Seid ihr Gitarristen in einer Band?

  • Ersteller Spanish Tony
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Ich habe so ziemlich vom ersten Tag an, an dem ich die Gitarre in die Hand genommen habe (ich war 14, heute bin ich 56) in Bands gespielt. Anfänglich in der Schule, am liebsten über ein Klemt Bassman/JTM Nachbau, den ich schon damals, dem dort auch vorhandenem Roland JC50 vorgezogen hatte.
Mein erstes eigenes Rig war ein Roland Cube Chorus 40 und eine Cimar Strat. Die ersten Jahre wusste ich nicht mal was „Verzerrung“ ist. Der „Overdrive“ Sound vom Cube Chorus war noch fürchterlicher, als der von JC50…
Dennoch bildete sich eine Deutsch Rock Band mit Einflüssen aus NDW und Heinz Rudolf Kunze, mit der ich fast 10 Jahre (eigene) Musik machte.
Im Laufe der Zeit rüstete ich auf und spielt zum Schluss eine Rackanlage mit Exef-Röhrenpreamp, Roland DimensionD Chorus, Boss DE-200 Digital Delay und Rath/Vintage Endstufe über Mesa-Boogie Boxen Clones.
Der beteiligte Keyboarder und Freund von mir, richtete sich damals ein kleines Homestudio mit Tascam 4-Spur Kassettenrekorder und einer Yamaha Drum Maschine ein, wo wir zusammen im Keller Vorproduktionen für die Band komponiert und aufgenommen haben. Dort habe mich zum ersten mal mit dem Segen des Silent Recording und „Modeling“ in Form eines Nobel Soundstudio „Gitarren Walkman“ befasst, was schon damals für Aufnahmen zwar unfassbar praktisch, im Probenraum oder Live für mich aber nie eine Option darstellte.
Dann irgendwann um 1990 dann Cut und Ende/Pause für gut 20 Jahre, bis ich auf meinem Macbook „Garageband“ entdeckt hatte.
Ein Vox Tonelab ST Modeler war meine erste neue Soundquelle. Zunächst wirklich cool, so kompakt und praktisch, aber auf die Dauer nicht wirklich klanglich befriedigend. Mein Heimstudio Sound sollte bald (bis heute) auf einem Blackstar Series One 50 Head und einer mikrophonierte Grossman Isolation Box basieren. Damit machte ich zunächst auch nur Home Recording und dann auch Online Kooperationen hier im Board (Blueser zeigt was ihr könnt - Jam…, Lets Cover…).
Da mir das aber immer noch zu „unpersönlich“ war, habe ich mir vor gut 10 Jahren eine 60er/70er Cover Band gesucht, die sich jedoch leider kürzlich aus Altersgründen aufgelöst hat. Der dortige Bassist hat mich dann in eine andere, ähnlich ausgerichtete Band hinübergezogen.
Da mich eine „Oldie“ Band jedoch schon vorher nicht komplett ausgelastet/gefordert hat, bin ich kurz vor dem ganzen Corona Desaster zusätzlich noch in eine Blues-Rock Formation eingestiegen.
Da habe den Versuch unternommen, mein Gear möglichst weit zu verschlanken und zumal der Mitgitarrist, dort eh mit einem Fractal AX8 unterwegs war, habe da anfänglich ein Helix Stomp als Basis für die Proben und dann auch Live genutzt. Jedoch hat sich für mich, der „Workflow“ des „Modelings“ dann doch als zu kompliziert bzw. dann in der Konsequenz zu unflexibel herausgestellt und ich bin wieder auf konventionellen Röhrencombo mit Pedalboard gewechselt. Ich komme mit einem Röhrenamp mit Einstellknöpfen und einem entsprechenden Pedalboard, im Probenraum und Live einfach besser/schneller zurecht. Dabei nutze ich auf meinen Pedal Boards jedoch durchaus auch gerne Multieffektgeräte, wie das Boss MS-3 oder das Helix Effects, als Schalt-/Steuerzentrale. Doch dort vereinfachen diese Kisten mir die Bedienung des Rigs, durch die Automatisierung von Schaltvorgängen.

Im Heimstudio bekomme ich jedoch mit dem Helix Stomp klanglich durchaus genau die gleiche Qualität hin, die ich auch mit Röhrenamp plus Isolation Box erzielen kann.

