Sikora: "unvollständiger" Quintenzirkel

Aber bei dieser Denkweise brauchst du immer Tasten - was macht denn dein Gehör...?
Ich habe kein Problem mit dem Gehör.

Die Tasten stellen alles linear dar, genauso wie die Noten. Das heißt, rein von der Unterrichtspraxis her habe ich immer in Tonleitern bzw. Stufen gedacht. Quinten sieht man auf den Tasten und in Noten als Abstände, genauso wie auch alle anderen Intervalle. Ist zugegeben etwas abstrakter :)

Sicher wurde im Unterricht auch mal erwähnt, wie die Hauptstufen und Nebenstufen im Quintenzirkel zueinander liegen. Ich finde nur schade, daß kaum weiter auf den Quintenzirkel eingegangen wurde, besonders praxistaugliche Tricks hätte ich mir im nachhinein gewünscht.

Ich denke in Quintenzirkelabständen, seit ich denken kann, selbst Tonleitern leite ich so ab. ...
Scheint echt nützlich zu sein, wenn man ein Instrument spielen kann, in dem der "Quintenzirkel" eingebaut ist. Man wendet ihn beim Spielen dann automaitsch immr an. :)

Verwandtschaften kann man auf der Tastatur GAR nicht erkennen, man kann sie nur auswendig lernen (SubV/V...), doch das Ohr bekommt nie einen Bezug dazu.
Ich höre doch aber, welche Rolle der Akkorde in der Tonart spielt, sonst konnte ich ihn doch nicht so bezeichnen. Diese Art der Bezeichnung ist gerade beim Stufendenken sehr einfach, also so, wie ich höre. Bei Dominanten empfinde ich immer, zu welcher Stufe sie "gehört".

Du hattest neulich das Beispiel Gj7/#5 als Dominantersatz gebracht. Dieser Akkord ist für mich ein Eb7... - no Joke! - gehst mal danach auf Abm...
Das ist also eine ganz andere dominantische Verbindung wie du sie siehst...
Hat aber nichts mit dem Quintenzirkel zu tun. Höchstens, daß du die Symmentrie (G+) im Quintenzirkel siehst. Ich sehe eher auf die großen Terzen.

Und mal ganz ehrlich: Wenn das ganze über Skalen erklärt wird, kann das wirreste Zeug hierverbreitet werden, was mit Sicherheit keiner der Fragesteller je kapiert - man sieht ja, daß fast immer nur andere Skalenexperten darauf antworten.
Wenn ich solche "Spielchen" mit einer Quintfallharmonielehre bzw. FT mache, gilt es als zu "akademisch"...
Ich bin ja immer fasziniert, was man mit dem Quintenzirkel alles so anstellen kann. Immer wieder interessant sind die Beiträge von HëllRÆZØR und dir, die sich damit befassen :great: Ich lerne ja auch gerne noch dazu...

Die Funktionen kann man sehr elegant im Quintenzirkel einordnen, aber auch den Stufen einer einfachen Tonleiter zuweisen. Ich glaube, daß ich mit dem Quintenzirkel gerade bei komplizierteren Zusammenhängen (wie Modulation) viel leichter zum Ergebnis kommen könnte als jetzt (noch).

Gruß
 
So. Also erstmal was zum Thema, Voice7 wollte die "richtige" Variante des Quintenzirkels (Voice, du hattest zudem einen Fehler in deine Reihe... ;)):

C-F-Bb-Eb-Ab-Db-Gb=>H-E-A-D-G-C

Das ist der Quintfall, den kann man diatonisch oder als Dom7 benutzen.
Das muß man rauf und runterkönnen. Wer Eine Sekunde für einen Sprung (auf dem Instrument) braucht, hat keine Chance, weil er viel zu langsam ist. Das muß man in der Praxis auch üben.


Zum Thema F#-C#: Es ist eine rückwärts bezogene Dominantverbindung... gibt´s oft in der Klassik, selten in der Popularmusik, man erahnt es schon: Meist ist letzterer ein Dom7-Akkord...
Wie schreibt man das als Subbla/Dingsbums...?

"Gmaj7/#5 - Cmaj": Ein schlichter Quintfall. Die dominantische Wirkung im Bezug auf C kommt aus dem Quintfall. Die Diskussion hast du ja mitgeführt - wieder der Quintenzirkel...
Wer hat denn recht? Alle...meistens...irgendwie...

