Selbsthilfegruppe Fummel-Stummel

olib
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Nachdem ich Thread mit den überbewerten Gitarristin ziemlich oft die Namen einiger bekannter alter Helden vielen (Hendrix, Hammet, Clapton usw.) gelesen habe, wohl weil sich so die jungen Leute heute sowas in 2-3 Jahren drauf schaffen, möchte ich mich hier mal outen, als grottenschlechter Gitarrist, ohne Hoffnung Ruhm, Ehre, Groupies und Drogen und all das. Vielleicht finden sich ja noch weiter Leidensgenossen.

Aber hallo erstmal ich bin der Olaf, spiele seit 20 Jahren Gitarre, kann immer noch kein vernünftiges solo improvisieren, brauche Wochen um einen Song bruchstückhaft zu erlernen. Hendrix...ok ist machbar, die Töne stimmen irgendwie, aber es klingt nicht schön, in Gitarrenläden wurden mir beim antesten Instrumente aus der Hand gerissen. Mein Gitarrenlehrer hat mich mit der Empfehlung "Du müsstest aber schon mal schneller werde" in die wilde Welt entlassen.

Es liegt bestimmt auch an Spielpausen, schlechter Übungsdisziplin, aber ich glaube ich teile das Schicksal mit Lisa Simpson, Fummel-Stummel, die Hände sind einfach nicht für Musik gemacht. Wenn ich versuche schneller zu werden zucken mein Ring- und kleiner Finger unkontrolliert in der Gegend rum.

Ich hab jetzt nach all den Jahren aber meinen Frieden gefunden und gelernt damit zu leben, Songbegleitung mit offenen Akkorden ist auch schön und seit in Musikgeschäften mit Kopfhörern gespielt werden kann, bleiben mir sogar die finsteren Blicke der arbeitslosen Kollegen des Gitarrenabteilungsleiters erspart, die den ganzen Tag im Laden rumhängen und am Verstärkerraum auf Duellanten warten. :)

Danke fürs zuhören, der nächste bitte!
 
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Ich kann verstehen, was du meinst. Ich spiele jetzt seit 5 Jahren und habe erstmal mit Akkorden angefangen und dann Powerchords. Solieren will ich unbedingt können und ich hatte dann auch mal mit dem Solo von Knocking on heaven's door angefangen und das auch gelernt. Nur ich komme immer wieder an einen Punkt, wo ich erstmal denke: Ich hab jetzt schon was neues gelernt, hab mich verbessert, also reichts erstmal. Das wird wohl mit der Zeit noch besser. Was mich allerdings immer wieder motiviert neues zu lernen, sind Menschen, die ich kennenlerne, die viel besser spielen als ich. Dann will ich das auch können und frage sie nach Tipps oder übe einfach wieder mehr. Was mir im Bezug aufs Solieren sehr geholfen hat, war ein Thread hier im Musikerboard, wo die verschiedenen Skalen in Dur und Moll vorgestellt wurden. Da hab ich mich mal rangesetzt und das gelernt und es hat mich sehr viel weitergebracht. Jetzt kann ich endlich ein bisschen improvisieren und je mehr ich übe, desto besser wirds. Was noch nicht so gut klappt, ist schnell solieren, oder Soli aus Liedern nachspielen. Ich mache ein paar Übungen, um das zu trainieren, aber bei Covern oder so fehlt mir einfach die Geduld irgendwie. Manchmal fange ich an und das wars dann :D
 
Ich kann mich hier nicht anschließen.
Ich merke ganz genau, wenn ich übe werde ich besser, wenn ich nicht übe werd ich schlechter.
Es ist wirklich so einfach und wenn man macht was in einem Workshop steht, kann man am Ende meistens auch das, was er versprochen hat.