Aktuell spiele ich in der 60er/70er Oldie Band über einen Friedman Runt20 und Bogner 1x12 Cube und in der Blues Rock Formation einen Blackstar Series One 45 2x12“ Combo (…ja, ich liebe einfach diese Series One Amps…:love:)

Ich kenne also beide „Welten“ ganz gut und stehe auch beiden „Wegen“ völlig offen gegenüber. Im dem Moment, wo sich eine Band für Silent Stage und Inear Monitoring entscheidet, würde ich auch sofort auf mein Helix Stomp Board umsteigen, das jetzt nur immer als Fall Back Option dabei ist, falls bei dem anderen Geraffel etwas kaputt geht.
 
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Spiele schon seit vielen Jahren in Bands. Teils Bands mit eigenen Songs, teils Coverbands - teils Rockmusik, teils Bluesrock und teils Soul.
Immer mit Röhrenamps. Ich wechsel nur die Boxengröße je nach Venue (4x12 oder 2x12 oder 1x12).
Für zuhause, zum Proben, habe ich ein altes Elevenrack, was mir vollkommen ausreicht. Ich habe damit sogar schon mal eine komplette CD eingespielt.
Heute spiele ich nur noch in einer Band (eigene Songs im Stil von Classic Rock) und ab und an "Aushilfe".
Ich hatte noch nie Probleme mit Latenzen.

Gruß
 
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Habe vor 5-10 Jahren in einer Band mit Arbeitskollegen gespielt. In der Mittagspause hatten wir immer gescherzt, das wir irgendwann mal in der Fußgängerzone stehen, wenn unsere Branche den Bach runtergehen sollte. Irgendwann haben wir (3 Gitarristen, 1 Schlagzeuger) noch eine Kollegin verhaftet und dann regelmäßig in einem fertig ausgerüsteten Container geprobt. Gespielt haben wir Rock und Pop Klassiker, allerdings nur für uns selbst und zum Ausgleich zur Arbeit. Hat aber verdammt viel Spaß gemacht.

In meinem Bekanntenkreis formiert sich gerade eine Band im Kontext von "Schlagern" und "Oldies". Musikalisch ist das nicht mein Ding, deswegen werde ich da vermutlich nur Technik machen und aushelfen, wenn mal für einen Song wirklich eine Gitarre mehr gebraucht wird.
 
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Spanish Tony, ich find den Thread ne tolle Idee! :)

Ich hab mit 14 Jahren angefangen, A-Gitarre zuspielen. Schon mit 15 kam die E-Gitarre dazu, ab meinem 16. Lebensjahr hab ich dann fast durchgängig in diversen Bands gespielt. Meine jetzige Band gibt es schon seit ein paar Jahren, auch wenn sie sich ziemlich verändert hat. Live spiele ich dort E-Gitarre, wobei da demnächst auch ein paar andere Sachen dazu kommen. Wir machen eine Mischung aus Rock und Pop und produzieren unsere Lieder inzwischen überwiegend im Heimstudio und schauen dann, wie wir sie auf die Bühne bringen. Deswegen mach ich einiges an Produktionsarbeit und werde in nächster Zeit auch einige Synth-Sachen übernehmen, vielleicht mal was mit Percussion-Samples und ähnliches. Sprich: Wir machen Musik mit akustischen, elektrischen und elektronischen Elementen.

Technisch ist bei uns ziemlich vieles digital. Keyboards, Modeller, Sample-Pad, eigenes In-Ear-Rack mit Digitalmixer. Ich hab so meine Phasen, in denen ich Lust hätte, mit Röhrenamp und maximal 4 Pedalen Post-Hardcore zu machen, manchmal packt es mich, dass ich komplett unplugged Musik machen möchte, im Moment arbeite ich mich aber immer mehr in elektronische Musikproduktion ein. Alles davon reizt mich auf seine jeweilige Art. :) Von synthetischem Sounddesign bis hin zum ganz ursprünglichen gemeinsamen Singen, vielleicht begleitet mit A-Gitarre oder Klavier.
 
