Sind neuzeitliche Akustikgitarren alten Modellen voraus?

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Herzensgutes Forum,

ich frage mich schon lange, ob moderne Gitarren, die heute nach neuesten Erkenntnissen im Instrumentenbau konzipiert und gebaut werden, besser oder schlechter sind als Modelle, die man vor, sagen wir 50 Jahren, kaufen konnte. Oder anders gefragt: Wenn Johnny Cash vor 50 Jahren Betrag XY Dollar für seine Gitarre ausgeben hat und denselben Betrag (unter Berücksichtigung der Inflation) heute ausgeben würde: Hätte er heute ein "besseres" Instrument hinsichtlich Verarbeitung, Klang, Wertigkeit, Haltbarkeit? Oder ist es eher anderherum.

Kann man sagen, dass heutige Top-Gitarren besser sind als Top-Gitarren die man damals kaufte?
Hätte ein absoluter Profi-Übergitarrist mit heutigen Instrumenten sogar womöglich mehr Entfaltungsmöglichkeiten im Spiel als vor 50 Jahren?
Und angenommen man wäre durch die Zeit gereist und hätte bspw. Johnny Cash ein Oberprofiinstrument aus dem Jahr 2016 gegeben, hätte das sein Spiel beeinflusst?

Kurzum: Kriegt man heute mehr Gitarre für sein Geld als vor 50 Jahren (wie gesagt, unter Berücksichtigung der Inflation, das heißt: vergleichbarer Geldwert).

Freue mich über Erläuterungen und Gedanken hierzu.

Vielen Dank!
 
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Hallo!

Ich denke, daß die Musiker vergangener Tage absolut nichts mehr oder besser damit angefangen hätten.
Von den technischen Möglichkeiten die dazugekommen sind abgesehen. Speziell bei Tasteninstrumenten.

Das man für dasselbe Geld heute "mehr" Instrument bekommt scheint aber zu stimmen. Das liegt m.M. vorrangig an den Fertigungsmöglichkeiten die alles präziser und schneller erledigen.

Genau das ist aber - für mich - der springende Punkt.

Ein aufwändig, handgefertigtes Instrument mag ja bedingt durch Fertigungstoleranzen nicht in jedem Fall das bessere sein. Aber genau diese Toleranzen können ja auch ins Positive ausschlagen und ein "über den Dingen" stehendes Instrument entstehen lassen.

Dazu kommt, daß der "Spirit" eines alten Instruments untrennbar mit einem Menschen, dem Erbauer zusammenhängt.
Eine echte Stradivari würde (den materiellen Wert einmal ausgeblendet) auch mir als Nichtgeiger einen bestimmten Respekt abverlangen und mein Umgang damit würde ein anderer sein als wäre es ein Teil von der Stange.
Wie gesagt: Ohne den finanziellen Wert als Kriterium heranzuziehen.

Ich habe leider kein handgefertigtes oder sehr altes Instrument. Hatte aber Gelegenheit ab und an damit spielen zu dürfen.
Natürlich spielte ich damit nicht besser oder schlechter. Aber ein Teil in der Hand zu haben, daß (noch) älter ist als ich und auch somit schon mehr "erlebt" hat, ist schon ein Gefühl für das mir keine rechten Worte einfallen wollen.
 
Ich denke dass sich z. B. Django Reinhardt sehr gefreut hätte eine Gitarre zu bekommen, die bis in die höchsten Bünde richtig intoniert und einen Tonabnehmer hätte der das Instrument natürlich und unkompliziert verstärkt.
 
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Hallo!
Ich habe leider kein handgefertigtes oder sehr altes Instrument. Hatte aber Gelegenheit ab und an damit spielen zu dürfen.
Natürlich spielte ich damit nicht besser oder schlechter. Aber ein Teil in der Hand zu haben, daß (noch) älter ist als ich und auch somit schon mehr "erlebt" hat, ist schon ein Gefühl für das mir keine rechten Worte einfallen wollen.
Genau so habe ich das auch schon empfunden ... Das spielt sich auf einer Gefühlsebene ab, kann man nicht mit Worten beschreiben ... Und ich stelle bei mir selber immer wieder fest, dass ich auf solchen Instrumenten auch als noch nicht so erfahrener Spieler dann irgendwie "anders" spiele, im positiven Sinn, ohne dass das nun ein "besonderes" oder gar "besonders gutes" Instrument wäre ...

Vor einiger Zeit habe ich eher zufällig einen alten lange pensionierten Gitarrenbauer in Bubenreuth kennengelernt, und bei ihm eine nette kleine Gitarre entdeckt, eine Art Parlor mit Nylonsaiten. Er hat mir erzählt, dass er sie irgendwann mal so zum Spaß aus Restmaterial für sich selber gebaut hatte. Er wollte sie wohl loshaben, hat mir einen wirklich sehr günstigen Preis gemacht - und da ich schon länger mal eine kleine Nylongitarre haben wollte die nicht so typisch nach "Konzertgitarre" aussieht ist sie jetzt meine. Nur ein kleine altmodische "Gebrauchsgitarre", aus Restmaterial, absolut nix besonderes ... aber trotzdem spüre ich etwas "Besonderes" jedes Mal wenn ich sie in die Hand nehme, und das tue ich weit öfter als ursprünglich gedacht :)

Rational ist sowas natürlich nicht zu erklären ... ist einfach so ...
Was mir allerdings immer wieder aufgefallen ist - solche älteren Instrumente sind oft sehr leicht gebaut, und "schwingen" intensiver, es ist ein ganz anderes Spielgefühl.
 
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Instrumente sind um Klassen besser geworden. Das einzige objektive Problem: Es war früher einfacher, an bestimmte Hölzer heranzukommen, z.B. Rio-Palisander oder Adirondack-Fichten. Gleichzeitig hat man aber gelernt, auch andere Hölzer zu nutzen, die vor 50 Jahren einfach unbekannt waren, z.B. Zeder für die Decken (das ging wohl in den 1960ern bei Ramirez los, bei den Steelstrings erst in den 1970ern mit Fylde und Lowden). Fan-frets, kompensierte Sättel etc., alles neu.

Die Fertigungsqualität ist heute insgesamt deutlich höher. Meine Gurians galten in den 1970ern mal als hervorragend verarbeitete Instrumente (im Vergleich zu Martins und Gibsons), heute kommt da verarbeitungstechnisch (unabhängig vom Klang) - fast - jede günstige China- oder Vietnam-Klampfe dran. Dass ein Instrument jenseits den VII. Bundes nicht mehr bespielbar oder nicht mehr richtig bundrein war, hat früher niemanden interessiert, da hat auch niemand gespielt... Das ist heute meine 49€ Harley Benton besser.

Hinzu kommt, dass Gitarrenbau nicht mehr nur ein tradiertes Handwerk ist, in dem wenig Erfahrungswissen innerhalb eines kleinen Zirkels weitergegeben wurde, sondern heute ist Gitarrenbau gleichermaßen Handwerk, Industrie und Wissenschaft, es wird *auf breiter Ebene* (und das ist der Unterschied!) mit neuen Hölzern experimentiert, mit neuen Fertigungsweisen, Bauweisen und Beleistungen usw., und dieses Wissen wird für viele verfügbar. Es gibt zwar weniger Musikalienhändler, aber die verbleibenden haben ein Angebot, das früher in der Breite meist unbekannt war. Es gibt zahlreiche Zeitschriften und Webforen, Sammler etc. Früher hatte man eine (einzige) Steelstring, heute sammelt sich bei vielen von uns zweistellige Menge an solchen Instrumenten - wir können vergleichen.

Hendrix (ok, E-Gitarre) hat nagelneue Fenders benutzt und den neuesten Kram an Elektronik.

Johnny Cash hat ja nun nicht nur eine Gitarre benutzt, sondern auch immer wieder verschiedene, neue. Allerdings hätte er wohl kaum von einer fanned fret-Gitarre oder Microbundierung profitiert. Dafür war sein Spiel zu sehr am Song dran. Leute, die auch akustisch eher experimentell unterwegs waren bzw. sind, profitieren davon schon.

Dazu kommt, daß der "Spirit" eines alten Instruments untrennbar mit einem Menschen, dem Erbauer zusammenhängt. Eine echte Stradivari würde (den materiellen Wert einmal ausgeblendet) auch mir als Nichtgeiger einen bestimmten Respekt abverlangen und mein Umgang damit würde ein anderer sein als wäre es ein Teil von der Stange.

Gibt es noch eine "echte" (= unveränderte, unreparierte) Stradivari? M.W. nicht, die historischen Geigen wurde im Laufe der Jahrhunderte regelmäßig überarbeitet, z.B. auch mit dem Steigen des Kammertons. Dann wurden mal Teile ausgetauscht oder repariert etc. - D.h., dass man eigentlich die Restauratoren mit erwähnen müsste. (Im Orgelbau werden solche Umbauten ja immerhin manchmal erwähnt.) Wessen Spirit ist das nun?

