Squier Affinity Indonesia Stratocaster - Verarbeitung

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Aber vielleicht mal wieder weg vom Thema Bewertungen zum eigentlichen Thema: die Verarbeitung von Billiggitarren.

Da gibt es offenbar durchaus eine Streuung, selbst wenn sie heutzutage geringer ist als früher. Ich hab auch eine Squier, die von der Qualität wahrscheinlich noch unter der Affinity anzusetzen wäre - aus einem Starter Set. Aber an der Gitarre sind mir eigentlich bis dato keine wirklichen Mängel aufgefallen - Bünde waren ordentlich abgerichtet und da stand nichts über, Hardware war im großen und ganzen in Ordnung und PUs hab ich halt getauscht.
Keine Monstergitarre, aber durchaus spielbar. Stammt aber, wenn ich mich jetzt richtig erinner, aus Korea.
Ich glaub nämlich durchaus, dass verschiedene Werke hier durchaus einen großen Unterschied machen können, ob die Qualitätskontrolle passt oder ob mehr Gurken "durchgewunken" werden. Leider ist das nicht immer leicht herauszufinden, woher die Gitarren denn jetzt stammen. Da ja auch die Produktion von Billiggitarren einer Serie entweder von Werk zu Werk weitergereicht wird oder auf mehrere Werke verteilt ist.
 
Sorry, aber gerade diese "Tests" in werbefinanzierten "Fach"-Medien sind doch absolut ungeeignet zur Bewertung.
Damit wären wir dann beim derzeit sehr beliebten Thema "Was ist Realität, und was nicht?". Irgend eine grobe Orientierung/Vorauswahl muß halt sein...;)
sind brauchbarer als eine von Player to Player-Community-Meinung
Ob die Community-Meinungen immer so hilfreich sind? Da wird auch zuweilen das Mangelhafte schön geredet.
Wer hat dich denn hier zum Oberlehrer ernannnt?
Seitdem ich hier im Board bin ist mir der User @schmendrick durch sachliche, hilfreiche und konstruktive Beiträge aufgefallen.
 
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Hallooo, Schmendrick?

Ich darf also von meine Erfahrungen über eine Affinity-Tele hier nicht berichten, weil ich es bei 240 Euro hätte besser wissen müssen?

Toll, mein Junge!
Erstens geh ich beim besten Willen nicht mehr als Junge durch. :D
Zweitens: wo habe ich geschrieben, dass du deine Erfahrungen nicht teilen darfst?
Mir geht es nicht um die Erfahrungen, sondern die Erwartungen. ;)
Und jetzt hol mal Luft...
 
Und trotzdem, bei aller sicherlich gerechtfertigten Entrüstung:...Wer erwartet bei einem Musikinstrument unter 200€ eine in deutschem Sinne gute Verarbeitung?...Ein völlig unbeleckter Anfänger soll sich so eine Gitarre nicht ohne einen erfahrenen Spieler an der Seite kaufen...

Wir - ich schreibe jetzt bewußt - Kenner der Materie erwarten das nicht. Ich denke, darüber herrscht hier bei uns sicherlich Einigkeit. Und wir wissen inzwischen hinreichend, wer ggf. mit wem kaufen sollte.

Aber es gibt noch mehr als genug Leute, die wirklich "von außen" rangehen und sagen "7ender - das ist was".

...Die Entrüstung ob der Qualität jedoch ist meiner Meinung nach hier völlig fehl am Platze...

Das sehe ich anders. Denn solche Hersteller wie 7ender sollten m.E. gerade in solchen Billigsegmenten die Verantwortung zeigen, wofür sie ihren Namen hergeben; möglicherweise auch angesichts der angepeilten Kundschaft. Immerhin soll das schlicht und einfach ein Instrument sein. Es ist ja nicht nur die Fräsung der Halstasche, die ich oben beschrieb.
 
