Songs von A-Z auswendig lernen

schlecht nachspielen
Ich glaube das viele Menschen denken sie müssen einen Song so spielen wie das Original.
Ich bin mir nicht sicher ob das wirklich so gut ist. Das bringt einem doch nur das man klingt wie ein Plattenspieler.

Wichtiger wäre es doch Songs zu verinnerlichen und sie so zu interpretieren wie man es spürt oder?
Den Song zu deinem Song zu machen.
Das macht einem zum Musiker und bietet dem Publikum den Reiz die Songs neu zu entdecken denke ich.

Sei nicht zu steng zu dir wenn du noch am Anfang stehst.
Viele haben die Lust verloren wiel sie sich Ziele gesetzt haben die weder sinnvoll noch machbar waren.
Die richtigen Ziele lassen dich Musik ein Leben lang machen.
 
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Erst mal super dass du dir auch Theorie gibts. Das ist ein wichtiger Punkt, grundsätzlich kann man das auch ohne, aber es macht die Dinge leichter.
Mein Weg ist alles vereinfachen, selber machen und nicht vorkauen lassen, auf Theorie aubauen, viel mehr wiederholen als die meisten meinen und sich selber zwingen nicht mehr auf den Zettel zu schauen, auch wenn man sich erst mal wieder verspielt.

Selber machen:
Downloade nicht einen Leadsheat ... mach ihn dir selber und zwar so wie DU damit was anfangen kannst. Meine schauen ganz anders aus, als die man so downloaden kann.
full

Ich spiele mehr nach Progression, notiere mir dann Akkorde die Ausserhalb der Tonart sind in einer anderen Farbe, ...
Und wenn Parts danach gleich wie vorherige sind, schreib ich nichts mehr dazu, weils nur durcheinander bringt.
Die Akkorde höre ich selber raus, ich cheate nur ein bissl wenns offensichtlich andere Akkorde sind wie ... keine Ahnung ... letztens hat ich einen D 6/9 ... sowas bekomme ich nicht raus, ich höre nur, dass die "normalen" Akkorde nicht ganz passen.
Klingt anstrengend ... ist es am Anfang auch ... aber mit jedem Song wirst du schneller.
Das gleiche mach ich mit Solos. Ich schau nur wo ca. das gespielt wird, da ich die Akkorde rausgehört habe kenn ich die Tonart, dann selber raushören. Nur Läufe die so schnell sind, dass du sie nicht erfassen kannst schau ich dann auch nach ...

Wenn du den Song selber raushörst und auch erkennst, dass zB ein Lauf auf der 3 anfängt und Mixolydisch nach oben wandert ist das schon halb in deinem Kopf.
Die Songs lerne ich immer die einzelnen Teile, dann setz ich sie zusammen. Solos lerne ich immer Lauf für Lauf und setze die dann zusammen.

Den Song auswendig lernen bevor du ihn immer schneller spielst und auch bevor du ihn in einem bestimmten Rhytmus spielst. Warum? Weil dass dann auch schneller geht wenn du ihn schon auswendig kannst.
Dabei versuche ich von Anfang an Theoretisch Dinge zu erkennen und mir anders merken ... Wenn der Song zB in C Dur ist und der spielt den Interlude auf einmal A, D, E ... dann ist er eigentlich inder Moll Parallele ... nur weil du dir diese Kleinigkeit merkst, ist das bei mir viel fester und schneller im Gedächnis.

Wiederholen ... viele spielen einen Song 5x und meinen der ist im Kopf ... die Realität ist wo anders. Eher bei 3-400x ... mit der Zeit und nach Schwierigkeit wechselt das und man wird natürlich immer schneller. Aber am Anfang braucht das alles viel mehr Zeit als man meint ...

Noch n Nachtrag. Ich bin 50, habe ein schlechtes Gedächtnis und habe das so schon nach 3 Monaten Theorie angefangen.
 
