Saitenwechseln bei solchen Mechaniken?

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Moin zusammen!

Ich weiß, mein Subject klingt komisch - ich bin eigentlich Gitarrist und spiele seit weit über 20 Jahren Gitarren mit Floyd Rose-Systemen. Jetzt habe ich mir so zum Rumdaddeln und zum Recorden einen günstigen Bass gekauft. Für mich also das erste Mal eine fest Brücke, aber auch die Mechaniken sehen so ganz anders aus, als ich das kenne. Bei Gitarren zieht man die Saite ja durchen, "zwirbelt" auf und schneidet die überschüssige Länge einfach ab.

Bei meinem Bass steckt man die Saite offenbar von oben in die Mechaniken und dreht dann (s. Bild im Anhang). Nur: woher weiß ich im Vorfeld denn dann die Länge? Oder müsste man das (z. B. anhand der alten Seite) abschätzen und vorher cutten?

Besten Dank im Voraus!
 
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Faustregel:
An der übernächsten Mechanik abschneiden, D und G ca. zwei Handbreit sollte 2 resp. 3 Umdrehungen ergeben.

Edit: Jetzt ist Dein Bild auch da, keine Fenderkopfplatte. Also überall die knappen 2 Handbreit sollten passen.

Noch ein Edit: Hier bei 2 min.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwei Handbreit ist ganz schön viel. Eine Hand sollte definitiv reichen
 
Ich cutte überhaupt nie. Einfach aufdrehen, bis es passt.
:gruebel:
 
Da gebe ich Dir recht, ich kenne Leute, bei denen definitiv eine reicht. Von meinen eher knapp 2. ;-)
Brauche ich aber auch nur bei den dünnen, sonst eben bis zur übernächsten Mechanik. Daher auch der nachgeschobene Videolink.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Einfach aufdrehen, bis es passt.
Das wäre mir zuviel Getüdel. :rolleyes:
 
Ich mache das so:
- immer nur eine Saite nach der nächsten wechseln (Halsspannung!)
- Eine Zeigefinger-Länge über die Mechanik hinaus (Saite bereits unten eingehängt oder eingefädelt) "schnell" abzwicken, nicht zu langsam, sonst kann es sein, dass der Kerndraht sich von der Umwicklung trennt.
- entstandenes Saitenende in das Loch der Mechanik stecken, und einmal entlang des Schlitzes "umknicken" und dann in Richtung der Saite einmal "um die Mechanik" knicken: dabei darauf achten, dass die Saiten nachher alle parallel laufen, also richtige Seite wählen
- dann die Saite wieder unten (an der Brücke) "aushängen" bzw. zurückfädeln (bis die Saite ohne Biegung aufliegt)
- mit einer Saitenkurbel nun die Saite auf die Mechanik wickeln, dabei darauf achten, dass die Wicklung an der Mechanik NACH UNTEN geht, also der Knick sollte am Ende ganz zu oberst sein.
- mit steigender Spannung die Saite wieder unten einhängen bzw. darauf achten, dass beim "nachziehen" die Saite wieder korrekt durch das Loch gezogen wird
(dies hat den Sinn, dass die Saite sich während des Aufwickelvorgangs frei "mitdrehen" kann, und so ein Verdrehen "in sich" vermieden wird)
- auch darauf achten, dass die Saite richtig in Sattelkerbe und auf Brückenreiter aufliegt
- mit Stimmgerät Saite in richtige Stimmung bringen, ordentlich "nach oben", also vom Griffbrett weg, "ziehen", nachstimmen, ziehen, nachstimmen... ungefähr 3-4x um die Saite wirklich von Spannungen zu befreien

- Nachdem ALLE Saiten so gewechselt wurden, Halseinstellung, Intonation (googlen)

dann WICHTIG: Die Saite an Mechanik, Sattel und Brücke "über die Kante knicken", so dass ein guter Auflagepunkt entsteht. Dazu reicht es bspw. an der Brücke, die Saite mit beiden Händen kräftig "runter" zu drücken.

- Nachstimmen nicht vergessen (Saite verliert dabei ca. 1-2 Halbtöne)

- Fertig :)
 
[...]
"schnell" abzwicken, nicht zu langsam, sonst kann es sein, dass der Kerndraht sich von der Umwicklung trennt.
- entstandenes Saitenende in das Loch der Mechanik stecken, und einmal entlang des Schlitzes "umknicken" und dann in Richtung der Saite einmal "um die Mechanik" knicken
[...]

Ich persönlich würde 1. knicken und 2. abschneiden/abzwicken. Durch das Knicken vorher, kann sich die Umwicklung aufgrund des Abschneidens nicht mehr lösen.
 
Ich cutte überhaupt nie. Einfach aufdrehen, bis es passt.

Im Ernst jetzt?! So einen Basser habe ich tatsächlich mal live gesehen. Der hat auch nach jedem Song brav nachgestimmt. Auf die Idee, dass riesige Saitenknoten auf den Mechaniken der Stimmstabilität nicht zuträglich sind, ist er aber scheinbar nicht gekommen. Gespielt hat er aber ganz okay...
 
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Im Ernst jetzt?! So einen Basser habe ich tatsächlich mal live gesehen. Der hat auch nach jedem Song brav nachgestimmt. Auf die Idee, dass riesige Saitenknoten auf den Mechaniken der Stimmstabilität nicht zuträglich sind, ist er aber scheinbar nicht gekommen. Gespielt hat er aber ganz okay...
Wenn er nur "ganz okay" war, war ich es auf jeden Fall nicht. :cool:

Mit der Stimmstabilität habe ich keine Probleme. Einmal vor der Probe/dem Gig - wenn überhaupt nötig. Ich habe allerdings auch keine riesigen Saitenknoten, sondern sauber aufgewickelte Saiten, nur halt mit mehreren Umdrehungen.
 
Ich persönlich würde 1. knicken und 2. abschneiden/abzwicken. Durch das Knicken vorher, kann sich die Umwicklung aufgrund des Abschneidens nicht mehr lösen.

Mach ich genauso. Hat sich bewährt. Die Länge der Saite und den Knick habe ich ha bereits von der alten (Wechsel der Saiten nacheinander). Falls keine alte Saite drauf, dann nehme ich als Länge zwei Finger breit von der Wirbelachse bis zum Knick, dann kommen ungefähr drei Windungen auf der Achse zustande (Bei den dicken Fender Stimmmechaniken zumindest).

Gruß aus Berlin
Stefan
 

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