Aber eines möchte ich gerne sagen, da ich es für wichtig halte. Gibt ja einige denen es peinlich ist nicht so gut zu sein etc.
Mir ist es völlig egal wie gut jemand spielen kann. Man ist kein guter Musiker, nur weil man schnell ist oder tolle Sachen nachspielen kann.
Spaß soll das Ganze machen. Ich unterscheide Menschen nicht nach ihrem Können.
Etwas anderes ist es, wenn man gemeinsam in einer Band ist und das Ganze nicht nur zum Zeitvertreib macht. Da sollte schon ein einheitliches Niveau herrschen.
 
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ich habe auch eher traumatische Erfahrung meiner Jugend verarbeitet, das mir beim antesten jemand mal eine Gitarre aus der Hand gerissen hat ist aber wirklich passiert, der konnte damals wohl meine Stümperhaften Versuche "Blitzkrieg Bop" zu spielen nicht ertragen :)

Ich merke auch schon noch das ich mich verbessere wenn ich übe und schlechter werde wenn nicht, aber
Hochgeschwindigkeit ist einfach nicht drin, da gibt es eine körperliche Grenze bei mir.
 
Ich spiele seit ~6 Jahren und ich sollte eigentlich wesentlich besser sein, bin es aber nicht. Wenn ich hier Threads lese, ist es für mich etwas peinlich, wenn immer wieder die Wichtigkeit von Musiktheorie erwähnt wird und ich mich noch nie damit befasst habe. Ich kann keine Tonleitern, bin nicht unbedingt schnell im "Solieren" und schon gar nicht präzise, spiele aber täglich und bekomme irgendwie auch "Lieder" zusammen und habe viel Spaß neues zu entdecken und vor allem "interessante" Akkorde zu finden (die ich dann nicht benennen kann). Beim Lieder lernen war ich aber bisher recht schnell, da ich wie vorher erwähnt viel spiele, wenn ein Lied mein Ziel ist noch mehr. Es ist mir aber nicht unbedingt angenehm in Musikgeschäften anzutesten, weil das meistens nur verschiedene Akkorde raushauen ist, mit ein wenig Geklimper dazwischen. In Standardtuning war ich seit ein paar Monaten auch nicht mehr, von daher wird das mit Tonleitern und besser werden so bald auch nichts.
 
Es kommt ja auch darauf an was man unter besser werden versteht, das muss ja nicht unbedingt solieren heissen. Schön oder interessant zu spielen ist auf jeden Fall ein gutes Ziel!

Aber wenn ich nochmal so darüber nachdenke sind wahrscheinlich auch weniger meine Finger das Problem sondern eine ungünstige Art zu üben, eben ungeduldig und sprunghaft.
 
Du gute Nachricht an alle Fummel-Stummel: Die anatomie der Finger ist primär egal. Auch Yngwie Malmsteen, der so ziemlich der schnellste Gitarrist überhaupt ist, hat Wurstfinger. Wie olib schon sagte ist es mehr eine Frage der Übungsdisziplin. Es gibt niemand, der "nicht zum Musikmachen geschaffen" ist. Das ist eine Mär. Genauso die Legende, manche Leute könnten nicht singen. Jeder Mensch kann singen!!! Aber Musik ist extrem harte Arbeit. Man muss jeden Tag enorm viel machen um besser zu werden. Mit der tägliche halben Stunde, die mir mein Gitarrenlehrer ursprünglich angeraten hat, kann ich gerade mal mein Level halten. Erst nach min. 1 Stunde am Tag spüre ich Fortschritte. Und das fiese ist: Die Fortschritte kommen exponetiell. Aber natürlich ist es nicht Ziel der Sache sich wie ein Irrer zu täglich 8 Stunden üben zu zwingen(Außer man möchte mal in Steve Vai's oder Joe Satriani's Klasse mitspielen). Musik soll letzten Endes Spaß machen. Aber Üben macht Spaß. Nämlich genau dann, wenn ich merke etwas zu erreichen! Oder mit den Worten von Steve Vai:"I never worked a single day in my live, [...]because for my playing the guitar was my joy!"
 
