Spieltechnik (Terzbässe) Literatur

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Liebe Kollegen,

ich bin gerade dabei mir das Akkordeonspielen (linke Hand) selbst bei zubringen.
Jedoch komme ich vorallem bei den Terzbässen in meine Schwierigkeiten.

Spiele ich beispiels einen Song in dem G-Dur und dann Em vorkommt, wie spiele ich dann hier den Em, über den Terzbass - wenn ja mit welchem Chord?

Könntet Ihr mir hierzu evtl. eine Schule vorschlagen?
Mit geht es in erster Linie nur um die linke Hand, die rechte Hand ist kein Problem da ich bereits Keyboard spiele.

Vielen lieben Dank für Eure Hilfe.

Gruß
cheesy
 
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Hallo,

In der Terzbassreihe finden sich nur die Grundbässe wieder!

Beispiel.....
Grundbass G, davor ist H. Hinter der Grundbassreihe kommt die Reihe mit den Durakkorden, dahinter dann die Mollakkorde, dann die Septakkorde und dann meist noch die verminderten Akkorde. Und zwar passend zum Basston der Grundreihe, hier also G Grundton heißt: davor die Terz H, dahinter
Gdur, Gmoll, G7 und Gvermindert.
Brauchst du nach einem Gdur Akkord tatsächlich den Emoll Akkord hilft nur das Springen zur Reihe mit dem E als Grundbass.

Nebenbei ist E nicht die Terz zu G!

Der Terzbass davor wird anfangs hauptsächlich benutzt, um einen Sog. Wechselbass zu spielen, also Z. B. G g g , H g g, G g g usw.

Ich hoffe, ich könnte zur Klärung beitragen. Deine Fragestellung lässt mich vermuten, dass du da etwas grundlegend falsch verstanden hast. Hast du dir die Belegung der Basseite mal auf einem Schaubild angesehen?
 
Ja das habe ich soweit schon Mona.
Wofür verwende ich den dann die Terzbäse? nur für Bassläufe?

Beispiel: folgt auf einen C-Dur der Am, hab ich praktisch nur den langen weg vom C auf A (überhalb von D oder?)

Dank Dir?
 
Hallo Bernnt,

kann ich dann den Am, Em, Dm, Gm, dann auch anders greifen als über die Grundbässe?

Tut mir leid das ich hier so einfache Fragen stelle, aber ich möchte es mir halt auch nicht falsch einlernen.
 
Beispiel: folgt auf einen C-Dur der Am, hab ich praktisch nur den langen weg vom C auf A (überhalb von D oder?)

So ist es.

Die Akkorde sind quasi nur einmalig vorhanden, man muss dann halt hin wechseln. Du kannst sie nicht anders greifen, außer du kennst alle enharmonischen Verwechslungen. Ich kenne sie nicht, zumindest hätte ich sie beim Spielen nicht parat.
 
Hallo Mixtour,

man muss auf der Bassseite eines Standardbassakkordeons die 2 Einzeltonreihen von den 4 Akkordreihen klar unterscheiden. Bei den Akkordreihen mit den Dur-, Moll-, Septim- und Vermindert-Akkorden hast Du keine Wahl: wenn Du den A-Moll Akkord spielen willst, dann musst Du eben in die A-Zeile springen und mit dem 2. Finger den am-Knopf drücken. Keine Alternative (nur vielleicht ein anderer Finger, wenn es im Spielfluss besser passt).
Anders ist es bei den beiden Einzeltonreihen. Dort kann man in der Grundbassreihe (2. Reihe) oder in der Terzbassreihe (1. Reihe) greifen, je nach Erfordernis. Z. B. eine Wechselbassfigur: (Einzelbasstöne mit Großbuchstaben, Akkordbasskombinationen mit kleinen Buchstaben) C-c, E-c, G-c, E-c, C-c, usw. wird man mit E als Terzbass neben dem C-Grundbass greifen, G sowieso als Grundbass über dem C. Fingersatz 4-3, 4-3, 2-3, 4-3, 4-3, usw.
Für Einzeltonbassfiguren sind die Terzbässe oft sehr hilfreich, aber das hast Du ja schon bemerkt.
Konkret zu Deiner Frage: Wenn Du C-c, A-am spielen willst, dann musst Du von der c-Zeile in die a-Zeile springen.

Viele Grüße
morino47
 
Wofür verwende ich den dann die Terzbäse? nur für Bassläufe?

Hallo Mixtour,

Die Terzbässe werden nicht nur für Bassläufe verwendet, sondern der Bass wird oft als Wechselbass gespielt, damits nicht zulangweilig klingt . Z.B. C-c7-G-c7... Aber man kann auch mit der Terz eine Wechselbass spielen, klingt manchmal frischer , oder spannender oder einfach mal n bissl anders. Und da kommt dann der Terzbass ins Spiel, weil man vom C den E in seiner angestammten Position ja nicht erreicht

folgt auf einen C-Dur der Am, hab ich praktisch nur den langen weg vom C auf A (überhalb von D oder?)

... Leider ja. Die Bässe sind so zusammengestellt, was man in Griffweite benötigt und zwar so, dass mit einem Knopf gleich der passende Akkord klingt. Welche Akkorde man nun nimmt, da gibts verschiedene Ansichten. Auf jeden Fall mal die häufigsten und grundlegendsten. Also Dur Moll und Septimeakkord und heutzutage meist noch den verminderten. Und die sind - so ist das Aufbauschema des Standardbasses eben - die sind immer beim zugehörigen Grundbass in der Lage.

