@ xripcordx
Ich versuche es nun mal mit etwas weniger beleidigenden Worten und Imbrunst, vielleicht kann ich dann auch mal auf eine reiflich überlegte Antwort hoffen...
Mord = Verbrechen = Negativ = Beleidigung
Relativ einfache Kausalkette... soweit doch verständlich, oder?
Fleisch = Tiere schlachten = sich Ernähren = Überleben
Auch nicht wirklich misszuverstehen...
Hingegen lautet Deine Gleichung:
Überleben = Mord
Na... mal nachdenken... was stimmt hier nicht :screwy:
Ich lasse mich nicht in die Verantwortung stellen, für Dinge, die in unserer Gesellschaft nicht ausreichend geregelt sind. Dies gilt nun mal auch für Massentierhaltung, Schlachtung und Produktion im Überfluss. Ich trage dafür KEINE Verantwortung, aber DU nennst mich einen Mörder.
Das ist meiner Meinung nach zwar Dein Recht (wozu gibt es eine Meinungsfreiheit), aber ebenso ist es mein Recht Dir dementsprechend einige Worte dazu zu sagen. Ich esse Fleisch, ja und? Ich pinkel manchmal auch im Stehen, ja und? WAS ZUR HÖLLE GEHT DICH DAS AN?! Hat Dich jemand nach Deiner Meinung gefragt? Nein? Warum willst Du mich dann belehren? Behalte Deine trivialen Vergleiche zu einem Mörder doch einfach für Dich oder diskutiere sie mit Deinem Kinderhortsbetreuer.
Warum ich Deine Ansichten als Vorpubertär bezeichne? Na weil Du es wohl anscheinend nicht ganz begriffen hast, dass die Welt nun mal ein Haufen Scheisse ist. Man begreift in einem Reifeprozess irgendwann, dass nicht immer alles eitel Sonnenschein ist, zumindest wenn man sich normal entwickelt. Klar ist dieser Haufen auch mit dem ein oder anderen angenehm aussehnenden Sahnehäubchen bedeckt und wenn Du mutig genug bist, steckst Du auch mal den Finger dort hinein und probierst am süßen Teil des Lebens. Aber glaube mir Du kommst irgendwann in den Genuss den Finger zu weit reinzustecken und vielleicht lernst Du dann mal die tiefere Bedeutung des Wortes Realität kennen. Die stinkt nämlich, weil dort leider nicht alles so ist wie man es gerne hätte.
Deine Denkansätze sind ja prinzipiell löblich und zeugen von einer gewissen Sozialkompetenz, aber meinst Du nicht es wäre ein wenig asozial (das Wort magst Du, nicht?) grundsätzlich alle Menschen dafür verantwortlich zu machen, dass es Fleisch in essbarer Form gibt? Hast Du schonmal darüber nachgedacht, dass der Mensch auch nichts anderes ist als ein Säugetier? Und das Tiere in "freier Wildbahn" nunmal andere Tiere töten um zu überleben?
Willst Du einen Tiger denn wirklich dazu erziehen Gras statt Antilopen zu essen? Und jetzt komm mir nicht mit dem Argument, dass Tiere ja nicht so ein hohes Maß an Sozialverständniss und Intelligenz haben wie der Mensch...
Wenn Du doch so schnell um das arme Zucht-Bambi weinst, warum tust Du denn nichts dagegen und machst Deine Stimme öffentlich, gegenüber Menschen die etwas dafür können und vielleicht auch daran etwas ändern. Warum nicht?! Könnte es vielleicht einfach sein, dass man Deine Meinung einfach nur als weltfremd und lächerlich abtun würde?