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..sehr gute Frage :) ...ich werd's mal bei Gelegenheit stoppen. In letzter Zeit habe ich eher eigenes Material gespielt, das läuft natürlich anders ...
Aber ohne Analyse (Akkorde vorgegeben) habe ich beim letzten Mal ein Programm mit 25 Stücken in 3 Wochen auftrittsreif draufgekriegt ... aber ich werde ja nicht jünger ;)
bloß bin ich ziemlich Selbstkritisch und gehe da hart mit mir ins Gericht.
.. vermutlich muss dir das niemand erklären, zu viel Selbstkritik kann leicht lähmen. Wenn ich mir so anschaue, was für Heinis mit wirklich unter-basic-Fähigkeiten hochtrabende Pläne von Tourneen und aufwändigen YT-Veröffentlichungen schmieden (okok, ich bin gerade auf dem steinigen Pfad der Bandsuche ... ), kann ich da nur zu Mut raten :D

Wiederholen ... viele spielen einen Song 5x und meinen der ist im Kopf ... die Realität ist wo anders. Eher bei 3-400x ...
..with a little help of your friends kann das aber sehr gut klappen, ist natürlich auch eine Frage des Musikstils und der Arrangementgebundenheit. Aber ich habe auch den Eindruck, einen Song KANN ich erst, wenn ich ihn 5-10 live gespielt habe. Alleine zuhause dauert das sicher länger. "3-400" halte ich jetzt für ein wenig zu anspruchsvoll ... zumindest gemessen an dem Spaß, den andere beim Zuhören haben.
 
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Habe ein ähnliches Problem, zwar weniger mit Akkordfolgen/Strummingpatterns aber bei Solos und Basslines also einzelne Noten. Bei dem Kram den ich so mag, sind gerade am Bass oft so viele "Variationen" drin, kein Vers/Chorus etc ist wie der Andere. Viele Solos haben auch keine Wiederholungen. So viele Noten und Pausen...

Ich nehme mir meist einen kleineren Abschnitt vor. Den übe ich dann langsam (Metronom) in Endlosschleife, die Tabs dabei aufm Bildschirm. Wenn der halbwegs sitzt bzw die Tabs/Noten verinnerlicht sind, kommt der nächste Abschnitt. Wenn der dann auch drin ist, übe ich beide zusammen - habe dann also einen längeren Abschnitt.

So arbeite ich mich Stück für Stück vor, immer einen neuen Abschnitt separat üben und anschließend dann zum bereits Erlernten hinzufügen und dann das Gesamte wiederholen (wichtig). Am nächsten Tag hab ich meist zwar Einige Parts "vergessen" :rolleyes: , die "Problemstellen" werden dann separat geübt & wiederholt, dann sind die recht schnell auch wieder drin:). Ich benötige anscheinend einfach einige Wiederholungen.

Komplexere Songs können schon "aufwendig" sein und ich benötige ein paar Wochen. Manchmal dauerts auch länger je nach dem wie ich so Lust habe etc...

Softwaretechnisch kann man bei Reaper zB einzelne Abschnitte makieren und in Schleife wiedergeben lassen und verlangsamen etc. Für Foobar gibts das Plugin "Seek Control"...
 
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@frankpaush Gibt wissenschaftliche Untersuchungen dazu und es wird in ettlichen Abhandlungen tatsächlich von 400 Wiederholungen geschrieben. Das ist ähnlich wie mit der 20.000 Stunden zur Meisterschaft Regel. Wenn du dir Ed Sheeran als Ziel nimmst wirst du sicher sicher deine Meisterschaft früher erreichen als mit Tosin Abasi. Oder der eine hat in 15000 Stunden drauf, was der andere nach 30 noch nicht auf den Weg bringt.

Wenn ich jetzt deine Anmeldedatum als Referenz nehme spielst du 15 Jahre, dass du bereits eine Routine entwickelt hast und ganz sicher nicht mehr so lange brauchst ist doch klar. Gerade wenn man noch Älter ist muss man ja teilsweise das "lernen neu lernen". Also ich kann aus Erfahrung sagen, dass wenn du länger nicht mehr gelernt hast, wird dein Hirn träge. Wenn du dann eine Zeit wieder am Ball bist fällt dir das lernen wieder leichter auch wenn du das nicht mit Strategien machst. Viele haben mit den Jahren auch scheinbar vergessen, dass dir auch Jung nicht alles zufliegt.