Ich denke man darf in dieser preisklasse keine hightech class hardware erwarten.Und wie ich eine seite vorher schon geschrieben hab bei dem preis gilt in der fabrik das motto time is money.Da kann man aus kosten und zeit druck gar keine 100prozent endkontrolle machen.Und auch die Qulitätskontrollen in den einzelen arbeitschritten bzw fertigungsschritten werden wenn sie überhaupt statt finden .Nur auf ein minimal maß betrieben.Geht bei dem preis gar nicht anderes trotz niedriger arbeitslöhne und lockerer auflagen in sachen unweltschutz.

Doppelt schlecht das der käufer in dem fall eine richtige montagsgurke erwischt hat und sie so lang unbeachtet ruhm liegen hat lassen.Sonst hätte er das ding wahrscheinlich umgehend retoure gesendet.

Trotzdem ist die sache mit der halstasche mehr als ärgerlich.Denke viele greifen auch zu squier und co im einsteiger bereich weil sie denken bzw. hoffen das der mutterkonzern da mehr ein auge drauf werft zwecks image
 
Aber egal wie viel Geld ich bezahle, das Teil sollte auch nicht fast-defekt sein.
Sowas wie die Halstasche ist Mist, egal ob 70 oder 7000 €.
Da könnt man genauso gut sagen die Aldilebensmittel haben halt alle Schimmel, in der Preisklasse gar nicht anders zu erwarten.
 
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Der Vergleich hinkt... :) denn SO billig gegenüber anderen Lebensmitteln ist Aldi nicht.
 
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Der Vergleich hinkt... :) denn SO billig gegenüber anderen Lebensmitteln ist Aldi nicht.
So billig gegenüber anderen Gitarren ist die Affinity Reihe auch nicht, es gibt von fast allen Herstellern Instrumente in der Preisklasse...
 
So billig gegenüber anderen Gitarren ist die Affinity Reihe auch nicht, es gibt von fast allen Herstellern Instrumente in der Preisklasse...

wohl war die yamaha pazifika z.b kostet nicht soviel mehr
 
wohl war die yamaha pazifika z.b kostet nicht soviel mehr
Oder Corts, Ibanez, Jacksons...
Es gibt genug Auswahl in der Preisklasse, als dass sich die einzelnen Hersteller Mühe geben sollten.
 
Cort ist im Einsteiger-Segment, und auch darüber hinaus, 'ne sichere Bank. Ich hatte mal 'ne M200 für schlappe 179€, die war über jeden Zweifel erhaben. Wenn man günstige Zutaten anständig verarbeitet, gibt's auch erstmal nix zu meckern.
 
Ich habe keine Ahnung, wie meine Squier-Instrumente unten drunter verarbeitet sind (denn ich nehme meine Gitarren nicht auseinander).
Grundsetzlich mag ich Squier als Marke.
Drei Punkte sollten meiner Meinung nach auch an einer Billig-Gitarre stimmen:
1. Die Stimmstabilität (die Gitarre sollte sich stimmen lassen und wenigstens einigermaßen die Stimmung halten - damit ich überhaupt ordentlich darauf spielen kann).
2. Die Elektronik sollte gut verdrahtet und im Idealfall langlebig sein.
3. Die Gitarre sollte keine äußerlichen Macken oder Kratzer am Korpus und Hals aufweisen.

Die Halstasche auf dem Foto schaut zwar übel aus. Aber wenn mir eine Squier vom Spielgefühl zusagt und meine aufgezählten Punkte quasi erfüllt sind, dann muss die Gitarre unten drunter nicht unbedingt perfekt verarbeitet sein.
Frei nach dem Motto: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß :)
 
.....so sollte man meinen Beitrag auch verstehen. :)
Man kann drauf spielen. Verschimmelte Lebensmittel kann man nicht mehr essen.
Ich habe hier eine Bullet, die tönt großartig. Ich werde den Teufel tun und mir die Halstasche ansehen. Sie hat einen Deadspot im 16. Bund der E-Saite. Na und? Vermeide ich eben. Die Gitarre hat 99€ gekostet!
 
