Sequential Prophet-5 und Prophet-10 sind wieder da!

  • Ersteller SlapBummPop
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Event. bin ich ja aber auch nur so konditioniert, weil ich in den Siebzigern und Achtzigern immer mit großen Augen vor diesen Geräten gestanden habe (obwohl ich mir Jahre später einige davon geleistet habe).

Ich glaube, das ist ein wichtiger Faktor und mir geht es ganz genauso.
Ich waren ja sogar die (neuen) Roland Jupiter oder Juno auf Anhieb sympathisch, nur weil er so quietschbunt waren wie die Originale einst in der prägenden 80ern.

Vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu nostalgisch... 🤷‍♂️
Musiker sind ja auch Gefühlsmenschen und Sensibelchen. Also völlig normal! :)
 
Kann man das messtechnisch belegen? Wie lief der Vergleich? Zwei exakt gleiche Synths einmal mit und einmal ohne IC?
Vielleicht mit einem 3D Oszilloskop……
Natürlich befinde ich mich mit meiner Aussage auf dünnem Eis, aber unsere Ohren sind auch Präzisionsdetektoren.

Ich sattle das Pferd mal von hinten auf: Dass der alte Prophet 5 außergewöhnlich gut klingt steht außer Frage. Ich habe das Reissue kürzlich gecheckt, für mich klang er zwar ok, aber gegen meinen Synth-Favoriten statisch, kalt, phasenstarr und uninspirierend.
Das Gleiche gilt für den Prophet 6, OB6 und den Moog Matriarch.

Der aus 110000 Einzelteilen bestehende Korg Prologue 16 mit seinen vier diskret aufgebauten Oszillatorenboards ist da eine ganz andere Nummer. Ich denke, dass der größte Teil der Synth Community noch nicht ansatzweise begriffen hat, was für ein innovatives aber auch ziemlich exakt an den frühen Achtzigerjahren angelehntes Masterpiece Korg erschaffen hat.

Gern wird dessen Digital Engine als Sensation angepriesen, sein wahres Highlight aber sind seine unglaublich organisch und plastisch klingenden VCO‘s, eben genauso designt wie die der Vintage Synthesizer. Probiere mal aus, ob aus dem auch nur ein einziger schlechter Sound kommen kann. Für mich ohne jeden Zweifel der beste zeitgenössische Polysynth, trotz seiner vermeintlichen technischen Limits.

Auch hat der Prophet 5 aus meiner Sicht nicht den Funken einer Chance gegen den „Poor Mans CS80“ von Novation. Anbei ein Soundbeispiel des kleinen Bruders:






Beitrag automatisch zusammengefügt:

Und es ist ausdrücklich keine Geldfrage, sondern die Frage in welchen Synth man seine Zeit reinstecken will.
Da bin ich ganz bei Dir!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja? Ich Dir nicht, überhaupt nicht, weil nichtmal die einfachste Form der Argumentation am Start ist, nämlich auf welchen der beiden Aspekte Deine Zustimmung abzielt…….
 
Nun, jedem seine Meinung.

Ich besitze einen Prophet 10 Rev 4 und finde
z.B. nicht das der statisch klingt, sofern ich das nicht ausdrücklich will.

Ich habe mir auch abgewöhnt, Instrumente, nach dem ich sie lediglich mal in einem Shop „angecheckt“ habe, final zu beurteilen.
(womöglich auch noch mit Billighöhrer an der Kopfhörerbuchse des Synthesizers.)

Wie klingt der Synthesizer im Mix?
Brauchen die Sounds eine üppige Bearbeitung mit Effekten oder klingt der Synthesizer auch schon „trocken“ überzeugend?
Wie ist der Zugriff, direkt oder ist die Bedienung ein Parametergrab?
Also wie schnell komme ich zu Sounds, die mich wirklich überzeugen?
Wie ist der Synthesizer verarbeitet?
Wie ist die Tastatur, sofern eine verbaut ist?

Übrigens, die meisten Werksounds, haben bei mir auch kein massives Kribbeln in der Hose ausgelöst!

Gruß
SlapBummPop
 
Ich gehöre nicht zu der Klientel, die jedem neuen Produkt skeptisch gegenüber steht, das ist mir zutiefst zuwider!

Aber ein P5 muss sich an seinem Ahnen messen lassen. Dass es User gibt, die mit dem Rev 4 zufrieden sind geht ok mit mir. Nur würde mir als jemandem, der das Original kennt etwas signifikant Wichtiges fehlen, und eben das ist der Drift der alten Geräte. Dafür sind die heutigen Inkarnationen mit stimmstabilen VCOs trotz Drift Parameter für mein Empfinden statischer, weniger musikalisch.

Dafür wäre mir der aufgerufene Preis zu hoch, in dieser Hinsicht finde ich den von der Community massiv verrissenen Prologue authentischer, dichter an den Eighties…..
 
Also ich möchte auf die CV Eingänge, Anschlagdynamik, Aftertouch, Stack und Splitmode, die Speicherkapazität, die Tastatur, die Qualität der Potis usw., usw. am Rev 4 nicht verzichten.

Auf Seite 6. in diesem Thread gibt auch einen Vergleich zwischen einem Prophet 5, Rev 3 und einem Rev 4.

Also mein Favorit in diesem Vergleich ist da ganz klar der Prophet 5, Rev 4.

Gruß
SlapBummPop
 
Die Frage ist natürlich, was man will: einen leistungsfähigen Polysynth mit Retro-Anleihen oder möglichst exakt den Sound eines konkreten Klassikers.


Martman
 
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Bei Letzterem wird es bezüglich aktueller Synths sehr übersichtlich! Ich vermute, dass der neue Oberheim der Einzige ist, der wirklich nah am Original ist, sogar darüber hinaus, der gesamte Rest suggeriert dies eher über die anteilig zugegeben gute Optik und zeitgemäße Features.

Insofern dürfte der Preis für die Originale zwar einbrechen, aber das wird sich zeitnah ausnivellieren.
 
Ich hatte einen Prologue 16 und hab mich nach eine Weile gern wieder davon verabschiedet: ein dunkel klingendes analoges One-Trick-Pony, das quer durch ganz verschiedene Patches dauernd um den ewig selben Grundsound kreist. Im analogen Bereich fehlt es diesem Synth, der einige wenige klassische Sounds ganz ordentlich macht, sehr an Sound-Flexibilität. Und seine Digital-Abteilung hat zehnmal bessere Pendants auf allen möglichen neueren Digitalsynths. Das halbherzige Gemisch aus beidem bringt mir nicht viel.

Mein Prophet 6 dagegen ist nach genug Zeit zum Kennenlernen zu meinem analogen Lieblings-Allround-Workhorse geworden. Er strotzt - zumal mit den inzwischen vorhandenen erstklassigen Bibliotheken von Luke Neptune, J3PO, Nick Semrad und anderen - nur so vor saugutem Analog-Sound, Lebendigkeit, Vielfalt und klanglicher Analog-Flexibilität. Er hat sich sich mühelos in Bandkontext und Aufnahmen in vielen verschiedenen musikalischen Stilarten von klassischen Synth Sounds über Funk bis Hip Hop und Future-Bass bewährt. Die einzige Lebendigkeit des m.E. staubtrocken und digital klingenden Novation Peak VAs besteht dagegen aus meiner Sicht in der dort stets nötigen Aufhübschung durch Modulation und Effekte. Am Peak Grundsound klingt in meinen Ohren aber auch rein garnichts nach "unglaublich organisch und plastisch klingenden VCOs".