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In Gitarrenläden wurden mir beim Antesten Instrumente aus der Hand gerissen. Seit in Musikgeschäften mit Kopfhörern gespielt werden kann, bleiben mir sogar die finsteren Blicke der arbeitslosen Kollegen des Gitarrenabteilungsleiters erspart, die den ganzen Tag im Laden rumhängen und am Verstärkerraum auf Duellanten warten. :)

Es ist mir aber nicht unbedingt angenehm in Musikgeschäften anzutesten, weil das meistens nur verschiedene Akkorde raushauen ist, mit ein wenig Geklimper dazwischen.

Das ist der Grund, warum ich nur gehässig lächeln kann, wenn Gitarrenläden (nicht Musikläden) über die Online-Konkurrenz jammern. Ich spiele ganz gut Saxophon und habe ziemlich sicher von Musiktheorie mehr Ahnung als die meisten Musicstore-Verkäufer. Trotzdem gibt man mir in (diversen) Gitarrenläden das Gefühl, ich sei unwürdig die Instrumente überhaupt zu berühren. Diese Arroganz hab ich auch nur in Gitarrenläden kennengelernt. Wenn ich mit einem Schüler, der nur wenige Töne blasen kann, in ein Musikgeschäft gehe um ein Saxophon anzutesten, läuft das immer sehr nett.
Beim Autokauf musste ich noch nie mein Fahr-Können unter Beweis stellen.
Aber die Pickelnase im Gitarrenladen reißt mir nach drei Akkorden die Klampfe aus der Hand, als ob ich das Tonholz durch falschen Anschlag versauen würde und zeigt mir sein prächtiges Metal-Solo.
Ein Kollege von mir, der im MS arbeitet ist (privat nett) genauso! Das hängt natürlich damit zusammen, dass in Musikgeschäften meistens ältere gute Musiker bedienen und in großen Gitarrenläden oftmals gescheiterte (in ihren Augen aufstrebende) Rockstars angestellt sind, die es allen beweisen müssen und für die nur das Gitarrespielen zählt.
Also liebe Gitarrenladenbesitzer, macht euch mal klar, wie viele Anfänger vor euren Schaufenstern stehen und nicht reinkommen, weil sie sich nicht bloßstellen lassen wollen. Vielleicht erklärt das mit den Erfolg von Foren, Internet-Testberichten und Thomann.
 
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Ich bin semiqualifizierter Vollautodidakt und bekennender Stummel-Fummler mit Fummel-Stummeln ...

... Rhythmus und Präzision? Das sind Begriffe, denen ich mit meinen Händen wohl niemals einen Inhalt geben werden kann. Ich spiele seit weit über 30 Jahren, mit wechselhaftem Erfolg und wenig Konstanz in Sachen Disziplin.

Unerschrocken habe ich den überwiegenden Teil meiner Kindheit in Musik-/Gitarrenläden verbracht, das dortige Personal mit "Stairway To Heaven" und "Smoke On The Water" - oder zumindest dem, was ich dafür hielt - zur Weißglut gebracht, mich mutig. unerschrocken und vor allem unbedarft dem Urteil anwesender Kunden gestellt.

Beim Unterrichten habe ich als Pädagoge kläglich versagt, wenn ich Kindern mit dicken Fingern erklärt habe, dass sie nie im Leben einen Barré-Akkord sauber spielen werden. In vielen Bands habe ich mit mittelmäßigem Talent gerade so "überlebt" ...

... nach über 26 Jahren (in Worten: sechsundzwanzig) habe ich mir endlich eine neue Gitarre gegönnt. Mir tun nach dem Spielen die Fingerkuppen weh, die Hornhaut hängt in Fetzen runter - aber eines kann ich sagen: Ich habe nie den Spaß verloren! :p
 
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@S3NS3:

Das trifft genau mein Gefühl auf den Punkt, als ich auf Gitarrensuche war. Ich denke aber eine bestimmte "Wurschtigkeit" muss man da auch mitbringen oder entwickeln. Ich habe immer noch betont, dass ich auch Gitarrenstunden nehmen möchte und mich nebenher gleich über die Preise darüber informiert. Da stieg die Akzeptanzschwelle dann doch um einiges.
 