Man darf auch nicht vergessen, dass für dich neue Songs nicht neu sind. Du hast diverse Progressionen schon 1000x gespielt. Dein Hirn muss nur die Änderungen zu einem Song herstellen ... das ist aber wesentlich weniger Arbeit. Du hast schon hunderte ähnliche Bewegungsmuster abgespielt. Mit einem Jahr schaut das aber noch ganz anders aus ...
 
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Ich glaube das viele Menschen denken sie müssen einen Song so spielen wie das Original.
Ich bin mir nicht sicher ob das wirklich so gut ist. Das bringt einem doch nur das man klingt wie ein Plattenspieler.

Wichtiger wäre es doch Songs zu verinnerlichen und sie so zu interpretieren wie man es spürt oder?
Wenn es um das Lernen geht muss natürlich das Ziel sein, so nah wie möglich an das Original heranzukommen. Wenn man es spielt, wie man es gerade "spürt", kann man nur aus dem bereits vorhandenem Repertoire schöpfen. Wenn man dann z.B. mit der Band eine Coverversion basteln will, würde ich eher zustimmen.
 
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Bholenath
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Userwunsch/selbst editiert
Mir (ebenfalls Späteinsteiger mit 35 Jahren und grob 2 Jahren Erfahrung) hilft es enorm, die Noten der Lieder auszudrucken und dann mit Bleistift in Bausteine zu zerlegen, wie Muster der Strophe, Refrain, Übergänge, etc. In Rocksongs sind dies häufig 2- oder 4-taktige Muster, die mehrmals wiederholt werden. Wenn man die kennt, wird ein Lied ein Aneinanderreihen von Blöcken.

Auweia ......?? :stars:

Also das das so funktioniert und dir hilft, darüber gibt es nichts zu diskutieren.
Aber wenn ich als Anfänger so vorgegängen wäre, wär ich nie dabei geblieben.

Warum freiwillig im Steinbruch arbeiten , wenn es auch anders geht.
Als relativer Früheinsteiger hab ich mit 10 angefangen und hatte 2 Lehrer.
1.Lehrer = Noten lernen = Steinbruch = kotz würg = nee Danke
2.Lehrer = weniger Noten und Songs lernen = oh man muss gar nicht immer auf die Noten starren = wow macht Spaß

Ich hab in den ersten 6-7 Jahren von meinem Lehrer und dem Mitspielen zu LPs oder Kassetten gelernt.
Und wenn Blöcke dann waren das Intro/Strophe/Refrain/Strophe/.... Ich hab zugehört und mich neben
den Akkorden auf das Feeling des Songs, die Dynamik und den Rhythmus "konzentriert".
Und Takte auszählen, wozu wenn man sich am Gesang oder anderen Details orientieren kann.
 
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Mir ist es wichtig, die Struktur eines Songs zu verinnerlichen, und baue mir dafür Sheets wie dieses hier:

Jumpin' Jack Flash_Seite_1.jpg
Jumpin' Jack Flash_Seite_2.jpg
 
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Mir ist es wichtig, die Struktur eines Songs zu verinnerlichen, und baue mir dafür Sheets wie dieses hier:
Da machst du dir viel Arbeit. Bei einem Song, den du nicht vom Anhören kennst, sehe ich ein, dass es Sinn macht, die Taktstruktur darzustellen.
Bei einem Song, den du kennst (oder leicht auf Youtube oder Spotify finden kannst) sehe ich den Vorteil nicht. Ich meine, ein einfaches Chordsheet (sowas wie das hier: https://tabs.ultimate-guitar.com/tab/the-rolling-stones/jumpin-jack-flash-chords-1889776 ) zusammen mit einem Audio ist genauso gut.

