Sind Musiker intolerant?

Weil die Welt nicht schwarz/weiss ist , kann sie nicht objektiv sein? :weird:

Dein Verständnis oder Defintion von objektiv würde mich mal interessieren.

:bang:

oh boy textverständnis üben wir nochmal. schwarz und weiss ist ein gegensatz, genauso wie objektiv und beliebig. das war ein vergleich, die welt ist nicht schwarz/weiss, genauso wenig ist sie komplett beliebig oder absolut (=objektiv). Denn objektiv bedeutet das nichts der eigenen auslegung unterliegt, während beliebig bedeutet, dass jede auslegung gleich gut, gleich wahr ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
für mich als Musiker ist die Welt schwarz weiss, das könnt Ihr jetzt beliebig auslegen.
Ich werde zunehmend intolleranter, das ist altersimpliziert. Und - es erschreckt mich, weil ich es tw. erst im nachhinein merke.
 
Warum sollten ausgerechnet Musiker intoleranter sein, als Fußballfans, Kunstliebhaber, Freizeitsportler oder andre? Und warum gerade die aktiven Musiker?
Ich habe in den über 30 Jahren, in denen ich aktiv Musik mache natürlich auch schon ein paar eingefleischte Typen getroffen, die sehr eingefahren waren, was ihre Meinung angeht, aber viel öfter und schlimmer hab ich das bei Musik-Konsumenten erlebt.
Ich kann darüber auch nur lächeln, werde nie irgendwelche Streitgespräche mit solchen Leuten anfangen oder versuchen, sie von ihrer Meinung abzubringen. Das bringt's am Ende sowieso nicht, weder bei Musikern noch bei anderen.
Seit meiner Kindheit wurde ich mit allen Bereichen der Musik konfrontiert, war immer offen gegenüber jeder Richtung, und genau darauf bin ich eigentlich immer stolz gewesen. Letztlich muss man jeder Musik ihre Daseinsberechtigung zugestehen, nur so ist sie so nuancenreich geworden, weil aus jeder Richtung irgendetwas eingestreut worden ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich werde zunehmend intolleranter, das ist altersimpliziert.

Bei mir ist es genau andersrum... ich werde mit zunehmendem Alter immer toleranter und interessiere mich für immer mehr verschiedene Richtungen und Stile. Ich bin aber insgesamt sehr aufgeschlossen und tolerant anderen gegenüber, nur erwarte ich das dann auch von anderen und leider klappt das nicht immer. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich denke, intolleranz passiert im Menschen unbewusst, da es in seiner Natur liegt.

Der Mensch strebt dazu individuell zu sein. Schlussfolgernd kann man auch davon ausgehen, dass er das was er am liebsten hat...auch als das einzig Wahre erachtet.
Ich selber ertappe mich immer wieder, wie ich die heutige Musik beschimpfe und verachte. So wollte ich nie werden... Man kennt es ja nur "Damals, das war noch Musik". Aber zeigt es doch nur umso mehr, dass ein jeder ncihts dagegen tun kann. Es passiert unbewusst.

Das einzige was man tun kann und SOLLTE ist, tollerant mit dem Geschmack der anderen umzugehen. Jeder hat seinen eigenen und das ist auch gut so.
 
Ich finde es auch interessant, gerade was Musiker angeht von Intoleranz zu sprechen. Ich habe zwar auch schon das ein oder andere schwarze Schaf erlebt, doch bisher waren sonst fast alle Musiker sehr offen und tolerant. Wobei man hier zwischen Toleranz und Geschmack unterscheiden muss. Wenn jemand allgemein zum Beispiel lieber Country Musik mit seiner Akustikgitarre macht, ist er nicht automatisch allem anderen intolerant gegenüber. Erst wenn er behauptet, dass grob gesagt, alles andere "scheiße"
ist, würde ich das so bezeichnen. Bis dahin ist es eben nur individueller Geschmack oder die eigene Meinung.

Und gerade, wenn man Musik machen mit anderen Hobbys versucht zu vergleichen, was natürlich nicht wirklich eins zu eins funktioniert, finde ich, dass Musiker potenziell sogar eher untereinander klar kommen als andere. Denn Musik hat den großen Vorteil, dass man mit
jedem erdenklichem Instrument mit so gut wie jedem anderen Instrument zusammen spielen kann, wenn man nur will. Das gilt natürlich auch für Gesang und elektrische Musik.

In einem Hobby wie Fussball, in dem zwei Teams gegeneinander antreten, sind Meinungsverschiedenheiten durch die fast zwangsläufige Polarisierung dagegen fast schon vorprogrammiert.
Natürlich können auch Fussball-Fans miteinander spielen und über ihr Hobby reden, doch wenn ihre Mannschaften GEGEN einander antreten, gibt es öfter dicke Luft, während Bands zB. eher selten GEGEN einander spielen. Auch wenn es natürlich Leute gibt, die gern so tun.

Daher denke ich, dass es einem eventuell so vorkommt, Musiker seien intolerant, wenn man öfter mal auf einen engstirnigen Mitmusiker trifft. Doch sollte man dabei auch im Auge behalten, dass es verdammt viele Musiker gibt, und die intoleranten sehr wahrschlich
eine kleine Minderheit darstellen.

