Spielt hier sonst wer live Roehrenamps mit 15W oder weniger?

  • Ersteller bemymonkey
  • Erstellt am
Was glaubt Ihr, was der FoH immer dumm guckt, wenn ich mit dem winzigen Epi Junior auftauche.
Jedesmal für eine 3/4 Stunde giggen einen 30 Kilo Amp durch Berlin zu karren, erspare ich mir so.
Gitarrenkoffer,Rucksack (Kabel, Effekte etc.), Amp und ab in die U-Bahn.....
Oder, wenn wir per "Deutsche Bahn" durch Germany rasen. Da schleppe ich doch lieber meinen Brüllwürfel mit, als mich auf eventuell ("...mal schauen, was wir auftreiben können...") gestellte Backline zu verlassen.
Das Ding in Schulterhöhe aufgestellt und ein ordentliches Mikro davor. Ende.
Wenn die Location nicht soooo riesig ist und ich auf der Bühne keine Kilometer laufen muß, brauch ich mich manchmal nicht mal auf meinen Monitor.

Den "Watt-Wahnsinn" sollten wir eigentlich seit Erfindung der PA verloren haben. Aber mit fehlendem Ego kann das natürlich schwierig werden.
 
Ich glaube, ihr habt mir bei meiner Ampentscheidung beim nächsten kauf sehr geholfen ;)

Ich war mitlerweile immer mehr am liebäugeln mit einem 100W Head, oder eben einer 60W Transicombo oder 30W Röhrencombo.
Ich bin wirklich erstaunt, welche Leistungen diese kleinen Würfel doch erbringen können.
 
Ich hab's bei der Probe mal versucht, meine Mesa Boogie 5:50 Express auf 5 Watt runterzuschalten, aber da krieg ich im kompletten Bandgefüge mit Schlagzeug keinen Cleansound mehr hin.
 
Ich hab's bei der Probe mal versucht, meine Mesa Boogie 5:50 Express auf 5 Watt runterzuschalten, aber da krieg ich im kompletten Bandgefüge mit Schlagzeug keinen Cleansound mehr hin.

wurde hier irgendwo das Gegenteil behauptet ;)

nur um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, niemand behauptet das ein 50, 100 oder 150 Watt Röhrenamp garkeinen Sinn hätte.

Jenachdem welche Sounds man erreichen will, braucht es dazu eben eine Leistungsstarke Endstufe.

Nur soll halt niemand der einen 150 Watt Diezel spielt von Endstufenzerre anfangen, und glauben er müsste dieses Monster jetzt dafür auf der Bühne aufreissen.
 
wegen ultra cleanen sounds bei sehr hoher lautstärke mit output starken humbuckern.

Die Ausgangsspannung des PU hat primär garnix damit zu tun, ob der Amp zerrt oder nicht.
Und wenn man ultraclean will dann spielt man einen Halbleiterverstärker...

MfG OneStone
 
wegen ultra cleanen sounds bei sehr hoher lautstärke mit output starken humbuckern.

x-man

da würde ich dann auch ne Transe hernehmen
edit: onestone war schneller
außerdem hängt die Lautstärke doch auch stark von der Membranfläche ab, packste ne 4x12er hin und dann wird das doch auch ordentlich laut
 
Die Ausgangsspannung des PU hat primär garnix damit zu tun, ob der Amp zerrt oder nicht...
/QUOTE]

Als Technik-Laie wäre ich da an einer Erklärung interessiert - könntest Du das nochmal kurz erläutern?!:confused: Der Zusammenhang hoher Output= mehr/ frühere Verzerrung ist mir aus der Praxis eigentlich geläufig - aber ich lerne gerne dazu. Wie verhält sich das denn technisch?

Dank&Gruß
Brigde
 
Ich spiele in der 5Mann Classicrockkapelle inzwischen auch nur noch meinen 20W Marshall an 2x12", den 12W Tweed Deluxe und ab und an nen gemoddeten 5W Harley Benton, den ich zwischenzeitlich auch ausschließlich eingesetzt habe. Letzterem ist bei Bandlautstärke allerdings cleaneres als acdc crunch nur zu entlocken weil unsere Schlagzeugerin meistens relativ leise trommelt. Aber mit dem Marshall (bei dem die Kollegen schon ab mehr als Volume auf 3 anfangen sich mittels lautem Fluchen oder spontan zu Wurfgeschossen umfunktionierten Bierflaschen bemerkbar zu machen) sind mit singlecoils oder out of phase Paulamittelstellung auch cleane Funksounds in Bandlautstärke kein Problem und auch der Tweed deluxe kann auf solchen Pegeln noch schöne warme fastcleansounds wenns mal balladesker werden soll.
 