Noch eine kleine Geschichte für Dich:
Frisst Du kein Fleisch, frisst Du Salat. Für Salat braucht man Felder, dafür fallen häufig einige Bäume, womit der Lebensraum für Tiere schonmal etwas... naja sagen wir mal rationiert wird. Dann willst Du natürlich auch nicht in einer Lehmhütte wie vor tausend Jahren wohnen, nein, ein Haus muss es sein. Oder zumindest eine Wohnung. Und schwups, so entstehen ganze Siedlungen, weil Du stehst ja mit Deiner Meinung nicht alleine da und schon ist wieder etwas weniger Natur vorhanden. Dann brauchst Du Einrichtung... hmm ein prima Werkstoff ist da doch Holz, und da wir eh genug davon haben, hacken wir es klein, et voilà, fertig ist der halbe Hausstand. Und schon wieder wird es enger auf dem Globus, besonders für die Tiere, welche nicht so gerne viel Kontakt zum Menschen geniessen. Dann sitzt Du in Deinem Haus und brauchst Licht. Da Feuer ja für Kinder nicht zumutbar ist, und man damit so schlecht den Salat ableuchten kann um die armen Blattläuschen Paul und Siegfried (homosexuell, in fester partnerschaft) nicht in die Spüle zu entsorgen (zu "ermorden"
). Also brauchst Du Strom. Nein, Strom kommt nicht aus einem umweltfreundlichen Jutesack sondern vom Strom-Gott EON, welcher dafür noch ein paar Wäldchen rodet und Kraftwerke baut, welche nicht nur dem Wald sondern auch allem anderen lustiges Kohlendioxid oder sogar Uran spendieren, was bekanntlich nicht so gesund ist. Und dann willst Du noch ein Auto, am besten ein schnelles, braucht keine Abgasnormen zu erfüllen und den Strom willst Du nur für's Haus nicht für den Wagen, da wäre der ja zu langsam. Heizen willst Du, 15 Liter Sprit nur beim anlassen kannst Du verschmerzen, hier geht es um Spaß! Und so lässt der Dir angeborene Materialismus keine andere Wahl als noch mehr erdenklichen Luxus auf kosten Deiner Umwelt zu erhaschen. Die Erde: Hier bist Du Mensch, hier darfst Du es sein.
Doch in einigen Jahren merkst Du etwas... es wird dunkler und dennoch wärmer auf dieser Welt, könnte vielleicht an der verpesteten Umwelt liegen, die ja nur aus Materie besteht und nicht Pflanzen, also Lebewesen, welche es anderen Lebewesen ermöglichen zu leben. Es gibt kaum noch Tiere, und die wenigen die übrig sind, mutieren schon.
Doch Du hast Glück, stehst Du doch glatt irgendwann vor Bambi. Dein Magen knurrt. Und Bambi sieht Dich mit Kulleraugen an und grinst, weil es genau weiß dass Du Hunger hast, aber ja kein Tier töten würdest. Mal abgesehen davon das nur noch Klopfer in der Nähe ist und der schon 5 Augen hat. Spätestens wenn Bambi dann noch vor Dir einen fahren lässt und dir dabei lächelnd zuzwinkert wirst Du verstehen, was der Mensch mit dem Tier gemein hat. Es nennt sich Überlebenstrieb, der Mensch hat nur ein wenig verlernt diesen auch wahrzunehmen, weil er ja eh alles hat.
Der Mensch, er wandelt auf großem Fuß, will er doch so vieles in Mengen, im Überluss.
Doch wehe wenn der nicht erkennt, dass er dabei die Krux verpennt.
Und die Moral von der Geschicht, erst Bambis Furz schafft klare Sicht!
Gut, aber genug von den Geschichten für die kleinen Jungs...
zurück zum Problem! Zur Diskussion... nein... zum Geplänkel!
Deine Problematik ist wohl eher die, dass eine gescheite Diskussion wohl nur dann möglich ist, wenn alle sich daran beteiligen Personen auf andere Meinungen und daraus wohl unweigerlich resultierenden Diskrepanzen einlassen, diese zulassen (man könnte jetzt auch wieder von Toleranz sprechen, aber das Wort magst Du ja nicht) und genau dieses Kriterium erfüllst Du wohl leider nicht. Lerne erstmal, zu denken und dann zu reden und dann vielleicht auch mal Deine Meinung zu vertreten. Und wenn Du schon so schlau bist, dass Du all dies kannst, dann lasse Deine Meinung raus, aber an der richtigen Stelle, bei unseren Verantwortungsträgern!
Denn so, wie Du es mit Deinen prophanen Argumentationsversuchen momentan probierst, wird Deine schnuckelige Rosa-Seifenblase vom Traum des Lebens im glücklichen Einklang zwischen Mensch und Tier und Natur (die sollte man bei dem schönen Bild vielleicht nicht vergessen) wahrscheinlich nie platzen und zur Wirklichkeit werden. Im Gegenteil, Du verlierst den Blick für das Wesentliche