Wertschätzung von E-Gitarren

In diesen Jahren sind nahezu alle Markengitarren (Gibson, Fender,PRS usw.) teurer geworden, gerade auch auf dem Privatmarkt. Von daher halte ich die 2750 € für absolut i.O., zumal der Zustand zumindest nach den Bilden ja wirklich gut zu sein scheint: Auf Bild 1 sieht man nahezu keine Abnutzung der Bundstäbchen, bei Bild 2 wäre allenfalls interessant, ob es sich bei den Stellen oberhalb der Brücke um Staub, Gebrauchsspuren oder Einkerbungen (unwahscheinlich) handelt, Dann ist bei Black Beautys auch wegen der besonderen Optik interessant, ob und wie weit die Goldauflage schon abgewetzt ist.
Ich verfolge die Preise von Gibson eher am Rande.
Aber es gibt immer einen Markt für Les Paul Customs, so dass ich einschätze, dass dann, wenn sich der Markt nicht wieder grundlegend ändert (derzeit m.E. nicht abzusehen), die 2750 € auch zukünftig sicher erzielbar sein sollten.
 
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Hi,

den Preis finde ich nach derzeitiger Lage marktgerecht bis eher schon günstig. Ob das allerdings so bleiben wird, ist natürlich immer die Frage, denn derzeit werden allgemein ganz schön hohe Preise verlangt, und mein Eindruck ist, dass die allmählich nicht mehr unbedingt bezahlt werden. Andererseits liegt das eher an der allgemein abgeschwächten wirtschaftlichen Stimmungslage, während die verlangten Preise sich eher an der Inflation und den gestiegenen Neupreisen orientieren - und letztere werden sich vermutlich nicht mehr so schnell nach unten bewegen. Generell sinkende Preise bei Gebrauchten erwarte ich daher weniger, aber vielleicht schon eine zunehmende Zahl von einzelnen Ausreßern nach unten, weil jemand schnell was loswerden muss.

Customs sind vielleicht nicht ganz so gesucht wie Standards, aber dafür ist a) auch das Angebot kleiner und b) vom Typ her ähnlicher Ersatz von anderen Marken noch schwerer zu finden. In Deinem Fall ist mMn auch vernünftig eingepreist, dass das Griffbrett aus Richlite ist. Auf lange Sicht werden diese Customs aber vermutlich nur wenig zusätzlichen Sammlerwert entwickeln. Nicht zuletzt hat die Gitarre vermutlich noch die 498T/490R PUs, vielleicht auch noch 300 KOhm Volumepotis. Zumindest letztere würde ich immer austauschen und mit 50s Wiring versehen, mit den entsprechenden Potis und Einstellungen können diese vielgescholtenen PUs nämlich auch echt gut klingen.

Ich habe keine Kristallkugel, aber wenn die Kriterien am Markt sich nicht grundsätzlich verändern, werden die Richleite- Customs eher im Bereich "normale Gebrauchtgitarre, aber immerhin eine Gibson, und zwar eine richtige Les Paul und kein schräges Ding wie eine Marauder" bleiben. Also doch verhältnismäßig wertstabil, aber eben nichts, was mal zum gesuchten Juwel wird. Mit etwas Geduld und ohne zukünftige Verschlechterung in der Substanz (Sturzschäden, abgespielte Bünde) dürftest Du die auch zu dem Preis wieder loswerden, wenn es denn sein muss. Was bei Richlite übrigens den Werterhalt durchaus fördern sollte, ist dass das Material offensichtlich sehr dauerhaft ist, sich nicht verzieht oder schrumpft. Das beugt Problemen mit Inlays, Rissen im Binding etc. vor, jedenfalls loben das etliche Besitzer, die so ein Teil schon lange haben und mit Holzgriffbrettern vergleichen können.

Und wenn es einfach eine gute Les Paul Custom ist, wirst Du Dir über den Verkaufswert bald eh keine Gedanken mehr machen :great:.

Gruß, bagotrix
 
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Besten Dank für eure ausführlichen Einschätzungen! (ich würde gerne Kekse vergeben, aber muss laut Systemmeldung zuerst andere User bewerten :unsure:)

Ich hab an sich nicht vor, die Gitarre zu verkaufen - ich habe bereits eine grauimportierte Custom aus 1990 herum (also mit Seriennummer auf einer Metallplakette rückseitig am Headstock) die ich mit letztes Jahr 2300€ günstigst bekommen habe, aber mit der versuche ich nicht zu wild umzugehen da der Zustand wirklich extrem gut ist (für mich sind Gitarren Nutzgegenstände ... da wird halt mal gerockt. Aber bei der Custom trau ich mich irgendwie nicht ;)). Darum würde sich eine günstige Custom recht gut anbieten, vor allem eine mit Richlite da weniger gefragt. Ich hoff einfach, dass sie gut ist und ich sie als Player verwenden kann - eventuell schmeiß ich dann auch einen etwas gerockten, goldenen 57 Classic, den ich letztens bei Ebay ersteigert habe, in die Bridge um ein wenig Abwechslung zur anderen Custom zu haben. Sollte sie mich merklich weniger ansprechen, als meine 90er Custom, will ich sie halt einfach nur verlustfrei wieder verkaufen können. Das sollte bei 2800€ aber sicher machbar sein, denke ich. Beobachte die Preise nun sehr genau die letzten zwei Monate und hab eigentlich nie etwas unter 3000€ gesehen.

