Sind DJs Musiker?

  • Ersteller Pablo Gilberto
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Sind DJs Musiker?


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Limerick schrieb:

Wer weiss. Vielleicht spielt er privat Gitarre und Keyboard zuhause.

Dann wäre auch ein Karusselbremser unter Umständen Musiker. Die Frage war ja: Macht ihn das Auflegen von Platten zum Musiker?

Irgendetwas in mir sträubt sich immer, Plattenaufleger als Musiker zu bezeichnen.

Der Einzige, der das Thema auf den Punkt bringt, ist imho slugs.

Ein Dj ist ein DJ, ist ein DJ. Nicht mehr und nicht weniger.

Gruß

Andreas
 
Tja, wenn man den Satz ein Dj, ist ein Dj, ist ein Dj so stehen lässt, dann muss man auch sagen können

Ein Gitarrist, ist ein Gitarrist, ist ein Gitarrist. Musiker? Keine Ahnung... Halt ein Gitarrist ;)

[Yodamode]
Die Diskussion beendet ist...

oder ist sie?
[/Yodamode]
 
Als ich anfing Gitarre zu spielen, wurde ich von der Mutter eines Freundes, der am selben Tag anfing Bass zu spielen, gefragt: "Und, bist Du musikalisch?"

Ich hatte meine Gitarre nicht dabei, hätte auch nichts gehabt, was ich hätte vorspielen können, denn ich war blutiger Anfänger. Der Bassist und ich hatten bisher nur im Kämmerlein gemeinsam gelärmt. Dennoch antwortete ich: "Ich mache Musik, also muss ich musikalisch sein!"

Ob ihr Sohn und ich beabsichtigten, jetzt Musiker zu werden, fragte die besorgte Mutter dann. Mein Freund und ich sahen uns an. Wir wollten natürlich als Musiker wahrgenommen werden, spielte doch jeder von uns sein Instrument. Aber die Frage zielte wohl in eine gänzlich andere Richtung. "Nein, natürlich nicht!", antworteten wir wie aus einem Mund, um die gute Frau zu beruhigen, "Wir machen das nur zum Spaß!"

Gruß

Andreas
 
Ich hab leider das Gefühl, dass das mal wieder eine Diskussion ist/wird, die zu nix führt ausser das sich die festen Meinungen wohl nur bestätigen.

Aber warum muss auch alles immer eingeordnet, katalogisiert, normiert werden?
Ist für mich schon genauso bescheuert, wie die "Feststellung", das wir Schlagzeuger keine Musiker sind. Über den blöden Witz von der Band mit drei Musikern und einen Schlagzeuger kann wohl auch keiner mehr lachen?

Mir ist das ziemich wurscht wie die Musik gemacht wird und wie der, die sich schimpfen. Wichtig ist das Produkt und nicht was man ist. Wenn die Musik gut ist nennt er sich meinetwegen auch Arschgeigenspieler.
 
@Haensi:

100% Zustimmung. Wenn man nur soviel Zeit mit Musikmachen verbringen könnte, wie man mit sinnlosen Diskussionen verschwendet.
 
Hallo,

habe mal für "Ja" gestimmt.
Warum? Ich bezeichne unseren Techniker auch als vollwertigen Musiker, den er ist für das arrangement der verschiedenen Instrumente und den Gesammtklang des Konzerts verantwortlich und trägt deshalb entscheident zur performance des Auftritts bei.

Der DJ macht ja was -im weitesten Sinne- ähnliches.

Gruß

Fish
 
Hallo,

habe mal für "Ja" gestimmt.
Warum? Ich bezeichne unseren Techniker auch als vollwertigen Musiker, den er ist für das arrangement der verschiedenen Instrumente und den Gesammtklang des Konzerts verantwortlich und trägt deshalb entscheident zur performance des Auftritts bei.

Der DJ macht ja was -im weitesten Sinne- ähnliches.