Ich habe ein paar hochwertiger, "handgebauter" Instrumente, in der Regel in den 1970ern und frühen 1980ern gebaut. Es gibt aber heute "Industriegitarren", die mit denen gut mithalten können. Ich habe auch handgebaute Instrumente aus den 1950ern, eine aufwändige deutsche Hüttl-Schlaggitarre, bei denen jenseits des XII. Bundes nicht mehr so richtig darauf geachtet wurde, ob ein Bundstäbchen auch wirklich quer zum Griffbrett eingelassen wurde...

Klar würde ich gerne mal auf einer richtig alten D45 spielen (ich hatte nur welche aus den 1970ern in den Fingern). Aber ob ich die jenseits des Voodoo besser finden würde, als die Seagull S6?
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Was mir allerdings immer wieder aufgefallen ist - solche älteren Instrumente sind oft sehr leicht gebaut, und "schwingen" intensiver, es ist ein ganz anderes Spielgefühl.

Ja, dafür waren die Instrumente dann auch häufiger beim Gitarrenbauer zur Überholung. Das Klangideal war noch nicht so sehr in Richtung Lautstärke ausgerichtet. Es gibt aber auch heute immer wieder Instrumentenbauer, die recht leichte und im positiven Sinn einfache Instrumente bauen. Aber wenn die Kunden laute und/oder unkaputtbare Instrumente möchten?
 
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Es gibt aber auch heute immer wieder Instrumentenbauer, die recht leichte und im positiven Sinn einfache Instrumente bauen. Aber wenn die Kunden laute und/oder unkaputtbare Instrumente möchten?
Also für mich waren "Lautstärke" und "Unkaputtbarkeit" noch nie ein Kriterium ... ;)
Im Gegenteil, meine Gitarren sind eigentlich alle nicht allzu laut, die Kriterien waren eher Klang und Bespielbarkeit. (Die Resos mal ausgenommen - aber auch da war mir die damit erzielbare Lautstärke eigentlich unwichtig, auch da geht es mir um den Klang und die besondere Spielweise, und ich spiele sie nur ausnahmsweise lauter wenn es mal erforderlich ist).
"DIE Kunden" gibt es so pauschal ohnehin nicht, das geht vom Anfänger der vielleicht wirklich "was Lautes" für die Baggerseepartys sucht bis zum Könner der aus seinen Instrumenten feinste Nuancen herausspielt ...
 
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"DIE Kunden" gibt es so pauschal ohnehin nicht, das geht vom Anfänger der vielleicht wirklich "was Lautes" für die Baggerseepartys sucht bis zum Könner der feinste Nuancen herausspielt ...

Sicherlich sind kunden individuell, aber an der Geschichte der Instrumente kann man das schon festmachen, das gilt sowohl für klassische Gitarren (Torres, Zeder, Double-Tops/Lattice Bracing) als auch für Steelstrings (0 > 00 > 000 > Dread > Jumbo > Reso). Ausnahmen bestätigen da eher die Regel und der aktuelle Trend zu "Parlors" ist da wohl eher ein "Luxusproblem". Bei den "Klassikern" kenne ich niemanden, der alleine mit einem Biedermeier-Modell auskommt, auch bei den Steelstring-Playern ist die Parlor wohl eher die Zweit- oder Fünftgitarre.

Ich selbst spiele auch eher leise, aber ich plane auch nicht das Produktprogramm von Yamaha oder Martin.
 
Ja, von der Entwicklung her war die zunächst fehlende Lautstärke ganz klar ein Thema. Das hat ja z. B. auch ursprünglich zur Entwicklung der Resos geführt ... an den speziellen Klang und die Entwicklung der Spieltechnik darauf hat man da anfangs vermutlich nicht gedacht. Ich bezog mich eher auf die heutige große Auswahl an Bauformen, auch lautstärkemäßig.

Die Parlors sind seit ein paar Jahren eine Modeerscheinung ... und werbemäßig wird ja inzwischen alles als "Parlor" bezeichnet was kleiner als eine 000 ist, und manchmal sogar diese ... ;)
Aber die Kleinen werden nicht zufällig tatsächlich immer beliebter - sie sind schon was Besonderes wenn man sich auf sie einlässt. Das sehe ich auch im Kreis der Musikerkollegen ... nahezu alle haben inzwischen mindestens eine Kleine, eine 0 oder höchstens 00 zusätzlich und spielen sie mit wachsender Begeisterung. Meine leichten und teilweise sehr einfachen "Kleinen" waren anfangs auch nur "Zweit- bis Fünftgitarre" wie du schreibst ;) ... aber inzwischen spiele ich sie am liebsten, benutze meine eigentlich guten "Großen" (das sind bei mir 000er) überwiegend fürs Fingertraining und wenn ich wirklich mal Lautstärke brauche ... und überlege immer öfter sie - bis auf eine vielleicht - zu verkaufen ...
 
