Solo für sie - Artikel in der Süddeutschen

Aus dem Artikel:
" Hersteller wie Gibson oder Fender beklagen katastrophale Verkaufszahlen. "

Nicht nur Gitarrenhersteller, sondern auch Verlagshäuser!
Die Gründe sind bei beiden dieselben: Handwerklicher Pfusch, wahnwitzige Propaganda, aufbauschendes Gedöns und wenig an Substanz.
:evil:
 
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""Alle Männer spielen immer möglichst viele Noten möglichst schnell. Annie lehnte dieses offensichtliche weiß-männliche Masturbationszeug ab." Statt sich am erigierten Gitarrenhals abzuarbeiten..."
Oh Gott , solche Ausschnitte des Artikels zeigen mir , dass ich da nichts wirkliches verpasst habe .
WEISS -männlich aha :great:..warum nicht gleich Nazi ? da fehlt dann auch nicht mehr wirkich viel dazu ..
Ehrlich ..diese linken schmierblätter will ich auch gar nicht lesen ..
 
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Es gab immer schon die Frauen als Frontfrauen und Lead-Singers, und ab und an gab es auch mal eine Frau mit Gitarre in der Hand.

Es stimmt aber schon - mal abgesehen von einigen Ausnahmen sind "damals" nur wenige als Gitarristinnen aufgetreten und ernst genommen worden. Ja, es gab Bonnie Raitt für die Blues- und Slide-Fraktion, es gab auch Lita Ford oder Jennifer Batten. Bei anderen wird gerne vergessen, dass sie mehr sind/waren als "Singer-Songwriter", allen voran Joni Mitchell (Meisterin der Alternate Tunings).

Das Bild in der "breiteren Öffentlichkeit" war traditionell also nicht das der Axt-schwingenden Solo-Gitarristin.

Und das ändert sich. Anna Calvi ist so ein Beispiel - Frontfrau und die eigene (Lead)Gitarristin. St. Vincent (Annie Erin Clark) ist für mich eine der stärksten "Gitarren"-Persönlichkeiten der letzten Jahre, sie kann gefühlvoll spielen, die meisten Jungs an die Wand Shredden und noch Songs schreiben und sich dabei nebenher immer wieder selbst erfinden.

Es gibt "eigentlich" keinen Grund, warum die meisten klassischen Rock-Formationen der ersten und zweiten Generation nur aus Männern bestanden (Fleedwood Mac vielleicht mal als Ausnahme). Das ist heute eben anders. Gut so!
 
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Um das zu vermeiden, wäre vielleicht zu überlegen, den Thread hierhin zu verschieben. Schließlich betrifft das Thema eigentlich die Musiksoziologie, insofern diese sich mit der Konstruktion und Umsetzung von Geschlecht(errollen) in der Musik beschäftigt - und entsprechende Thesen vertritt Jan Stremmel (Süddeutsche & Galileo) im verlinkten Artikel:

Zentral scheint hierbei in Stremmels Argumentation die Einschätzung der "weißen, männlichen Rockmusik" als Brecher von Konventionen, als Speerspitze wider die gesellschaftlichen Normen, die heutzutage ausgedient habe und "grotesk aus der Zeit gefallen" wirke, "wie eine Hochburg des Gestrigen". Dabei übersieht er, dass gerade der Rockmusiker die drei Archetypen der westlichen ("weißen, männlichen") Kulturgeschichte nahezu beispiellos verkörpert: Leonardo, Faust und Casanova - der Rockmusiker ist seiner Rolle nach künstlerisches Genie, Tatmensch und Macher, sowie unersättlicher Liebhaber. Und bereits von ihren Ursprüngen her - namentlich die Aneignung des Rhythm-and-blues der afro-amerikanischen Unterschicht durch die weiße Mittelschicht in den frühen 1950er Jahren - steht die Rockmusik für die Restauration und Sicherung des "weißen, männlichen" Status-quo. So gehört die Rockmusik mit zu den am meisten traditionsverhafteten und reaktionärsten Genres der Musikgeschichte, was sich im Kleinen bereits typisch in Themen wie bspw. der Diskussion um "Röhre vs. Transe" zeigt oder in der Frage, ob der Sound nun aus den Fingern kommt oder aus der Signalkette.
In diesem Gefüge beobachtet Stremmel nun - und das wahrscheinlich zurecht - einen "Kulturwandel": Tonangebend ( :) ) sind von nun an nicht mehr nur die Männer im o.g. Rollenmodell, sondern zunehmend auch Frauen. Abgesehen davon scheint sich jedoch nicht allzu viel geändert zu haben; zumindest erwähnt Stremmel jenseits davon nichts. Tatsächlich sieht es ja eher so aus, als würden nun zunehmend Frauen in die "weiße, männliche Rockmusik" hineinwachsen.

Ganz davon abgesehen, dass man Stremmels gesamten Artikel auch als bloßen Marketing-Stunt aus der Indie-Szene lesen, verstehen und erklären könnte.
 
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total lächerlich dieser zeitungsartikel.
frauen in rockbands sind nichts neues,
wer nicht nur die 0815 bands aus dem radio kennt, weiß das.

das rock musik im artikel immer wieder als "weiß" und quasi musik für "testosteron gesteuerte monster" bezeichnet wird, zeugt einfach nur von uninformiertheit.

und annie clark mag ein paar nette tricks in berkley gelernt haben, (siehe guitar moves, youtube) aber an effektgeräten zu fummeln, ist sicher nix neues.
 
den Thread hierhin zu verschieben.
Nix da - sobald aus diesem Thema ein rein gesellschaftspolitischer Austausch wird, was zu befürchten wäre, hat er nirgends in "offenen" Bereichen des MB etwas zu suchen!!

Dass das hier gestartete Thema grenzwertig ist, braucht nicht gross betont zu werden. Solange der Verlauf dieses im E-Gitarren-Biergarten gestarteten Threads wenigstens annähernd dieser Forderung im Sub-Header
...wobei wir aber schon darum bitten, dass die Thematik auf Gitarren bezogen bleibt.
folgt (nochmals Betonung -> E-Gitarren), darf er hier genutzt werden. Driftet er in die o.g. Richtung weg, ist er alle Subs übergreifend "weg vom Fenster". Wenn allg. über "Sie" in der Rockmusik oder letztere selbst ein Austausch angestrebt werden --> dann bitte woanders.
Da dieses Thema aber hier im E-Git-Bereich gestartet wurde, darf unterstellt werden, dass sich hier E-Gitarristen ausschliesslich an ihrem Spielobjekt orientiert darüber austauschen möchten. Sollte das aus welchen Gründen auch immer nicht möglich sein bzw. sich aus dem Threadverlauf ergeben, wird hier eben geschlossen.

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Hm. Hatte nicht umsonst das Zitat mit dem Bezug zu Fender eingefügt und fände das wirklich spannend, inwiefern sich Gitarrenbauer darauf ggf. ausrichten bzw. neue Zielgruppen anvisieren. Die St. Vincent von Musicman wäre ja schon ein Indiz in diese Richtung. Nita Strauss hat auch ein Signature-Modell.

Vielleicht zeigt die aktuelle NAMM ja auch, ob die Hersteller sich auf neue Zielgruppen einstellen .
 
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....ob die Hersteller sich auf neue Zielgruppen einstellen
Vielleicht können wir ja nun der eigentlichen Zielsetzung in diesem Thread besser nachkommen, denn der bisherige -wohl eher einleitend, denn gegenständlich gemeinte- Titel ("Solo für sie - Artikel in der Süddeutschen") kann/konnte da natürlich schnell "missverstanden" werden ;).