Und ich teile die Meinung nicht so ganz, dass Selbermachen und Räder-Neu-Erfinden das Wahre ist. Im Gegenteil, es gibt so viel fertig Dokumentiertes, mit dem man sehr viel Zeit sparen kann. Es lohnt sich, mit den Standardformen (Leadsheet, Chordsheet) umgehen zu können.
 
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Wie fast alles bei der Musik braucht das viel Zeit und Übung.
Mit meinen Coverbands habe ich fast 100 Stücke mehr oder weniger komplett auswendig parat. Das Problem war/ist dabei IMO weniger, sich das draufzuschaffen, als viel mehr das „draufzubehalten“…

Das wichtigste Hilfsmittel sind wahrscheinlich Leadsheets, zu denen man die Stücke immer wieder spielt, bis man im Laufe der Zeit, da nicht mehr drauf schauen muss, bzw. sich lediglich z.B. noch mal die Akkord Folge ins Gedächtnis ruft.
Da kann man sich notieren, was immer schwer zu merken ist: Das Mainriff als Tabulatur, das Intro/Outro oder die Akkordfolge einer vorhandenen Bridge,…

Aber wie Eingangs geschrieben ist, das IMO wirklich Bittere, dass man nach 4 Wochen, das was schon mal gut auswendig geklappt hat, wieder weg ist. Tröstlich ist da nur, dass es eigentlich nicht wirklich weg komplett weg ist, sondern dass es dann sehr viel schneller geht, sich das wieder zu erarbeiten.

Irgendwann nach ein paar Jahren, wenn man die Sachen regelmäßig immer wieder gespielt hat, landet die Speicherung auch im Kleinhirn und kann beliebig abgerufen werden, egal wie lang dann die Pausen dazwischen sind.

Noch ein wichtiger Aspekt ist für mich, dass im Laufe der Zeit sich auch das Gehör schult, nicht nur z.B. Akkord-Wechsel zu antizipieren (weshalb man oft in Leadsheets oder „Notizen“ nur die Akkordfolge, aber nicht die Anzahl der Takte oder den Text braucht. Vielleicht reicht es schon aus, nur zu erinnern, welche Akkorde im Stück vorkommen und man „hört“, wohin welcher Akkord gehört.
Profis brauchen dann allenfalls noch die Tonlage und „kennen“ dann aus Erfahrung und mit etwas Theorie Hintergrund die „typischen“ Akkord Intervall Stufen. Einfachstes Beispiel ist das 12 Takt Blues Schema…

Alles Resultat aus viel Spielen und Songs immer wieder zu wiederholen.
 
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In letzter Zeit habe ich mich sehr viel mit der Theorie auseinandergesetzt (Harmonielehre, Rhythmik, Stufenakkorde..) weil ich wissen möchte was da eigentlich passiert,- wie ein Song aufgebaut ist etc..

Das halte ich für einen wichtigen Punkt.
Natürlich kann man darüber diskutieren, ob man Theorie braucht, um gut spielen zu können.

Für mich hat aber die Theorie auch in der Praxis eine gewaltige Bedeutung und erleichtert das Auswendiglernen ungemein:
Wenn man versteht und nachvollziehen kann, was harmonisch abläuft, ist es sehr (!) viel leichter, sich z. B. Akkordfolgen, Akkordaufbau oder auch ganze Melodie-Passagen zu merken.
Das ist so ähnlich wie beim Lesen: Wenn man den Sinn versteht bzw. Wörter/Satzteile als Ganzes erfassen kann, kann man sich den Text viel besser merken.

Extrembeispiel: Man kann sich durch reines Hören und Auswendiglernen einen französischen Liedtext "draufschaffen", ohne der französischen Sprache mächtig zu sein. Aber man wird große Probleme haben und evtl. viele unbemerkte Fehler einbauen.
Wenn man jedoch die Sprache versteht, ist das alles natürlich sehr viel einfacher und weniger fehleranfällig.


ich höre den ganzen Song,
zerlege ihn in Parts (intro, strophe, refrain, solopart ... was auch immer, am liebsten gestützt durch Gesangspassagen und deren Text),
Das ist ein guter Tipp und der erste Schritt beim Erarbeiten eines Songs: Dem Song eine Struktur geben, die Abfolge der Teile kennen, Wiederholungen usw.
Solche Notizen als Gedankenstütze können sowieso hilfreich sein, zumindest als Zwischenschritt zwischen den Extremen "alles Note für Note vom Blatt spielen" und "alles komplett auswendig spielen".

Erst mal super dass du dir auch Theorie gibts. Das ist ein wichtiger Punkt, grundsätzlich kann man das auch ohne, aber es macht die Dinge leichter.
Genau!

Das hat zwar nichts direkt mit Gitarre zu tun, aber es ist ein schönes Beispiel:
Wenn man das bekannte C-Dur-Präludium von Bach als tausende von Sechzehntelnoten sieht, die man sich alle der Reihenfolge nach merken muss, wird man sich viel schwerer tun als wenn man erkennt, dass es sich durchgängig um gebrochene Akkorde handelt, die immer nach dem gleichen "Pattern" gespielt werden. Dann muss man sich nämlich nur noch die Akkorde merken - also praktisch ein Akkord pro Takt statt 16 einzelne Sechzehntelnoten pro Takt. Das ist schon mal Faktor 16. Wenn man dann noch die Logik der harmonischen Abfolge nachvollziehen kann, ist es wiederum viel leichter, sich die Akkordfolge zu merken.

Theorie kann also durchaus in der Praxis sehr hilfreich sein.
Und das ganz ohne technische Hilfsmittel!

Viele Grüße
Torsten
 
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Moin,

Ich arbeite eigentlich von jedem Lied "Song" für mich eine Lagerfeuerversion aus. Dann habe ich Rhytmus und Akkorde. Von da aus arbeite ich dann ohne Playback weiter.

Ob ich das Lied dann auf der Gitarre und wenn auf was für einer Gitarre spiele, ist hier noch offen. Werktreue ist allerdings selten mein Fall.

Es ist sogar bei manchen Liedern das Instument abhängig davon, mit wem ich spiele. Ich habe ein Stück "Gamblers Blues", wenn ich alleine bin, spiele ich Gitarre und singe. Ich kann mit einem anderen Gitarristen die Solos auf einer Oktavmandoline oder Mundharmonika spielen.

Das kann ich persönlich aber nur, wenn ich Song und Struktur beherrsche. Noten, Tabulatur, Texte - wenn ich ein Lied beherrschen will, nur gegen echte Blackouts.

Die andere Vorgehensweise ist, neue Lieder mit Freunden zusammen zu üben. Nicht jammen, sondern sich gegenseitig durchhelfen. Sich dabei Zeit nehmen. Lieder auf Lagerfeuerniveau erstmal zum Klingen bringen und danach übernimmt jeder einen speziellen Teil. Das braucht Zeit - Monate und Jahre. Der Königsweg in meinen Augen, viel besser als alleine oder mit Lehrer.

Am besten beides - aber jeder Jeck ist anders. Vor allem gibt's nicht immer die passenden Mitmusiker.

Viele Grüße
landmesser

ps: Praktischer Hinweis - das Lernen eines Songs beginnt bei mir mit Google. Suche Songname Chords
 
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Praktisch alle wesentl. Dinge wurden gesagt. Jetzt musst du halt rausfinden, was dir pers. am Besten hilft.

Den Aspekt der Konzentrationsfähigkeit möchte ich noch ergänzen. Vll. ist es auch einfach eine Fokussiertheit, die im betr. Moment nicht so da ist? Song spielen und Gedichte lernen sind da schon ähnlich, solange es nicht sitzt.

Hilfreich ist sicher, wenn das entspre. Lied gern magst und es dich emotional anspricht. Die Phrasierung der Melodie über die Takte geht dann fast von selbst rein.

