Wie kann man sich beim Singen selbst besser hören?

  • Ersteller Markus Gore
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Das ist schwierig mit dem GL. Kenne keinen hier in der Nähe der das professionell genug betreibt um mir zu helfen.

Sorry, aber das ist eine Ausrede. Mir kann keiner erzählen, daß es in Düsseldorf keine GL gibt. Wir sind überall....
 
Wenn ich den Thread hier so mitlese und dann mal in Hilden nach Gesangslehrer google, erhalte ich auch ein Ergebnis n>>0.

Da ich nicht von dort komme und hier keine unqualifizierte Werbung machen möchte, werde ich mich schwer hüten, irgendwelche Nennungen zu machen. Aber - wie so oft - ist Google da echt ein Freund und hat sehr interessante Adressen parat.
 
Da ich nicht von dort komme und hier keine unqualifizierte Werbung machen möchte, werde ich mich schwer hüten, irgendwelche Nennungen zu machen. Aber - wie so oft - ist Google da echt ein Freund und hat sehr interessante Adressen parat.

Na, komm schon. Empfehlt mir jemanden. Ich weiss echt nicht worauf ich achten muss. Ich fahre gern auch 50Km.
 
Er hat dir doch schon Tante Gugel empfohlen. Anhand von Anzeigen oder Webseiten kann man nicht entscheiden ob ein GL brauchbar ist oder nicht - die Laufarbeit mußt du schon selbst übernehmen. Einfach Gesangsunterricht und Hilden eingeben und falls nötig den Bereich erweitern. Dann fängst du beim räumlich nächsten an und fragst nach einer Probestunde (oftmals kostenlos). Du hast bereits GU, kannst also zumindest ein Stück weit beurteilen, ob ein GL halbwegs weiß wovon er spricht. Ansonsten kommt's vor allem drauf an, ob die Chemie stimmt. Leider gibt's keine Abkürzung, die Suche nach einem guten GL ist immer auch Glückssache.
 
Danke, sing-it. In just die Kerbe wollte ich hauen.:)

@Bend-it: Wie stellst du dir das vor? Ich kann doch nicht vom anderen Ende der Republik aus Kraft meiner Wassersuppe behaupten, geh' mal dahin, der/die ist gut. Das ist, als würdest du aus Hilden mit Hilfe von Tante Gugel mir ne Massagepraxis in HH empfehlen. "Da kannste hin, das liest sich gut" - "Danke. - - - - - AUAAAA, manno, was für'n Knochenbrecher...." Geht nicht, echt mal....

Da musste selbst ran, also Hacken in'n Teer! :great:

Beste Grüße,
6f
 
Ich hab ich mir Bells Vorschlag zu Herzen genommen und habe ich mir alles zur Stütze durchgelesen. Das hab ich zwar alles schonmal gelernt aber gemerkt, dass da irgendwas wohl Falsch läuft.

Meint ihr es es sichtig dass ich schonmal ne Rippenblockade hatte und mir mein Zwerchfell und mein Sternum nach intensivem Singen weh-tut?
Ich glaube nicht... und ich glaube meine GL haben bis jetzt nich nicht gemerkt, dass ich total Falsch atme.

Mein Bauch geht beim einatem raus. Meine Schultern bleiben unten. Es liegt aber nicht an der Luft die eingeatmet wird sondern daran dass ich meinen Bauch mit Hilde der Muskeln wölbe.
Es sieht richtig aus. Aber ist total falsch.

Ich weiss bis heute noch nicht wie das richtig gehen soll. Fühlt sich immer verkrampft an das Einatmen. Das Ausatmen hingegen wie beim sprechen mit Druck.

Nächste Woche bin ich bei einem anderen GL und werde das mal ansprechen
 
Bend-it, hier sind leider die Grenzen des Internets. Um zu beurteilen, wie und ob du falsch atmest, müßte man dich sehen (wobei es an sich keine "falsche Atmung" gibt, schließlich ist das seit Jahrmillionen ein reflektorischer Vorgang, ohne den wir ersticken oder ernsthafte Probleme bekommen würden; es gibt aber eine für Sänger ungünstige, unökonomische Art der Atmung).