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Was aber wohl weniger mit der Lautstärke als mit dem Klang an sich zu tun haben dürfte!

Natürlich ist die Lautstärke ein wichtiges Kriterium bei einer akustischen Gitarre. Man sollte dabei ja nicht vergessen, dass die Steelstring lange Zeit in erster Linie ein Instrument war, dass in den frühen Bands eine Zwitterfunktion ausführte, nämlich als Rhythmus- und "Akkord - Schrubber". Dazu war eine gewisse Lautstärke notwendig , um überhaupt gehört zu werden.

Was auch der Grund dafür war, dass das Banjo über lange, lange Zeit wesentlich öfter in Orchestern zu sehen war, weiul es einfach lauter war.

Da die Spieler aber gerne flexibler sein wollten, brauchten sie mehr Saiten und gleichzeitig einen anderen Ton mit mehr Sustain und "Holz".

Mit größer werdenden Orchestern reichten dazu aber auch die - noch gar nicht so lange eingeführten - Dreadnoughts letztlich nicht mehr aus. Es wurden die Resonatorgitarren entwickelt, anfangs als Tricone, später dann erst an Singlecones.

Die Entwicklung dieser Gitarren hatte also zunächst ausschließlich Lautstärke - Gründe. Da auch die alleine auf der Strasse oder in lauten Kneipen spielenden Blueser gerne diese wesentlich lauteren Gitarren nutzten, enstand dadurch nach und nach die heute gängige Vorstellung der - zumindest - Metallreso als "Bluesgitarre".

Es gab aber auch viele, die sich mit dem eher blechernen Klang nicht abfinden wollten und dann noftmals 12saitige Gitarren benutzten, Blind Willie McTell oder Leadbelly z.B..

Zum eigentlichen Thema:

Ich gehe nicht davon aus, dass heutige Gitarre grundsätzlich "besser" sind als alte. Ich bin allerdings sicher, dass es heute wesentlich leichter ist, eine gute Gitarre zu finden, einfach weil die Auswahl so immens gewachsen ist.

Vor 50 Jahren, also Mitte der 60er Jahre konnte man eben noch nicht quasi weltweit suchen und sich das passende aussuchen.

Man war auf das Musikgeschäft vor Ort angewiesen, oder in der nächstgelegenen Stadt, und musste mit dem zufrieden sein, was es da gab. Fertig.

Die Auswahl war klein, oft gab es weniger Gitarren zu sehen als bei manchem MB - User....;)., und man musste nehmen, was da war, oder ohne Gitarre weggehen.

Und man "lebte" mit kleinen Unzulänglichkeiten. Man musste es, weil man sonst womöglich gar keine Gitarre hatte..... .

Als ich z.B. mit meinen Eltern unterwegs war, weil sie mir meine erste "vernünftige" Gitarre zum Geburtstag schenken wollten, hatte ich die Auswahl zwischen einer Framus, bei der die Mechaniken etwas schief saßen und einer Höfner, bei der sich der Steg zu aussah, als würde er sich langsam ablösen.

Ich habe die Höfner genommen, bei dser sich der Steg nach und nach immer weiter nach oben hin ablöste. Ich habe die Gitarre noch heute (spiele sie allerdings nicht mehr) und der Steg, obwohl mittlerweile etwas ein Spalt von 2 bis 3 mm klafft, ist immer noch dran!

Wenn ich hier immer wieder Diskussionen beobachte, wo sich jemand beklagt, dass bei seiner Gitarre dies oder das nicht optimal und perfekt ist, kann ich mich eines Schmunzelns oft nicht erwehren.
 
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Hallo Flummschetta,

erstmal willkommen und die Anrede "herzensgutes Forum" hat mir sehr gefallen ...

