Abschlußbericht
Für den Funktionstest benutze ich meinen winzigen GK MB200, der an 4 Ohm 200W liefern kann, was aber möglicherweise schon überdimensioniert sein wird.
Idealerweise schließt man den Treiber der Platte an den line out des Hauptverstärkers an, damit er von dessen Endstufeneinstellung unabhängig ist. Uberraschenderweise liefert die Platte durchaus auch einen Ton, der zumindest in meinem Probekeller ausreicht, um mich zum 'fühlen' auch noch zu hören. Allerdings ist die Einstellung des für die Platte zuständigen Amps nicht ganz einfach. Die Einstellung des Gain-Reglers ist nur in einem relativ kleinen Bereich richtig, bei zu wenig fühlt man nicht alle Saiten, bei zu viel gerät die Konstruktion in zu starke Schwingung, daß sie Störgeräusche verursacht. Auch die richtige Equalizer Einstellung ist nicht in 2 Minuten gefunden. Besonders Mitten- und Bassregler beeinflussen sich gegenseitig, was aber die gute Nachricht ist: es gibt einen Regler-Bereich, bei dem die Platte über weite Teile des gesamten Frequenzbandes funktioniert, das vom Bass erzeugt werden kann... durchaus also auch auf der G-Saite. In anderen ähnlichen Projekten war dazu geraten worden, die Endstufe eines aktiven Subwoofers zu verwenden. Ich bin da nicht wirklich sicher, ob dann auch die oberen Klangbereiche ausreichend bedient werden, denn üblicherweise trennen diese Endstufen ja alles nach oben hin relativ früh ab.
Was die Leistung betrifft, so reicht der MB200 aus, denn zumindest der "Rüttelanteil", den man beim Spielen erwartet, wird ja immer gleich bleiben, egal wie laut die Band spielt. Lediglich die akustische Rückkopplung wird man im Band-Kontext nicht mehr haben, aber dafür habe ich ja immernoch die Backline, die in den oberen Frequenzbereichen ausreicht und für "unten" gibts ja jetzt das Board. Bis zum Test in der Band wird es noch was dauern, ich bin selbst gespannt. Bis dahin werde ich noch etwas mit den Einstellungen des MB200 rumspielen, bis ich für mein Empfinden das Optimum gefunden habe.
Das ganze hätte man sicher auch anders bauen können, insbesondere bei den Materialien kann man einiges sparen... oder auch mehr ausgeben.
Abschließend noch ein paar Daten für eventuelle Nachbauer und noch ein paar Detailbilder im Anhang:
Das Gewicht der Platte ist mit rund 11,5 kg gut tragbar, der Holzgriff ist sehr bequem, allerdings habe ich ihn auch an meine relativ kleine Hand angepasst.
Technische Daten
Maße nach Fertigstellung: 81 x 56 x 8cm
Gewicht: 11,5kg
Impedanz: 4 Ohm
Leistung: 400 Watt
Material- und Kostenaufstellung Shakerplatte
Die Shaker wurden bei
Pollin bestellt, alle anderen Teile von verschiedenen Händlern über ebay.
Holzplatten Birke Multiplex 9mm 26,69
Schwingungsdämpfer 50mm M6 (5 Stück) 18,85
Shaker 100W 4Ohm (4 Stück) 54,50
Buchsen-Einbaumulde Adam Hall (87160) 6,30
Einbaubuchse Speakon 1,95
Einbaubuchse Klinke (verriegelbar) 3,68
Schrauben M5x10 (Inbus) 4,78
Schrauben M6x16 (Senkkopf) 2,35
Gewinde-Einschlagmuttern M5 5,50
Feinriefenmatte 1qm 9,79
Schutzecken Kunststoff (4 Stück) 3,39
Kantenschutz Alu 20x20 Adam Hall (6209) 9,10
Gummifüße 20x9 (8 Stück) 3,79
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also rund 150,-
Nicht berechnet sind diverse Kleinteile, die ich noch im Bestand hatte wie:
Tolex für die Zargen
ggfls Farbe für Bodenplatte
Draht und Lötmaterial
Holzleim
Kontaktkleber (für Gummimatte) 100g
div. Schrauben
Benutztes Werkzeug u.a.:
Kreissäge
Stichsäge
Eisen-Bügelsäge
Hammer
Akkuschrauber
Bohrmaschine
Tacker
Bohrer
Senker