´In jungen Jahren´ hatte ich fast rund um die Uhr Musik gehört und ich musste fast gar nichts lernen. Die Songs gingen fast von selbst von der Hand. Heute kann ich mich tats. nicht mehr gut konzentrieren. Zum Lernen/Merken hilft mir, so einen vereinfachten Songsheet 2-3x aufzuschreiben. Und je mehr Sinne beteiligt werden, desto besser lernt man. Und dann halt wiederholen.

Zum Lernen neuer Songs hat sich für nach vielen Jahren im Internet die Seite https://www.justinguitar.com bewährt. Da sind Lessons/Songs für jedes Niveau, die auch +/- ´stimmen´. Die Videos von Marty Schwartz bei Youtube waren eigentl. auch gut. Die meisten anderen Song-Tab Seiten waren eigentl. immer irgendwie fehlerhaft notiert...

Aber, die Algorithmen werden ja iommer besser. So gibt es sicher neue Seiten, die mir nicht bekannt sind.

Hilfreich sind vll. auch vereinfachte Playalongs, wo die Chords mit angezeigt werden; da kenne ich bsw.:
https://www.jellynote.com/en
https://chordify.net/

Viel Erfolg
 
interessante Ideen.
Ich mache es genau andersrum.

"Detail is the enemy of relevance*" - meine Notizen für Jumping Jack Flash in #29 würden etwa so aussehen:

JumpJFSheet.png


so erkenne ich die Struktur,
ich sehe auf einen Blick alles wesentliche,
und was wie oft, wieviele Takte etc. hört man ja (alles andere wiederholt sich).

* also nur so detailliert wie nötig, und so klar wie möglich.
 
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À propos auswendig: Ich staune immer wieder, dass Eric Clapton nach über 50 Jahren das Solo zu "While my Guitar Gently Weeps" noch auswendig spielen kann, und das Note für Note. Hat er doch vermutlich nicht stundenlang geübt und danach nur alle paar Jahre mal gespielt, das Lied gehört ja nicht zu seinem Standard-Repertoire, so viel ich weiß.
 
Den Aspekt der Konzentrationsfähigkeit möchte ich noch ergänzen. Vll. ist es auch einfach eine Fokussiertheit, die im betr. Moment nicht so da ist? Song spielen und Gedichte lernen sind da schon ähnlich, solange es nicht sitzt.
Das hat mich echt angesprochen :unsure: Wenn ich mal so darüber nachdenke wie schnell ich mich ablenken lasse..
Liedtexte lernen zB. das konnte ich früher ohne darüber nachzudenken, ich hab mir den Song gefühlt nur 5 mal gegeben und die bekomme ich noch bis heute auf die Kette ohne Probleme. Heute hakt es bei neuen Liedern zuweilen. (Wobei ich mich damit auch weniger beschäftige, manchmal ist es aber ganz nett sich selbst etwas zu begleiten..)

Es ist ja auch nicht so, das ich mir die einzelnen Parts für sich genommen nicht merken kann. Bloß habe ich wohl immer den Fehler gemacht dann irgendwann aufzugeben, weil mir die Struktur gefehlt hat und ich das im Ganzen nicht abrufen kann dadurch. Ich nehme mir die ganzen Ratschläge von Euch zu Herzen (Nochmal ein fettes Danke für die ganzen Beiträge!) und versuche mir daraus etwas eigenes zusammen zu bauen. Ich weiß noch nicht genau welche Nummer es am Ende wird, für mich wäre das auf jedenfall ein Meilenstein in meiner Gitarren Reise ;) Ich bin beeindruckt welche Struktur sich jeder von Euch angeeignet hat.
 
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Die Struktur eines Sogs zu kennen bzw. zu verstehen, finde ich am wichtigsten - die meisten Nummern sind nämlich gar nicht so komplex.
Meistens Intro (A), Strophe (B), Refrain (C),
d.h. Intro, dann eine Strophe, der Refrain, das Ganze wieder, dann ein Solo, wieder Refrain, Strophe, Refrain, Outro oder so.
Kennt man tausendfach,
also A B C B C B (Solo) C B C A (Outro) oder kurz: ABC - A

Ich merke mir dann "nur" die Akkordfolgen, wieviele Strophen und wenn es in der Reihenfolge etwas anderes gibt.
 
