Stereo Klinke über XLR Anschluss/Leitung wieder zu Stereo Klinke - möglich?

  • Ersteller Ollli2k
  • Erstellt am
Übersprechungen zwischen den beiden Adern eines symmetrischen Kabels werden deshalb nicht im Nutzsignal zu hören sein, da sich diese Anteile infolge der Desymmetrierung/Differenzbildung im Empfänger ebenso wie in beiden Leitern vorliegende Störsignale gegenseitig aufheben.
Zu hören sind im Nutzsignal nur nicht gleichphasige Signalanteile der beiden symmetrischen Adern.
Die Phasenauslöschung ist für mich noch nicht 100% klar. Bei Balance-Mittelstellung ist's logisch, aber Olli2k schreibt ja, dass er auch bei 100% Rechts-Balance nur Höhen hat. Da steh ich jetzt noch auf'm Schlauch, denn da sollte sich doch kein Mittensignal auf den beiden XLR-Pins auslöschen :confused:

Banjo
Ja, da stehe ich mit Dir auf dem Schlauch. :D:redface:
 
Willkommen auf meinem Schlauch :D

Wo wie es beschrieben ist, passt es weder auf Übersprechen mit anschliessender Nutzung nur des linken Signals (denn dann müsste es bei Balance-Mitte gehen, hatte ich überlesen, obwohl ich's eigentlich schon kann :redface:) noch auf eine reine Phasenauslöschung. Irgendwie geht das nicht zusammen und ich kann mir auch nicht vorstellen, wie der beschriebene Effekt zustandekommen soll.

Letztendlich ist es auch egal, wenn die Kabel nunmal so liegen wie sie sind, ist die beste Lösung die bereits genannte, am Mixer das XLR-Kabel per Adapter wieder auf zwei Klinken aufsplitten und in die beiden Klinkeneingänge des Mixers.

Banjo
 
Da muss ich mich nachträglich dazustellen, wieder ungenau gelesen, sorry :/

Stellt sich die Frage, wie denn so ein Mikro-Verstärker aufgebaut ist, was passiert, wenn nur ein Signal am "Return" anliegt.

Ich glaube, ich würde immer noch eine DI-Box à la 2x millenium beim T oder à la ART DTI kaufen
Oli
 
@ Banjo: Zitat aus dem Wikipedia-Artikel (falls du wirklich lesen kannst: Zur Optimierung der elektromagnetischen Eigenschaften werden die Adern eines Adernpaares meist gegeneinander verdrillt ("verseilt"); ein solches Kabel nennt man auch Twisted-Pair-Kabel)

Also, nichts mit Übersprechen! Das ist grob gesagt einfach Schwachsinn! Du brauchst es nicht zu glauben, es IST so. :twisted:


@ Oli (DI-Box): Lesen, einfach lesen......und dann kommentieren! Aber bitte nicht umgekehrt.

Nimm doch mal den Twisted-Pair Artikel, dann wirst Du gleich am Anfang merken, dass es sich dabei um Datenübertragung im Telekomunikationswesen handelt, dass dort zb. der Einfluss von äusseren magnetischen Wechselfelder die Datenübertragung beeinflussen kann. Mit der Kabelvertrillung ändern sich die elektromagnetischen Eigenschaften der Leitung in Bezug auf sein Signal.

Weiteres Zitat aus besagtem Artikel: Die Symmetrische Signalübertragung hat ihren Ursprung in der analogen Telefon- und Tontechnik, wo sie auch heute noch Anwendung findet. Das Twisted-​Pair-​Kabel ist eine Weiterentwicklung und wird hauptsächlich in der digitalen Datenübertragungstechnik genutzt.

Leute, dort geht es um Signale im Frequenzbereich 100kHz - 1GHz (Klasse 7). Unser Gehör schafft im jungen Zustand 20kHz, wobei die meisten Leute im Alter 30 - 50 nicht einmal mehr die Zeilenfrequenz eines alten analogen TV-Aparates mehr wahrnehmen können (15.625kHz). Wir reden hier aber von Audiosignalen im Bereich 20Hz bis 20Khz.
Das hier ist Audio.....eine völlig andere Welt!




