Eine neue Betrugsmasche, von der ich in den letzten Tagen mehrfach gehört habe:
Jemand erstellt ein Angebot für eine teure Gitarre, die er in Wahrheit gar nicht besitzt.
Er bietet sie deutlich unter Marktwert an, beispielsweise ein Modell, das eigentlich 4.000€ kostet, gibt es bei ihm für 2.500€.
Natürlich findet er jemanden, der naiv ist, das vermeintliche Schnäppchen haben möchte und zahlt.
Da der Verkäufer die Gitarre nicht besitzt, liefert er natürlich nicht.
Wenn der Käufer schließlich nach ein paar Tagen nervös wird, weil keine Ware kommt und anfängt, beim Verkäufer nachzufragen und sich zu beschweren,
stellt sich dieser zunächst tot und antwortet nicht, zahlt aber nach einer Weile überraschend doch das Geld zurück, bis auf einen kleinen Anteil, den er behält.
Zum Beispiel 2.425€ von den oben erwähnten 2.500€.
Der Trick des Betrügers ist, darauf zu spekulieren, dass der geprellte Käufer, der schon dachte, er würde sein Geld nie wiedersehen, oder vor Gericht ziehen zu müssen,
so erleichtert über die unerwartete Rückzahlung ist, dass er Ruhe gibt und die fehlenden 75€ einfach sausen lässt, oder es fälschlicherweise als Transaktionsgebühr ansieht.
Der Betrüger zieht die Sache x-mal durch, bis sich dadurch für ihn ein angenehmes Zubrot ergibt.
Je größer die Handelsplattform, desto mehr Erfolg hat er damit.
Dieser Trick wurde in den letzten Tagen auf Reverb.com mehrfach beobachtet, also ein weltweites Verkaufsportal, auf dem es entsprechend viele
Interessenten gibt.
Offenbar scheint auch der Käuferschutz der Online-Bezahlsysteme damit überfordert zu sein.