Und zum Prophet 5 / 10: der ist ja nun wohl inzwischen zur Genüge von sachkundigen Prophet 5 Kennern mit seinem prominenten Vorfahren verglichen worden. Unterschiede, soweit überhaupt erkennbar, sind minimal - und keineswegs, wie oben suggeriert wird, beinahe wie zwischen Totholz und lebendiger Pflanze. Statt Zeit mit akademisch spitzfindigen Unterschieds-Bemühungen zu verschwenden, machen erstklassige Musiker längst erstklassige Prophet-5-Sound-Mucke mit dem Teil, neben dem Synths wie Proplogue oder Peak einfach nur blass und drucklos klingen.

Offensichtlich sind hier verschiedenen User mit sehr unterschiedlichen Sätzen Ohren und äußerst verschiedenen Einschätzungen und Erfahrungen unterwegs. Aber das macht ja nix. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, die Ohren 😀 und die persönlichen Präferenzen….

Die Liste der DS/Sequential User ist schier endlos, viele meiner Helden spielen diese Geräte. Ich auch, bin mit dem Pro3 am Start. Bei dem stelle ich trotz am P6 orientierten Oszillator meine genannten Kritikpunkte nicht fest.

Es war nicht meine Absicht diese Gerätschaft zu dissen, sondern mein subjektives Empfinden dazu zum Ausdruck zu bringen. Ich verehre Dave Smith und weiss, was wir Alle ihm zu verdanken haben!

Ist gut möglich, dass bei mir als primärem Gitarristen in meinem musikalischen Kontext der Fokus auf einen Synth anders gelagert ist als beim Synthesisten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kein Problem, ich sag ja auch meine Meinung :)
 
Ich gebe Dir nach etwas Nachforschung Recht bezüglich Deiner Einschätzung! Trotzdem werde ich den Prologue behalten weil mir sein Grundsound gefällt.

Der Summit geht, ich erwäge den Kauf des Prophet 6. Er klingt gemessen an den von mir genannten Synths „neutraler“, was nicht mit charakterlos verwechselt werden darf!
 
Moin zusammen,
hier mal wieder ein kleines Video über den Prophet 5/10 Rev 4, von J3PO.


Gruß
SlapBummPop
 
Moin zusammen.

Prophet 10 Rev4 - Unison + Drone = Unidrones - Mighty Sounds To Fill Up Empty Spaces von "Friendly Noise".


Prophet 10 Rev4 - Single VCO Sounds - Four Melancholic Moments von "Friendly Noise".

Some single VCO sounds from the Prophet 10. The sounds on the first half of the video have added delay and reverb. In the second half you can listen to the raw unprocessed sounds.



Gruß
SlapBummPop
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

Video von "JimDaneker" Oberheim OB-X8 vs The Prophets (Prophet 5 & Rev 2)
Anmerkung von mir: Schön wäre gewesen, wenn "Jim Daneker" den OB-X8 und den Rev 2 parallel auch mal "Mono" aufgenommen hätte.



Gruß
SlapBummPop
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

hier mein Fazit zum Video von "JimDaneker" Oberheim OB-X8 vs The Prophets (Prophet 5 & Rev 2).

Der Prophet 10 Rev. 4 ist und bleibt mein persönlicher Favorit. (fetzig, funky und direkt, kann aber auch dezent im Hintergrund "glänzen".)

Der Rev 2 ist m.M.n. für seinen Preis ein guter Deal, nach wie vor.

Der Oberheim OB-X8 kann so „sahnig“ wie seine berühmten Vorgänger aber für richtig überzeugendes „Panning“ gerade bei Pads fehlen mir noch ein paar mehr Stimmen.


Gruß
SlapBummPop
 
Moin zusammen,
nette "App" für weitere LFO's via Midi, von:"Synth Shapes"

LFO Adventures - Episode 1 - Can the Prophet 5/10 do that Christmas Time Thing?



Gruß
SlapBummPop
 
Moin, Moin.
Video von "Jay Diggs Music".
Anm. von mir: Groovy, Punchy and warm...danke "Jay". (y)

The Prophet 5 | The Best Synthesizer Ever Made



Gruß
SlapBummPop
 
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