Davon hat Herr Ingeneur kein Wort verloren, sondern irgendwelche Behauptungen aufgestellt.

User ELKULK brachte es nochmals auf den Punkt. Was man hört ist das L-R Differenzsignal. Wieso man nun nur noch Höhen hört, könnte ein mögliches Problem eines Computernetzteils mit schlechter Hochfrequenzfilterung in Verbindung mit einem normal geerdeten Audio-Systems sein. In diesem Fall hilft ein Line-Line Audioübertragertrafo. Solche Teile gibts im Musikfachhandel (Audio Isolation-Transformer) oder im KFZ-Fachhandel, Fachgebiet Autoradio......
 
Das mit dem Verdrillen werde ich nicht weiter kommentieren. Wenn Du es nicht glauben willst, dann glaubst Du es halt nicht.

Aber was ist denn das L-R-Differenzsignal, wenn an Ollis Laptop die Balance ganz rechts steht ? Wie kann sich da ein Mittensignal auslöschen ?

Banjo
 
Das mit dem Verdrillen werde ich nicht weiter kommentieren. Wenn Du es nicht glauben willst, dann glaubst Du es halt nicht.

Nochmals, für alle...es ist nicht was ICH glaube, sondern was eine Tatsache ist.

Der Link geht zu einem der wohl grössten Kabel und Steckerhersteller der Welt.....Neutrik!



http://www.neutrik.com/Secure30/getMedia?encoding=ISO-8859-1&client=neutrik&saveAs=true&saveAsName=ZNK2_35.PDF&mediaPath=D:\DATA\CLIENT\neutrik\media\downloads\&mediaSavedName=Media_1649957362.PDF&contentType=application/pdf

Wenn ich Dich wäre würde ich hier aufhören zu kommentieren!
 
Äh, was soll uns das Neutrik-PDF jetzt sagen ? Bitte hilf mir!

Banjo
 
PacoCasanovas, hör auf Banjo anzugreifen.

Er schreibt sachlich, während du auf die persönliche Schiene abgleitest, das ist keine Diskussionsgrundlage. Wenn du lieber auf Wikipedia als allwissendes Machwerk vertraust, ist das deine Sache. Aber unterlasse bitte, das anderen Leuten derart einimpfen zu wollen.

Noch ein einziger solch aggressiver Post und du kriegst ne Verwarnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
PacoCasanovas, hör auf Banjo anzugreifen.

Er schreibt sachlich, während du auf die persönliche Schiene abgleitest, das ist keine Diskussionsgrundlage. Wenn du lieber auf Wikipedia als allwissendes Machwerk vertraust, ist das deine Sache. Aber unterlasse bitte, das anderen Leuten derart einimpfen zu wollen.

Noch ein einziger solch aggressiver Post und du kriegst ne Verwarnung.

Danke LoneLobo für Deinen "nicht agressiven" Ton. Du hast PM!

Weder impfe ich hier jemanden etwas ein, noch vertraue ich auf Wikipedia als allwissendes Machwerk. Bitte lies meine Beiträge mal richtig....bitte, bitte, bitte:evil:

Vielleicht nimmst Du Dir auch die Zeit und liesst mal dass Herr Banjo die besagten Wikipedia-Artikel in die Diskussion als Argumente eingebracht hatte. Ich habe sie lediglich zitiert um dem Herrn Banjo zu erklären, dass sie a) nichts mit seiner Argumentation bezüglich Audio-Signalleitungen zu tun haben. Es gibt weder Übersprechen noch müssen symmetrische Audiosignal-Leitungen verdrillt sein. Als Beispiel diente dazu der Link zum Schweizerischen Hersteller Neutrik, in desen Dokument der Querschnitt einer symmetrischen Audio-Leitung abgebildet ist. Um diese ist zusätzlich bei der Mikrofonkabel-version noch ein geflochtener Schirm gewickelt, der auch eine Entstörfunktiont und mit Twisted Pair überhaupt nichts zu tun hat.
Neutrik ist wie Belden weltweit im Einsatz bei sämtlichen professionellen Herstellern und deren Produkte sind ebenso bewährt wie geachtet.

