand eines CAT7 Kabels unter IMG_1283.jpg erkennen kann. Ein gutes einkanaliges symmetrisches Audio-Kabel (hier von ProCo als Beispiel genommen ) besitzt einen geflochtenen Schirm (IMG_1281.jpg ), die beiden Signalleitungen sind nicht so stark verdrillt (da liegt wahrscheinlich unser Missverständnis) (IMG_1282.jpg), das man meiner Ansicht und Definition nach von "TwistedPair" sprechen würde.
Ist es nicht die verschiedene starke Verdrillung der jeweiligen Adernpaare eines Datensignals, die das Übersprechen verhindert? Da sich in einem normalen einkanaligen symmetrischen (doppelardigen) Audio-Kabel ja nur ein Adernpaar befindet fällt dieses Feature dabei ja ebenfalls weg.
Noch eine kleine technische Anmerkung. Twisted Pair sollte man meiner Meinung nach nicht mit einer bifilaren Wicklung vergleichen, da diese nicht gegenseitig angeschlossen werden (von A nach B) wird sondern gegensinnig (von A zu -A). Dadurch werden die entstandenen magnetischen Felder bei Stromdurchfluss nahezu vollständig kompensiert. TwistedPair -Leitungen transportieren aber ein symmetrisches Datensignal von A nach B und dort geht es nicht darum dass sich deren Wechselsignale gegenseitig kompensieren um eine möglichst niedrige Induktivität als Spule, sondern einen gegen äussere elektromagnetische Störungen möglichst gut abgeschirmte Datenleitung zu bieten.
Bitte korrigiert mich, wenn ich mich irre.
Gruss
Paco
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Liegt das Problem da vielleicht im Aufbau des Differenzverstärkers im Mischpult begründet? Da kenn ich mich zu wenig aus.
Das dürfte es eigentlich nicht, denn dann würden wir von einer "Hobby-Symmetrie"* sprechen, bei der die invertierte Signalleitung über einen Teilungswiderstand gegen Masse geschaltet wäre und nur die eine Signalleitung weiterbearbeitet würde. Das gibt es leider vereinzelt auch, allerdings weniger bei Mischpulten als bei Peripheriegeräten.
* = kein offizieller Begriff!