Sooo, seit gestern ist die VM Mustang bei mir. Der erste Eindruck, die Qualität der Materialien und die Verarbeitung sind ordentlich. Lediglich kam die Gitarre schlecht eingestellt und etwas schmutzig aus dem Karton. Auch die Werksseiten waren leicht rostig und der Rost hatte auf die ersten beiden Bundstäbchen übergegriffen, so dass ich sie erstmal polieren und dann neue Saiten aufziehen musste.
Das Einstellen, war aufgrund der ungewöhnlichen "rocking" Bridge, die sich hin und her wiegen lässt, sowie aufgrund des unüblichen Tremelos nicht ganz einfach. Da habe ich gestern und heute schon ein paar Stündchen drüber gebrütet, bis alles perfekt war. Jetzt habe ich den "wilden Mustang" zu 99% gezähmt und es schnarrt und wackelt (fast) nichts mehr.
Die "Duncan Designed" Alnico PUs sind klasse: Glockig, höhenreich bis leicht dreckig. Durch die einstellbare Out Of Phase-Schaltung sind auch Tele-ähnliche Sounds drin. Teilweise fühlt man sich sogar an die Lipstick PUs der Danelectro Gitarren erinnert.
Der Hals ist schön vintagemässig dick lackiert und haptisch, sowie verarbeitungstechnisch top. Überhaupt erscheint die Gitarre recht hochwertig, man meint fast hier eher eine japanische Fender in der Hand zu haben als eine indonesische Squier.
Einziges Manko ist, wie gesagt, die wackelige Bridge. Das ist aber kein Produktionsfehler, das ist wohl bei den Mustangs allgemein so - Anfänger, die sich unbedarft die Gitarre bestellen, würden daran aber wohl verzweifeln, bzw. sie zurückschicken.
Als Fazit kann man aber sagen, da die Mustang sowieso als Schüler- und Studentengitarre gedacht war, macht sie als Squier Version (aber von vornherein besser eingestellt!) äußerst viel Sinn. Neben der guten Verarbeitung reißen vor allem die Pickups hier einiges raus, die sind ein echtes Highlight.