Ehrlich gesagt: Mir ist das völlig egal. Ich MUSS mich warmspielen, sonst geht bei mir überhaupt nix. Es rollt nicht, groovt nicht und hakt an allen Ecken und Enden. Dazu hat man beim Testen aber keine Zeit... ergo: Ich kling da immer sche*** :D Es sei denn, ich hab RICHTIG Interesse, dann nehm ich mir die Zeit, vorher einfach unverstärkt 10-15 Minuten ein paar Warmspielübungen zu machen...

Aber: Was ist letztendlich gut und was nicht? Der Hightechjazzer spielt jeden mit seinen Voicings und Chords aus jeder Halle. Der Metaller shreddet dafür gekonnt zurück. Der Blueser swingt alles in die Knie. Der Funker groovt auch den letzten Zweifler in Grund und Boden... aber keiner von denen kann eben das, was der andere kann.

Und daher: Wen interessiert es, was andere denken, wenn ihr Spass habt. Und wenn ein Verkäufer nix verkaufen WILL... auch gut. Es gibt genug Läden und zu Not das Internet.
 
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Ich mag diesen Thread. Er ist so herrlich ehrlich und spricht bestimmt Vielen aus dem Herzen!
Ich habe über 23 Jahre lang die Gitarre nicht mehr angefasst. Für mich war Ende der 80er mit der Auflösung meiner Band Ende! ... Die 80er waren eine schöne Zeit, in der man sich als Stummel-Fummler mit fundierten Kenntnissen über den kraftsparenden Einsatz von Delay, Flanger und Chorus gut durchschlagen konnte, ohne sich dramatisch mit Spieltechnik abplagen zu müssen.

Ich konnte mir während der letzten 20 Jahre kein Szenario vorstellen, in dem ich mit einer Band noch einmal was reißen könnte. ... bis ich mir die Soulband eines Freundes, der dort Saxophon spielt, anhörte und ansah - Durchschnittsalter 50+. Hey, die hatten Spass! Und das beste die Buben verdienen solide Geld mit ihren Auftritten und sind gut gebucht.

Gut, Soul ist jetzt auch nicht so meins .... aber was geht bei einem alternden Gitarristen immer? Richtig Bluesrock! :cool: So, jetzt bin ich also damit beschäftigt meiner Karriere als Stummel-Fummler auf die letzten Tage noch etwas Glanz zu verpassen. Die Trägheit beim Üben, die damals eigentlich wenig gestört hat, muss ich jetzt überwinden. Aber ich denke das kann man, wenn man ein Ziel vor Augen hat.
 
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Ha, hier fühl ich mich verstanden..;-)

Spiele auch jetzt seit zwanzig Jahren, allerdings nicht ansatzweise so gut wie man erwarten sollte. Musiktheorie ist ein Fremdwort für mich....


Aber: Ich habe Spaß, auch wenn ich nur Songs covere, macht das richtig Laune. Und ehrlich gesagt, hatte ich nie Interesse dran das solieren zu lernen. Für mich rockt ein geiles Riff um einiges mehr, als irgendein Solo wo ich nicht ansatzweise nachvollziehen kann, was da gespielt wird.


Und mal ehrlich: Ich finde die Ansprüche sind in den letzten Jahren unwahrscheinlcih gestiegen. Wenn ich heute sehe, was teilweise 16-Jährige spielen. Mein lieber Scholli...

Auch manche neue Bands spielen auf so einem unglaublich hohen Niveau, echt der Hammer.dazu noch acht Saiten...(wie spielt man sowas überhaupt?)

