Gibson hat mit der Robot-Gitarre und der Digital-LP die ersten Schritte in diese Richtung gemacht, hängt allgemein gesehn aber doch arg hinterher.
In eine 50 Jahre alte Gitarre eine 30 Jahre alte Brücke einbauen nachdem das zigtausend andere gemacht haben, sehe ich persönlich nicht wirklich als Innovativ an.
Stillstand ist Rückschritt! Wird dir jeder erzählen der was mit Wirtschaft am Hut hat. Auf den Lorbeeren von vor 40 Jahren ausruhen klappt nicht ewig.
mmh, ich kenne mich mit den Stückzahlen, die Gibson von den verschiedenen Modellen verkauft, nicht aus, aber so wie es in meiner nächsten Umwelt und in den Medien, also auch Konzertmitschnitte etc., beobachte, spielen relativ viele Leute die ganz normale Les Paul, ohne irgendwelchen technischen Schnickschnack. der eine setzt vielleicht eine Custom ein, der andere eine Studio, aber letztendlich sind alle auf der suche nach dem klassischen Les Paul Ton.
Ähnlich verhält es sich meiner Meinung nach auch mit Fender; auch da sieht man am häufigsten Strat und Tele, ganz klassisch, ohne irgendwelche Tuner und Modellingeinheiten.
Wer den klassischen Ton sucht, den man mit diesen Firmen verbindet und den diese ja immernoch liefern, wird kaum von den heiteren Versuchen der Techniker beeindruckt sein, er/sie wird in den Laden gehen und das kaufen, was tausende vor ihm/ihr suchten.
Sicherlich, in der Highspeed-Metall-Fraktion, die sich in immer neue Geschwindigkeitsrekorde schraubt, werden Innovationen gewünscht, aber ich bezweifle, dass sie zu diesen instrumenten greifen werden, denn eine Les Paul wiegt nunmal ein bisschen was und den "schnellsten Hals" hat sie auch gerade nicht. Und mittlerweile wird ja auch eher zu Ibanez oder ESP gegriffen, anstatt zur Powerstrat mit HSH-Bestückung.
Es gibt einen schönen Spruch, der heißt: "Schuster, bleib bei deinen Leisten." und ich finde, von Zeit zu Zeit sollte man sich dessen erinnern. Ich finde daher die Ansätze von MeinAnderesIch interessant, wenn auch nicht ganz praxistauglich.
Dazu noch eine Aspekt: In einem G&B-Interview meinte einmal ein Bassist (wenn ich finde wer, werde ich es euch noch mitteilen), er findet es jammerschade, dass Ampeg die Produktion eines ihrer Verstärker eingestellt hatte, der sehr gut lief, Maßstäbe gesetzt hat (wenn ich nur wüsste welche Serie
), und stattdessen eine Weiterentwicklung auf den Markt brachten, der aber klanglich dem Alten nachhinkt, ohne ihn zu erreichen. Also war alle versessen auf das alte Modell. Ampeg nahm ihn also wieder in die Produktion auf. Ähnliche Tendenzen lassen sich im gesamten Sektor finden, Bsp.: Marshall JCM800, Fender Bassman etc. etc. etc.
Es scheinen also eine ganze Menge Leute eher die alten Sounds zu mögen, als die neuen technischen Spielerein wie Modelling, die ja doch nicht ganz an die Orginale rankommen.
edit 22:29