Verkrampft oder mit Druck sollte sich aber weder beim Atmen noch beim Singen irgendetwas anfühlen. Wenn das so ist, läuft definitiv etwas verkehrt und ich finde es schon mal sehr gut, daß du zu einem anderen GL gehst. Sprich ihn darauf an !
 
Ich hab ich mir Bells Vorschlag zu Herzen genommen und habe ich mir alles zur Stütze durchgelesen. Das hab ich zwar alles schonmal gelernt aber gemerkt, dass da irgendwas wohl Falsch läuft.

Meint ihr es es sichtig dass ich schonmal ne Rippenblockade hatte und mir mein Zwerchfell und mein Sternum nach intensivem Singen weh-tut?
Ich glaube nicht... und ich glaube meine GL haben bis jetzt nich nicht gemerkt, dass ich total Falsch atme.

Mein Bauch geht beim einatem raus. Meine Schultern bleiben unten. Es liegt aber nicht an der Luft die eingeatmet wird sondern daran dass ich meinen Bauch mit Hilde der Muskeln wölbe.
Es sieht richtig aus. Aber ist total falsch.

Ich weiss bis heute noch nicht wie das richtig gehen soll. Fühlt sich immer verkrampft an das Einatmen. Das Ausatmen hingegen wie beim sprechen mit Druck.

Nächste Woche bin ich bei einem anderen GL und werde das mal ansprechen

Das kenne ich. Meiner Meinung nach ist dieses Bild vom "in den Bauch atmen" totaler Mist (steht glaub ich auch so nicht in der Atem-FAQ, da steht nur, dass sich der Bauch passiv nach vorne wölbt wenn ich mich recht erinnere). Der Bauch muss wirklich passiv nach vorne gehen, die Bauchmuskeln sollen sich eben nicht anspannen. Man stützt im Übrigen auch nicht mit den Bauchmuskeln, sondern eher mit Rücken, Flanken und Zwischenrippenmuskulatur.

Hier noch eine kleine Übung zur Tiefenatmung:

- setz dich auf einen Stuhl und beug dich etwas vor (etwa so wie wenn du auf der Toilette sitzt)
- Dann atmest du nicht in den Bauch ein, sondern mit der Vorstellung, in den unteren Rücken zu atmen
- Am Rücken hat man so eine kleine "Kuhle" etwa da wo der Rücken auf das Hinterteil trifft, versuche etwa da hin zu atmen
- was bei dieser Art der Atmung passieren sollte, ist etwas, das manchmal 360°-Expansion genannt wird, d.h. dein unterer Rücken weitet sich etwas nach hinten, deine Flanken zur Seite und dein Bauch nach vorne

Achte weiterhin darauf, dass deine Schultern sich nicht heben, und dass dein Bauch wirklich passiv nach vorne geht, ohne Anspannung der Bauchmuskeln. Für gestütztes Singen sollte man auch nicht sehr viel einatmen, Tonja hat ja schon irgendwo geschrieben, dass es reicht sich eine kurzen Schreck vorzustellen und das damit einhergehende Luftholen. David Jones nennt es in seinen Artikeln "atme einen Fingerhut voll Luft in den unteren Rücken".
 
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Mir persönlich hat, statt "nach unten / in den Bauch" zu atmen, immer die Vorstellung geholfen, die Luft einfach "fallen zu lassen".
 
Mir persönlich hat, statt "nach unten / in den Bauch" zu atmen, immer die Vorstellung geholfen, die Luft einfach "fallen zu lassen".

Habe es gerade mal probiert. Wenn ich mir das so vorstelle, sind meine Rückenmuskeln komplett inaktiv und meine Rippen weiten sich gar nicht.
 
Meiner Meinung nach ist dieses Bild vom "in den Bauch atmen" totaler Mist

Ich verstehe dieses Bild als Gegensatz zu Brustatmung, und dann ist es absolut gar kein Mist. Klar, dass Du nicht Luft reinzwingen sollst ohne Ende, aber was eben vermieden werden soll, ist eine oberflächliche Schnappatmung nur in die Brust. Bitte nicht mit reflektorischer Atemergänzung verwechseln, die ja gewünscht ist.

Wie man an die gewünschte Atmung kommt, hängt anscheinend davon ab, wo man herkommt. Die Leute, die sehr viel Spannung aufbauen, müssen halt entsprechend passiver agieren, die anderen, die daherkommen wie ein Kartoffelsack entsprechend aktiver. Daher kommt vielleicht Deine Einschätzung, dass das Bild Mist sei ;)
 
Mir persönlich hat, statt "nach unten / in den Bauch" zu atmen, immer die Vorstellung geholfen, die Luft einfach "fallen zu lassen".

Habe es gerade mal probiert. Wenn ich mir das so vorstelle, sind meine Rückenmuskeln komplett inaktiv und meine Rippen weiten sich gar nicht.

Ich finde das Bild von Foxx mit dem "Luft fallen lassen" gut und nützlich. Genauso empfinde ich es während der Abspannphase auch.

Der Ablauf im Gesamten ist bei mir so:

singen=kontrollierte Ausatmung, dabei sind die Rückenmuskeln alles andere als inaktiv ;) und der Brustkorb ist weit.

Dann Abspannen/reflektorische Atemergänzung/Luft in Bauch fallen lassen oder wie immer man das nennen will.

Während diesem Abspannvorgang ist es aber wichtig, dass man nicht völlig in sich zusammenfällt, d.h. der Brustkorb sollte weit bleiben, losgelassen wird nur der Bauch. Fällt man oben auch zusammen, muss die Weite im Brustbereich jedesmal wieder neu aufgebaut werden, das ist mühsam und meist hat man auch gar nicht die Zeit dazu.


aber was eben vermieden werden soll, ist eine oberflächliche Schnappatmung nur in die Brust.

Genau, das wäre dann ganz schlecht, auch wenn man es recht oft hört, zT. auch bei sonst wirklich sehr guten Sängern, aber die können sich scheinbar auch recht krasse Fehler leisten und singen trotzdem noch gut.

Wenn nur ganz wenig (resp. genau genommen gar keine!) Zeit zum atmen ist, ist für mich das Luft-fallen-lassen-Bild aber nicht mehr optimal. Hilfreicher ist dann der "stumme Schreck", dh. das Einatmen wird etwas aktiver. Matchentscheidend dabei ist das "stumm", denn beim hörbaren Schreck wäre die Gefahr sehr gross, dass es dabei eben gerade zu einer unerwünschten oberflächlichen Schnappatmung kommt. Wenn der Schreck hingegen geräuschlos ist, komme ich damit schön tief in den Bauch runter.
 
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Beitrag verschoben aus https://www.musiker-board.de/plauderecke-voc/523157-reaktion-auf-die-eigene-stimme.html


Hi,
ich poste nun das erste Mal im Gesangsbereich, daher erstmal "hallo" in die Runde.
Ich habe vor rd. einem Jahr mit dem Gesang angefangen, weil ich für unsere Band keinen Sänger gefunden habe. Ich singe m. E. grottenschecht, obwohl man mir häufig sagt, dass ich eine schöne Stimme habe,
wahrscheinlich bezieht sich das auf das Sprechen anstatt aufs Singen...
Mein Hauptproblem ist nach wie vor, dass ich mich total anders wahrnehme als es sich tatsächlich anhört, daher dauert es immer eine Weile bis ich den Ton treffe, d. h. ich muss immer konzentriert heranpirschen, indem mich an meiner Gitarre oder an Kollegen mit ähnlich Stimmlage
orientiere. Tw. geht das auch nur mit Kopfhörer oder ich muss mir die Aufnahme anhören, um mich selbst zu korrigieren. D. h. Gitarre ich die Hand und loslegen geht nur bedingt, ich muss mich also vorher immer allein vorbereiten.
Als Anfänger fällt es mir schwer, die bevorzugte Tonlage zu verlassen und etwas dynamischer oder höher zu singen, ohne den Ton zu verreissen. Das sind sicherlich Anfängerprobleme werdet ihr sagen,
aber manchmal, so wie gestern wenn ich mich aufgenommen habe, glaube ich, ich gebe besser wieder einen Inserat "Sänger gesucht" auf.
Ändert sich meine Wahrnehmung irgendwann mal? Gibt es irgendwelche Möglichkeiten oder Übungen, auf die Ihr mich verweisen könnt?
Noch eins, meine anatomische Voraussetzungen und Gehör sind soweit i. O.

vG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bezugsposting verschoben aus https://www.musiker-board.de/plauderecke-voc/523157-reaktion-auf-die-eigene-stimme.html

Hmm, wir bezogen uns bisher eigentlich eher auf die subjektive Reaktion auf die eigene Stimme, weil man es ja nicht gewöhnt ist sie zu hören, wie andere sie hören.

Bei dem was du beschreibst scheint es sich eher um ein Problem mit dem Gefühl für Tonhöhen und Singen an sich zu handeln. Hörst du, dass du die Töne nicht triffst, nur auf Aufnahmen oder auch so? Wenn du es nur auf Aufnahmen hörst, müsstest du wahrscheinlich was in Richtung Gehörbildung machen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Hi, daran habe ich auch schon gedacht. Ich treffe (i. d. R.) die Töne, wenn das Klavier sie mir vorgibt oder ich mich an meiner Gitte orientiere; ohne diese wird es schwer, wenn ich mit einem backing track übe, brauche ich mind. 5-6 Wh. bis es passt.
Dazu muss ich mir den aber immer wieder anhören, bevor ich den nächsten Versuch starte.
Was kann man da machen?
 
Hi, daran habe ich auch schon gedacht. Ich treffe (i. d. R.) die Töne, wenn das Klavier sie mir vorgibt oder ich mich an meiner Gitte orientiere; ohne diese wird es schwer, wenn ich mit einem backing track übe, brauche ich mind. 5-6 Wh. bis es passt.
Dazu muss ich mir den aber immer wieder anhören, bevor ich den nächsten Versuch starte.
Was kann man da machen?

Genau das, was du gerade schon tust ;) Mit der Zeit wird dein Gehör, deine Technik, etc. besser werden, wodurch du die Töne leichter finden wirst. Geht leider nicht von heute auf morgen. Hast du schon mal an Gesangsunterricht gedacht?
 
Genau das, was du gerade schon tust ;) Mit der Zeit wird dein Gehör, deine Technik, etc. besser werden, wodurch du die Töne leichter finden wirst. Geht leider nicht von heute auf morgen. Hast du schon mal an Gesangsunterricht gedacht?

Ich gehe zu einem VHS-Kurs. Ich traniere natürlich mehr Gitarre als Gesang. Macht es Sinn, um den Prozess der Technikverbesserung zu Beschleunigen sich earmaster o. ä. zuzulegen?
 
Keine Ahnung, ich kenne Earmaster nicht. Grundsätzlich halte ich jede kritische Beschäftigung mit der eigenen Stimme mit Möglichkeit zur objektiven Bewertung für eine gute Übung.
 
Ich gehe zu einem VHS-Kurs. Ich traniere natürlich mehr Gitarre als Gesang. Macht es Sinn, um den Prozess der Technikverbesserung zu Beschleunigen sich earmaster o. ä. zuzulegen?

Von Earmaster hab ich schon gehört... es soll ganz gut sein. Als Freeware-Alternative kann ich noch Solfege empfehlen, da ist man natürlich eingeschränkter, aber für den Anfang reicht auch das. :)
 

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