Status Quo "Roll over Beethoven"

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Hallo liebe Experten, bin mit Notentheorie noch schwer am Anfang, und habe ein kleines Problem, die Tonarten rauszufinden. kann mir jemand einen Tipp geben, welche Tonarten der Song "Roll over Beethoven" in der Status Quo Version hat?
1x der Part bis nach dem Gitarrensolo, danach wechselt die Tonart. Ist D-Dur bis nach Git.-Solo richtig, und danach geht es auf E-Dur?
Liebe Grüße
cuba
 
Eigenschaft
 
Die Wahrschenlichkeit für Hilfe ist größer, wenn Du die vor Dir geinte Songversion hier verlinkst ...

Lg
Thomas
 
So ist es.
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Mit "Notentheorie" hat das wenig zu tun. Es gehört zur Spielpraxis, dass man weiß, in welcher Tonart man gerade spielt ;)

Das stimmt - allerdings liegt dem ja die Theorie zu Grunde!

Greetz,

Blake
 
Das stimmt - allerdings liegt dem ja die Theorie zu Grunde!

Nicht ganz ;-) Der Musik liegt nicht die Theorie zugrunde. Es ist genau umgekehrt: Musiktheorie beschreibt, was vorhanden ist. Deshalb kann die Musik ja auch ohne Theorie klingen, die Theorie ohne Musik jedoch nicht existieren.
 
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Nicht ganz ;-) Der Musik liegt nicht die Theorie zugrunde. Es ist genau umgekehrt: Musiktheorie beschreibt, was vorhanden ist. Deshalb kann die Musik ja auch ohne Theorie klingen, die Theorie ohne Musik jedoch nicht existieren.

Du hast recht, ich habe Dich falsch verstanden - zu wissen, in welcher Tonart man unterwegs ist, ist Rüstzeug und Alltag des Musikers.

Trotzdem ermöglicht einem die Theorie (hier Funktionszusammenhänge), den Kontext zu begreifen. Und weiter: durch solche Funktionsregeln ist es ja auch möglich, Musik zusammenzubauen (was ja im vorliegenden Beispiel passiert ist)...der TE kann die Tonart(en) (noch) nicht bestimmen, durch Theorie kann er es herausbekommen.

Greetz,

Blake
 
Trotzdem ermöglicht einem die Theorie (hier Funktionszusammenhänge), den Kontext zu begreifen.

Generell ist das so. z.B. die Struktur einer Akkordfolge wie I-VIm-iV-V zu verstehen, wird dazu führen, dass man sie allen Tonarten wiedererkennen und locker spielen kann ohne jedes Mal bei Null anzufangen ("Lerntransfer").

der TE kann die Tonart(en) (noch) nicht bestimmen, durch Theorie kann er es herausbekommen.

In diesem konkreten Fall hat er die Tonarten ja ohne Theorie richtig herausbekommen. Was wiederum zeigt, dass ein gewisses Maß an Spielerfahrung + ein Minimum an Musikalität Basis ist, die Tonart eines I-VI-V-I-Songs zu bestimmen, der in der Struktur ja nichts anderes ist als Hänschen Klein und Alle meine Entchen.

Dass der oben angefragte Song (in D) nach dem Solo in E fortgeführt wird, geht ebenfalls nur übers Ohr und klässt sich nicht aus einer theoretischen Ableitung herausfinden. Die Theorie kann zwar diesen Vorgang beschreiben: "Hier findet eine 'Rückung' von Tonart D nach Tonart E statt". Dies ist aber erst möglich NACH der Erkenntnis, in welche Tonart die Rückung stattfindet.

Ich schreibe das deshalb etwas ausführlich, weil (nicht nur hier im Board) oft zu starre Haltungen vorhanden sind. Die eine weigern sich, einen einfachen Klang oder Klangzusammenhang überhaupt zu beschreiben oder irgendwie systematische einzuordnen (Aufschrei "bähh ... Theorie"). Andere möchten zu vieles aus der Theorie erschließen, weil/wenn ihnen einfachste kulturelle "Muttermilch"-Musikmuster völlig unvertraut sind und das nicht einmal das Gefühl für einen Grundton vorhanden ist. (Der Blockflötenunterricht in der Grundschule und der Schulchor hatten früher schon was Gutes ;)). - Dabei gibt es so viel Seiten, sich Musik zu nähern und seinen Horizon zu erweitern. Keine davon ist falsch(!) und jede bringt einen in der Mixtur voran, sofern man nichts auschlließlich, einseitig und dogmatisch anwendet oder ablehnt.
 
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Ich möchte mich Hans anschließen und noch bemerken:

Die Grundtonerkennung, und damit die Tonartbestimmung, erfolgt AUSSCHLIESSLICH über das Ohr. Beim "Erspüren" des richtigen Grundtons hilft einem in Wahrheit keine Theorie, obwohl es auch hierzu Ansätze gibt ...
Das ist einfach die Basismusikalität, über die man als Musiker einfach verfügen sollte.
In diesem Zusammenhang sollte man sich auch wieder vergegenwärtigen, daß die allermeiste Zeit der Musik- und Menschheitsgeschichte das gemeinsame Musikmachen eine ausschliesslich mündliche, und sehr direkt persönliche Angelegenheit war.
Man kommt zusammen und spielt halt einfach zusammen, ein Neuer kommt dazu und spielt einfach mit.
In so einem Setting ist für musiktheoretische Überlegungen nicht viel Platz. Die kommen erst dann Abends, wenn der Neuling den Tag revuepassieren läßt und zu verstehen versucht, WAS er da heute den ganzen Tag überhaupt gespielt hat ...

LG
Thomas
 
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Ich bin komplett auf Deiner Linie, Musik explorativ aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und aufzufassen, vor allem geht das natürlich über's Ohr.

Greetz,

Blake
 
Hi together,
vielen lieben Dank für die tollen Antworten. Die Sache der Tonart ist für mich immer nur als KnowHow für meine Sheets interessant, aber zum Spielen benötige ich es nicht. Mache nach Ohr, aber fühle mich als Nichtkönner, da ich Theorie eben nicht beherrsche. Eine Sängerin in meiner Band fragte mich nach diesen Tonarten, und ich wollte nix falsches sagen. Ich als Bläser spiele ja eh etwas anders. Ihr habt mir sehr geholfen!
Grüßle, cuba
 
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