LG Lenny
 
ob die Hersteller sich auf neue Zielgruppen einstellen
Nujo - was heißt "neue" Zielgruppen? Gitarren explizit für weibliche Kunden gab es ja schon vor zehn, fünfzehn Jahren. Man denke da bloß an die Epiphone Emily the Strange G-310 oder die wunderprächtige Squier Hello Kittie Stratocaster. Dem gegenüber sehen die Music Man St. Vincent oder Nita Strauss Signature nicht unbedingt besonders ... "weiblich" aus.
 
finde dieses konzept "gitarrenmodelle für frauen" rückständig und kontraproduktiv zum wohl von zu mindest manchen musikerinnen angestrebtem, in ihrer musik präsentierten haltung.

ein extra design konzept für e- gitarren, mit denen frauen rockmusik spielen sollen (beziehe mich auf den artikel), geht doch komplett in die falsche richtung.

hier noch ein link zu einer gitarre von der aktuellen namm, die evtl ? darauf abzielt?
ist das jetzt ne gitarre für frauen oder männer? ich finde sie jedenfalls ganz cool.

https://www.gitarrebass.de/equipment/namm-2019-jens-ritter-princess-isabella-porsch/
 
ich finde die glitzernde ja cool. würde ich mir nicht kaufen, mag lieber schlichte gitarren. aber finde auch, das die an nem typ je nach musikrichtung bestimmt funky rüberkommt.

bei der weinfass gitarre kann man dann fachsimpeln, wie das sustain "im abgang" klingt und über die "nuancen" der hölzer philosophieren ;)

die emily the strange und hello kitty gitarren wurden auch gerne von punk gitarristen gespielt, hab ich noch in erinnerung. omar rodriguez hat auch schon das st vincent model gespielt.

mir gefällt ja die grüne tele mit tortoise pickguard von susan tedeschi. ist kein signature model aber die farbkombi find ich mega.
 
"Alle Männer spielen immer möglichst viele Noten möglichst schnell. Annie lehnte dieses offensichtliche weiß-männliche Masturbationszeug ab." Statt sich am erigierten Gitarrenhals abzuarbeiten, habe sie nur mit ihren Effektpedalen am Boden gespielt. Stevens zufolge klang das, "als würde das Monster von Loch Ness in einem Silo ein Kind zur Welt bringen." Was man wiederum nicht dringend lieben muss - aber sicher als neu und ungehört bezeichnen darf."

Man urteile selbst (über "die Zukunft der Rockmusik und ihre Retterinnen"):

 
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Naja, man sollte das nicht überbewerten, ist so ein weiterer Mainstream-Artikel nach dem Motto "Frauen können alles besser". Also Frau die Gitarre spielen können, und das auch richtig gut, gibt es nun schon ein paar Tage länger. Stellvertretend erwähnt Sheryl Crow, Sadie Johnson, Samantha Fish u.v.a.
Wenn die Hersteller nun meinen eine neue Zielgruppe gefunden zu haben, gut dann sollen Gitarren im Glitter-Flitter-Design herstellen, wenn sie die verkaufen können und die anderen nicht aus dem Programm nehmen ist doch alles gut.
Irgendwie schlecht wird mir nur wenn ich solche Sätze lese: "Annie lehnte dieses offensichtliche weiß-männliche Masturbationszeug ab." Statt sich am erigierten Gitarrenhals abzuarbeiten, habe sie nur mit ihren Effektpedalen am Boden gespielt."
Erstens ist das nun kein weibliches Phänomen, habe grade erst diese Woche im Morgenmagazin so einen männlichen "Gitarrenhalter" gesehen, der von 3 Minuten 2:30 damit beschäftigt war auf seinen Bodentretern herum zu hüpfen.
Und zweitens, wenn das die Zukunft der Rockmusik ist, also die Effekthascherei mit immer neuen elektronischen Hilfsmitteln, na dann bleibe ich doch lieber bei dem "Weiß-männlichen Masturubationszeug" egal ob es von Schwarzen, Weißen oder Frauen gespielt wird.
 
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ein extra design konzept für e- gitarren, mit denen frauen rockmusik spielen sollen (beziehe mich auf den artikel), geht doch komplett in die falsche richtung.
Von der Anbieterseite her gedacht, kann das mEn durchaus sinnvoll sein. Das fängt ja dort an, wo es extra schwarz gestaltete Gitarren für Hard-Rock-/Metal-Fans gibt (z.B. Epiphones "Gothic"-Serie), oder Explorer-/Snakebyte-Formen für Metallicer, oder SG-Modelle für Leute, die AC/DC spielen möchten etc. Spezifische Design-Konzepte für spezifische Zielgruppen sind insofern nicht ungewöhnlich. Und das heißt ja am Ende auch nicht, dass nur Metaller mit schwarzen Gitarren spielen sollen, oder dass Metaller nur mit schwarzen Gitarren spielen sollen. Es ermöglicht andererseits halt eine schnelle(re) Zuordnung von Kunde(nwunsch) und Produkt.
Die spannende Frage wäre dabei: Werden Gitarren für Frauen spezifisch gestaltet, weil es Frauen sind (wird also rein geschlechtsbezogen designt), oder haben Frauen andere Vorlieben, Praktiken etc. was den Sound betrifft (wird also musikbezogen designt)?
 