Zudem löscht ein Übersprechen keine Signale aus, solange diese nicht gegenphasig vorliegen. Wir haben es hier mit einem simplen Problem zu tun. Ein Stereo-Signal auf einer symmetrischen Audioleitung welche in einen Differenzialverstärker gesteckt wird, der auf Mono-Signale ausgelegt ist, ergibt das Stereo-Differenzsignal als Summe. Dieses wiederum löscht die Bassanteile aus, welche üblicherweise in die Mitte des Stereopanorama gemsicht werden, da unserer Ohren tieffrequente Audiosignale nicht richtungsmässig orten vermögen.

Alles andere dazu haben andere User auf der ersten Seite dieses Threads bereits ausführlich erklärt. Meine Einwände gelten nur dem Missverständnis des Übersprechens (welches keines sein kann, da die Bässe ja ausgelöscht werden)

Eine Anmerkung von mir in meinem ersten Beitrag geht ja auch noch in Richtung dieser Mediensäule. Ist diese rein passiv, befindet sich dort ein aktiver oder induktiver passiver Splitter eingebaut, um das Signal eventuell aufzuteilen? Möglich wäre es ja.....dann wären auch weitere Fehlerquellen möglich und weitere Erklärungen von Seiten des Threadstarters notwendig.

Eine Stereoübertragung eines Line-Audio-Signals auf einem Kabel mit zwei Signalleitungen und einem Schirm bzw. gemeinsamer Massenleitung ist grundsätzlich möglich......nicht über Kilometer, aber innerhalb 20 Meter ohne Bedenken.

Gute Nacht und Gruss
Paco

BTW: Ich warte noch auf eine Entschuldigung des betreffenden Moderators. Mal sehen wie lange ich darauf warten muss.:gruebel:
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke LoneLobo für Deinen "nicht agressiven" Ton. Du hast PM!
...
BTW: Ich warte noch auf eine Entschuldigung des betreffenden Moderators. Mal sehen wie lange ich darauf warten muss.:gruebel:

Hi Paco,

als kopfschüttelnder Mitleser und Mitschreiber in diesem Thema sage ich mal:
Dein Engagement für die Sache und in der Diskussion finde ich hervorragend.
Da ich die Kabeltheorie nicht sehr gut beherrsche, kann ich in dieser Hinsicht zu Deiner Auseinandersetzung mit Banjo nichts Sinnvolles beitragen.

Obwohl ich mich nicht für dumm und völlig unfähig halte, konnte ich jedoch bisher noch zu keiner Entscheidung darüber gelangen, wer nun "Recht hat". Manche Details sind mir noch nicht ganz klar geworden.

Deshalb fände ich es sinnvoll, wenn Ihr evtl. beide noch etwas tiefer einsteigt und die Details versucht auch für nichtwissende, aber verständige Leser wie mich klarzumachen (z. B. wie wirkt sich das Verdrillen auf die Kabeleigenschaften aus, was Du mal angedeutet hast).

LoneLobos Hinweis fand ich dabei leider berechtigt - nach Deinem ersten Post, den ich noch ziemlich in Ordnung fand, halte ich Deinen Tonfall und Deine Wortwahl teilweise für beleidigend.
Das ist auch der sachlichen Diskussion/Auseinandersetzung nicht dienlich.

Gruß
Ulrich
 
LoneLobos Hinweis fand ich dabei leider berechtigt - nach Deinem ersten Post, den ich noch ziemlich in Ordnung fand, halte ich Deinen Tonfall und Deine Wortwahl teilweise für beleidigend.
Das ist auch der sachlichen Diskussion/Auseinandersetzung nicht dienlich.

Gruß
Ulrich

Lieber Ulrich

Danke für die netten Worte. Es ist mir auch klar, dass meine Wortwahl gegen Schluss etwas rüde und unangebracht war. Dagegen hätte ich von LoneLobo auch nichts einzuwenden.
Nur die Sache mit dem einimpfen von Wikipedia und dass ich Wikipedia als allwissendes Machwerk bezeichnen würde, ist einfach frei erfunden und hat überhaupt keine Grundlage. Da möchte ich von dem Herrn Moderator eine Entschuldigung dafür hören, dass er meine Post nicht richtig liest und mich dann auch noch falsch interpretiert.