Die vielen Antworten in so kurzer Zeit zeigen, dass du da ein interessantes Thema aufgebracht hast. Dass man heute für weniger Geld gute und sehr gute Gitarren bekommt, steht sicher außer Frage. Aber sind sie besser oder gar inspirierender als früher?
Glaubt man den den Traditionsherstellern wie Martin oder Gibson, dann war früher alles besser. So erklärt man zumindest die vielen "Reissue" Modelle die für viel Geld versprechen, absolut authentisch, irgendeinem Modell einer vermeintlich "goldenen Ära" nachgebaut zu sein.
Dank Youtube kann man sich viele wirklich alte Gitarren anhören. Einige dieser Instrumente jenseits der Pensionsgrenze erzeugen beim Zuhören tatsächlich wohlige Schauer. Meine Beschreibung dafür: sie klingen nicht nur, sondern sie haben eine Stimme...
Auch von den Reissues gibt es unzählige Videos in denen ein toller "Vitage Sound" gelobt wird. Ohne Zweifel, es sind hervorragende Instrumente und das darf man bei den Preisen ja auch erwarten. Aber die Persönlichkeit der Originale habe ich noch bei keiner wahrgenommen. Seit einiger Zeit wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben, das Backen des Holzes. Ab in den Ofen und je nachdem wie lange der Kuchen, äh das Holz, drinbleibt kann kann man sogar bestimmen, in welchem Jahrzehnt man landet...
Es scheint sich dabei um Jahrzehnte in einem Paralleluniversum zu handeln. Die gebackenen Gitarren klingen für mich sehr brilliant, aber das ist kein Synonym für Charkter..
Kurzum, es gab früher und gibt auch heute hervorragende Gitarren bei denen aber möglicherweise das letzte Quäntchen an Klang nur die Zeit beisteuern kann.

Aber wie steht es mit der Inspiration? Ich würde behaupten, dass mich einige Gitarren sehr inspiriert haben, und zwar in dem Sinne, dass sie mir zu einem neuen Spielstil verholfen haben. Aber das waren in meinem Fall nicht irgendwelche teuren Supergitarren, sondern die Inspiration lag in den individuellen Eigenschaften der Instrumente. So hat zum Beispiel eine EKO J-54 von 1965 mit ihren runden und harmonischen Akkorden sowie ihrer großen Dynamik meinen Plektrumstil entscheidend beeinflusst. Kleine Gitarren von Hopf und Framus haben mich gezwungen beim Picking nicht zu schludern... Praktisch jede meiner mehr als 15 Gitarren hat mich irgendwas gelehrt....

Und irgendwie schließt sich da der Kreis. Wenn nämlich Inspiration nicht unbedingt von dem abhängt was als Klangqualität empfunden wird, sondern von etwas das man eher als Individualität bezeichnen könnte. Denn dann stände es eher schlecht um die Inspiration. Wäre die Welt der Gitarren ein Biotop, dann könnte man von einem Artensterben sprechen. Viele Sounds findet man nur noch bei Ebay und sie werden mit den alten Gitarren verschwinden. Meine Slide-Erfahrungen habe ich auf einer Framus Teenager aus Birkensperrholz gemacht - was für ein genial rotziger Sound ohne den die Welt des Blues ärmer wird.... Hört man sich im Netz aktuelle Parlormodelle an, dann wollen die alle schön und rund klingen, die etwas holzige und rauhe Klarheit meiner Hopfs hat keine.

Schluss jetzt, es wird ja wahrscheinlich noch viel dikutiert werden.....
 
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Das sehe ich auch im Kreis der Musikerkollegen ... nahezu alle haben inzwischen mindestens eine Kleine, eine 0 oder höchstens 00 zusätzlich und spielen sie mit wachsender Begeisterung.

Seid Ihr - ganz wertfrei - Profis, in dem Sinn, dass ihr eure Kohle damit verdient? Da finde ich auf einmal nur noch wenig Parlors in meinem Bekanntenkreis. Klar, mal für den Urlaub, vielleicht auch mal eine besondere für das Studio (habe selbst eine Levin Rio, eine tolle Folk-Blues- und Ragtimegitarre), aber so für's Tagesgeschäft? Bei den Profis im Bekanntenkreis fällt mir keiner ein, bei den Dilettanten (im originalen Wortsinn, also diejenigen, die sich daran erfreuen, ohne Kohle damit verdienen zu müssen, gehöre selbst dazu) auch kaum. Halt mal für zu Hause.

Aber wie steht es mit der Inspiration? Ich würde behaupten, dass mich einige Gitarren sehr inspiriert haben, und zwar in dem Sinne, dass sie mir zu einem neuen Spielstil verholfen haben. Aber das waren in meinem Fall nicht irgendwelche teuren Supergitarren, sondern die Inspiration lag in den individuellen Eigenschaften der Instrumente.

Ja, das ist auf jeden Fall richtig. Mensur, Korpusform, Klangspektrum etc. sind alles Dinge, die das Spiel beeinflussen. Oder wie es corkonian so schön formuliert hat: Der Spieler spielt sich auf das Instrument ein. Auf der Lowden spiele ich anders und Anderes als auf der Levin "Parlor". Bei alten Instrumenten mag da noch Voodoo wg. Vorbesitzern etc. dazu kommen. Aber früher "besser"? Ach nee.
 