In meiner Jugend war man "gut" wenn man Dinger wie "Breaking The Law", Metallica Songs o.ä. mit seiner Band gespielt hat. Das war geil und die Leute haben richtig abgefeiert.

Heutzutage kommt leider sehr schnell die "Musikerpolizei" und es muss einem fast peinlich sein, wenn man nicht der Obershredder ist. Traurig aber wahr....
 
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Kann Chrisonic mit den Ansprüchen nur Zustimmen, mein Vater hat auch mal Gitarre gespielt und hat mir erzählt wie gut er damals AC/DC spielen konnte, Highway to Hell und co. das waren damals die Klassiker sagte er zu mir, Ich konnte nur Müde lächeln da das für mich so Songs sind die ich in 5 Min drauf habe, nehmen wir mal einen Gitarristen aus dieser Zeit, und zwar den Lead-Gitarristen von Bloodshot Dawn, der Typ ist gute 20-22 und haut sowas raus da würde Jimi Hendrix und co. denken was en das fürn kranker, wenn sich sagen wir mal Jugendliche als Vorbild nehmen und so gut sind wie der, entwickeln die sich wieder weiter und die Ansprüche steigen immer mehr da dann jeder sowas krasses zockt.
So ab 0:16, echt krass :D
http://www.youtube.com/watch?v=40PMzd-xjos
 
oh, ich bin nicht alleine das macht Mut! Dann ist es vielleicht doch noch nicht zu spät die Hoffung auf eine Band aufzugeben.

Mir ist das auch schon aufgefallen, das es in (E-)Gitarren Shops irgendwie schwieriger ist.
In den Läden die sich hauptsächlich mit Akustik Gitarren beschäftigen fand ich die Stimmung meist richtig freundlich und angenehm. Vielleicht taugt auch der überschuss junger Männer nicht so? Warum spielen eigentlich fast nur Typen E-Gitarrre?
 
Nachdem ich Thread mit den überbewerten Gitarristin ziemlich oft die Namen einiger bekannter alter Helden vielen (Hendrix, Hammet, Clapton usw.) gelesen habe, wohl weil sich so die jungen Leute heute sowas in 2-3 Jahren drauf schaffen, möchte ich mich hier mal outen, als grottenschlechter Gitarrist, ohne Hoffnung Ruhm, Ehre, Groupies und Drogen und all das. Vielleicht finden sich ja noch weiter Leidensgenossen.

Aber hallo erstmal ich bin der Olaf, spiele seit 20 Jahren Gitarre, kann immer noch kein vernünftiges solo improvisieren, brauche Wochen um einen Song bruchstückhaft zu erlernen. Hendrix...ok ist machbar, die Töne stimmen irgendwie, aber es klingt nicht schön, in Gitarrenläden wurden mir beim antesten Instrumente aus der Hand gerissen. Mein Gitarrenlehrer hat mich mit der Empfehlung "Du müsstest aber schon mal schneller werde" in die wilde Welt entlassen.

Es liegt bestimmt auch an Spielpausen, schlechter Übungsdisziplin, aber ich glaube ich teile das Schicksal mit Lisa Simpson, Fummel-Stummel, die Hände sind einfach nicht für Musik gemacht. Wenn ich versuche schneller zu werden zucken mein Ring- und kleiner Finger unkontrolliert in der Gegend rum.

Ich hab jetzt nach all den Jahren aber meinen Frieden gefunden und gelernt damit zu leben, Songbegleitung mit offenen Akkorden ist auch schön und seit in Musikgeschäften mit Kopfhörern gespielt werden kann, bleiben mir sogar die finsteren Blicke der arbeitslosen Kollegen des Gitarrenabteilungsleiters erspart, die den ganzen Tag im Laden rumhängen und am Verstärkerraum auf Duellanten warten. :)

Danke fürs zuhören, der nächste bitte!