Ich hatte es bisher nicht nötig mich in diesem Thread als Argument als Ingenieur zu outen (bin auch keiner, notabene...was ich bin kann man auch ganz einfach in meinem Profil nachlesen und in den Alben anschauen gehen). Das ist für mich solange kein Argument bevor fachlich korrekt argumentiert wird.

Ich gehe noch einen Schritt weiter um öffentlich meinen guten Willen zu demonstrieren. ich entschuldige mich bei Banjo für meine Wortwahl (nicht aber für den fachlichen Inhalt).

Bezüglich Kabelverdrillung:

Es geht wirklich nur darum, dass äussere magnetische Wechselfelder die übertragenen "Daten-Signale" nicht beeinflussen. Dazu verdrillt man die Adernpaare aller symmetrischen Datenleitungen in einem Datenkabel und spricht von Twisted Pair Kabeln. Twisted Pair Kabel werden in der Datenübertragungstechnik eingesetzt, je nach Datenübertragungsraten und Signalfrequenz gibt es verschiedene Klassifizierungen ( CAT1 bis CAT7). Die wohl bekanntesten Datensignalleitung ist heute das CAT5/CAT6 Kabel in der Netzwerktechnik eingesetzt. Wir verwenden zb. auch diese Kabel auch für digitale Audioleitungen nach dem AES50/AES100 Standard (Supermac bzw. Hypermac-Standard) bei den digitalen MIDAS Pulten.

Wie schon erwähnt, es sind zwei verschiedene paar Schuhe.

Analoge symmetrische zweiadrige Audioleitungen (zb. Mikrofonkabel) dürfen aber ohne weiteres mit zwei Signalleitungen in einem Schirmgeflecht zur Abschirmung verwendet werden, deshalb auch mein Link zum Traditionshersteller Neutrik und dessen Leiterquerschnitt bzw. die Spezifikationen einer Audio-Signalleitung.

Gefährlich wird es da wo behauptet wird dass TwistedPair die Lösung für Störeinflüsse einer symmetrischen Audioleitung sei und es bei einem Stereosignal, welches zwecksentfremdet auf einer symmetrischen Audioleitung übertragen wird zu Übersprechen führen wird, bei dem sich als Ergebnis die Bässe auslöschen. Es gibt kein Übersprechen zweier gleichphasiger Signale die sich als Summe in den tiefen Frequenzen auslöschen.

Ich hoffe dass wir jetzt die Dinge etwas klarer betrachten können.

Vielen Dank & Gruss
Paco
 
Sag mal Paco, ich hab jetzt mal eine Nacht drüber geschlafen, kann es sein, dass Du unter "Verdrillung" etwas anderes verstehst als ich ? Vielleicht eine deutsch/schweizerische Sprachverwirrung ? Vielleicht Betriebsblindheit auf meiner Seite ?

Ich hab mir mal ein paar von Deinen Posts angesehen und Du scheinst ein netter Mensch zu sein. Drum will es mit überhaupt nicht in den Sinn, warum Du wegen einer - wie ich dachte - harmlosen Anmerkung zu Kabeln so vehement gegen mich angehst und Spott und Häme über mich ausgiesst, ausser Du meinst, ich würde wirklich gröbsten Unfug erzählen.

Deshalb zur Sicherheit eine Begriffsklärung: Für mich ist ein "verdrilltes" Audiokabel ein Kabel, bei dem die Innenleiter umeinander verdreht sind. Das heisst nicht unbedingt, dass sie sich umschlingen wie zwei Korkenzieher bei der Paarung. Bei einer verdrillten Audioleitung kreuzen sich die beiden Leiter von der Seite aus gesehen alle paar cm. Das ist für mich ein verdrilltes Audiokabel und so kenne ich die Bezeichnung von meinem Job.

Auch in dem Neutrik-PDF steht etwas von paarverseilt drin, was für mich und lt. Wikipedia dasselbe bedeutet wie verdrillt. Im Kabelquerschnitt sieht man das natürlich nicht. Ich sehe auf Deiner Homepage hier, dass Du dich gut auskennst und ich bin mir sicher, das wir beide schon tausendmal dieselben Audiokabel in der Hand hatten.