Ich glaube viele von uns wissen nicht, wie die Halstasche unserer Gitarren mit Schraubhälsen aussieht. Aber wenn der Hals dadurch tatsächlich nur mit einer kleinen Fläche mit dem Korpus verbunden ist, kann das die Soundqualität schon sehr einschränken. Denn genau diese Verbindung und Kombination von Korpus und Hals macht einiges vom Sound einer E-Gitarre aus und von ihrem Schwingungsverhalten, sprich dem Spielgefühl.
 
Denn genau diese Verbindung und Kombination von Korpus und Hals macht einiges vom Sound einer E-Gitarre aus und von ihrem Schwingungsverhalten, sprich dem Spielgefühl.
Da liegt auch das Gerücht begraben, dass Schraubhälse schlechtes Sustain hätten.
Ist der nämlich gut gemacht, schwingt die Gitarre länger als die Les Paul von Nigel Tufnel.
 
Es hat mir jetzt keine Ruhe gelassen und ich hab mal den Hals von meiner Squier Strat abgeschraubt. Die ist übrigens aus China.
So schaut die Halstasche aus:
tmp_1725-20170322_195051-1-944710226.jpg

eigentlich ganz brauchbar verarbeitet
 
Ich baue meine Gitarren grundsätzlich erst einmal auseinander, um zu prüfen und zu optimieren. Manchmal bin ich eher Bastler als Player. Meine momentane Hauptgitarre ist eine Bullet mit Nitrolack, Stahlblock + Reiter und TexMex PUs. Der Hals ist kerzengerade und die Saitenlage pendelt sich auf einen guten mm am 12. Bund ein. Mit etwas schnarren kann ich so aber leben.

Eine MIM-Strat musste letztens erst weichen, da sie einfach nicht mithalten konnte... Vielleicht hatte ich auch Glück mit dieser Squier, hergeben möchte ich sie nicht mehr.
 
Womit geklärt wäre, dass die Gitarre die Stratspieler zur Optimierung hat eigentlich so das Werk nicht hätte verlassen dürfen.
 
Nach allem (viel Richtigem über Wunsch und Wahrheit, über China und Indonesien, etc.), was ich hier gelesen habe, hat jeder seine Gründe/Zwänge was er für ein Instrument ausgibt und ich glaube jeder in diesem Forum ist erfahren genug, zu wissen, dass für 200 Euro keine Wunder drin sind (ist doch klar). Trotzdem muss es auch im Niederpreis-Segment immer noch eine spielbare, funktionierende Gitarre bleiben. Das ist der Minimalstandard, den man erwarten darf, bei allem was als Gitarre verkauft wird, sonst hat man es lediglich mit einer Kirmes-Attrappe zu tun.

Wenn ich aber für meine Euronen nur schicken Schrott bekomme, dann denke ich, ist meine Entrüstung legitim. Wenn wir schon Aldi-Vergleiche bemühen, dann würde ich die Affinity-Series mit Tedi vergleichen. Wer da schon mal einen Kartoffelstampfer oder eine Schere gekauft hat, der wird feststellen, dass die Produkte allein darauf hin gezüchtet sind, schick übern Ladentisch zu gehen und das war's dann.

Nur steht auf meiner Tele (auch) „Fender“ drauf und es ist schon erstaunlich, für was für einen Murks sich dieser Name hergibt. Man könnte meinen, dieser Schrott wird nur verkauft, um frustrierte Kunden zu teuereren Serien zu treiben. Eine Rechnung, die bei mir zumindest nicht aufgeht (siehe nachfolgend: Ibanez).

Cort, Ibanez, Jackson, HB (teilweise) machen es ja vor, dass es billig auch gut geht. Keine Wunder, wie gesagt, aber ehrliche Ware, kein Blendwerk.

Ich habe mir neulich eine Ibanez RG421 (330€) zugelegt, habe DiMarzios reingeschraubt und: WOW, ging die Sonne auf! Ich liebe sie!
Auch meine alte, in der Ecke stehende Gio habe ich mit ihren Duncans nie in die Tonne getreten.
Weils es halt eine Gitarre ist, kein Losbuden-Trostpreis.

Ich weiss, dass bei mir eine gewisse Empörung mitklingt. Soll anderen aber bedeuten: Leute, macht nicht denselben Fehler!
 

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