Ne Geschichte über unsere Bühnenarbeiter, also in dem Sinne die Stagehands an einem Theater (das Stammpersonal mit BMT-G-O-Verträgen....aber es ist keine wirklich schöne, ich sag's gleich....
Wir hatten eine interessante Inszenierung der "La Boheme", der Regisseur mußte den durch Entlassung und Schließung fehlenden Chor irgendwie anders kompensieren.
Er entschied sich - wie heute in Theatern und Opern nicht unüblich - für die Viedeotechnik, hatte eine Video-Art-Firma an der Hand, die die Aufnahmen in guter Qualität produzierte.
Das Stück wurde trotz aller Unkenrufe ein ziemlicher Erfolg (4feetsmaller kann's bestätigen
).
Dieser Erfolg gab dem Gedanken einer DVD-Produktion Raum, die dann auch unter Zuhilfenahme des Publikums (halber Eintritt wegen der Einschränkungen durch die Kameras) zu einem Ergebnis gebracht wurde.
Der videoproducer hatte Ideen, Interviews mit dem Regieteam und den Sängern, Aufnahmen vom Dreh der Videozuspiele, vonden Proben usw., wie das halt so üblich ist, makingoff...
Dann wollte er den (umfangreichen und aufwändigen!) Aufbau des Bühnenbildes filmen, eine Kamera im Saal, die die Arbeit der Bühnentechniker von 12 - 19 Uhr filmt, um das dann per Zeitraffer in einem 5min-Clip mit auf die DVD zu bringen.
Da haben sich einige der Kollegen total quergestellt, Argumente wie
Überwachungsstaat und
Stasi waren zu hören. Von wegen:
Honorar und
Tantiemen....
Sry, da kann ich mir den unbeliebten :screwy: aber nicht verkneifen...
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Tja, die DVD kam dann raus, 18 oder 19 Euro für den Interessenten, jeder, wirklich
jeder Mitarbeiter (damals waren wir noch rund 180) hat ein Freiexemplar bekommen.
Ich find's schade, den stundenlangen Aufbau der Dekorationen mal innert 5 Minute zu sehen, hätte auch dem Publikum zeigen können, was da eigentlich vor der Vorstellung für Arbeit geleistet wird...mit der Lohngruppe 2 oder 3....
Naja, aber da brauchst Du nur einen Querulanten, dann ist's aus....
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