Hallo Maks,
heute hat Hohner geantwortet. Es ist zwar kein Mitarbeiter mehr da, der das Ding noch persönlich kannte. Aber es ist auf jeden Fall so, dass es sich um einen Prototypen der aufkommenden "Kunststoffzeit" handelt, daher hat das Instrument auch noch keinen Modellnamen. Wir sind da am Anfang der 60er, als viele Firmen Geräte mit Kunststoffspritzteilen auf den Markt brachten (berühmtes Beispiel der "Schneewittchensarg" der Fa. Braun). Das Akkordeon sah wohl für die damalige Klientel doch noch etwas zu modern aus, so dass der Entwurf nicht zum Tragen kam.
Wir befinden uns in der Zeit von Lucia und Pirola, die lt. Angabe den gleichen Hohner-Schriftzug hatten.
Damals war es Brauch, dass Mitarbeiter solche Instrumente günstig erwerben konnten. Also scheint es sich um ein Unikat zu handeln, das für bestimmte Sammler oder auch Museen durchaus interessant wäre. Man darf sich nur über den materiellen Wert keine Illusionen machen; der ist meistens sehr gering.
Aber noch etwas anderes: Die Fa. Hohner wäre daran interessiert, wie es "unter der Haube" ausgesehen hat, da ja keinerlei Unterlagen mehr vorhanden sind. Wenn Du also den Hohners und natürlich auch mir einen kleinen Gefallen tun willst, dann nehme das Verdeck ab und fotografiere einmal die Füllung mit den Clavis und vor allem die Innenseite des Verdecks.
Ich freue mich auf Deine Fotos!
Gruß Claus