Ein PU mit hoher Ausgangsspannung führt nur dann zu früherer Verzerrung als einer mit geringerer Ausgangsspannung wenn man ihn ohne Einstellungsänderung an demselben Verstärker betreibt...

MfG OneStone
 
Ich hab zwischen 1987 und 1992 ausschließlich mit meinem alten Fender Super Champ gespielt. Weiß gar nicht mehr, ob der überhaupt 15 Watt hatte, eher weniger. Wir waren damals eine "ambitionierte" Schülerband, stilmäßig Rock, Bluesrock, Hardrock von Jackson Browne bis Guns n Roses.
Für den Proberaum war der Amp immer völlig ausreichend, für kleine Kneipen oder Clubs (auch nicht abgenommen) ok. Wenn es größere Gigs waren, musste der kleine natürlich abgenommen werden, da reichte er auch teilweise nicht mehr als Monitor aus.

Letzten Endes war es ein praktisches Teil mit gutem Sound, nur fehlte beim Solieren etwas Power, das merkte ich immer im Vergleich mit anderen Bands, die auf Festivals spielten. Da lagen dann doch Welten zwischen meinem kleinen Super Champ und einem Marshall Halfstack.

Daher als Fazit: Ein 15 Watt Röhrencombo reicht durchaus, um kleinere Gigs, Jam Sessions oder Proben zu absolvieren, kommt aber bei größeren Locations deutlich an seine Grenzen.
 
Ein PU mit hoher Ausgangsspannung führt nur dann zu früherer Verzerrung als einer mit geringerer Ausgangsspannung wenn man ihn ohne Einstellungsänderung an demselben Verstärker betreibt...

Ok, so meintest Du das.

Gruß
Brigde
 
Ich hab zwischen 1987 und 1992 ausschließlich mit meinem alten Fender Super Champ gespielt. Weiß gar nicht mehr, ob der überhaupt 15 Watt hatte, eher weniger. Wir waren damals eine "ambitionierte" Schülerband, stilmäßig Rock, Bluesrock, Hardrock von Jackson Browne bis Guns n Roses.
Für den Proberaum war der Amp immer völlig ausreichend, für kleine Kneipen oder Clubs (auch nicht abgenommen) ok. Wenn es größere Gigs waren, musste der kleine natürlich abgenommen werden, da reichte er auch teilweise nicht mehr als Monitor aus.

Letzten Endes war es ein praktisches Teil mit gutem Sound, nur fehlte beim Solieren etwas Power, das merkte ich immer im Vergleich mit anderen Bands, die auf Festivals spielten. Da lagen dann doch Welten zwischen meinem kleinen Super Champ und einem Marshall Halfstack.

Daher als Fazit: Ein 15 Watt Röhrencombo reicht durchaus, um kleinere Gigs, Jam Sessions oder Proben zu absolvieren, kommt aber bei größeren Locations deutlich an seine Grenzen.

Kann ich bestätigen - auf grossen Bühnen kommt man mit kleinen Amps nur dann zurecht, wenn man einen guten Monitor hat. Auf kleinen Bühnen ist man aber mit zu grossen Amps auch der Loser. Dann kommt man entweder nie an den Arbeitspunkt des Amps oder ist zu laut - beides klingt scheisse.

Ich habe zur Zeit folgende Lösung: Ich nehme einen Röhrenamp, reisse ihn weit auf und gebe das Signal nicht auf eine Gitarrenbox, sondern über den Palmer Speaker-Simulator auf einen SR Jam150 Akustik-Amp. Damit habe ich "meinen" Amp-Sound bei jeder beliebigen Lautstärke zur Verfügung, von "Wohnzimmer-Nachtbetrieb" bis zu unvernünftigen Bühnenlautstärken geht alles ohne Klangeinbussen. Damit ist die Watt-Diskussion für mich erst mal erledigt :) Und der Mixer bekommt ein D.I.-Signal und ist glücklich.

