Also, die Sache ist die, dass ich nicht genau weiss, wie der Sound geklungen hat, den das Publikum zu hören bekommen hat. Aber für mich auf der Bühne war es insgesamt zu leise. Der Kleine Vox stand direkt neben mir, vor mir der Monitor, aber um ordentlich Rock zu produzieren war das alles zu leise. Ging aber auch nicht lauter, weil die Gitarre sonst unkontrolliert ins feedback driftete.
Mittlerweile spiele ich eine tele60classic, deren Singlecoils weniger output haben, als meine humbucker Aria, aber der Sound ist meilenweit klarer, differenzierter, tele-twäng, angezerrt geht die Sonne auf. In der Amp-Simulation des kleinen Vox klingt einfach alles besser. Und im Proberaum bekomme ich das feedback von den Kollegen, dass ich wirklich absolut laut genug bin. Ich mikrofoniere allerdings und schicke die Gitarre durch unsere kleine PA (Jamaha Mixer und Aktivboxen). Damit kann ich alles nach belieben an die Wand spielen. Z.B. spielen wir hin und wieder Led Zeppelin "Rock&Roll", als eines der rockigeren Songs. Was ich auch abdecken will, ist z.B. AC/DC "Back In Black", von Queen hatten wir "Crazy Little Thing ..." im Programm. U2 wäre mit "Where The Streets Have Non Name" dabei. Das ist z.B. so eine Nummer, die clean gespielt wird mit einem präziesen Delay und richtig satt kommen muss. Rolling Stones "Route 66". Wir haben auch schon mal CCR und "Born To Be Wild" gecovert. An sonsten haben wir einige Covers, die weniger gitarrendominiert und poppiger sind. Z.B. was von Katzenjammer, Sheryl Crow, Snow Patrol, ... Und v.a. und überwiegend eigene Songs, die soundmäßig irgendwo zwischen den genannten angesiedelt sind. Ich glaube, dass wir einen Hang zur eher "leichten Muse" haben mit Country-Einfluss, Classic Rock (mit einer Betonung auf (Classic"). Wir haben eine sehr gute Keyboarderin, die sowas wie "Hotel California" spielt, dass einem das Herz aufgeht - aber sie weiss nix davon... Was zwischen uns sehr genial funktioniert sind Klavier-Parts mit Gitarrensolo, da entsteht Musik. Und nicht zu vergessen unsere Sängerin, die definitiv eine Stimme hat. So viel zu dem, was wir soundmäßig machen.
Meine Klangvorstellungen gehen v.a. in Richtung Classic Rock, aber auch so manche Sachen wie z.B. von Pearl Jam, die kaputt und roh klingen, finde ich gut. Ich mag gerne leicht abgedriftete Sounds, die irgendwie entstellt sind (phase-shift, delays, vibes). Aber im richtigen Moment hammermäßig auf den Punkt kommt.
Das alles ist weit von Metal entfernt, auch nicht Blues in Reinkultur, nicht puristisch.