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Ich hab‘ mit 15 Jahren angefangen Gitarre zu spielen, in jungen Jahren viel zu wenig geübt, jetzt mit 60 Jahren 30 Jahre Bühnenerfahrung hinter mir, und Lust auf Gitarre spielen und Üben war nie größer als in den letzten 10 Jahren. 😍

Nach ca. 20 Jahren in einer Coverband bin ich vor einem Jahr „ausgestiegen“ und spiele nur noch für mich zuhause im Wohnzimmer. Obwohl ich in der Band meist mit Röhrenamp auf der Bühne und im Proberaum gespielt habe, geübt wurde zuhause dann mit billigem Mini-Transistoramp oder meist mit trockener E-Gitarre. Jetzt in meinem „Musiker-Ruhestand“ 😎 bin ich auf digitales Amp-Modelling umgestiegen und versuche seither den gewohnten „Röhrensound“ mit dem digitalen Gerät zu erreichen (was mir m.M.n. auch gut gelingt) mit all den Vorteilen und Möglichkeiten der Modelling-Amps. Und das alles bei Wohnzimmer-Lautstärke. Einfach geil, was heutzutage möglich ist!

Spürbare Latenzen hab‘ ich weder mit GT-1000, FM3, Helix, Kemper und seit kurzem mit FM9 nie erlebt. Erfahrungsgemäß ist wohl das Lautsprechersystem ausschlaggebend für ein homogenes, gewohntes Spielgefühl. Und ebenso wichtig sind die korrekten Signalpegel der gesamten Kette. Dann steht dem Spielspaß und -gefühl zuhause nichts mehr im Weg. Nichtsdestotrotz geht die Suche nach dem eigenen Ton wohl ewig weiter. Wäre auch schlimm wenn‘s nicht so wäre: Stillstand hat noch nie jemanden weiter gebracht. 😀
 
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Mir stellte sich die Frage, als ich den berüchtigten Latenzen Thread gelesen habe.
Würde mich tatsächlich sehr interessieren. Nicht zuletzt weil ich denke, dass es hier bei den Diskussionen häufiger zu Missverständnissen und Fehlinterpretationen kommt,

Spanish Tony, ich find den Thread ne tolle Idee! :)

Ich habe das tatsächlich anfangs eher provokativ aufgefasst. Liegt vielleicht daran, dass ich Ingenieur bin, oder daran, dass ich diesbezüglich immer versuche mit offenen Karten zu spielen. Mein musikalischer Werdegang inkl. Banderfahrung steht in meinem Profil („Über mich“). Zu Equipment-Erfahrungen habe ich da auch einiges geschrieben…

Zum Glück hat die Mehrheit das ganze neutraler aufgenommen, und der Thread hat dadurch eine sehr positive Entwicklung… 👍

Gruß,
glombi
 
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Habe seit 30 Jahren, eigentlich bis auf ne Pause von 2013 bis 2017, immer Bands am laufen gehabt, früher nur eigene Songs, inzwischen 50/50.
Inzwischen hauptsächlich just for fun, früher auch öfters Gigs, den ein oder anderen heute auch noch.
Von Röhrenamps bin ich, seit ich Mitte der 90er nen Red Knob Twin hatte nicht mehr losgekommen, sie sind nur über die Jahre durch immer leichtere ersetzt worden, z.Zt. Orange Rocker 15.
Aktueller Sound ist irgendwo zwischen Indierock, Punkrock, Singer Songwriter Einflüssen, eigentlich das, was ich schon immer gemacht habe, nur über die Jahre verfeinert 😉
Setup bis zum Mixer komplett analog, bleibt auch so, ich brauche und liebe einfach dieses kippen zwischen clean und rotz, das ich auch bei noch so guten Pedalen bisher nicht gefunden habe, vielleicht habe ich aber auch nicht intensiv genug gesucht … egal.
Aktuell spiele ich als einziger Gitarrist neben 2 Bassern, Biodrums ab und an etwas Piano/Keys und 2x Vocals.
Zuhause, wie auch mit Band Rocker 15, einziger unterschied ist, dass ich zuhause einfach Gitarre und Amp nutze, mit Band hängen Booster, Phaser, Tremolo und ein Overdrive vorm Amp.
Über Latenzen denke ich nicht nach, für mich zählt an erster Stelle Dynamik.
 
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1x pro Woche Bandprobe in einer Hobbyband bzw. spiele zuhause mit Röhrenamp + Helix (4CL), ... unabgenommen. Bei unseren Fähigkeiten sind Latenzen das geringste Problem. :whistle: Eine handvoll Auftritte in den letzten Jahren... mal mit Mikro abgenommen, mal mit Helix in eine aktive Monitorbox, wegen Platzmangels. Vor ein paar Jahren auch ein paar Home-Recording-Versuche.
 