Drum mein Verdacht: reden wir aneinander vorbei ?

Nochmal zum Fachlichen: die Verdrillung (in dem Sinne, wie ich sie gerade erläutert habe) ist nicht die Grundlage des symmetrischen Kabels, aber es verbessert seine Symmetrieeigenschaften (auch im NF-Bereich). Die Gründe habe ich in meinem zweiten Post in diesem Thread erläutert.

Und ich habe nie behauptet, dass das Übersprechen zu Auslöschungen führt. Meine Theorie war, dass man in Abwesenheit eines Nutzsignals auf links (Balance ganz nach rechts) auf dem linken Kanal die durch Übersprechen eingestreuten Höhen des rechten Kanals hört. War insofern falsch, als Olli schreibt auch bei Mittelstellung seien nur Höhen da, das habe ich auch schon korrigiert. Von der Phasenauslöschung der Mittensignale bin ich deshalb nicht ausgegangen, da das bei Balance nach ganz rechts (wie Olli2k schreibt) keinen Sinn ergibt.

@Olli2k,

wenn Du hier noch mitliest: kannst Du definitiv bestätigen, dass bei Balance hart rechts fast nur Höhen zu hören sind ?

Die von Paco und den anderen angenommene Auslöschung der Mittensignale am XLR-Eingang des Mixers ist wirklich die naheliegendste Erklärung. Aber dann sollte es hart rechts und hart links eigentlich gut klingen und nur in der Mittelstellung von Balance an Deinem Laptop dünn.

Wenn es aber wirklich so ist, dass bei Balance Mitte UND Balance ganz rechts fast nur Höhen zu hören sind, ist das Problem komplizierter. In dem Fall würde ich auch meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, dass ein Y-Adapter XLR->2xKlinke vor dem Mixer Dein Problem löst, denn irgendwo ist noch etwas im Argen oder die Mediensäule ist nicht nur eine passive Stagebox sondern tut mehr mit dem Signal.

Banjo
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich mische mich jetzt mal in diese eigentlich ziemlich verfahrene Diskussion ein.

Wenn man mal von der 'Artgerechten' Verwendung eines Kabels im NF-Bereich ausgeht, spielt es eigentlich nur eine sehr untergeordnete Rolle ob die Adern verdrillt sind oder nicht.

Ein Rundkabel läßt sich eigentlich ohne eine Verdrillung der Innenadern gar nicht vernünftig produzieren.

Viel wichtiger ist die Schirmung des Kabels. Vielleicht bin ich nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand der Technik, aber früher wurden für die Übertragung asymmetrischer Stereo-Signale, so eine Art Flachkabel verwendet, wo 2 einzel Abgeschirmte Adern wie bei einer Zwillingslitze nebeneinander angeordnet waren - es gibt auch Rundkabel mit einzel geschirmten Adern.

Bei einem Kabel für symmetrische Signalübertragung ist es Sinnvoll, wenn die beiden Adern möglichst auch symmetrisch angeordnet sind, damit einstreuende Störsignale auf beiden Adern eine gleich große Störung verursachen - denn nur dann funktioniert der Differenzverstärker wirklich.

Ein Übersprechen zwischen den Adern dürfte bei den Strömen, Spannungen und Frequenzen die bei der Signalübertragung herrschen nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen.

Bei einem falschen Anschluß eines Stereo-Signals an einen symmetrischen Eingang, wird irgend eine differenz aus den beiden Kanälen dabei heraus kommen, da spielen dann Impedanzen, Kabelwiderstände und Kapazitäten eine Rolle, so daß in der Praxis selbst bei einem ganz auf eine Seite gedrehtem Balance-Regler noch eher etwas undefinierbares dabei rauskommt, auch wenn theoretisch dann nur der entsprechende Kanal zu hören sein sollte. Mehr dazu in meinem Footer ;)

just my 2Cents
 
Hallo zusammen,

hier gehts ja heiß her :). Ich bin kein Ingeneur, darf ich trozdem mal meinen Senf ablassen :D?

