Sollte das MB gendern?

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Es wäre wohl seltsam, wenn ich mich in meinen Beiträgen als Musiker statt wie bisher als Musikerin bezeichnen würde. Ein konsequentes Gendern, z.B. mit *in bzw. *innen macht manche Texte dann aber doch recht umständlich lesbar. Auch müssten wir dann ja z.B. den Begriff "Registrierter Benutzer" anpassen, am besten über die Geschlechtsangabe im Profil, die aber ein großer Teil der Mitglieder gar nicht angegeben hat. Konsequenterweise müsste unter meinen Usernamen ja "Registrierte Benutzerin" stehen. Beispiele hier aus dem Board ließen sich fortsetzen.

Wie soll das funktionieren?
 
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mMn beinhaltet Demokratie das unabdingbare Recht jedes Individuums, selbst darüber zu entscheiden, welche Wörter, Sprache, Redewendungen, Begriffe, er oder sie in einer von ihm oder ihr getätigten Aussage benutzt. Gendern erzeugt Wortungetüme und zum Teil idiotisch aufgeblasen klingende Satzkonstruktionen, sodass ich glaube, dass es sich nicht durchsetzen lässt, und wie das Ozonloch irgendwann verschwinden wird.

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Nö, das ist Anarchie. Demokratie ist, wenn die Mehrheit entscheidet, was dann für alle gilt. Aber im Kern hast Du Recht!
 
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Nö, das ist Anarchie. Demokratie ist, wenn die Mehrheit entscheidet, was dann für alle gilt. Aber im Kern hast Du Recht!

Nein.

Das Vorhandensein von Freiheit hat nichts mit Anarchie zu tun. Da werden zwei unterschiedliche Ebenen miteinander verwoben.
 
Wie große Anteile einer Gruppe müssen sich diskriminiert fühlen, damit ein Anliegen dies zu unterlassen gerechtfertigt ist?
In einer Demokratie im einfachsten Fall mehr als die Hälfte der Population. Wenn ich jetzt Sonderfahrbahnen für über 60-jährige möchte, weil ich mich nicht dem diskriminierenden Fahrverhalten von bis 60-jährigen aussetzen möchte, darf ich das zwar vertreten, ein entsprechendes Anliegen ist deshalb noch nicht gerechtfertigt.

Sollte nicht die vorrangige Frage sein, ob an der angeführten Diskriminierung etwas dran ist?
Wenn das so einfach wäre ... Muss man jede mögliche Frage beantworten? Wer soll denn zu der Antwort beitragen? Ist die Frage wirklich sinnvoll, wenn sich die Mehrheit (in einer Demokratie) nicht dafür interessiert? Was soll man dann mit "der" Antwort (wenn es nur eine geben sollte) anfangen? Darf man auch alternative Fragen stellen? ...

Aus meiner Sicht ist das Ganze ein Geschrei von einigen wenigen, die womöglich Probleme haben, sich in Menschheit, Gesellschaft, ... wiederzufinden, und ein Beklatschen von denen, die dankbar jedes Thema für ihre eigene Daseinsberechtigung aufgreifen und und sich seiner "formal" annehmen.

Die Situation von Frauen und "Diversen" (die Betroffenen mögen die Verwendung dieses bescheuerten Ausdruckes verzeihen) wird nicht durch eine Verhornballung der Sprache verbessert, sondern durch entsprechende Einstellung der "Umgebung", Gesellschaft etc.. Wie soll der Mund (beim Sprechen) richten, was das Gehirn nicht rafft? Dem steht schon entgegen, dass ja viele zuerst sprechen und dann denken.
 
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In einer Demokratie im einfachsten Fall mehr als die Hälfte der Population.

Oha... Dann sind Minderheiten also nur zu schützen, wenn auch die Mehrheit ihnen den Schutz zukommen lassen möchte?

Wie praktisch. Dann gibt es im Grunde keine Diskriminierung mehr. Wenn also 51 Prozent der Bürger gerne wieder von "dem Neger" oder "der Schwuchtel" sprechen wollen, dann ist das so OK? Und dann sollen die Betroffenen sich mal nicht so haben, ist ja schließlich eine demokratische Entscheidung gewesen?
 
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Damit es hier nicht zu ernst wird.