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Ich spiele seit 2005 live in verschiedenen Bands & Projekten,80-90% Lead-E-Gitarre, sonst auch mal E-Bass, oder Rhythmus (E- oder A-Gitarre)…und immer auch Gesang (Lead oder Backing) in kleinen Venues aber auch mal exklusiv nur mit A-Gitarre (die ich auch sehr gerne spiele).

In den meisten Fällen bin ich Bandleader und Music-Director.

Seit 2015 live mit In-Ear, daher auch keine Box mehr auf der Bühne, als Amps Marshalls oder Orange Amps! Bis 2018 ISO-Box, danach bis 2019 über den D.I.-Out meines TAD-Silencers. Ab 2020 nur noch mit BluGuitar Amp1 und BluBox unterwegs. Seit 2022 hin und wieder auch mal mit dem Headrush Pedalboard…
Keine Probleme mit Latenzen!

Eigenes Liedgut (schon zwei CDs, dritte kommt hfftl nächstes Jahr) aber auch Songs von anderen, die wir zu unseren Songs machen! Ich schreibe und arrangiere! Auch mal komplexere Projekte wie ein Weihnachtskonzert mit komplett neuen Arrangements für die wertvollen alten Liederschätze…

Daheim gehts um eigenen Musikkeller aus der BluBox in ne Aktivbox, damit ich da beim Üben den gleichen Sound hab wie beim Gig/Probe im Ohr…
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Live mindestens zweimal im Monat…
 
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Früher ja, zur Zeit nicht.
Der letzte Versuch war ein Akustik-Projekt. Lief nicht ganz so prickelnd.

Ich würde aber wieder... ;-)
(Rock, Blues-Rock, kein Cover)
 
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Hallo miteinander, dieser Thread ist eine schöne Idee 👌.
Ich bin ein ziemlicher Gitarren-Spätstarter , als Jugendlicher hätte ich gerne Gitarre gelernt, aber in unserer Familie ist das nie ein Thema gewesen, somit gab es nie Unterstützung und ich habe mich anderen Dingen wie zb. dem Triathlonsport gewidmet .
Dann aber, das muss so 2011 gewesen sein, hatte ich plötzlich den Geistesblitz mal zu probieren, ob es mit der Gitarre nicht doch noch was wird, da war ich bereits 45 Jahre alt. Heute mit 57 Jahren spiele ich in zwei Bands, seit 2015 in einer Coverband mit der wir auch regelmäßig Gigs haben und seit 2020 in einer Punkband mit eigenen Stücken, das Projekt entwickelt sich gerade ganz gut und wir wollen schnell auf die Bühne. Gitarristisch bin ich der Rhythmussklave und mache das auch sehr gerne, wobei ich so langsam auch den Wunsch habe, mich zu erweitern und nicht stehen zu bleiben . An Equipment habe ich schon so einiges durch, meinen Kemper habe ich neulich verkauft und spiele wieder einen Röhrenamp, einen Ampete One . Der Grund hierfür ist, das ich mich nicht so gerne mit der Technik befasse und ich es einfach mag. Ich spiele bis auf Verzerrer eigentlich nie mit Effekten, immer trocken in die jeweilige Box und in den Raum , besonders bei AC/DC Sachen halte ich es für Frevel Effekte zu benutzen 🧐😊. Musikalisch mag ich Metal, Hardrock und Punk , da versuche ich auch mit meinen Bands hinzukommen.
 
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Mitte der 1980er gestartet und relativ bald mit diversen Bands und (Studio-)Projekten und einem ganz einfachen Besteck aus Gibson Les Paul, 2203 100W Top und 4x12 Kitty Hawk Box, Dunlop Cry Baby, Boss CH1 und DD, Tubescreamer und das war es dann. Irgendwann Musik für Karriereplanung zurückgefahren und dort genügend Bühnen zum rumturnen gehabt. Zwischendrin mehr gesammelt und gehandelt als gespielt. 2005 wieder hochgefahren - dann mit Powerstrats statt Lester. Ab 2008 mit Digitallösung - Line6 Bogner Mk1 plus FBV-Board (für mich noch immer einer der besten Hybridamps). 2014 letztes Projekt beendet - war nicht so geil. Seitdem genieße ich die Freiheit, mich nicht auch noch in einer Freizeitaktivität irgendwelchen Strukturen unterordnen zu müssen oder ellenlange Setlists von Songs auf Vorrat zu halten, die mich inhaltlich nicht glücklich machen (if it doesn´t spark joy, ...). Ab 2014 aber nur noch digital (mit ganz kurzem Ausflug zurück via Blackstar und Tubescreamer) und seit 2022 endlich angekommen und den Kemper Stage gekauft (hätte ich schon 10 Jahre vorher tun sollen - hätte mir viel erspart).

Ich habe zwischendrin (so von 2014 bis 2020) auch versucht, meine Lernfaulheit durch Gear kompensieren zu wollen. Irgendwann habe ich mir eingestanden, dass es auch mit "Sahensound" einfach nur klingt, als hätte man seine Hausaufgaben nicht gemacht. Dadurch ist mein Leben als heutiger Freizeit-Musiker so unglaublich viel einfacher geworden. Ich bin aber auch kein Tonehunter oder Goldohr.

Achso, ja, Latenz ... eigentlich immer nur am Rechner, wenn ich mal beim Audio-Interface die Einstellungen vergurkt habe. Aber die zunehmende Rechenpower, die bei digitaler Signalverarbeitung erforderlich ist, hat mich dann eben auch zum Kemper bewogen. Einer der Gründe war die Auslagerung eben jener Rechenleistung an eine dedizierte Hardware und nicht mehr auf meinem normalen iMac über Plugins.
 
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Schöner Thread! Danke für die Idee, @Spanish Tony

Die Antwort auf Deine Frage ist ja! :)
  • Bin seit 30 Jahren mal mehr und mal weniger in mindestens einer Band aktiv, in der Hochphase waren es drei gleichzeitig :oops: (bis dann die Leistungen und Noten im Studium in den Keller gingen und ich die Reißleine ziehen musste).

  • Ich spiele vorrangig E-Gitarre, außerdem etwas Akustikgitarre und sporadisch auch E-Bass.

  • Im Lauf der Zeit gab's stilistisch ein großes Spektrum: Rock Cover, Soul/Disco Cover, Big Band Jazz, Musical, Gospelchor, Popchor, symphonische Blasmusik mit Gitarren-Spots, Unplugged Gitarrenduo, eigenes Material Indie/Rock, eigenes Material Hard Rock.

  • Heutige Hauptaktivität: Eigenes Material Rock/AOR, vierköpfige Band (Vox+Keys, Git, Bass, Dr). Der Basser und ich schreiben die Songs, ich schreibe die Texte, ich mache Demos/Guide Tracks/Vorproduktion am Rechner, der Rest wird gemeinsam im Proberaum erarbeitet.

  • Zuhause spiele ich am Rechner mit Amp-Simulationen, es ist aber ein sehr überschaubares und kleines Besteck, genauer gesagt zwei Neural DSP Plugins und ansonsten nur die GarageBand-internen Amps. Die Anschaffung meines ersten Macbooks im Jahre 2008 war ein echter Segen und ein bis dato unerreichter "Game Changer", wie man auf neudeutsch sagt. Vorher habe ich mich mit Standalone-Harddisk-Recordern oder komplexen und hakeligen Tools auf dem PC (Windows und Linux) und einem Drumcomputer herumgeärgert, aber mit GarageBand war auf einmal alles so easy und intuitiv und auf einmal trat die Bedienung in den Hintergrund und die Songwriting- und Arrangement-Kreativität in den Vordergrund. Ein Hoch auf Apple und Gerhard Lengeling!

  • Live spiele ich je nach den Randbedingungen des Gigs entweder mit einem Vox ToneLab ST Modeler direkt ins Pult (mit IEM) oder mit echten Amps und Boxen, was ich definitiv bevorzuge, meistens mit und manchmal auch ohne Bodentreter.
    Aufwendige Modeling- oder Profiling-Verstärker mögen für viele aus unterschiedlichen Gründen ganz reizvoll sein, mich lassen sie irgendwie kalt und es regt sich aus nicht näher analysierten Gründen keinerlei G.A.S. Andererseits bin ich auch kein Purist, der die Dinger aus ideologischen Gründen ablehnt. Wenn es klingt und den Zweck erfüllt, why not. Da gilt für mich: Leben und leben lassen.

  • Im Proberaum ist alles mikrofoniert und aus dem analogen Mischpult geht das Stereo-Summensignal (wet) über ein kleines Interface in das Smartphone zur Aufnahme von Videos zur Selbstkontrolle.

  • Zum Reizthema Latenz: In all diesen Szenarien bin ich exakt ein einziges Mal in Latenzprobleme reingelaufen, und zwar beim Ausprobieren des NeuralDSP John Petrucci Archetype, es muss wohl eine extrem rechenaufwendige Einstellung mit tonnenweise Effekt gewesen sein, genau weiß ich es nicht mehr. Der Klang war hörbar und spürbar später als mein Anschlag, es hat mich unangenehm überrascht und veranlasst, das Plugin nicht zu kaufen. Ansonsten komme ich mit so ziemlich jedem Setup klar bzw. passe mich halt entsprechend an.

  • Generell bin ich in Bezug auf die Technik ein Fan von Qualität, aber auch ein Fan von Pareto. Wenn man mit 20% Aufwand schon zu 80% Ergebnis kommt, hat man das Ziel erreicht - alles darüber hinaus ist optional. Kaum jemand braucht wirklich die Goldrandlösung, aber so manch einer versucht den Goldrand sogar noch zu polieren oder mit Brillanten zu besetzen. Das kann natürlich unglaublich Spaß machen und es setzt die Leidenschaft ein, aber die Botschaft ist: Perfektionismus darf einem nicht im Wege stehen.
 
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Meine erste Musikalische Erfahrung hatte ich 1996-1999 (ich bin Baujahr 1991).
Da hatte ich klassischen Violinenunterricht am Salzburger Musikschulwerk.

Zuerst habe ich zum E-Bass gegriffen und kurz darauf zur A-Gitarre.
Das war 2006 und alles autodidaktisch.
2007 ging es dann mit E-Gitarre los und 2018 mit der Mandoline.

In Bands war ich sehr früh schon.
2008-2009 Dead by Tomorrow - Deathcore - E-Bass
2009-2013 Whitehall Massacre - Death Metal - E-Gitarre
seit 2021 GRELL - Stoner/Doom [Projekt] - E-Gitarre
seit 2021 Wave Off - Post Punk/Shoegaze - E-Gitarre
seit 2022 DÆMMERUNG [Solo-Projekt] - Instrumental Black Metal

Ansonsten gibt es immer mal wieder Sessions, Jams oder auch Projekte bei denen was rum kommt.
Auch als Songwriter für andere Musiker war ich in der Vergangenheit tätig.
Und in einer Leerlaufphase habe ich eine Konzertreihe veranstaltet. Mit Booking und allem was dazu gehört.


Im Proberaum, auf der Bühne, im Studio und Zuhause sind schon verschiedene paar Schuhe.

Im Studio hatte ich schon die unterschiedlichsten Szenarien, teilweise mein Equipment, teilweise das Equipment des Studios und oft auch ein Mix aus beidem.
Auf der Bühne nutze ich meist das Equipment das ich auch in der Probe nutze, aber in der Vergangenheit oft auch schon eine abgespeckte Variante aufgrund der Schlepperei.
Bei einigen Auftritten wurde die Backline oder ein Teil davon auch gestellt.

Lange hatte ich zuhause nur einen Übungsverstärker und habe mein Setup aus dem Proberaum nachhause geschleppt wenn ich es dort gebraucht habe.
Ich war schon früh mit Modelling am Start (z.b. Line 6 Flextone II Head) aber bin dann immer wieder zurück auf Röhrenamps.
Seit 2020 bin ich dann auf Boss Katana mit Pedals umgeschwenkt und hatte zuhause sowie im Proberaum das identische Setup.
Gerade dieses Wochenende bin ich auf das Boss GX-100 umgeschwenkt aber ob es sich für mich bewährt, werde ich noch sehen.

Generell bin ich mittlerweile ein Fan von minimalistischeren Setups und All in the Box - Lösungen die transportabel sind, ich über Kopfhörer spielen kann oder auch laut machen kann.
Ich spiele aber auch via In-Ear-Monitoring.
Wichtig ist für mich, dass ich eine breite Palette an Sounds umsetzen kann, da mein musikalischer Output eben auch sehr divers ist mittlerweile.
 
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Ja, seit 1986 in immer der gleichen Band. 2 Gitarren, Keyboard, Bass, Drums und Gesang.
Fast nur eigene Songs. Ich spiele zur Zeit über einen Orange TH 30 im Proberaum.

2021 habe ich noch, wegen Coronapause ein Soloprojekt gestartet. Also Home-Recording.
Nur eigene Stücke. Gitarre spiele ich hier über den "Orange Guitar Butler" oder den Bass direkt ins UR44. Latenzprobleme habe ich hier nicht.
LG Jörg
 
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Ich freue mich, dass ihr euch vom Thema angesprochen fühlt. Komisch eigentlich, dass es die Frage noch nicht gegeben hat. Jedenfalls finde ich die musikalische Bandbreite hier überraschend groß.
Nochmal zur Inspiration für diesen Faden: Ich hatte mal eine mehrjährige Bandpause und fand es beim Wiedereinstieg ziemlich schwierig. Vor allen Dingen war es die laute Gitarre, die sich ganz anders verhielt als zuhause im stillen Kämmerlein. Ich brauchte einige Proben, um mein Spiel wieder zu kontrollieren und mich wohlzufühlen. Das war schon ein großer Unterschied...und das völlig unabhängig von irgendwelchen Latenzen-)
 
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Ich war Gitarrist in mehreren Bands seit ca. 1991 bis 2011, danach (nach 8 Jahren Unterbrechung) nur noch Bassist. Angefangen mit Punkrock, dann Rock, Soul und letzlich Funk, Jazz, Latin. Auftritte in ganz Berlin: SO36, Astra, Lido, Kulturbrauerei, Blue Note, Slumberland usw.., darunter viele Clubs, die es leider nicht mehr gibt, außerdem in Potsdam, Brandenburg und Cotbuss, sowie bei Hochzeiten und Privatfeiern.
 
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Würde mir teilweise genauso gehen
 
Die Ursprungsfrage: Seid ihr Gitarristen in einer Band? Ja

In den 90er eine zeitlang Studiomusiker, danach "Familienpause" und nun wieder seit ein paar Jahren aktiv. Musikrichtungen die ich gerne spiele: Von Blues über Rock 70er / 80er bis Metal
Zum Beispiel: Lynyrd Skynyrd, AC/DC, Ghost, Dire Straits, Stevie Ray Vaughan, Van Halen, Ozzy, Slayer, Dream Theater, Megadeth, Judas Priest, Metallica, Slipknot .........

1987 – 1988 Rock Coverband Paranoid
1988 – 1989 Death Metal Band Nostradamus
1990 – 1992 Thrash Metal Band Awful
1992 – 1994 Heavy Metal Band Axe To Grind (sehr gute Kritiken im Rock Hard)
1994 – 1996 Blues / Rock Coverband T for Texas
1994 – 1997 Studio Jobs (vornehmlich Leadgitarre Metalbands)
1997 – 2019 Schöpferische Pause (eigene Firma, Familie) o_O
2019 - Wiedereinstieg
2021 – X Thrash Metal Band Boiling Blood (Live & Studio)
2022 – X Neue Coverband (Deep Purple, Lynyrd Skynyrd, Thin Lizzy, Metallica, Phil X, Steppenwolf, usw.)(Live)
2022 – X (Studio Jobs) Leadgitarre

Zwischen 1991 und 1998 an verschiedenen Bandprojekten mitgewirkt: Blues, Rock, Metal, Cover

Spiele neben den Bands gerne in der Freizeit folgendes:
Fusion, Jazz, Zigeunerjazz, Country

Unterrichte
- auf hohem Level: Metal
- auf mittlerem Level: Rock
- auf Einsteiger / Fortgeschritten Level: Blues, Jazz, Fusion

Amps:
- nach diversen Käufen und Verkäufen die den Thread sprengen würden ;) länger geblieben war ein ENGL Rack & 4x12er Box (Vor & Endstufe) und (Marshall 800er Baujahr 80er) & 4 x 12er Box
- zwischendurch alles mögliche gekauft, wie zum Beispiel Nobels Soundstudio, Rockman, FX 500, Boss GT Serie bis zum 8er Modell (was mich alles nicht überzeugt hat)
- durch meinen Wiedereinstig war nur Home spielen geplant, dann den Line 6 500 Pro geholt, dann Helix und zum Schluss bei dem gelandet mit dem ich alles abdecken kann (verschiedene Bands, Studio, Live, Proberaum) = Kemper
 
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