Das mit den Potis und Wiring ist übrigens ein sehr guter Punkt - das hab ich bei meiner 90er Custom auch machen lassen (+ Knochensattel) was den Sound nochmal merklich verbessert hat. Mit 300k-Ohm Potis ist's doch eine recht dumpfe Geschichte sonst ... fingers crossed, dass das gute Stück vielleicht von Haus aus bereits mit 500k daherkommt.
 
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Berichte mal wie die Sache ausgeht. Bei meiner Custom flogen nach einer Weile die Pickups raus und wurden durch Ray Gerold Zebras ersetzt, betrachte die Paula sowieso als Player, das Alpine White hat mittlerweile einen leicht gelblichen Ton angenommen.
 
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Ob ein Preis (aktuell) günstig oder teuer ist, sagt nichts darüber aus, ob Du die Gitarre notfalls ohne Verlust weiterverkaufen kannst. Zur Zeit wird extrem wenig gekauft. Bei dem letzten Amp, den ich kaufte, konnte ich mit dem Argument den Preis auf 1/3 von der Anzeigenangabe drücken!!!. Man muss notfalls einfach warten können (bis die Anbieter entnervt sind ...). Jedenfalls sagen aufgerufene und vielleicht auch in den letzten Monaten bezahlte Preise nichts darüber aus, was Du nach welcher Zeit des Anbietens tatsächlich bekommen würdest. Das ist Spekulation und sollte man nur machen, wenn man auf den ganzen Betrag auf Jahre verzichten kann!

Man muss vor allem bedenken, dass Custom hin oder her ganz nett ist, aber nicht garantiert, dass Dir die Gitarre (Bespielbarkeit und Sounds) taugt. Auch dieses Risiko muss man einplanen. Wie gesagt ist ein Weiterverkauf aktuell schwierig und unabsehbar (stell Dir vor, Du bietest die Gitarre wieder an und es melden sich nur Typen wie ich, die als Obergrenze 2000 € bieten ...).

Ich hab selbst jüngst - Gott sei Dank nur - 210 Euro Anzahlung für eine Godin hier aus dem Flohmarkt im Board in den Wind geschossen, da der Anbieter ein Betrüger war und sich seit Gelderhalt nicht mehr meldet; Gitarre kam natürlich auch keine. In der aktuellen Zeit muss man wirklich besonders vorsichtig sein. Bitte keine Mitleidsbekundungen. Solche Verluste sind bei mir durchaus mal einkalkuliert und über die letzten 20 Jahre liegen die Verluste in Summe nun bei ca. 500 Euro.
 
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Hatte ja von meiner Les Paul custom geschrieben, ich bin der Erstbesitzer habe sie im Februar 1990 neu gekauft, aber bis sie so war wie sie jetzt ist musste noch einiges gemacht werden nach einiger Zeit bekam sie einen neuen Sattel, nach ein paar Jahren waren dann die PU,s dran und wurden gegen handgewickelte Ray Gerold getauscht und noch einige Kleinigkeiten geändert. Sie nun ein richtiger Player, wollte ich sie verkaufen ,weiß ich nicht was ich für sie bekäme, die Original Bill Lawrence PU,s waren zwar eine kleine Katastrophe aber die Vintage Verückten wollen es natürlich Original

Zurück zur Tagesordnung, denke der TE macht es richtig und kann seine Custom bei nicht gefallen auch wieder ohne große Probleme verkaufen
 
Liebe Leute,

meine LP Custom aus den Postings davor sollte morgen - spätestens übermorgen - eeeendlich mal bei mir ankommen. Ich werde berichten! Zwischenzeitlich ist mir diese Les Paul Junior auf Reverb aufgefallen:


Auf welchen Wert würdet ihr die realistisch schätze? Das Griffbrett sieht etwas übel aus, aber das sollte zu reinigen sein bzw. im schlimmsten Fall die oberste Schicht abzuschleifen. Der Verkäufer hat mir versichert, dass die Gitarre im Originalzustand ist und nicht modifiziert wurde (hatte die Befürchtung, dass sie vielleicht amateurhaft refretted wurde - habe noch diese weiteren Bilder der Bünde erhalten, siehe Anhang).