Vielleicht auch als Anregung für aufgeschlossene Menschen.
 
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Unterstellt, ein gendern wäre generell zu begrüßen,

Nö, das ist Anarchie. Demokratie ist, wenn die Mehrheit entscheidet, was dann für alle gilt. Aber im Kern hast Du Recht!
Mir ist nicht ganz klar, wer denn allgemeinverbindlich entscheiden darf, ob denn nun gegendert werden muss oder nicht. Im Moment sieht es ja eher so aus, dass eine klare Mehrheit gegen das Gendern ist, denn währe die Mehrheit dafür, dann täte sie eben gendern.

Es ist keineswegs die Mehrheit, die im Moment mit beachtlicher Penetranz versucht, über Politik Medien und Gesellschaft durchzusetzen, dass die Mehrheit in Zukunft gendern soll.

Und das ist alles andere als demokratisch.
 
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Aus meiner Sicht ist das Ganze ein Geschrei von einigen wenigen, die womöglich Probleme haben, sich in Menschheit, Gesellschaft, ... wiederzufinden, und ein Beklatschen von denen, die dankbar jedes Thema für ihre eigene Daseinsberechtigung aufgreifen und und sich seiner "formal" annehmen.
Das könnte jeder*in zu so gut wie jedem Thema schreiben. Könnte man auch in die Signatur*in aufnehmen. Passt immer!
 
Und das ist alles andere als demokratisch.

Diskriminierungsschutz ist ein großes Stück weit demokratiefremd. Deswegen gibt es unter Anderem ja auch unsere repräsentative Demokratie, um auch Minderheiten in einer Demokratie zu schützen.

Lassen wir doch mal morgen ganz demokratisch abstimmen, ob das Geld der reichsten 10 Prozent auf die unteren 90 Prozent umverteilt wird. Das Ergebnis dürfte spannend sein.
 
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Es wäre wohl seltsam, wenn ich mich in meinen Beiträgen als Musiker statt wie bisher als Musikerin bezeichnen würde. Ein konsequentes Gendern, z.B. mit *in bzw. *innen macht manche Texte dann aber doch recht umständlich lesbar. Auch müssten wir dann ja z.B. den Begriff "Registrierter Benutzer" anpassen, am besten über die Geschlechtsangabe im Profil, die aber ein großer Teil der Mitglieder gar nicht angegeben hat. Konsequenterweise müsste unter meinen Usernamen ja "Registrierte Benutzerin" stehen. Beispiele hier aus dem Board ließen sich fortsetzen.

Wie soll das funktionieren?
Wenn eine Frau von sich z.B. als Musikerin und als Musiker spricht und schreibt, so war das schon immer richtig und ich glaube, dass es darum nicht geht, sondern eben genau um die Verunstaltung der lesbar- und Verständlichkeit von Texten durch " */-&/_#? ". Wo hört das Ganze denn dann auf? In manchen Lebensbereichen gibt es auch Tiere und womöglich sogar Pflanzen, die Leistungen erbringen - sollen die auch und womöglich noch ge-gendert berücksichtigt werden. Karl Valentin hatte an solchem Irrsinn seinen Spaß - leider haben seine geistige Größe zu wenige verstanden, was auch dem Gender-Wahnsinn blühen wird.

Ich freu mich schon darauf, wenn Bäcker ihre Ladenbeschriftungen ändern müssen sollten: "Bäcker/Innen/Essen/Ei Meier & Söhne, Töchter und Diverse" :rofl: und wie der normale Mensch auf so etwas reagieren wird.
 
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Ich freu mich schon darauf, wenn Bäcker ihre Ladenbeschriftungen ändern müssen sollten: "Bäcker/Innen/Essen/Ei Meier & Söhne, Töchter und Diverse" :rofl: und wie der normale Mensch auf so etwas reagieren wird.

Wieso? Wer Bäcker ist, darf sich doch Bäcker nennen. Und die Bäckerin darf sich Bäckerin nennen. Und wenn er oder sie seine Töchter und/oder Söhne mit im Betrieb hat, darf er das auch so bezeichnen.

Ich fände es komisch, wenn bei Müller&Söhne garkeine Söhne sondern nur Töchter mitarbeiten würden.
 