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Verstehe nicht so recht, was die Tatsache, ob man Geld mit der Musik verdient, oder nur Dilletant ist mit der Vorliebe für eine Gitarrengröße zu tun hat..... .

Das heisst also, wenn jemand Parlors mag, kann er nur Dilletant (ich meine das durchaus im allgemein gängigen Bild) sein, denn ein Profi würde sich mit so minderwertigen Instrumenten nicht abgeben..... .

Das findest Du nicht ein wenig abgehoben? Oder ist das nur ungeschickt formuliert?

Wenn ich z.B. vorsichtig auf die unglaublich guten Parlors von Larrivee hinweisen darf, die auch jeden "Profi" (oder wer sich dafür halten mag) zufriedenstellen dürften.

Ich selber habe leider keine. Aber falls ich mir jemals noch eine Gitarre kaufen sollte, wird es so eine sein. Und die würde ich mich scheuen, sogar auf der Bühne zu benutzen, womit wohl endgültig bewiesen wäre, dass ich kein Profi bin und es wohl auch nicht mehr werden dürfte.
 
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Verstehe nicht so recht, was die Tatsache, ob man Geld mit der Musik verdient, oder nur Dilletant ist mit der Vorliebe für eine Gitarrengröße zu tun hat..... .

Das ist ein Versuch der Empirie, nicht der Qualitätsbewertung. Auch ich kenne seit einigen Jahrzehnten eine ganze Reihe professioneller Akustikgitarristen, sowohl im klassischen als auch im Folk/Singer-Songwriter-Umfeld, und meine Aussage basiert auf eben diesen Beobachtungen.

Das heisst also, wenn jemand Parlors mag, kann er nur Dilletant (ich meine das durchaus im allgemein gängigen Bild) sein,

Nein, das steht auch nirgend wo. Ich habe nur geschrieben, dass die kleinen Parlors im Tagesgeschäft der Berufsmusiker selten auftauchen. Das bedeutet nicht, dass sie diese vielleicht nicht mögen, nur, dass sie sie nicht oder bedeutend seltener einsetzen oder kaufen. (Ich rede jetzt nicht von der Gitarrensammlung von Bonamasse, Stills oder Young oder den Sammlungen großer Studios.)

denn ein Profi würde sich mit so minderwertigen Instrumenten nicht abgeben..... .

Das "minderwertig" hast Du in die Diskussion eingebracht, nicht ich. Ich habe auch nicht geschrieben, dass sie sich nicht damit abgeben, nur dass sie selten(er) eingesetzt werden.

Das findest Du nicht ein wenig abgehoben? Oder ist das nur ungeschickt formuliert?

Vielleicht ungeschickt verstanden, genau deshalb habe ich auch die Semantik von "Profi" und "Dilettant" oben hinzugefügt. Der ursprüngliche Wortsinn vom "Dilettanten" ist der des Liebhabers, der sein Geld nicht damit verdienen muss.

Wenn ich z.B. vorsichtig auf die unglaublich guten Parlors von Larrivee hinweisen darf, die auch jeden "Profi" (oder wer sich dafür halten mag) zufriedenstellen dürften.

Darfst Du gerne, ich kenne nun gerade diese nicht, dafür andere und habe ja selbst meine kleine Levin. Auch eine meiner Gurians ist das kleine S2-Modell, das irgendwo zwischen 00 und 000 herumeiert, aber damit ist es noch keine Parlor.

Ich selber habe leider keine. Aber falls ich mir jemals noch eine Gitarre kaufen sollte, wird es so eine sein. Und die würde ich mich scheuen, sogar auf der Bühne zu benutzen, womit wohl endgültig bewiesen wäre, dass ich kein Profi bin und es wohl auch nicht mehr werden dürfte.

Ach, auch Dylan und Baez und viele andere sind mit 0s/00s etc. zu sehen gewesen. Und auch die Fylde Arial hat seit Jahrzehnten ihre Freunde, ich gehöre auch dazu (habe aber keine). Aber ich sehe nicht, dass kleinere Instrumente als 00s wirklich soooo häufig beruflich (= professionell) eingesetzt werden, wie es der "Modeerscheinung" entspricht oder wie meine "Amateur"freunde (falls Dir das Wort besser gefällt) diese Instrumente toll finden und z.T. auch kaufen. - Oder eiern wir nur um den Begriff der "Parlors" herum? (Nein, nicht alles, was kleiner als eine J200 ist, ist gleich eine Parlor...)
 
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Ich sage doch: Du hast Ahnung und bist ein Profi, ich weder das eine noch das andere.
Belassen wir es dabei. Ich dilettiere weiter, Du nicht.