Damit lässt es sich nicht vermeiden, dass man mitunter nicht nur auf benachbarte Reihen wechselt, sondern auch mal einen etwas größeren Abstand überspringen muss. Das ist dann schlichtweg Übungssache. Und auch wenn es sich am Anfag als nahezu unmöglich und unüberbrückbar anfühlt - mit der Übung kommt auch das Gefühl dafür, wo sich die Finger denn grade befinden und wie weit denn die Bewegung sein muss, um von der C-Reihe zur A-Reihe zu wechseln. -> Also nicht verzweifeln! Einfach dranbleiben und beharrlich weiterüben. Wird von Tag zu Tag besser werden!
 
Vielen lieben Dank.
Hab Ihr evtl. noch Literaturvorschläge?
 
Dafür kannst du jede Akkordeonschule verwenden. Ich kenne dein Level nicht. Also kriegst du von mir zwei Vorschläge. Viele Anfänger lernen hier über das Buch von Peter Michael Haas, Spiel Akkordeon. Dort kommen die Terzbässe auf Seite 127 (von insgesamt 178) vor. Letztlich geht es in den Zwischenseiten immer auch daraum, die linke und die rechte Seite aufeinander abzustimmen. Darum die vielen Seiten. Wenn du wirklich Ehrgeiz hast und nicht vor Abenteuern zurückschreckst, verwende das Lehrbuch von unserem französischen Akkordeongott Richard Galliano, Méthode complète d'Accordion. Das ist eigentlich ein Anfängerbuch, die Betonung liegt auf "eigentlich". Denn wer das durch hat, der kann spielen!

Viel Erfolg und viel Spaß auch von meiner Seite.
 
im Großen und Ganzen stimme ich mit meinen Vorrednern überein. Aber es gibt noch mehr Verwendungsmöglichkeiten.
Wenn z.B. klanglich ok ist, dass du anstatt eines Moll-Akkords den Moll-7-Akkord spielst, dann bekommst du mit den Terzbässen plötzlich mehr Varianten. Könnte es anstatt "C-c-A-am" heißen "C-c-A-am7"? Der am7 besteht aus den Tönen A, C, E, G. Das kann man aufteilen in A + C, E, G. Und CEG sind genau die Töne, aus denen der C-Dur-Akkord besteht. Spielst du also A-Bass (als Terzbass vor F) + C-Dur-Akkord, dann musst du vom C-Grundbass aus nur nach vorne unten auf den A-Terzbass greifen, um am7 spielen zu können.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit der Terzbässe ist, weite Sprünge zu entschärfen: Hast du z.B. den weiten Sprung As-as-A-a (oder so ähnlich), dann empfiehlt es sich, den A-Bass als Terzbass zu spielen. Denn zum einen hast du die Sprungweite halbiert, statt eines ganzen Sprungs machst du zwei halbe, hast dazu aber doppelt so viel Zeit wie für den ganzen und kannst es durch Fingersatztricks noch mehr entschärfen - z.B. As(5)-as(4)-A(3)-a(2) (habe ich es verständlich dargelegt?).
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... Richard Galliano, Méthode complète d'Accordion. Das ist eigentlich ein Anfängerbuch, die Betonung liegt auf "eigentlich". Denn wer das durch hat, der kann spielen!
das ist m.E. ganz uneigentlich KEIN Anfängerbuch. Zumindest für einen, der autodidaktisch lernt (und das meine ich aus dem Ursprungsposting herauszulesen). Denn Gallianos Schule geht in ca. 100 Seiten vom absoluten Anfänger (wie halte ich das Akkordeon richtig) zu absolutem Profilevel vor. Die Schule finde ich gut als Begleitmaterial bzw. als Schule, wenn genügend Begleitmaterial sonst zur Verfügung gestellt wird. Aber als alleinige Schule und/oder zum alleine lernen m.E. nicht passend. Ich kann mitreden, denn ich versuchte, nach ihr Knopfgriff spielen zu lernen - keine Chance, die Schritte zwischen den einzelnen Lektionen waren viel zu groß!
 
ich bin gerade dabei mir das Akkordeonspielen (linke Hand) selbst bei zubringen.
ich hätte es sinnvoller gefunden, wenn du dein Thema "Erlernen der linken Hand" vom März fortgeführt hättest, statt ein neues aufzumachen. Könnte man auch erkennen, was die Ratschläge von vor einem halben Jahr gebracht haben. Laut deinem Profil bist du Keyboarder in ner Partyband, liegt dein Akkordeon-Schwerpunkt bei der Band? Oder welche Absicht verfolgst du, könnte man auch gezielter darauf eingehen. So ne Frage endet oft in hochqualifizierten Expertenrunden, deren Beiträge den Fragesteller gar nicht mehr tangieren, und von dem man dann auch nix mehr hört. Die Sprungnummer z.B. mit C > A hatten wir damals schon. Thema Unterrichtsmaterial auch u.v.m.

W.
 
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das ist m.E. ganz uneigentlich KEIN Anfängerbuch.
Auch meiner Einschätzung nach. Aber ich gehe noch weiter. Auch KEIN Buch für Fortgeschrittene, denn dafür ist das Material gegen Ende des Buches zu knapp. Es ist ein merkwürdiger Zwitter, aber die witzigen Illustrationen aus dem vermenschlichten Tierreich sind wunderschön.
 

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