Diskriminierungsschutz ist ein großes Stück weit demokratiefremd. Deswegen gibt es unter Anderem ja auch unsere repräsentative Demokratie, um auch Minderheiten in einer Demokratie zu schützen.
Ich freu mich schon darauf, wenn Bäcker ihre Ladenbeschriftungen ändern müssen sollten: "Bäcker/Innen/Essen/Ei Meier & Söhne, Töchter und Diverse" :rofl:
ich habe es: es muss unverzüglich ein Bußgeldkatalog erstellt werden, der falsches oder unterlassenes Gendern unter Strafe stellt. Anders sehe ich keine Möglichkeit dass es sich breit in der Gesellschaft durchsetzen wird.🤣
 
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Oha... Dann sind Minderheiten also nur zu schützen, wenn auch die Mehrheit ihnen den Schutz zukommen lassen möchte?
Was hat das Gendern in der Sprache mit Schutz zu tun? Man sollte beim Thema bleiben und die Kirche im Dorf lassen.
Wenn also 51 Prozent der Bürger gerne wieder von "dem Neger" oder "der Schwuchtel" sprechen wollen, dann ist das so OK?
Tja, Du bist scheinbar genau so jemand, der der verwendeten Buchstabenfolge mehr Bedeutung zurechnet, als dem Geistesgut der Sprecher. Was ändert denn die Verwendung von "farbig", "schwarz", "maximalpigmentiert", ... oder was immer gerade politisch korrekt ist, daran, dass man einen Menschen anhand seiner Hautfarbe anspricht oder charakterisiert. Dies mag einfach eine Möglichkeit sein, einzelne Individuen zu bezeichnen. Wer eine herabwürdigende Einstellung zu nicht-weißen Menschen hat, wird durch den Zwang des Gebrauchs bestimmter Begriffe sicher keinen Fortschritt in seiner Sichtweise machen.

Aber das Ganze entwickelt sich hier in eine Richtung, die die Themenfrage längst verlassen hat.

Meine Haltung darf gerne über das Thema hinaus weiter diskutiert, kommentiert, oder spitzfindig zerlegt werden - mein Beitrag ist getan und damit bin ich hier raus.
 
ich habe es: es muss unverzüglich ein Bußgeldkatalog erstellt werden, der falsches oder unterlassenes Gendern unter Strafe stellt. Anders sehe ich keine Möglichkeit dass es sich breit in der Gesellschaft durchsetzen wird.🤣

Wenn man zu dem Ergebnis käme, dass fehlenden Gendern so ein schwerwiegender Verstoß gegen die Menschenwürde darstellt, dass dies notwendig ist....

Zu diesem Ergebnis kommt man eben (m.E. zu Recht) nicht, so dass es eben bei allgemeinen Diskussionen bleibt.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Tja, Du bist scheinbar genau so jemand, der der verwendeten Buchstabenfolge mehr Bedeutung zurechnet, als dem Geistesgut der Sprecher.

Woraus Du diese Erkenntnis gewinnst, kann ich nicht nachvollziehen. Ich halte sie daher schlicht für eine bösartige Unterstellung.
 
Würde mich mal interessieren wie hoch der Frauen-Anteil im Forum überhaupt ist.
(Achtung subjektiv^^)
Ich glaube da gibt es je nach Subforum erhebliche Unterschiede. Im E-Git Forum würde ich etwa auf jeden Fall auf unter 5% tippen.
Bei den Sängern hingegen sind ziemlich sicher die Männer in der Unterzahl.

Weitere subjektive Spekulation "Gesellschaftshistorische Zugangsschranke EDV": Ich bin Jahrgang 90, ich würde die durchschnittliche EDV- Affinität meiner Altersgenossinnen nicht wirklich anders einschätzen als die ihrer männlichen Pendants.
Schaue ich hingegen auf unsere Elterngeneration, zumindest in meinem Umfeld fallen mir einige ein, wo es da eher konservativ zugeht, im Sinne von er ist für alles Technische, sie für den Haushalt zuständig in verschieden stark ausgeprägten Abstufungen - mein subjektiver Eindruck ist jedenfalls je älter umso höher ist die Chance, dass er (meist aus beruflichen Gründen) zumindest mal Mails schreiben und googeln kann und für sie das WWW ein Buch mit 7 Siegeln ist. Denkt man diesen Aspekt knappe 20J zurück begünstigt das natürlich auch ein Ungleichgewicht -die älteren Accounts haben teils "Mitglied seit Beginn der 0er-Jahre" drunter stehen.
 