"Außerdem gibt es mehr als 5/7 und ist nicht die einzige mathematische Möglichkeit zur Chromatisierung..."
Dann zeige mir das, wenn die Tonreihe nicht enden soll, also alle 12 Töne endlos miteinander verbunden sind!

1/11 bzw. 5/7 oder deren Spiegelungen, d.h. also die große Septime als Spiegelung der Chromatik (=rückwärts gespielte Chromatik) und die Quarte als Spiegelung der Quinte mußt du gelten lassen, weil es Komplementärintervalle sind.

Alles andere geht nicht. Fakt.

@MaBa: Mit "Ohren" meine ich, musikalische Zusammenhänge herauszuhören, ohne am Instrument zu sitzen. Deine Ohren sind zweifellos nicht schlecht, zumindest hast du momentan die besseren Lautsprecher im Rechner und mußt nicht den Bass erraten... ;)

Was die Praxistauglichkeit des Musikunterrichtes in der Schule betrifft, hast du wahrscheinlich in überwältigendem Ausmaß recht, ich kann über meinen nicht klagen...

Ein Instrument, das eine Anordnung im Quintenzirkel hat, ist das Akkordeon, drum sag´ ich immer: Umschnallen...! D)

@metallissimus, voice7 und Kollegen:
Bzgl. Thema:
"intellektuelle Onanie" bzw.
"die sich vllt. manch einer gar nicht traut mitten in so eine "gehobene" Fachdiskussion zu stellen"
und der Hintergrunddiskussion:

Sicher kann man ein Thema in einen neuen Thread stellen, da habe ich ja auch kein Problem mit...

Ich mache nun auch mal einen Vorschlag:
Vielleicht wäre es gut, in den "Tonart gesucht"-Thread ein paar Regeln vornedranzustellen. So z.B. sollte drinstehen, daß man entweder ein Hör- oder Notenbeispiel anfügt. Es ist immer das gleiche: C-H-J - welche Tonart ist das. Wir wissen alle hier, daß man so keine Analyse betreiben kann, die Kinder aber wissen´s nicht und man kann das ja auch nicht immer wiederholen, obwohl man jedesmal neu darauf hinweisen muß...
Was auch ganz schick wäre, wäre eine Transponierungstabelle, damit klar ist, daß C-F-G das gleiche ist wie A-D-E oder Ab-Db-Eb...

Und nun ganz im Ernst was zu meinem Posting:
Ich dachte, Musiker wären lustige Leute...ich kann mich auch mal selbst auf den Arm nehmen, gleichzeitig habe ich erwartet, daß der Rest der Truppe in Gelächter ausbricht und es weitere 20 Antworten gegeben hätte, die ähnlich abstrus - aber stringent - gelagert wären.

Wirklich - Leut´ - meint ihr echt, ich sei so krank im Kopf? Typisch Deutsch - da muß im Hintergrund der große Rat einberufen werden wegen einem - S P A S S!?! Ich glaube es nicht, ihr seht das alles viel zu verbissen - Mannomann...mannomann...

Zumal das ja nicht mein erster Scherz war...

Nochwas: Der Threadsteller hat auch daraus was lernen können, nämlich daß man alles umdeuten kann - ist doch auch was, oder?

Zudem: Solche Gelegenheiten für Fun ergeben sich nie in einem ernsthaft geführten Thread - solange es nicht sachlich falsch ist oder gegen irgend Jemanden boshaft gerichtet ist, sehe ich eigentlich auch kein Problem, im Gegenteil, sowas ist äußerst u n t e r h a l t s a m!

Anstatt Musik ernst zu nehmen, wird eher die Ordnung ernst genommen, wehe, wenn da einer aus der Reihe tanzt... ich denke, man kennt mich schon etwas hier, und ein "Streit" muß nicht immer wirklich ein Streit sein, wenn ich da an einige Bashing-Threads denke... - ja, das mit Hagenwil ging in die Hose, ich habe aber auch nicht wirklich Problem damit, ist es doch werbeträchtig, nicht..?

Na, vielleicht wird Hans_3 auch noch ein Erleuchteter und mischt mal mit...
 
So. Also erstmal was zum Thema, Voice7 wollte die "richtige" Variante des Quintenzirkels (Voice, du hattest zudem einen Fehler in deine Reihe... ;)):

C-F-Bb-Eb-Ab-Db-Gb=>H-E-A-D-G-C
Erstmal danke. Beim auswendiglernen des Zirkles habe ich ihn selbstverständlich in Quint- und Quartrichtig (bzw. Quintfall) gelernt.
Und danke für den Hinweis, hab tatsächlich einen Fehler in meine Reihe. Leider kann ich den Beitrag #19 nicht editieren (warum eigentlich?) und berichtige es mal hier:
Also nicht C-D-G-A-E-B-F# (=) Gb-Db-Ab-Eb-Bb-F sondern C-G-D-A-E-B-F# (=) Gb-Db-Ab-Eb-Bb-F war gemeint.