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Hey Ihr netten Musiker,

ich habe mir überlegt Euch mal ein kurzes Feedback zu geben wie es bisher läuft. Ihr habt mir nämlich eine Menge Anregungen gegeben und ich habe einiges davon versucht umzusetzen. Zuerst habe ich mir überlegt an welchem Titel ich mich ran trauen könnte. (@BroilKIng , danke für die Inspiration, hehe) Es wurde dann jetzt "For whom the bell tolls" von Metallica. Warum? Ich hab mir den ein paar mal angehört und fand den aus mehreren Gründen interessant für mich. Zum einen schien mir die Struktur relativ einfach und außerdem für mein Hörverständnis recht eingängig.

Ich habe mir die einzelnen Parts aufgeschrieben und einzeln geübt. Einen eigenen Leadsheet gebastelt und dann zuerst mehrmals mit dem Original versucht mitzuspielen und bei den Teilen wo es einfach noch nicht wuppt, nochmal separat geübt. Ich weiß nun zumindest wo was kommt und erkenne die Struktur. Wichtig war auch die Sache mit der Konzentration: Handy aus, Waschmaschine aus, einfach alles aus, selbst das Fenster wurde geschlossen- die bekloppten Vögel draußen machen mich wirsch, :ugly:.

Ich bin aber auch auf Probleme gestoßen.

Wer das Lied kennt, weiß das es direkt im Verlauf des Intros, noch bevor der Sänger startet, ein sich wiederholendes Solo gibt. Da stoße ich an meine Grenzen. Jedenfalls habe ich auch da über mich gelernt, das ich da einfach noch nicht schnell genug bin. Fairerweise muss ich zugeben, das ich wie eingangs erwähnt mich nie mit Solospiel großartig beschäftigt habe (sicher ein ziemlicher Fehler..) Ich hab mir nun diesen Teil genommen und wiederholt, wiederholt.. (Irgendwann setzt ja auch hoffentlich bei mir langsamen Kröte, das Muskelgedächtnis ein :D) und Tatsache ist einfach, das ich jetzt am 3 Tag nicht mehr überlegen muss wo welcher Finger was macht. Jetzt muss ich nur noch das Tempo hinbekommen. Ich bin mit dem Metronom gerade einmal bei 70bpm, 118bpm sind im Original angesagt *hui*. Ich bleib dran..

Ich habe auch bemerkt, das irgendwann beim üben sowas wie eine Stagnation stattfindet. An der Stelle habe ich dann mit dem aufgehört und mich an einen anderen Song "rangemacht". In dem Fall das altbekannte "Highway to Hell" (Ich höre förmlich Euer Raunen :evil: ) Aber auch da habe ich mir schnell die Struktur aufgeschrieben und kann mitspielen bis das Solo beginnt. Für mich ist also schon in der kurzen Zeit einiges positives passiert. Ich glaub einfach ich muss mein mindset generell etwas überdenken und nicht so hart mit mir sein, wenn sich mal etwas nicht so anhört wie ich es mir gerade wünsche.

Ich lasse es euch sofort wissen, wenn ich "For whom the bells tolls" drauf habe. Ich sehe es ein bisschen als Projekt. Mit recording kenne ich mich leider so überhaupt nicht aus (habe dazu aber nun auch schon bisschen was im Forum gestöbert- interessant ist es ja..) und würd sobald es was neues von meiner Seite aus gibt, meinen Fortschritt gerne mit Euch teilen sofern die Mods da auch mit d'accord gehen :coffee:;)

Das Forum hier ist echt ne Bereicherung und ich bin froh mich hier angemeldet zu haben!

Herzliche Grüße,
Lara
 
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In der Wiederholung liegt die Kraft.
Wenn wir auftreten, spiele ich alles auswendig.
 
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