Du musst dich nicht schlecht fühlen. Du bist ein genau so wertvoller Mensch wie alle anderen und hast genau das gleiche Recht auch Musik zu machen. Also gründe dir ne Band, pack dir einen guten Leadgitarrist der dir nachhilft und dir dies oder das zeigen kann. Und wenn irgendwer was dagegen hat einfach ignorieren...

Wo wäre Kurt Cobain wenn er Komplexe mit seinem Gitarrenspiel hätte?

Ich bin Gitarrist einer Metal-Band und sogar manche 13-jährige spielen genauer, tighter und schneller als ich. Besoders in der Szene gibt es oft diese "Schwanzvergleiche". Aber mittlerweile ist das mir piepegal, ich mach mein Ding und ich bekomme meine Anerkennung mit meiner Musik. Aber auch nur weil ich aktiv rausgehe.

Und niemand mag die Musikerpolizei. Nichtmal die sich selbst.
 
... Mir ist das auch schon aufgefallen, das es in (E-)Gitarren Shops irgendwie schwieriger ist.
In den Läden die sich hauptsächlich mit Akustik Gitarren beschäftigen fand ich die Stimmung meist richtig freundlich und angenehm. Vielleicht taugt auch der überschuss junger Männer nicht so? Warum spielen eigentlich fast nur Typen E-Gitarrre?

... Live-Gitarristen brauchen als Fundament ein recht solides Selbstvertrauen. Viele stabilisieren das durch Überheblichkeit und Viele davon stranden als Personal in der E-Gitarren-Abteilung und machen da dann den dicken Max - ist wohl meist auch irgend so ein Alpha-Ding.

Und zur Frage, warum eigentlich fast nur Typen E-Gitarre spielen, hast Du Dich mal gefragt, warum eigentlich nur Typen Skateboard fahren, mit nem BMX-Rad auf Parkbänke zu springen versuchen, in Funparks mit nem Snowboard unechte Treppengeländer runterrutschen? Welche Frau hielte es für erstrebenswert ein und denselben Trick immer und immer wieder zu üben, bis etwas locker von der Hand geht - etwas, das im Grunde genommen niemand anderem, als einem selbst als wertvoller Beitrag zur Bereicherung des Zeitgeschehens erscheint.
 
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@mac

Das Zauberwort heißt Testosteron :D
 
elche Frau hielte es für erstrebenswert ein und denselben Trick immer und immer wieder zu üben, bis etwas locker von der Hand geht - etwas, das im Grunde genommen niemand anderem, als einem selbst als wertvoller Beitrag zur Bereicherung des Zeitgeschehens erscheint.

Das ist sehr wahr, ist wahrscheinlich echt so ein Testosteronding, Frauen wissen wohl sinnvolleres mit sich anzufangen. Interessant finde ich auch noch das es scheinbar mehr Bassistinnen gibt als E-Gitarrenspieler, obwohl der Bass doch eigentlich noch viel Phallischer ist.

Und ich kann mich auch noch erinnern, das ich zu der Zeit wo mir ein Gitarrenshops Instrumente aus der Hand gerissen wurden, ich aber auch den Kollegen belächelt habe der Cat Stevens auf der Akustik nachgespielt hat. Weil der nicht so cool Punk und Hardcore gemacht hat. Dafür schäme mich heute etwas, aber zum Glück wird man ja reifer.
Jetzt sitze ich hier und versuche Cat Stevens nachzuspielen und denke mir das ich das auch schon vor 20 Jahren hätte machen können :)
 
Das mit den Bassistinnen passt für mich ins Bild. Beim Thema E-Gitarre kann man sich ja unendlich im Soundgetüfftel und in Hardware-Themen verlieren. Das ist dann voll ein Männerding. Bass-Spielen ist nach meiner Beobachtung von der Hardwareseite schlichter zu handhaben. Ein hübscher, leichter Bass, ein Transistor-Amp, kaum Effekte und fertig ist das Bassisten-Setup.
 

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