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Wäre super wenn es so ist. Alles was das Feld E-Gitarre promotet ist mir nur recht. Mein Bauchgefühl lässt mich aber nicht recht daran glauben, das dass eine Entwicklung ist, die einen dauerhaft merklichen Einfluss hat.
Zunächst ist es wohl so, das E-Gitarre spielen über die Jahrzehnte ein Image bekommen hat, das durch viel typisch „männliche“ Attitüde geprägt ist. Frauen emanzipieren sich, aber Bock auf typisch männliche Attitüden haben wirklich nur wenige Frauen. Das ist IMO schon ein Hemmnis im Zugang von Frauen zu E-Gitarre, bzw. erlebe ich das gerade mit meiner Tochter, die jetzt schon einige Zeit Konzert Gitarre spielt, aber Null Komma Null Interesse hat, sich mit einer E-Gitarre zu beschäftigen. Was ich in ihrem Alter „Ober cool“ fand, ist für sie völlig uninteressant...
Daher habe ich großen Respekt vor den E-Gitarre spielenden Frauen, die ihre „Rolle“ häufig ganz neu für sich erfinden (müssen). Das diese wenigen Beispiele dann aufs Podest gehoben werde, ist völlig ok., aber auch der Tatsache geschuldet, dass es einfach langweilig geworden ist, über männliche E-Gitarristen Talente zu berichten.
Daher ja, wie gesagt, Frauen emanzipieren sich und machen auch nicht vor E-Gitarren halt, was toll ist, aber eine „Revolution“ oder „Rettung“ dieses Genre erwarte ich da nicht.
 
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Man urteile selbst (über "die Zukunft der Rockmusik und ihre Retterinnen"):

Schon ziemlich Ignorant Sowas wie St.Vincent als die Zukunft der Gitarrenmusik "zu verkaufen" ..
Sorry ich glaub ich bin im Falschen Film ..Live Unerträglich Primitiv und Total Aufgesetzt , im Grunde nur Originell durch das ungewöhnlich schräge Gitarrenmodell und lackierte Fingernägel , btw Aufreizendes Outfit (die Waffen der Frau :D), Nett schaut sie ja aus und Geschmäcker sind verschieden
Aber OK ..ist ja auch nicht alles ive Superperfekt gewesen bei den alten Helden ..Gut , ich geb ihr eine zweite Chance und will mal ein Greatest Hits Album Anhören , wie da die Gitarrensounds rüberkommen ..IRGENDWAS Gitarristisches muss ja dann schon dran sein an der Lady ..
Aber das einzige was ICH da höre ..ist 90 Prozent Pop (bestimmt fremdproduziert) und wenn dann mal eine Gitarre aufheult ist es genauso schräg wie live ..Die Dame KANN gar nicht richtig Gitarre spielen ..für meine Begriffe ..nicht alles was "Neu" ist , ist Originell...Jedes Lick /Riff etc. ist bis zur Unkenntlichkeit mit Effekten oder übertriebenem Feedback übertüncht damit man nicht hört wie schlecht sie ist ..
Sorry , aber dagegen ist jede zweitklassige Metalband um Klassen besser .

SOWAS nenn ich Originell UND höchst Musikalisch etc.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
die ihre „Rolle“ häufig ganz neu für sich erfinden (müssen).
Ist doch nicht Verboten , sich am Vokabular der Vorangegangenen Musiker kreativ zu Orientieren :nix:, Vorrausgesetzt man hat nicht gleich den Anspruch auf etwas komplett anderes ..
 
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...aber ansonsten versteh ich die Diskussion nicht...
 
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