Gruß

Fish

Ich als Vollblut-Techniker (ich beherrsche zwar viele Instrumente ein wenig aber keines so, als dass ich
mich als Gitarisst/Bassist/Drummer/etc. bezeichnen würde) würde mich niemals Musiker nennen.
Denn ich mache nicht mehr (auch wenn dies auch eine Kunst für sich ist) als die verschiedenen Quellen in ein
ausgewogenes Verhältniss zueinander zu bringen.

Der Kollege vom Licht trägt auch entscheident zur Performance des Auftrittes bei, ist er deswegen Musiker?
Oder der Effekt-Techniker der während der Show die Effekte für verschiedene Song(-passagen) anwählt, ist er Musiker?
Ich denke du weißt worauf ich hinaus will ;)

Ein DJ ist für mich ein DJ, genauso wie ein Techniker ein Techniker ist und ein Effekt-Techniker ein Effekt-Techniker.

Tante Edith meint: Und von mir aus kann sich auch ein DJ als Musiker bezeichnen...
Solange mich niemand als DJ (oder als Keyboarder... hallo NST ;)) bezeichnet, solls mir recht sein :)
 
Ein guter DJ ist mehr "Musiker" (welch ein Wort :rolleyes: ) als ein mittelklassiger Gitarrist und steckt mindestens die Haelfte der hier im Board anwesenden User in punkto Musikalitaet und Gefuehl fuer den Moment ind die Tasche. Ein DJ muß mehr denn jeder anderer "Musiker" ein Gespuer fuer den Moment entwickeln.

Es interessiert keinen Menschen, ob DJ XY nun Fade In AB 100% genau hinkriegt. Jeder der sich schon mit der Materie auseinandersetzte weiß, um was es geht. Ein DJ muß insgesamgt funtkionieren, natuerlich auch eine Band. Ein guter DJ macht aber alles alleine und ist in manchen Sachen psychologischer Grund ob eine Party/Feier/Konzert/ein Rave oder sonstwas gut ist oder nicht.

Soweit denken viel Instrumentalisten leider nicht. Ein Vinyl/CD Pult mit faehigem Menschen an Selbigem ist ajF viel produktiver als 60% der Instrumentalisten (shredding! yeah!powerchords!yeah!soli!metallica!metalcore11111^^^^^^^:rock:) hier im Board. Gewagte Therse, aber Erfahrungswerte sind immer besser als Theorien.
 
Ein guter DJ ist mehr "Musiker" (welch ein Wort ) als ein mittelklassiger Gitarrist und steckt mindestens die Haelfte der hier im Board anwesenden User in punkto Musikalitaet und Gefuehl fuer den Moment ind die Tasche. Ein DJ muß mehr denn jeder anderer "Musiker" ein Gespuer fuer den Moment entwickeln.

Es interessiert keinen Menschen, ob DJ XY nun Fade In AB 100% genau hinkriegt. Jeder der sich schon mit der Materie auseinandersetzte weiß, um was es geht. Ein DJ muß insgesamgt funtkionieren, natuerlich auch eine Band. Ein guter DJ macht aber alles alleine und ist in manchen Sachen psychologischer Grund ob eine Party/Feier/Konzert/ein Rave oder sonstwas gut ist oder nicht.

Soweit denken viel Instrumentalisten leider nicht. Ein Vinyl/CD Pult mit faehigem Menschen an Selbigem ist ajF viel produktiver als 60% der Instrumentalisten (shredding! yeah!powerchords!yeah!soli!metallica!metalcore1111 1^^^^^^^) hier im Board. Gewagte Therse, aber Erfahrungswerte sind immer besser als Theorien.