LG
 

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Na ja, in Frankreich sind die Preise von vorne herein um 10 bis 20 % höher als bei uns oder in England (inzwischen ja leider mit Zoll und Einfuhrumsatzsteuer), was allen "wissenden" Interessenten/Käufern bekannt ist, so dass aus DE wohl bei diesem Preis keiner zuschlagen wird. Daher wird das Angebot zu dem aufgerufenen Preis weiterhin seine Kreise ziehen, da eben jedenfalls für DE zu teuer und zumal derzeit eh kaum gekauft wird. Wir sind auch in der Phase Fasching - Ostern, in der die Preise eher fallen.

Wenn Du also bei ca. 1500 € für die Gitarre plus die 100 € Versand landen würdest, wäre die Gitarre für meinen Geschmack so einigermaßen im "normalen" Bereich. "Günstig" läge bei mir bei Gesamtkosten von 1300 € und darunter. Das Maximum für meinen geizigen Preisansatz wäre 1100 € Gesamtkosten.
 
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Zwischenzeitlich ist mir diese Les Paul Junior auf Reverb aufgefallen:


Auf welchen Wert würdet ihr die realistisch schätze?
Auch angesichts des Zustandes jedenfalls nicht mehr, als eine neue LP Junior kostet, also weniger als 1.500.-. Unterschied zum Standardmodell ist vor allem der dünnere Hals, die Brücke und der Koffer. Pickup und Koffer unterscheiden sich auch von der aktuellen Version der Billy Joe. Aber trotzdem denke ich nicht, dass es dafür keinen Sammlerpreis gibt. Anders wäre es bei der Lukas Nelson, die ist wirklich begehrt.
Für die Billy Joe gilt, Bridge kann man selber tauschen und Koffer ist reine Optik. Den Hals muss man mögen, die aktuelle normale LP Junior ist aber der Hammer. Insofern sehe ich auf perspektivisch keinen Grund für einen Preisaufschlag.
P.S. Keinen Sammlerpreis für die Billy Joe meinte ich, habe das korrigiert.
 
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Auch aus meiner Sicht nicht über 1000 - 1300€.
 
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Passt! Der Verkäufer würde sie für 1350€ mit Versand abgeben, also wäre das quasi eh relativ im Normalbereich. Auf 1200€ wollte er sich nicht einlassen. Dann werd ich's tendenziell bleiben lassen.
 
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Bei dem optischen Zustand (rostige Saiten, 1 fehlt, ganze Gitarre verpeekt, schon sichtbarer Verschleiß an den Bünden) schließe ich auf eine nicht gerade optimale Behandlung der Gitarre in den letzten Jahren, daher halte ich deine Entscheidung für richtig.
Günstiger ist übrigens die weitgehend vergleichbare PRS Starla (USA, also Core, nicht die SE-Reihe, auch nicht die auch aus den USA stammende S2-Reihe), die man auch schon mal mit etwas Suche unter 1000€ bekommt, ich stelle heute Abend mal ein Bild davon ein.
 
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Günstiger ist übrigens die weitgehend vergleichbare PRS Starla (USA, also Core, nicht die SE-Reihe, auch nicht die auch aus den USA stammende S2-Reihe), die man auch schon mal mit etwas Suche unter 1000€ bekommt, ich stelle heute Abend mal ein Bild davon ein.
Das wäre aber eher Äpfel mit Birnen vergleichbar: TOM Bridge/ Bigsby statt Wrap around, zwei PUs statt einem, Humbucker statt P90 oder habe ich da ein anderes Modell vor Augen?
 
Ist ne indonesische und warum bloß macht man da locking Tuner ran? Außerdem fehlt der Tone-Regler, den die LP Junior hat.
 
Ja, das ist eine SE (also nicht Core = USA, sondern indonesisch).
Die Starla gab es in vielen verschiedenen Varianten, auch von der PU-Bestückung her.
 
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Gab es die Starla nicht auch mal mit Bigsby ?
 
Hallo.

ich habe die Gitarre vererbt bekommen und wollte mal fragen ob jemand mir dabei helfen könnte den Wert der Gitarre zu bestimmen, da ich diese gerne verkaufen möchte.

Das Modell ist schon ein bisschen älter und ich kann leider garnix darüber im Internet finden.

Ich würde mich über Hilfe sehr freuen.

Vielen Dank schon mal im voraus.

IMG_5549.jpgIMG_5550.jpgIMG_5551.jpg
 
Grund: Bilder eingebunden
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Prospero
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Nach Verschieben obsolet
So eine Johnson-Paula dürfte sich etwa für 200-250 EUR verkaufen lassen, wahrscheinlich mit viel Geduld.
 
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