Zur Erklärung: ich bezweifle nicht, dass man auf den Bühnen der Welt eher Gitarren zu sehen bekommt, die oberhalb von 0 oder 00 liegen.

Was mich an Deinen Ausführungen nur stört, ist eine nicht zu verhehlende Arroganz gegenüber den "Dilettanten". Du weisst nur zu genau, dass dieses Wort mit einem "Geschmäckle" behaftet ist, völlig egal, woher es stammen mag. Und zwischen Deinen Worten schwingt genau die Konnotation mit, die Du wahrscheilich beabsichtigt hast.
 
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Ich sage doch: Du hast Ahnung und bist ein Profi, ich weder das eine noch das andere.
Belassen wir es dabei. Ich dilettiere weiter, Du nicht. <...> Was mich an Deinen Ausführungen nur stört, ist eine nicht zu verhehlende Arroganz gegenüber den "Dilettanten". Du weisst nur zu genau, dass dieses Wort mit einem "Geschmäckle" behaftet ist, völlig egal, woher es stammen mag. Und zwischen Deinen Worten schwingt genau die Konnotation mit, die Du wahrscheilich beabsichtigt hast.

empty, bitte mal genau lesen, hier nochmal mit Hervorhebung:

Dilettanten (im originalen Wortsinn, also diejenigen, die sich daran erfreuen, ohne Kohle damit verdienen zu müssen, gehöre selbst dazu)

... und nicht gleich draufhauen
 
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Gibt es im Forum eine Funktion "Suchen und Ersetzen"? Falls ja einfach mal Dilettant durch Amateur ersetzen und die letzten Beiträge werden obsolet....

Nichtsdestotrotz wirft die Parlordiskussion eine fundamentale Frage auf: Was definiert eine gute Gitarre im Profibereich und was kann man einem Publikum sozusagen zumuten?

Nur so zum Beispiel möcht ich da an einen stark übergewichtigen Hawaianer erinnern, der mal mit einer Ukelele, sozusagen einer Mikroparlor, die internationelen Charts erobert hat.

Und um noch etwas Diskussionsfutter zuzugeben: gibt es sowas wie eine akustische Prägung des Publikums, das halt in den letzten Jahren Dreadnoughts gewohnt war?

Für mich war mal die OM 45(?) von Joan Baez das Maß aller Dinge und noch heute mag ich den Klang kleinerer Gitarren...
 
Die Gitarre von Joan Baez ost eine 0 - 45, also um einiges kleiner als eine OM.

Deine geäußerte Bevorzugung von Dreadnpoughts in den letzten Jahren kann ich nicht teilen.

Eher hat man den Eindruck - nicht zuletzt auch hier im MB -, dass die etwas kleineren Bauarten stark im Vormarsch sind.

Die Dreadnought ist zwar nach wie vor die Bauform, die die meisten Menschen mit einer Westerngitarre/ Steelstring verbinden, aber die "hohe Zeit" scheint zur Zeit etwas vorbei zu sein.

Eine gute Gitarre im "Profibereich" muss man nicht definieren.

Denn eine "gute Gitarre" ist auch im Dilettanten - Bereich eine "gute Gitarre". Genauso wie eine "gute Gitarre" im Dilettanten/ Amateurbereich auch für sogenannte Profis (die Tatsache, dass man mit der Musik Geld verdient, hat nämlich nichts, aber auch rein gar nichts damit zu tun, ob man die Qualität einer Gitarre beurteilen kann/ darf oder will) eine "gute Gitarre" ist.
 
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Wenn die kleineren oder gar Parlor auf dem Vormarsch sind, dann ist das wohl an mir vorbei gegangen :D
w
War erst letztens auf einem "Spielabend", wo etwa 10 Gitarren da waren. Eine Konzert, eine Breedlove, die vlt. etwas kleiner gewesen sein könnte (Grand Concert?) und ansonsten alles gute , alte Dreads :tongue:
Kann natürlich sein, das der eine oder andere eine Parlor im Kämmerlein hat und sich nur nicht getraut hat, diese mitzubringen :D
Bin ein großer, schwerer Kerl und mache Country und Oldies, da kann es nur eine Dread sein ;) Aber ich bin auch nur ein Dilettant, Amateur, Blindschrammler oder was da sonst zutrifft. :tongue:
Kann nicht gut Gitarre spielen, aber dafür richtig schlecht singen :rofl:

PS: Meine Tochter hat noch eine LX1E, aber die zählt wohl nicht, denn die ist ja noch kleiner als eine Parlor...
 