Die Verdrillten Adern sind eine Bifilare Wicklung. Durch den Bifilaren Aufbau sind die Leitungen sehr störsicher, da sich auf die Leitung eingestrahlte Störungen schon teilweise in der Leitung selbst aufheben (hat nichts mit der Symmetrischen Signalübertragung zu tun, das ist ein anderes Thema). Gutes Beispiel dafür ist der Einsatz von "Twisted pair" Leitungen in der Bustechnik.

Mit den nur Höhenwiedergabe hat schon mal jemand am Anfang des Threads die in meinen Augen Richtige Aussage getroffen.
Vermutlich liegt ein Kanal auf Pin 2 des XLR und der andere Kanal auf Pin 3. Die Gemeinsame Masse auf Pin 1. Wenn die Tonsäule nun einen Symmetrischen Eingang hat, dann wird nur die Differenz aus Kanal 1 und 2 wiedergegeben. Ich habe das mal Live miterlebt wo eine Pappnase mit einem Adapter von 2xChinch ==> 1 x 6,3mm Stereoklinke vom CD Player (Chinch) in das Mischpult (6,3mm Klinke) gegangen ist.

Gruß

Fish
 
...

Bei einem falschen Anschluß eines Stereo-Signals an einen symmetrischen Eingang, wird irgend eine differenz aus den beiden Kanälen dabei heraus kommen, da spielen dann Impedanzen, Kabelwiderstände und Kapazitäten eine Rolle, so daß in der Praxis selbst bei einem ganz auf eine Seite gedrehtem Balance-Regler noch eher etwas undefinierbares dabei rauskommt, auch wenn theoretisch dann nur der entsprechende Kanal zu hören sein sollte. ...
Hi,

halte ich für einen wichtigen Hinweis auf die möglichen Ursachen des merkwürdigen Balanceproblems.

Fragt sich, was Olli2k nun zu raten ist. Am besten wären wohl tatsächlich 2 Kabel getrennt für links und rechts, so wie das üblich ist. Im besten Fall jeweils mit symmetrischer Signalübertragung, falls dafür die Eingänge an Mediensäule und Mischpult vorhanden sind.
Allerdings setzt das voraus, dass das unsymmetrische Stereosignal aus dem Laptop zuerst symmetriert wird, entweder mit einer externen Soundkarte, die symmetrische Ausgänge hat oder mit einem passenden Stereo-Lineübertrager bzw. -DI-Box.

Gruß
Ulrich
 
Ich habe das mal Live miterlebt wo eine Pappnase mit einem Adapter von 2xChinch ==> 6,3mm Stereoklinke vom CD Player (Chinch) in das Mischpult (6,3mm Klinke) gegangen ist.

hehe - das hab ich auch mal bei einem Live-Recording erlebt, da war ich selbst die Pappnase und bin mit einem Stereo-Klinkenkabel von einem Keyboard aus versehen in einen symmetrischen Eingang des Interface gegangen - das hat sich dann angehört, als wenn da ein Reverb drauf gewesen wäre und ich nur den Reverb 'erwischt' hätte - Shit happens :D Aber ich hatte ja auch das MIDI mit aufgenommen - glück gehabt.

Die Verdrillten Adern sind eine Bifilare Wicklung.
genau - so kann man das auch betrachten :great:

Fragt sich, was Olli2k nun zu raten ist.
mir ist diese Mediensäule noch nicht ganz klar - was macht die und vor allem welche Art von Ein- Ausgängen die hat. Bei richtiger Verwendung von Adaptern ist es auf jeden Fall kein Problem über ein XLR-Kabel ein asymmetrisches Stereo-Signal zu übertragen - das geht nur dann schief, wenn symmetrische und asymmetrische Ein- Ausgänge in der Signalkette vorkommen.
Man kann auch eine Art Zwangssymmetrierung vornehmen, indem man Masse und Signal des asymmetrischen Signals auf die beiden Pole des symmetrischen Eingangs legt (pin 2+3 des XLR) und Pin 1 offen lässt - man verliert dann halt 6db Pegel.
 
