Das finde ich jetzt im Zusammenhang mit der Suche nach einem guten Clean-Sound eine wenig nützliche Phrase. Die Fähigkeit, selbst im Band-Kontext neben dem Schlagzeug und allem anderen noch wirklich schön "Clean" zu sein steckt nicht "in den Fingern". Dafür braucht es als erstes genügend Headroom, um nicht bei etwas erhöhter Lautstärke schon ins Clipping zu fahren, was ja gerade bei Röhrenamps oftmals gegenteilig gewünscht und als "gut" befunden wird.
Insofern kann ich aus eigener Erfahrung beisteuern: der hier erwähnte Mesa Boogie Caliber .50 kriegt das hin, aber der .22 dürfte von der Endstufe her zu schwachbrüstig sein. Was auch kaum einer erwarten würde: Soldano-Amps haben oft schöne Clean-Sounds.
Grüße,
Bernd
Der Threadersteller hat selbst ein Soundbeispiel von Herrn Springsteen genannt und auch gemeint das B.S. Bassman spielt und er mit seinem Peavey Classic 4 X 10" doch dem recht nahe kommen würde...
Zudem brachte jemand die Anmerkung, das die Herren Gilmour, Lukather und Konsorten riesige Effektracks haben etc.pp.
Daher meine Anmerkung: Der Sound kommt u.a. auch aus den Fingern. Das sollte man nicht vernachlässigen.
Sicherlich kommt es auf den Headroom bzw. die Leistung des Amps an.
Hier sollte man aber erstmal abklopfen, wie denn die gesamte Band bestückt ist.
Ist der Drummer das Tier aus der Muppetshow oder ein sanfter Felle-Totstreichler ?? Der zweite Gitarrist, fühlt der sich erst wohl, wenn der Sound "im Gesicht drückt" oder den Mädels in der ersten Reihe die Dauerwelle aus der Matte föhnt ... oder isser auch eher ein Leisetreter ? Spielt seine Band in Clubs oder füllen die auch das ein oder andere Stadion bzw. ne grössere Mehrzweckhalle ?
Der Threadstarter nannte u.a. einen AC15, Peavey Classic 30/50, Hot Rod Deluxe, Blues Deluxe und auch nen AC30 wenn ich mich nicht irre.
Somit hätten wir die Bandbreite von 15-50 Watt abgedeckt.
Ich selbst kann sagen, das ich damals mit meinem Rocker 30 + PPC212 die 30 Watt niemals voll ausfahren konnte. Weder im Clean- noch im Dirty-Channel. Und wir haben sicherlich nicht auf Zimmerlautstärke gespielt. Mein Tiny Terror + PPC112, den ich jetzt habe, der hätte auf der 15 Watt Position sicherlich auch ausgereicht, auch wenn im Clean ein gewisser "Schmutz" mit dabei gewesen wäre. Was ja auch seinen Charme hat, der mir gefällt aber der TS will ja klinisch clean also kann man das vernachlässigen.
Mein Tipp wäre:
Gebrauchter (!!)Twin Reverb + Treter für den Overdrive-Sound.
Schönes Fender-Clean + gute Basis für OD-Treter.
Klingt mit den 6L6 Endstufenröhren voller, runder und voluminöser als ein Amp mit EL84 in der Endstufe (AC15/30, Peavey Classic 30 etc.).
In den Overdrive bringste denn...dann hat allerdings der Rest vom Ort auch was davon und den anderen Bandmitgliedern geht dann mit Sicherheit das letzte bißchen Humanismus flöten
Im zweiten Kanal haste noch einen schönen Reverb und Vibrato (wennstes brauchst) mit bei.
Beide Kanäle haben einen Bright-Switch, wo man die Höhen etwas dämpfen kann was sich sehr gut in Verbindung mit Overdrive-Tretern macht (weniger Brizz, Fizz, ice pick).
Beim Deluxe Reverb (22Watt, den hatte ich auch mal) wird dieser Widerstand bei höhrerer Lautstärke aus dem Schaltkreis genommen...oder man lötet das Teil aus oder bastelt sich selbst ne schaltbare Lösung (google einfach mal nach 'Deluxe Reverb Bright Cap Mod').
Einzigster Nachteil: Das Ding ist recht schwer (29kg so in dem Dreh) und neu relaitv teuer (daher auch nach nem gebrauchten Ausschau halten). Master-Volume haben auch nur bestimmte Baujahre/Baureihen.
Du kannst ihn aber auch hiermit "drosseln":
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Allerdings läuft er dann mit EL84-Röhren und da geht viel vom Fender-Charme in Sachen Clean verloren und wir sind dann am Anfang meiner Empfehlung
Dann isses ja ein EL84-Amp und er büßt ein bischen Charme ein. Ein "echter" AC30 wird dann allerdings nicht aus ihm. Man hört noch seine amerikanischen Gene