Ich führe keine Statistik, aber ich habe z.B. den starken Eindruck, dass hier im MB Suche - Thread seit einiger Zeit die Dreadnoughts nicht mehr so gefragt sind, wie sie es 'mal waren. ABer ok., die Gitarre - Suchenden sind ja in erster Linie Dilettanten. Profis wissen ja ganz genau, was sie wollen - nämlich Dreads....

In meiner Anfangszeit Ende 60er/ Anfang 70er gab es so gut wie ausschließlich Dreads und jeder hatte eine, seit einigen Jahren aber begegnen mir in den Dilettanten - Kreisen, in denen ich mich bewege, ganz verstärkt OMs, 000 und andere eher kleinere Teile.

Parlors, zumindest was ich darunter verstehe. nicht unbedingt.
 
Deine geäußerte Bevorzugung von Dreadnpoughts in den letzten Jahren kann ich nicht teilen. Eher hat man den Eindruck - nicht zuletzt auch hier im MB -, dass die etwas kleineren Bauarten stark im Vormarsch sind.
Die Dreadnought ist zwar nach wie vor die Bauform, die die meisten Menschen mit einer Westerngitarre/ Steelstring verbinden, aber die "hohe Zeit" scheint zur Zeit etwas vorbei zu sein.

Ja - sehe ich auch so.
Auch wenn nach wie vor viele Musiker (und Nichtmusiker) die Dreadnought optisch als "die" Westerngitarre schlechthin betrachten, geht doch die Tendenz eher zu kleineren Formen, wie Grand Auditorium oder Mini Jumbo, da sie einen etwas "ausgewogeneren" Klang bieten und einfacher zu handeln sind.

Das mit dem "Profi-Gitarren"-Ausdruck ist so eine Sache - das definiert sich jeder hier anders...

Für manchen ist eine Profi-Gitarre einfach nur eine teure Klampfe jenseits der 2000,-€ (Lakewood aufwärts) - für andere ist es vielleicht die Gitarre, die irgendjemand auf der Bühne gespielt und sich vielleicht sogar gut damit angehört hat.

Profis setzen im Studio die Gitarre ein, die für den jeweiligen Song gerade "gut" oder "am besten" klingt und gebraucht wird, unabhängig vom Kaufpreis des Instruments.

--> Klar ist aber auch, dass eine 100,-€ Sperrholz-Klampfe im Studio (ich meine jetzt nicht das "Hobby-Heimstudio") wohl eher nicht bis selten zum Einsatz kommen wird - höchstens man möchte genau diesen Sound bei einem Song hören (!)...

Allerdings ist die Grenze vom Anfänger- zum Profiinstrument wohl ziemlich fließend und meist ist das auch vom "professionellen" Umgang und dem eigenen spielerischen "Limit" mit dem Instrument geprägt.
Ein Gitarren-Virtuose á la Tommy Emmanuel oder Al di Meola wird auch aus einer Gitarre in der Preisregion um 300-400,-€ noch mehr herauskitzeln können, als die meisten "Normal-Sterblichen" Gitarristen, da deren Spiel einfach eine andere Klasse ist...

Ich bin mir aber auf der anderen Seite auch sicher, dass viele "Nicht-Musiker", sprich: der "normale" Zuhörer bei einer Musik-Darbietung ohne musikalische Vorkenntnis oder Gehör (egal ob beim Unplugged-Konzert, im Festzelt auf der "Wiesn" oder bei Rock am Ring) die klanglichen Nuancen heraushören kann, die es gibt und je nachdem wird es selbst dem "geübten" Ohr eines Gitarristen nicht immer gelingen, beim Blindtest die einzelnen Gitarren A, B, etc. auseinanderhalten zu können...:m_conga::m_key::m_tuba::m_vio3:

Um das Ganze auf die Spitze zu treiben:
Wenn man manche Festzeltbesucher hinterher fragen würde, könnten die einen nicht sagen, ob überhaupt eine Band gespielt hat, die anderen nicht, ob die Gitarre "gut" geklungen hat, manche nicht, ob es "live" war und manch einer nichtmal, ob überhaupt eine Gitarre in der Band mitgespielt hat... :m_elvis:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Die Dreadnought ist zwar nach wie vor die Bauform, die die meisten Menschen mit einer Westerngitarre/ Steelstring verbinden, aber die "hohe Zeit" scheint zur Zeit etwas vorbei zu sein.
Selbst Ed Sheeran spielt mit seiner Mini-Martin - "Profi" hin oder her, die Größe scheint (wie aus dem bekannten Sprüchlein) nicht immer eine Rolle zu spielen, beim verstärkten Spiel auf der Bühne spielt das Ganze schon fast gar keine Rolle mehr, denn die wenigsten spielen live nur brav sitzend vor dem Mikro...
 

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