Zuletzt bearbeitet:
pico schreibt:

> Bei einem Kabel für symmetrische Signalübertragung ist es Sinnvoll, wenn die beiden
> Adern möglichst auch symmetrisch angeordnet sind, damit einstreuende Störsignale
> auf beiden Adern eine gleich große Störung verursachen - denn nur dann
> funktioniert der Differenzverstärker wirklich.

Genau dabei hilft die Verdrillung. Geometrisch bedingte leicht unterschiedliche Abstände zu nahen Störquellen (z.B. im Kabelkanal) gleichen sich so aus.

> Bei einem falschen Anschluß eines Stereo-Signals an einen symmetrischen Eingang,
> wird irgend eine differenz aus den beiden Kanälen dabei heraus kommen, da spielen
> dann Impedanzen, Kabelwiderstände und Kapazitäten eine Rolle, so daß in der Praxis
> selbst bei einem ganz auf eine Seite gedrehtem Balance-Regler noch eher etwas
> undefinierbares dabei rauskommt, auch wenn theoretisch dann nur der entsprechende
> Kanal zu hören sein sollte. Mehr dazu in meinem Footer

Ich kann mir halt nicht vorstellen, dass durch Kapazitäten etc. der Effekt bei hart rechts balanciertem Signal so stark ist wie es Olli beschreibt. Theorie vs. Praxis hin oder her.

Momentan stelle ich einfach mal Ollis Aussage von wegen Balance-hart-rechts => fast nur Höhen in Frage, ohne Olli zu nahe treten zu wollen. Eventuell war es eine Ungenauigkeit, wie es im Eifer des Gefechts vor Ort schon mal vorkommt.

Statt DI-Box wäre auch das hier eine Möglichkeit, ein kleiner Zwischenstecker aus der Schweiz (Hallo Paco!) mit Übertrager von Cinch auf XLR symmetrisch. Zwei davon hinter's Laptop (je einer für Links und rechts mit Adapter Mini-Stereoklinke auf 2 x Cinch) und ab in zwei Kanäle an der Mediensäule, sofern vorhanden.

https://www.thomann.de/de/neutrik_na2md2btx.htm

Ich hab die Dinger selber im Einsatz zur Anbindung der Stereoanlage ans Homerecording-Equipment. Einziger Nachteil: die Übertrager sind recht klein und fangen bei höheren Pegeln schnell zum Zerren an. Aber aus dem Laptop kommen ja vermutlich nur -10dBV oder so raus, da sollte das kein Problem sein. Und wenn doch, nimmt man halt den Pegel am Laptop etwas zurück und dreht am Mixer mehr auf.

Banjo
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

also ich habe unter anderem für die Signal Symmetrierung von Line Signalen eine
ART DTI E im Erste Hilfe Koffer. Auch zum Entbrummen ist das Teil nicht schlecht.

Gruß

Fish
 
Ganz ehrlich, unglaublich, wie sich so ein Thread durch Missverständnisse und einen allzu aggressiven Gebrauch von Sprache entwickeln kann.
Wo ich noch auf dem Schlauch stehe (und das meinte ich in meinem letzten Post), ist die Auslöschungs bei PAN hart rechts, also nur Signal auf dem "Return".

Liegt das Problem da vielleicht im Aufbau des Differenzverstärkers im Mischpult begründet? Da kenn ich mich zu wenig aus.

Ich würde eine passive DI-Box deinem Line-Übertrager vorziehen, dann brauchst du nämlich keine Adapter auf Seiten des Mischpults, einfach mit XLR in den Mic-Verstärker und gut. Sollte man nicht genug Mic-Eingänge haben, lässt sich das Signal trotzdem meist problemlos am Line-Eingang anschließen (mit sym. Klinke), dann halt Dämpfung an der DI raus und Gain am Pult weiter auf.

Oli
 
Hi Fish,

bei diesem Thema etwas OT, aber weil es hier gerade kommt:
... eine ART DTI E im Erste Hilfe Koffer ...
Was man zu dem DTI lesen kann, hört sich ja beinahe nach eierlegender Wollmilchsau im Bereich Audio-Tranformer an.

Kann die wirklich auch passive Instrumente wie Gitarren und Bässe verlustfrei übertragen??

Gruß Ulrich
 

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