Nachdem hier diverse Admins und Mods mitlesen, spare ich mir den Druck auf den "Melden" Button.

Das Board hat das Politik&Gesellschaft-Unterforum vor einer Weile geschlossen, und Politik-Diskussionen sind nicht erlaubt. Aus gutem Grund und richtig so.

Aus meiner Sicht gehört das als Frage/Anforderung aufgenommen, und vom Board-Betreiber beantwortet - aber NICHT hier zur Diskussion gestellt.

Ich mach' das selten, aber dieser Thread gehört meiner Meinung nach :zu:- Diskussion "Politik und Gesellschaft".
 
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Das erinnert mich wieder daran, was das Angenehme an englischsprachigen Foren ist: Das Publikum dieser ist so ausgesprochen global, divers und bunt im wahrsten Sinne des Wortes, daß Ideen, die in einer einzigen Stadt* geboren wurden, sich trotz Dominanz der Native Speaker global nicht wirklich durchsetzen können. Die deutsche Sprache hatte vor langer Zeit zwar ebenfalls mal globale Bedeutung, ist inzwischen aber außerhalb der Berliner Provinz völlig zu Recht in die Bedeutungslosigkeit versunken und das merkt man dann gerade bei solchen Entwicklungen. Die entsprechen nämlich dem, was früher in irgendwelchen schwer zugänglichen Tälern bei Dialektsprechern passiert ist, wo jedes Dorf eigene Wörter für Grundnahrungsmittel hatte.

Fazit: Wenn der Dialekt irgendwann zu unleserlich wird, habe ich kein Problem damit, nur noch in der Hochsprache (Englisch) über Musikmachen und Gear zu diskutieren.

*) Der Duden hat seinen Sitz nicht mehr in Mannheim.
 
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Ich freu mich schon darauf, wenn Bäcker ihre Ladenbeschriftungen ändern müssen sollten: "Bäcker/Innen/Essen/Ei Meier & Söhne, Töchter und Diverse" :rofl: und wie der normale Mensch auf so etwas reagieren wird.
Dann gehe ich halt zur Backwarenverkaufsstelle ...

Ich unterscheide bei der Diskussion zwei Dinge: a) das in vielen Fällen berechtigte Interesse, gender-neutraler zu formulieren, b) die konkrete Umsetzbarkeit. Und wenn das bisherige Zigeuenerschnitzel durch "Schnitzel ungarischer Art" oder "Schnitzel mit pikanter Soße" ersetzt wird, sind beide Kriterien in meinen Augen erfüllt. Und b) sehe ich wirklich kritisch, wenn alle möglichen und denkbaren Formen mit diversen Sternchen etc. mühsam untergebracht werden müssen. Wo b) ohne zu viel "Verbiegen" möglich ist, herzlich gerne. Im Nachbarthread hatte ich angeregt, bei der Musiker-Suche die Rubriken entweder mit Gendersternchen oder noch besser "neutal" zu formulieren. Also die Rubrik z.B. nicht "Bassist" zu nennen, sondern einfach "Bass". Wäre imho ein vergleichsweise einfach umzusetzender Schritt in die richtige Richtung.

Anderes konkretes Beispiel, um die "Gender-Falle" zu umgehen: die Bezeichnung "registrierter Benutzer" analog zum Nachbar-Forum bassic.de in ein englisches Pendant à la "active member" ändern.

Grundsätzlich immer alles mit "*" und Erweiterung versehen, sehe ich wegen b) problematisch bzw. kritisch ...

Meint

MrC
 
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Zu diesem Ergebnis kommt man eben (m.E. zu Recht) nicht, so dass es eben bei allgemeinen Diskussionen bleibt.
Also, ohne Bußgeldkatalog bin ich persönlich nicht bereit, mir auf meine alten Tage noch das Gendern anzugewöhnen. Wenn nun die Genderfraktion mir auf die Nerven geht, damit das Thema in der allgemeinen Diskussion bleibt, dann muss sie damit leben, das auch die Gegenmeinung in der allgemeinen Diskussion bleibt, und ich mich uU darüber lustig mache. 🙂
 
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