Ich probiere jetzt gerade das vierte Gerät aus, welches die bisher niedrigste Latenz aufweist. Mein Hörgeräteakustiker favorisiert zwar ein anderes (alle Musiker schwören auf ...), ich tendiere aber eher zum jetzigen. Beim Anschlag der 1. Saite höre ich keine Schwebung.
Frage: Darf ich hier eigentlich Marken nennen? Oder werde ich dann sofort abgemahnt
Also ich denke kaum dass Du hier abgemahnt wirst, denn Du nennst ja sicher mindestens 2 Geräte, dein 4. Testgerät und das was Dein Hörakustiker favorisiert. Insofern wäre ich sehr interessiert was Du meintest.
Wahrscheinlich ist das Widex Evoke 440 eins davon?
Ich habe jetzt inzwischen 6 Geräte zwischen 1500 und 5000 Euro getestet. Alles was hier beschrieben wurde kann ich nur bestätigen.
1. Verstopfte Ohren mit Othoplastiken möchte ich nicht, da dies den Naturklang schon verfälscht. (auch ganz ohne Elektronik) und Innengeräusche hörbar macht.
Offene Ohren sind eigentlich viel besser, die meisten von uns wollen lediglich einen Höhenboost, keinerlei Dynamikspielchen.
2. Wenn die Ohren offen sind gibt es den gefürchteten Chorus/Flanger (nicht Kammfilter), denn der Direktschall wird mit einem um 1-5 ms verzögerten Signal gemischt.
Also es gäbe 2 Möglichkeiten:
A) der hier schon vorgeschlagene 0 Latency Höhenboost mit Analogtechnik (billig und natürlich)
B) ein normales digitales Gerät mit der Möglichkeit, welches schnell manuell oder automatisch ausgeschaltet werden kann. Das muss aber wirklich fast schon intuitiv Geschehen, denn in Proben oder im Unterricht wechseln sich Musik und Sprache permanent schnell ab.
Ich habe im Moment ein Bernafon und nehme es nur im Notfall. Sprache geht super, Musik für mich garnicht. Durch die Frequenzverfälschungen kann ich nicht einmal Tonhöher problemlos bestimmen.
Dynamik futsch, Soundnuancen nicht erkennbar.
Ich weiß, das Gehör muss lernen und üben mit dem Gerät umzugehen, deshalb sollte man es eigentlich nie herausnehmen.
Ich bin aber überzeugt, dass die Schwächen des Hörgerätes im Frequenzgang und der Chorus vom Gehör nie so kompensiert werden können, als dass es (zumindest bei mir) die Senke im Frequenzgang aufwiegt.
Unterm Strich - wie hier auch schon zu lesen war
Hörschaden + Hörgerät < gesundes Gehör
Deshalb, reduziere ich den Einsatz so weit wie möglich.
Ich habe auch schon überlegt, normal große Kopfhörer mit einem Super Frequenzgang und ein gutes Stereomikrophon wären 10 x besser als jedes Hörgerät. Halt nur ein wenig auffällig...