Also ähm... ich versteh ganz gut was du meinst, aber selbst diese "shredding! yeah!powerchords!yeah!soli!metallica!metalcore1111 1^^^^^^^" haben auch ein gefühl für den moment...

du vergleichst mMn richtig gute DJ's mit anfänger gitarristen.... denn hör mal ein paar sachen im miteinander komponieren bereich an ... da gibt es ebenso leute die gefühl reinbringen... sogar in MIDI sounds.


ich bin nicht dafür musiker mit musiker zu vergleichen !
das gleiche gilt für den vergleich von hobbies!

mfg jussy


Ediit: ein gutes gefühl für den moment haben z.b. auch die meisten Jazzgitarristen :)
 
Begründung ist sehr einfach mit Gegenfragen zu beantworten

Ist der Gallerist ein Maler ?
Ist der Brotverkäufer ein Bäcker ?
Ist der Kinobetreiber ein Regisseur ?

Ich würde DJs, die "neue, interessante" Kollagen der aufgelegten Titel schaffen eher als Aktionskünstler bezeichnen, aber nicht als Musiker, denn sie machen keine Musik, sie nutzen fertige Produkte.

greetz

jay
 
Ich find es irgendwo interessant, phänomenal und auch bezeichnend, welch eingeschränkte antike Vorstellung gerade sog. "Musiker", oder die die es sein sollten, ihrem Musikbegriff zu Grunde legen.

In der Antike, auch im frühen Mittelalter, war die "musica" nicht das, was wir auditiv wahrnehmen können, sondern die abstrakte Funktionsweise / das abstrakte System dahinter. Wer sich da weiter schlau machen will, soll mal die Begriffe "musica mondana" oder "Sphärenharmonie" nachschlagen.

Unter Musik verstand man eine funktionierende Ordnung der Welt und des Himmels, die sich in möglichst harmonischen rationalen Beziehungen untereinander manifestiert. Harmonisch und schön war alles, was sch in möglichst einfachen Zahlenverhältnissen darstellen lies.

Vielen Meinungen hier im Thread scheint noch eine durch diese Tradition geprägte Vorstellung von Musik zu Grunde zu legen.
Dabei muss Musik überhaupt nichts damit zu tun haben, geschweige denn darauf basieren, dass man zum Beispiel eine Oktave in 12 Halbtöne unterteilen kann etc. .

Wenn man sich erstmal etwas mit der Musik des 20. Jhd. auseinander gesetzt hat, z.B. mit John Cage, sind solche tradierten Vorstellungen von dem, was Musik ist oder gefälligst zu sein hat, nicht mehr ansatzweise tragbar und lösen sich konsequenter Weise in Luft auf.

Warum viele hier dennoch auf dieser tradierten Vostellung pochen, liegt glaub ich daran, dass man es einerseits nicht anders "gelernt" hat und andererseits daran, dass man Angst davor hat, dass all das Üben und Arbeiten an den eigenen Fähigkeiten dann an Wert und Bedeutung verliert.

Zeitgenössische Komponisten beschäftigen sich oft in erster Linie mit dem "Sound", wobei Qualitäten wie Tonhöhe (erst recht in der Rolle eines auf 12 Halbtonschritten basierenden diatonischen Systems) eine eher sehr untergeordnete Rolle spielen.

Wenn man mal etwas genauer nachdenkt, bringt der klampfende Blueser sein Ton- oder Soundmaterial genausowenig selbst hervor, wie der scratchende TT, denn erstere hat sich seine Gitarre und deren Werkstoff auch nicht selbst erschaffen - er arbeitet auch nur mit dem Soundmaterial, was sein Instrument zu bieten hat - er verwendet in der Regel auch nur tonale Verbindungen, die sich schon längst als Klischee etabliert haben und setzt diese nochmal etwas anders zusammen. Sowohl DJ als auch Gitarrist, Pianist / whatever tun etwas, um hörbaren Sound aus ihrem Instrument zu bringen und ich glaube auch nicht, dass man mehr üben muss, eine Taste auf nem Konzertflügel so zu drücken, dass da ein Ton rauskommt als den Playknopf am Plattenteller - Musik ist nach dem Einverständniss der allermeisten hier (nehme ich an) erst das, was man dann daraus macht. Ja, mal nen Plattenteller so zu bewegen, dass da prinzipiell ein Scratchgeräusch rauskommt, ist sicher nicht schwerer oder leichter, als die drei Tasten eines C-Dur-Dreiklangs auf nem Klavier zu drücken. Am Ende kommen wir wieder zu dem Punkt, dass irgendjemand Angst davor hat, dass seine eigenen Fähigkeiten relativiert werden.

Ich persönlich nenne nicht jeden Gitarristen gleich Musiker, nur weil er drei Akkodre gelernt hat, genauso nenne ich nicht jeden selbsternannten DJ gleich Musiker. Aber wenn es Gitarristen, Pianisten, Drummer, Synthie-Männer und -Frauen etc. gibt, die Musiker gennant werden können, dann auch DJs mit den entsprechenden Voraussetzungen. Und deswegen stimme ich für "Ja".
 
Ich hab mal nein gestimmt, weil es meine persönlich Meinung ist.

Begründung: klar, der DJ beherrscht sein Equipment und macht damit Musik. Trotzdem gibt es einen Unterschied zwischen am PC Beats zusammenzusetzen und ein Instrument zu spielen. Und nur weil er seine Sache gut beherrscht ist er nicht gleich Musiker. Ein Rennfahrer beherrscht sein Auto auch, genauso wie ein Techniker sein Mischpult und ein Programmierer seine Scriptsprache. Sollte sich jemand jetzt angegriffen fühlen, soll er halt. Dies ist eine freies Forum, und jeder darf seine Meinung sagen.
-Maggy
 
Trotzdem gibt es einen Unterschied zwischen am PC Beats zusammenzusetzen und ein Instrument zu spielen. Und nur weil er seine Sache gut beherrscht ist er nicht gleich Musiker.
Moment. Wenn du jetzt den Begriff "Beats" ausweitest auf "Melodien"/"Harmonien"/"Tonkompositionen", dann würde deine Aussage intendieren, dass am PC komponierte und produzierte Musik keine Musik sei, und das ist nun gewiss nicht der Fall. Ein schöner Synthie-Pop-Song muss niemals mit einem physischen Musikinstrument in Berührung gekommen sein und ist trotzdem Musik.

Der Punkt hier ist aber, dass ein "DJ" im klassischen Sinne kein "Komponist" ist, auch nicht auf elektronischer Musikebene, und deshalb in eigener Sache niemals Erschaffer, sondern nur Intepretierer der Musik ist. Allerdings ist hier die Begrifflichkeit auch schon wieder in jeder Hinsicht verschwommen, einige heute unter dem Begriff "DJ" arbeitende Künstler schreiben ihre Melodielinien sehr wohl selber, auch wenn die ursprüngliche Definition nunmal nur das Disk-Jonglieren zum Inhalt hatte (sprich: Disco-taugliches "Abmixen" existierender Songs / Samples / Beats etc.)...

Fazit? Ich tendiere zu Nein, weil der eigentliche Kern des Begriffs "DJ" nun einmal lediglich eine Musik aufbereitende, aber nicht erschaffende Arbeit ist. Dass durch die Begriffungenauigkeit hier allerdings sehr weite Personengruppen zu Unrecht über einen Kamm geschoren werden, weiß ich leider nicht zu verhindern...
 
Also,

laberrababa,

ich hab zwar auch mit Nein gestimmt,
aber wenn man genauer drüber nachdenkt, müsste es Jein heißen!!!

DJs, welche nur einen Song nach dem anderen abspielen, sind keine Musiker.;)

DJs, die z.B. bei Elekt. Musik Songs mixen, vielleicht noch mit nem Chaospad spielen und dann noch Effekte benutzen, das sind auf jedenfall Musiker. Oder DJs, die scratchen -> Musiker.

Was ist denn z.B. mit nem Didgeridoo-Bläser?? Sind wohl keine Musiker??
Oder Schlagzeuger?? Neee, auch keine Musiker!!! Nur "Signalreihenfolgenerzeuger"??

MfG & Rock on...

Marv:rock:
 
also ich hab für JA! gestimmt, weil ich eigentlich für mich selber immer zwischen Aktiven und Passiven DJ´s Unterscheide.

Aktive DJ´s sind in meinen Augen die, die wirklich aus Samplern und co. neue Lieder "erschaffen" bzw alte Lieder etwas neuer auflegen. Für mich zählt das auch als Musiker, weil sie die Musik ja dann soweit hin verändern, dass ein völlig neuer Style bzw Lied bei rauskommt.
Oder direkt neue Lieder mixen.

Dann gibt´s für mich noch die Passiven DJ´s, die dann eher so als Party DJ´s durchgehen.
Diese legen einfach immer normale Songs auf und lassen diese hintereinander abspielen.. vielleicht noch mit einem etwas kreativen Übergang.
Trotzdem bin ich der eindeutigen Meinung das DJ´s auch Musiker sind, weil sie genauso die Musik leben wie auch jeder andere Gittaren Spieler oder Drummer.
Ich selber zähle mich auch zu den Aktiven und Passiven DJ´s :cool:
 
Also ich habe für Ja gestimmt, im Sinne eines positiven Ideals, auch wenn ich längst nicht alle DJ's darunter einordnen würde.
Von der Sache her stimme ich metalpete zu und muss feststellen, dass die Kunst sich doch immer im zeitgeschichtlichen Kontext bewegt. Deswegen finde ich es schwierig, wenn die Bewertung Musiker / Nichtmusiker für einen Künstler, der mit den neuesten Medien arbeitet, nach veralteten Definitionen stattfindet, mal abgesehen davon dass sie eigentlich müßig ist und nicht wirklich etwas bringt.
Ja, ich lege neben meinen Musikprojekten auch manchmal auf! Und egal in welchem Kontext wird der geneigte Hörer immer wieder bei mir einen Stil raushören und mich evtl wiedererkennen.
Ist doch egal, ob ich aus 12 Halbtönen ein Musikstück mache oder etwas weiter denke und aus 120 Songs ein etwas umfangreicheres Stück, das aber in sich schon stimmig ist, und Spannungsbögen / Aufbau entsprechend klassischer Kompositionstechnik hat etc. ...;)
 
Ich find es irgendwo interessant, phänomenal und auch bezeichnend, welch eingeschränkte antike Vorstellung gerade sog. "Musiker", oder die die es sein sollten, ihrem Musikbegriff zu Grunde legen.
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Wer sich da weiter schlau machen will, soll mal die Begriffe "musica mondana" oder "Sphärenharmonie" nachschlagen.
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Wenn man sich erstmal etwas mit der Musik des 20. Jhd. auseinander gesetzt hat, z.B. mit John Cage, sind solche tradierten Vorstellungen von dem, was Musik ist oder gefälligst zu sein hat, nicht mehr ansatzweise tragbar und lösen sich konsequenter Weise in Luft auf.
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Warum viele hier dennoch auf dieser tradierten Vostellung pochen, liegt glaub ich daran, dass man es einerseits nicht anders "gelernt" hat und andererseits daran, dass man Angst davor hat, dass all das Üben und Arbeiten an den eigenen Fähigkeiten dann an Wert und Bedeutung verliert.
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Wenn man mal etwas genauer nachdenkt,
.....
Am Ende kommen wir wieder zu dem Punkt, dass irgendjemand Angst davor hat, dass seine eigenen Fähigkeiten relativiert werden.
.....