Ich habe auch einen "alten" Super Champ (der hat 18 Watt) und bei dem hapert es eigentlich hauptsächlich an der Gehäusegrösse. Da ist das eigentliche Manko kleiner amps: die meisten klingen quakig, weil der Speaker es nicht bringt und der Resonanzraum fehlt. In einer akustisch ungünstigen Umgebung (grosser Raum mit harten Wänden, Zelte, open-air-Bühnen) geht der SuperChamp auch weit aufgerissen völlig unter, in einer kleinen, gut gedämpften Kneipe kann er ganz schnell viel zu laut sein. Auf Kneipen-Sessions hab ich den Master selten über 4.
 
Hier war ja nun jetzt immer die Rede von Röhrenverstärkern; es klang auch schon an, dass die Lautstärke bei Transitorverstärkern mit denen nicht zu vergleichen sei.

Reicht die Lautstärke eines Roland Cube 30x wohl aus, um neben einem Drummer noch gehört zu werden? Oder muss man da wohl etwas mehr investieren?
https://www.thomann.de/de/roland_cube30x.htm
 
Oh, ich merke gerade, dass meine Frage ja nun nicht mehr zum eigentlichen Thema passt. Ich erstelle einen neuen Thread.
 
@ Lostlover
Ich habe zur Zeit folgende Lösung: Ich nehme einen Röhrenamp, reisse ihn weit auf und gebe das Signal nicht auf eine Gitarrenbox, sondern über den Palmer Speaker-Simulator auf einen SR Jam150 Akustik-Amp. Damit habe ich "meinen" Amp-Sound bei jeder beliebigen Lautstärke zur Verfügung, von "Wohnzimmer-Nachtbetrieb" bis zu unvernünftigen Bühnenlautstärken geht alles ohne Klangeinbussen. Damit ist die Watt-Diskussion für mich erst mal erledigt Und der Mixer bekommt ein D.I.-Signal und ist glücklich.

Kannst dein Setup mit der DI Box genauer erklären?
Also welcher Amp, wie verkabelt, das würde mich echt interessieren.
 
Ich habe zur Zeit folgende Lösung: Ich nehme einen Röhrenamp, reisse ihn weit auf und gebe das Signal nicht auf eine Gitarrenbox, sondern über den Palmer Speaker-Simulator auf einen SR Jam150 Akustik-Amp. Damit habe ich "meinen" Amp-Sound bei jeder beliebigen Lautstärke zur Verfügung, von "Wohnzimmer-Nachtbetrieb" bis zu unvernünftigen Bühnenlautstärken geht alles ohne Klangeinbussen. Damit ist die Watt-Diskussion für mich erst mal erledigt :) Und der Mixer bekommt ein D.I.-Signal und ist glücklich.

Problematisch wird's nur, wenn man den Speakersim Sound nicht mag - meins ist's z.B. definitiv nicht... Das waer' sonst auf jeden Fall die ultimative Loesung...
 
Also ich spiele meistens über einen Madamp A15 (15 Watt Röhre, 2 kanal)
Die Lautstärke von dem teil ist voll ausreichend, ansonsten hat ja man die Möglichkeit übers Line out direkt in die PA zu gehen. Und für`s Wohnzimmer kann ich die leistung noch runterregeln.
 
mein fender blues junior se (mit jensen) spielt mir mir seit jahren auf allen bühnen..mehr habe ich für "meine" musik nie gebraucht. und beschwert über mangelnde lautstärkehat sich bisher auch niemand :)
ich denke nur ungern an die alten zeiten zurück, als ich eine ausrüstung von mindestens 60 kilos rumschleppen mußte! - weil ich es damals nicht besser wußte...
 
ich habe ja schon geschrieben, dass ich auch auf meinen kleinen Princeton schwöre, aber ich muss jetzt auch mal eine Lanze für RICHTIGE Stacks brechen!

Es gibt bereiche (und stimmungen*g*), in denen ein (oder mehrere) 100W-Top(s) mit (mehreren) 4x12er einfach geil ist! wenn ma tolerante bandmitglieder und FoH hat, die richtige tansportmöglichkeit usw... würde ich IMMER meine dicke Anlage mitnehmen. (alleine schon wegen der show..das auge hört ja mit:D). 4/8/12x12 im vgl zu einem 10er ist halt einfach was anderes, was druck angeht.

außerdem klingen die meisten higain-amps (soldano, engl, diezel) schon bei bloser auslastung der vorstufe "gut genu" und müssen nicht noch in endstufensättigung fahren ;)

da das aber natürlich im hobbybereich seltenst von nöten, aber ich bin froh, dass ich diese alternative trotzdem habe ;)
 

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