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Broadwoaschd
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Das ist meiner Meinung nach ein echtes Problem. Oder mehr noch: Nicht nur das, auch die Pegel für die Messungen.Das sind die Ausgeburten der DIN15905-5. LEQ-Messung mit gehörrichtiger Wichtung, das bedeutet, dass 3kHz stark in die Messung eingehen, Bass aber sehr wenig.
Uns wurde mal von ner Stadt auferlegt 65dB(a) auf 5 Minuten gemittelt am nächsten Wohnhaus(an einer Hauptstraße) bis 22 Uhr, und 45dB LEQ ab 22 Uhr mit abgeschalteten Subwoofern. An dieser Richtlinie gab es nichts zu rütteln. Die DJs hats "gefreut", dem Veranstalter und dem Publikum noch mehr, und die Pegel am Wohnhaus waren nicht einhaltbar, obwohl man absolut garnichts von der Musik gehört hat. Gegen die Strafe hat sich dann der Veranstalter scheinbar erfolgreich verteidigt.
Oder gestern im Radio gehört: Die Stadt Erfurt hat sich mit Anwohnern und Festivalbetreiber wegen eines Festivalplatzes ausgesprochen, wo es immer wieder beschwerden gab wegen zuviel Lärm.
Als Ergebnis im Radio wurde proklamiert: Die Stadt fordert ab sofort die Einhaltung der Lärmschutzverordnungen und wird dies auch kontrollieren, die Anwohner werden frühzeitiger über stattfindende Festivals informiert und der Veranstalter lässt das Programm regelmäßig pausieren.
Gerade letzter Punkt stößt mir aber sauer auf. Denn Pausen werden in einer Lärmmessung zwar positiv den Pegel absenken, aber bewirken doch für umliegende Nachbarn genau garnichts? Was hilft mir ne viertel oder halbe Stunde Ruhe, wenns danach wieder umso lauter weitergehen kann. Zum Einschlafen reichts nicht, oder wenn doch, werd ich nach dem Einschlafen wieder wach weil die Musik so laut wird. Wenn die Musik garnicht so laut bei mir ankommt, dass ich wach werde brauch ich auch die Pausen nicht.
Ergo müssten die ganzen Lärmemissionsverordnungen mal grundlegend überdacht und überarbeitet werden, um sinnvoll zu funktionieren - meiner Meinung nach