[Satiremodus an]

Boah, gut dass wir wenigsten einen im Board haben, der
- keine eingeschränkte Vorstellung hat
- sich schlau gemacht hat
- mal mit der Musik des 20. Jahrhunderts auseinandergesetzt hat
- etwas genauer nachgedacht hat

Und außerdem vielen Dank für die Erkenntnisse
- dass ich nur ein "sogenannter" Musiker bin
- und untragbare Ansichten habe, die sich eigentlich in Luft auflösen müssten

und die (hoffentlich kostenlose) Psychoanalyse, endlich weiß ich warum ich anders denke
- ich habe Angst, dass meine Fähigkeiten relativiert werden
- und mein Üben und Arbeiten an Bedeutung verliert.

Vermutlich hast Du das Alles nicht so gemeint, oder doch ?

Übrigens ... antike Vorstellung ... kann ich unterschreiben .. bin schließlich jenseits 50 (oder gilt das noch nicht ?)

[/Satiremodus aus]

greetz
Jay
 
[Satiremodus an]

Vermutlich hast Du das Alles nicht so gemeint, oder doch ?

Übrigens ... antike Vorstellung ... kann ich unterschreiben .. bin schließlich jenseits 50 (oder gilt das noch nicht ?)

[/Satiremodus aus]

greetz
Jay

Hi Jay,
das ist das Problem von uns alten Leuten.
Früher war Musiker, wer Ohren am Kopf hatte, sein Instrument beherrschte und musikalisch auf dem Punkt kam.
Mich hat mal eine ganz schlaue gefragt, wie ich das mit den MP3 mache.
Na, in der Gitarre meinte die Dame, das kann ja nicht live sein, wenn einer mit der Gitarre Solos auf dem Rücken spielt:screwy:

Das Berufsbild hat sich halt geändert. :D
 
Vorweg will ich mal sagen: Die Beantwortung dieser Frage erscheint mir nicht lebensnotwendig ... :D ... ich würd mich über die richtige Schubladenbefüllung und die richtige Etikettierung auch mit niemandem streiten wollen.

Außerdem weckt die "Provokation" dieser Frage auch keine innere Leidenschaft von mir, für die ich mich nun öffentlich verbrennen lassen möchte. ;)

Aber zwei, drei Gedanken sind mir gekommen, die ich gerne einbringen möchte:

ein guter Musiker macht auch ohne Technik gute Musik. (Ich hab grad das Bild vor Augen, als eine mir bekannte Live-Band einen Stromausfall hinnehmen mußte, sie ihr Equipment gepackt haben und mit Akustik-Gitarre und Cajon singend durchs Publikum gezogen ist. Die Stimmung wurde noch besser. Ein DJ muß hier wohl einpacken und den Laden dicht machen, sofern er nicht in der Lage ist ein Instrument zu spielen und zu singen.)

Musiker kennen unterschiedliche Tonleitern (Dur, Moll, harmonisch Moll, Dorisch, Lydisch, Mixolydisch, Blues, chromatisch etc.) die beispielsweise aus den Tönen C-D-E-F-G-A-H-C bestehen. Die Tonleiter des DJs ist eher so aufgebaut: a-s-d-f--g-h--j-k-l-ö. Ein Bending oder eine individuell phrasierte Blue-Note spontan aus dem Hut zu zaubern stell ich mir für einen DJ eher schwer vor.

Und noch eine Frage beschäftigt mich: gibt es gute Live-Jams von DJs, die über Scratchen hinaus gehen?

Jam, Improvisation und Live-Musik sind wohl nicht die Stärken von DJs, zeichnen aber gute Musiker aus (selbst Studio-Musiker kennen soetwas wie einen "First-Take", der auf dem Prinzip der spontanen Improvisationsfähigkeit beruht). So gesehen würde ich einen DJ daher eher als Studio-Techniker und Tüftler bezeichnen, der dann in der Öffentlichkeit seine Plackbacks abspielt.

Solange es keine bahnbrechenden Live-Alben von DJs gibt, stimme ich mit Nein, möchte aber dennoch die musikalische Kreativität den DJs keineswegs absprechen!

Viel Spass noch hier zwischen den beiden kollidierenden Welten! :D

Greetz relact
 
Status
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