Das mit der Peavey DDT-Schaltung kann ich nur bestätigen ... Mein Peavey T-Max hat selbige an Bord, und dieses Top macht alles platt, was ich bisher mein eigen nennen durfte
Generell, was die Leistungs-Debatte angeht: Ich halte sie für eigentlich recht überflüssig, bzw. in dieser Form obsolet. Denn wie aus schon vielen Posts in diesem Thread ersichtlich wird, hängt die benötigte Watt-Zahl von so vielen Faktoren ab, dass eine pauschale Diskussion, nun ja, zumindest schwierig ist ...
Angefangen beim gewünschten Sound - will man 'nen warm-bassigen Ton, oder ultra-cleanen modernen Sound - hin zum Wirkunsgrad der Box hin zur Speaker-Bestückung und damit verbunden der Membran-Fläche - das alles spielt hier mit rein, so dass der eine vielleicht mit 50W glücklich wird, der andere mit 500W an seine Grenzen kommt.
Ganz gut seh' ich's bei meinen Amps im Proberaum. Spielen Black Metal, mit nicht grade leisen Guitarreros und 'nem Viech an den Drums. Vom Sound her sag' ich mal Richtung angezerrter, moderner Röhrensound ... Mit meinem H&K Quantum 412er Combo (1x12" bei 400W) komme ich gut durch, der Amp läuft dann aber von der Lautstärke auf so 60-70%. Meinen T-Max habe ich an zwei FMC 1x12/1x8/Horn-Boxen, das Top gibt an 4 Ohm 350W Leistung ab. Und da ist bei 30-40% Schluss, da beschweren sich die lieben Band-Kollegen
Was ich damit sagen will: Ich kann mir Amp-Box-Kombinationen vorstellen, wo ich mit 150W klar komme. Aber beim Quantum-Combo bin ich dann schon froh um die 400W ...
Mit entsprechender Einstellung und vernünftigen Kollegen wird man grade als Anfänger mit 100-150W auch in 'ner lauten Band klar kommen, bei weniger heftigem Sound sicher auch mit weniger. Aber mehr Leistung eröffnet zum einen mehr klangliche Möglichkeiten, zum anderen hat man dann auch Headroom - das sollte man auch net vergessen, dass ein immer voll aufgerissener Amp a) nicht gut klingt und b) dem Wohlbefinden der Box bzw. des Speakers nicht zuträglich ist.
In diesem Sinne - ja, man kann mit vergleichsweise wenig Leistung auskommen, aber es macht durchaus Sinn, auch Anfänger zum Kauf von Amps mit etwas großzügiger bemessenen Leistungsreserven zu raten. Bin die ersten Monate in der Band auch mit 'nem Behringer 120W-Combo irgendwie zurecht gekommen. Aber unterm Strich war er rausgeworfenes Geld, ich war sehr schnell unzufrieden damit und habe bei der ersten Gelegenheit 'ne neue Bass-Anlage angeschafft. Hätte ich gelich was besseres gekauft, hätte ich unterm Strich Geld gespart!