Das ist der Quintfall, den kann man diatonisch oder als Dom7 benutzen.
Das muß man rauf und runterkönnen. Wer Eine Sekunde für einen Sprung (auf dem Instrument) braucht, hat keine Chance, weil er viel zu langsam ist. Das muß man in der Praxis auch üben.
Danke für den Hinweis, da hast du absolut recht. Haunschild stellt in dem Kapitel 7. seine Quartzirkleübung vor die aus II-V-I-IV durch alle Dur- und Moll-Tonleitern besteht: Dm7-G7-Cmaj7-Fmaj7 - Bm7/b5-E7-Am7-D7 - Gm7-C7-Fmaj7-Bbmaj7 - ... also eigentlich eine Quintfallsequenz die diatonisch durch alle tonale Zentren schreitet?
BTW: Spricht man eigentlich in Quintrichtung (Uhrzeigersinn) auch vom Quintfall, oder wäre das eine Quintsteigung - was sagt die Literatur diesbezüglich? Wiki schweigt sich diesbezüglich aus.

Ich mache nun auch mal einen Vorschlag:
Vielleicht wäre es gut, in den "Tonart gesucht"-Thread ein paar Regeln vornedranzustellen. So z.B. sollte drinstehen, daß man entweder ein Hör- oder Notenbeispiel anfügt. Es ist immer das gleiche: C-H-J - welche Tonart ist das. Wir wissen alle hier, daß man so keine Analyse betreiben kann, die Kinder aber wissen´s nicht und man kann das ja auch nicht immer wiederholen, obwohl man jedesmal neu darauf hinweisen muß...
+1 für den Vorschlag :great:

Wirklich - Leut´ - meint ihr echt, ich sei so krank im Kopf?
Sorry, natürlich nicht. Also vom meiner Seite aus, PVaults, ein großes Entschuldigung falls das so rübergekomemn ist, ich hoffe du nimmst sie an.

Zudem: Solche Gelegenheiten für Fun ergeben sich nie in einem ernsthaft geführten Thread - solange es nicht sachlich falsch ist oder gegen irgend Jemanden boshaft gerichtet ist, sehe ich eigentlich auch kein Problem, im Gegenteil, sowas ist äußerst u n t e r h a l t s a m!
Okay, von der Seite aus betrachtet bin ich ganz auf deiner Seite. Ich wüsste aber persönlich keine Lösung dafür ein Mittelmaß zu finde :/

Und dem Rest deines Beitrags stimme ich auch größtenteils zu.

Gruß
 
Danke für den Hinweis, da hast du absolut recht. Haunschild stellt in dem Kapitel 7. seine Quartzirkleübung vor die aus II-V-I-IV durch alle Dur- und Moll-Tonleitern besteht: Dm7-G7-Cmaj7-Fmaj7 - Bm7/b5-E7-Am7-D7 - Gm7-C7-Fmaj7-Bbmaj7 - ... also eigentlich eine Quintfallsequenz die diatonisch durch alle tonale Zentren schreitet?
BTW: Spricht man eigentlich in Quintrichtung (Uhrzeigersinn) auch vom Quintfall, oder wäre das eine Quintsteigung - was sagt die Literatur diesbezüglich? Wiki schweigt sich diesbezüglich aus.

In der FT sind das dann rückwärts bezogene Dominanten. Den Quintfall gibt´s so nur bei Pöhlert, was der zu einem rückwärts bezogenen Quintfall meint, muß ich nachgucken...

Ansonsten würde ich meist von einem "rückwärts bezogenen diatonischen Quintfall" sprechen, wenn es keine Dominantkette ist...

So ein Ausdruck ist an sich ja schon ein Witz, wenn der nicht wirklich irgendwie real wäre... - Aus Spass wurde Ernst...

Und Wiki kannst du vergessen, das ist sowieso meist Müll...
 
Hi PVaults, vielen Dank :) "rückwärts bezogenen diatonischen Quintfall" bzw. kurz "rückwärts bezogenen Quintfall" klingt gut und ist griffig - ich übernehme das mal in meinem Sprachschatz.

Gruß
 

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