Und nicht zuletzt kann auch der festgefahrenste Jazzmusiker für andere Genres begeistert werden, wenn er nur den richtigen Anstoß bekommt ;).

Gruß Fred :hat:
 
Jaaaa Musiker sind manchmal schwierig aber ich würde eher sagen das Musiker eher "leidenschaftlich" sind was ihre Musik oder ihren Musikstil angeht, dabei werden die Regeln der Toleranz nur aus Egogründen und als Kolleteralschaden überschritten :)
 
Musiker sind auch nur Menschen - im Guten wie im Schlechten! :nix:
 
Zuletzt bearbeitet:
Es hängt sicher erheblich davon ab, in welchem Umfeld man sich bewegt. Wer mit der Musik sein Geld verdient und ehrgeizig daran arbeitet, weiter zu kommen, wird - wenn er glaubt es besser zu wissen - seine Meinung über die anderer stellen. Das sieht vielleicht intolerant aus; womöglich ist er einfach besser und hat den Überblick.
Ich habe zB in kleinen Posaunenchören (Kirche) ausgesprochen gute Erfahrungen mit Toleranz, Freundlichkeit und Entgegenkommen gemacht. Dort gibt es aber auch kein Geld und man spielt nur selten "auf der Bühne" - eigentlich will man den Zuhörern nur Freude bereiten. Für Egomanen bleibt da wenig Platz....
 
Ich bin immer intolerant wenn ich Intollerant lese:D
 
Ich dulde keine Intolleranz!!! :D
 
Fein, jetzt haben wir diesen Schreibfehler "enttarnt" und können zum Thema zurück ... ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich spiele E-Bass in einem Feuerwehr-Blasorchester (ja, lacht ruhig, macht unheimlich viel Spaß :p) und da gibt es auch immer wieder Lästereien und "Intoleranz". :rolleyes:
Generell wird immer untereinander gestichelt ohne Ende, die Trompeter sticheln gegen die Saxophone, die Tubas gegen die Posaunen, etc....
Was sich hier aber immer wieder als Phänomen auftut ist, sobald verschiedene Gruppen etwas gefunden haben, was sie beide nicht mögen, wird zusammen gegen andere gestichelt. Zum Beispiel sticheln dann die Blechbläser gegen die Holzbläser und umgekehrt...
Die nächst größere Stufe ist dann, wenn man das ganze Orchester nach Streichorchestern fragt, das geht ja mal gar nicht, immer diese Streicher, geh mir bloß weg. :D :D
Wie es um den Drummer und mich steht, könnt ihr euch ja denken. ;)
Aber bitte nicht falsch verstehen, innerhalb unseres Orchesters herrscht eine wunderbare Harmonie über die komplette Altersbandbreite von 16 - 60 (oder mehr) und wir machen viel zusammen auch nach den Auftritten und so weiter. Bei uns liegt das Problem eher bei der unterschiedlichen Motivation und Einsatzbereitschaft, das gehört aber nicht hier her. :rolleyes:
 
Was mir dabei auffällt: So ziemlich jeder beansprucht für sich, dass sein Musikstil der einzig wahre ist. Das was die anderen machen ist nix halbes und nix ganzes...keine richtige Musik...etc.
Und das völlig unabhängig von Musikrichtung, Ausbildung und Instrument.

prinzipiell: der mensch an sich neigt zur intoleranz. bei deinen beispielen geht es aber um eine noch viel ausgeprägtere neigung: nämlich der neigung, sich selbst über andere zu stellen. das ist völlig natürlich und wahrscheinlich evolutionär entwickelt (bessere chancen zur paarung oder sowas...).
gott sei dank gibt es davon auch ausnahmen. so wie mich z.b.

....ääähhh....
....verdammt...
...jetzt habe ich es auch getan...

;)
 
Ich denke, intolleranz passiert im Menschen unbewusst, da es in seiner Natur liegt.

Ich denke, das ist nicht so. Um wirklich intolerant zu sein, muss ich auch immer ein gewisses Maß an Respektlosigkeit mitbringen.
Respekt kann man lernen, lernt man auch automatisch im Laufe der Zeit.
Dass man sich nur für seine Sachen interessiert, würde ich komplett unterschreiben. Das hat aber noch nicht mit Intoleranz zu tun.
 
Klar sollte man tolerant sein und Respekt haben vor der musikalischen Leistung des Anderen. Hab ich auch ehrlich versucht - ein langes Musikerleben lang. Aber so einfach ist das nicht, denn man bekommt irgendwann ein Gefühl für den richtigen Ton, die saubere Harmonie und den korrekten Einsatz. Und dann kommt es schon mal vor, dass ich einen Jazzdarbietung mit den Händen vor den Ohren verlasse, weil mir die Disharmonien einfach Schmerzen bereiten - oder beim klassischen Konzert, wenn die Koloratursopranistin in den Ultraschallbereich abdriften will und das Gejohle mir schlicht auf die Nerven geht - oder die Ultrametallbrüder sich bei ihrer Schrammelei "einen runterholen", aber vergessen haben, die beiden Saiten sauber zu stimmen ...

Wie gesagt, ich hab es versucht .., ehrlich ..
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben