Schlüsselstücke zum Erreichen der nächsten Stufe des Könnens auf dem Akkordeon

Hallo Monteverdi,
ich kann nicht beurteilen ob die Notierung passend ist oder nicht, weil ich das Original nicht kenne. Ich habe sogar Zweifel gehabt, ob das Stück überhaupt von Corelli ist, und habe deshalb die Noten einer bekannten Organistin geschickt, die zu internationalen Orgelfestivals eingeladen wird. Sie erkannte immerhin Ähnlichkeiten zur Kompositionsweise von Corelli, konnte aber nicht mit Sicherheit bestätigen, dass er der Urheber ist.

Die Noten habe ich aus einem Konvolut, das ein früherer Musiklehrer an einer Musikschule hinterlassen hat. Durch gute Beziehungen zu dieser Musikschule habe ich diese Sammlung erhalten. Darin schlummern viele klassische Stücke mit interessanten Bearbeitungen für Akkordeon. Das Original, sofern man überhaupt davon reden kann, war eine Kopie, wahrscheinlich aus einem Notenbuch.
Mehr weiß ich nicht.

Vielleicht kannst Du mir erklären, was Du mit der Notation der Basslinie und den "korrekten Intervallverhältnissen" meinst.
Die Registrierung habe ich einfach aus der Kopie übernommen. Das Tempo habe ich für mich bei ca. 70 bis 75 bpm festgelegt, wahrscheinlich deshalb, weil ich das Stück überhaupt nur in diesem langsamen Tempo spielen kann. Aber die Taktangabe 3/2 scheint doch so ein Tempo zu rechfertigen, oder?
Vielleicht können wir das Geheimnis um dieses Stück ein wenig lüften.
Würde mich freuen!

Bewste Grüße
Astromusiker
 
Vielleicht kannst Du mir erklären, was Du mit der Notation der Basslinie und den "korrekten Intervallverhältnissen" meinst.
Z.B. springt die letzte Note in Takt 3 eine Septime abwärts, gemeint ist aber sicher, eine Stufe rauf zu gehen.
Die Registrierung habe ich einfach aus der Kopie übernommen.
Das war mir klar :)
Das Tempo habe ich für mich bei ca. 70 bis 75 bpm festgelegt, wahrscheinlich deshalb, weil ich das Stück überhaupt nur in diesem langsamen Tempo spielen kann. Aber die Taktangabe 3/2 scheint doch so ein Tempo zu rechfertigen, oder?
Das ist ein gutes Tempo (vorausgesetzt Du meinst die Halben). 3/2 impliziert keine Tempoangabe, da ist eher die Bezeichnung Adagio hilfreich. Es hängt aber davon ab, was im Takt so passiert. Kommen z.B sehr viele schnelle Noten vor, so wird man das Tempo wohl eher ein wenig langsamer nehmen.
 
Danke für die schnelle Reaktion
Z.B. springt die letzte Note in Takt 3 eine Septime abwärts, gemeint ist aber sicher, eine Stufe rauf zu gehen.
Du meinst das E im Bass? Beim SB ist das ja egal, da wir nur eine Oktave haben, ganz gleich ob das E oben oder unten notiert ist.
Das ist ein gutes Tempo (vorausgesetzt Du meinst die Halben)
Ja, ich spiele die Halben in diesem Tempo. Ich habe das Stück mal in einer Kirche (wg. des Halls) aufgenommen. Soll ich Dir das mal schicken?
 
Du meinst das E im Bass? Beim SB ist das ja egal, da wir nur eine Oktave haben, ganz gleich ob das E oben oder unten notiert ist.
Instrumente mit mehr Möglichkeiten würden davon profitieren ( z.B. Bassregister oder gar Melodiebass). Ist auch Geschmackssache: für mich sieht das absolut unappetitlich aus ;-)
Ja, ich spiele die Halben in diesem Tempo. Ich habe das Stück mal in einer Kirche (wg. des Halls) aufgenommen. Soll ich Dir das mal schicken?
Danke, aber ich kann es mir ungefähr vorstellen :)
 
Ich möchte nicht dümmer sterben als ich bin. Wäre Dir daher sehr dankbar, wenn Du mir das Stück, versehen mit Deinen Verbesserungen, zurückschicken würdest.
Beste Grüße
Astromusiker
 
Dazu brauchen wir das Original ...
 
Ich habe jetzt doch einmal einen Versuch der Restaurierung gestartet. Dabei entdeckte ich jede Menge Fehler, ich habe versucht Lösungen für die schlimmsten Fehler zu finden. Corelli hatte sicher ganz andere Lösungen parat. Es sind noch einige Schwächen in dem Satz, sowas wie Quartsextakkorde auf betonter Zeit und andere harmonische Ungeschicklichkeiten, die ganz sicher nicht Corelli anzulasten sind.
 

Anhänge

  • Arcangelo Corelli - Adagio.pdf
    33,9 KB · Aufrufe: 21
Super Frage!
Zuerst dachte ich an bestimmte Stücke, die ich in der Jugend spielte, dann aber, so nach dem Studium,bzw. während bereits, kann ich das leider nicht mehr beantworten... Klar gab es x Knackpunkte, aber das ist es nicht mehr bei mir, was mich fasziniert.
Außer eine einzige Sache:
Der Moment, an dem ich, gerade 10 geworden, mein erstes Stück mit Diskant und Bass spielen konnte, also zum ersten Mal zwei verschiedene Dinge synchron tun konnte und sich das schön für mich als Kind anhörte.
Das Stück hieß "Mädchen, warum weinest du" :) Ab dann war ich süchtig .... :)

Alles andere, egal was, waren eher AHA- Erlebnisse, bzw. Verwunderungen darüber, bestimmte Passagen, die mir schwierig erschienen, plötzlich spielen zu können. Also über Nacht quasi. Sei es ein schneller Lauf, eine Akkordkombination, eine Basskombination, ein ungewöhnlicher Rhythmus, was auch immer. Ja, ich habe auch regelrecht "trainiert" - also wirklich mit Widerständen, Dehnungen und Gewichten gearbeitet - Als Kind... ohne Anleitung, einfach so.
Aber all das gibt mir nicht das Gefühl, Stufen erreicht zu haben, solange das "abgespielt" ist.
Mein Ziel ist und bleibt, mit Musik so etwas wie "kommunizieren" zu können, und zwar so, wie es gerade gefühlt wird. Hier sehe ich keine erreichte Stufe, sondern sehe eher einen Weg darin, das immer ein klein wenig leichter und müheloser tun zu können. Natürlich helfen dabei all die vielen Stücke und Passagen, mit denen man sich herumgeschlagen hat, möglicherweise ... Und ich höre auch sehr gerne bekannte Stücke, auch sehr gerne Aufnahmen, die immergleich klingen, um mich auf das Vertraute zu freuen. Jedoch selbst bin ich derzeit so drauf, eigene Musik zu erzeugen, mit Vertrautem anfangen und schauen wie es sich fortspinnt und dann auch nur für mich. Oder auch mal zur Untermalung von gespielter Musik in Gesellschaft.
(Und dafür finde ich das Akkordeon schon sehr genial als akustisches Instrument, nicht zuletzt, weil es mobil ist <3 )

Grüßle
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben