M_G
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......habe es gestern endlich mal geschafft meine Hände an ein FP90 zu bekommen!
Hier ganz kurz zusammengefasst meine Eindrücke....
;-)
Optik, Bedienung, Verarbeitung:
Macht einen guten Eindruck. Zwar Plastik-Oberfläche aber wertig anzusehen, die Lautsprecherabdeckung ist Metallgitter lackiert.
Knöpfe und Fader gehen gut und sind teilweise nett beleuchtet.
Das Display ist etwas mickrig ausgefallen, aber zum „Schrauben“ im Piano-Designer zückt man wohl sowieso besser das iPad....
(hab ich nicht probiert). Verarbeitung war auf den ersten Blick einwandfrei. Da zeigen sich die Schwächen naturlich erst nach längerem Gebrauch.
Auch die Tastatur ist sauber eingefasst. Keine grossen Abstände zwischen den Tasten und wenn man seitlich
draufpeilt (was ich immer mache) sind alle Tasten schön eben auf gleicher Höhe. (das sieht bei Kawai schonmal wie Berg- und Talfahrt aus, aber auch schon bei Yamaha gesehen).
Negativ: Externes Netzteil, nur 3-Band EQ (bin halt vom 5-Band im CP4 verwöhnt!)
Tastatur:
Da war ich wirklich sehr sehr positiv überrascht, denn ich hatte die Roland-Tastaturen (RD800) irgendwie komisch rauh und beim Spielen „klackerig“ in Erinnerung (was ein direkt daneben stehendes FP50 auch bestätigte). Die PHA50 spielte sich sehr fein und differenziert (sofern ich das als „ungelernter“ Hobbypianist überhaupt sagen kann/darf) und sehr ausbalanciert.
Läufe laufen schön rund und flüssig. Sie ist eher leichter als schwerer gewichtet. Leichter als das hauseigene FP50 oder die GH3
von Yamaha. Schwerer und für mich deutlich wertiger als die des Kawai ES8 (stand unweit entfernt), dessen
RH3 hatte ich besser in Erinnerung, aber sie kam mir im Vergleich irgendwie klappriger daher und
mit weniger Hub, was ein dynamisches Spiel erschwerte.
Ein Kawai CA mit der Grandfeel 2 stand auch nicht weit entfernt, die war schwergängiger als die PHA50, aber irgendwie zäh im Vergleich, für Rock oder Boogie wöllte ich die nicht haben....
Lange Rede kurzer Sinn: Da haben sich die Roland-Ingenieure richtig Mühe gegeben.
Letztlich ist es natürlich Geschmacksache oder auch welche echten Klaviere oder Flügel man zuhause
(ich nicht) noch stehen hat, aber m.E. spielt sie auf Augenhöhe der der grossen Yamaha CLPs und Kawai CAs
mit ! (Muss sie ja auch, da sie ja auch in den hochpreisigen LX-Modellen mitspielt).
Auch für Rhodes-Sounds wäre sie gut geeignet......
Sound:
Hier gibt es Licht und Schatten.
Fangen wir mit dem Schatten an. Die Rhodes und Wurly Sounds sind nicht so dolle, nicht schlecht, aber
an mein CP4 kommen sie nicht ran. Aber das schafft auch sonst kaum eines. Ich persönlich mag die SCM-Sounds
einfach gerne!
Die anderen Sounds sind nett (Streicher, Synth) bis überflüssig (Bimmelbammel).
Die A-Pianos fand ich wiederum sehr gelungen. Sehr lebendig, dynamisch spielbar. Weder schrill (wie manchmal
Yamaha, noch metallisch (wie manchmal Kawai) noch muffig...das „Beiwerk“ (Resonsanz-Gedöhns) nicht übertrieben.
ABER: am Anfang klang es etwas „muffig“ (musste dann gleich an die erste Bewertung bei Thomann denken).
Am Kopfhörer lags definitiv nicht, da ich mir nen teuren Beyerdynamic geben lies (den ich auch zuhause habe).
Bin dann ins Menü getaucht. Da der nächste positive Punkt: Es gibt nicht nur 3 oder 4 Velocity Kurven, sondern
0-100 Stufen ! Da konnte ich dann den Anschlag auf meine Fingerchen gut anpassen und dann stellt sich beim
„reingreifen“ auch Glanz ein. Ebenso zeigte sich, dass der 3 Band EQ mehr drauf hat als die 3 Schieberegler:
Die Frequenz lässt sich jeweils einstellen und auch der Q-Faktor der Mitten.
Jedenfalls klang es dann unter Kopfhörer für meine Ohren sehr sehr gut! (ich bin halt Yamaha-versaut und habs
lieber etwas brilliant). Noch tiefer kann man im Pianodesigner einsteigen....
Sehr gefallen hat mir auch der Upright-Sound, den bietet mein CP4 überhaupt nicht an, leider.....
Lautsprechersystem:
Was natürlich etwas blöd war: Meine Ohren waren nun auf Beyerdynamik Hörgenuss konditioniert.
Von daher erstmal Ernüchterung als ich den Stöpsel zog!
Deshalb erstmal nüchtern die Grundlagen gecheckt (auch mit dem Thomann Urteil im Hinterkopf).
Mit den Ohren direkt aufs Lautsprechergitter gelegt (was einen etwas irritierten Blick des Verkäufers mit sich zog!).
Leicht dezentes Grundrauschen vernommen (war natürlich etwas laut im Laden, nun ja).
Kein Schnarren, Klappern, oder Vibrieren.
Von „Störgeräuschen“ keine Spur. Dann Volumenschieber auf MAX, wieder Ohr drauf, etwas erhöhtes Rauschen.
Ich würde mal sagen: alles im Rahmen des Üblichen!
Dann wieder in die Tasten gehauen: eher bedeckter, bassiger Sound. Konnte aber mit dem EQ wiederum korrigiert
werden. Was mich etwas überraschte: Die maximale Lautstärke ist niedriger als es die Wattangabe vermuten lässt.
Das weniger starke Kawai ES8 wirkte kaum weniger laut, was allerdings auch am „schrillen“ Klang liegen könnte.
Fürs Musikzimmer natürlich ausreichend, aber für (wie in der Werbung verkündet) kleine Konzerte usw. vielleicht doch
etwas zu schwach. Mein P250 hab ich lauter in Erinnerung.
ABER: Ich muss dazu sagen: das FP90 stand im Gang (!) zwischen Piano- und Synthabteilung direkt an einer Glaswand
in eine Ecke gezwängt.....Ich gehe mal davon aus, dass es im Musik- oder Wohnzimmer deutlich besser klingt.
Was natürlich gefällt ist, dass es sich mit Lautsprechern einfach besser „anfühlt“ als mit entkoppelten Monitoren.
Das Schwingen macht Spielgefühl aus!
Die Finger-to-Sound-Connection war unauffällig, keine Latenzen o.ä., einwandfrei, Prozessor und Schnittstellen scheinen
schnell genug zu sein...
Fazit:
Insgesamt ein auf mich sehr positiver Eindruck. Ich persönlich sehe es deutlich über dem Kawai ES8 (vom P255 ganz zu schweigen).
Die Tastatur liegt mir gut. Der Pianosound ist prima. Lautsprecher OK, E-Pianosounds, naja....
Würde ich ein „CP400“ (CP4 im CP300 Gehäuse) vorziehen?
Wahrscheinlich nur, wenn die Tastatur aus CLP575/585 drin wäre (mit Druckpunktsim) und ungeloopte
Samples pro Taste und den SCM-Rhodes und den CP300 Lautsprechern (nicht denen aus dem P255!).
Bringt das Yamaha? Zu vergleichbarem Preis? Ich glaube kaum....
Ich werde auf alle Fälle noch die NAMM abwarten (Messe ist glaube ich erst im April) und
dann schau mer mal....
;-)
Aber wie immer: nur selber testen bringts!!!!
Die Meinungen liegen ja oft meilenweit auseinander....
;-)
Jetzt wurde es doch etwas länger...
Gruss
Markus
Hier ganz kurz zusammengefasst meine Eindrücke....
;-)
Optik, Bedienung, Verarbeitung:
Macht einen guten Eindruck. Zwar Plastik-Oberfläche aber wertig anzusehen, die Lautsprecherabdeckung ist Metallgitter lackiert.
Knöpfe und Fader gehen gut und sind teilweise nett beleuchtet.
Das Display ist etwas mickrig ausgefallen, aber zum „Schrauben“ im Piano-Designer zückt man wohl sowieso besser das iPad....
(hab ich nicht probiert). Verarbeitung war auf den ersten Blick einwandfrei. Da zeigen sich die Schwächen naturlich erst nach längerem Gebrauch.
Auch die Tastatur ist sauber eingefasst. Keine grossen Abstände zwischen den Tasten und wenn man seitlich
draufpeilt (was ich immer mache) sind alle Tasten schön eben auf gleicher Höhe. (das sieht bei Kawai schonmal wie Berg- und Talfahrt aus, aber auch schon bei Yamaha gesehen).
Negativ: Externes Netzteil, nur 3-Band EQ (bin halt vom 5-Band im CP4 verwöhnt!)
Tastatur:
Da war ich wirklich sehr sehr positiv überrascht, denn ich hatte die Roland-Tastaturen (RD800) irgendwie komisch rauh und beim Spielen „klackerig“ in Erinnerung (was ein direkt daneben stehendes FP50 auch bestätigte). Die PHA50 spielte sich sehr fein und differenziert (sofern ich das als „ungelernter“ Hobbypianist überhaupt sagen kann/darf) und sehr ausbalanciert.
Läufe laufen schön rund und flüssig. Sie ist eher leichter als schwerer gewichtet. Leichter als das hauseigene FP50 oder die GH3
von Yamaha. Schwerer und für mich deutlich wertiger als die des Kawai ES8 (stand unweit entfernt), dessen
RH3 hatte ich besser in Erinnerung, aber sie kam mir im Vergleich irgendwie klappriger daher und
mit weniger Hub, was ein dynamisches Spiel erschwerte.
Ein Kawai CA mit der Grandfeel 2 stand auch nicht weit entfernt, die war schwergängiger als die PHA50, aber irgendwie zäh im Vergleich, für Rock oder Boogie wöllte ich die nicht haben....
Lange Rede kurzer Sinn: Da haben sich die Roland-Ingenieure richtig Mühe gegeben.
Letztlich ist es natürlich Geschmacksache oder auch welche echten Klaviere oder Flügel man zuhause
(ich nicht) noch stehen hat, aber m.E. spielt sie auf Augenhöhe der der grossen Yamaha CLPs und Kawai CAs
mit ! (Muss sie ja auch, da sie ja auch in den hochpreisigen LX-Modellen mitspielt).
Auch für Rhodes-Sounds wäre sie gut geeignet......
Sound:
Hier gibt es Licht und Schatten.
Fangen wir mit dem Schatten an. Die Rhodes und Wurly Sounds sind nicht so dolle, nicht schlecht, aber
an mein CP4 kommen sie nicht ran. Aber das schafft auch sonst kaum eines. Ich persönlich mag die SCM-Sounds
einfach gerne!
Die anderen Sounds sind nett (Streicher, Synth) bis überflüssig (Bimmelbammel).
Die A-Pianos fand ich wiederum sehr gelungen. Sehr lebendig, dynamisch spielbar. Weder schrill (wie manchmal
Yamaha, noch metallisch (wie manchmal Kawai) noch muffig...das „Beiwerk“ (Resonsanz-Gedöhns) nicht übertrieben.
ABER: am Anfang klang es etwas „muffig“ (musste dann gleich an die erste Bewertung bei Thomann denken).
Am Kopfhörer lags definitiv nicht, da ich mir nen teuren Beyerdynamic geben lies (den ich auch zuhause habe).
Bin dann ins Menü getaucht. Da der nächste positive Punkt: Es gibt nicht nur 3 oder 4 Velocity Kurven, sondern
0-100 Stufen ! Da konnte ich dann den Anschlag auf meine Fingerchen gut anpassen und dann stellt sich beim
„reingreifen“ auch Glanz ein. Ebenso zeigte sich, dass der 3 Band EQ mehr drauf hat als die 3 Schieberegler:
Die Frequenz lässt sich jeweils einstellen und auch der Q-Faktor der Mitten.
Jedenfalls klang es dann unter Kopfhörer für meine Ohren sehr sehr gut! (ich bin halt Yamaha-versaut und habs
lieber etwas brilliant). Noch tiefer kann man im Pianodesigner einsteigen....
Sehr gefallen hat mir auch der Upright-Sound, den bietet mein CP4 überhaupt nicht an, leider.....
Lautsprechersystem:
Was natürlich etwas blöd war: Meine Ohren waren nun auf Beyerdynamik Hörgenuss konditioniert.
Von daher erstmal Ernüchterung als ich den Stöpsel zog!
Deshalb erstmal nüchtern die Grundlagen gecheckt (auch mit dem Thomann Urteil im Hinterkopf).
Mit den Ohren direkt aufs Lautsprechergitter gelegt (was einen etwas irritierten Blick des Verkäufers mit sich zog!).
Leicht dezentes Grundrauschen vernommen (war natürlich etwas laut im Laden, nun ja).
Kein Schnarren, Klappern, oder Vibrieren.
Von „Störgeräuschen“ keine Spur. Dann Volumenschieber auf MAX, wieder Ohr drauf, etwas erhöhtes Rauschen.
Ich würde mal sagen: alles im Rahmen des Üblichen!
Dann wieder in die Tasten gehauen: eher bedeckter, bassiger Sound. Konnte aber mit dem EQ wiederum korrigiert
werden. Was mich etwas überraschte: Die maximale Lautstärke ist niedriger als es die Wattangabe vermuten lässt.
Das weniger starke Kawai ES8 wirkte kaum weniger laut, was allerdings auch am „schrillen“ Klang liegen könnte.
Fürs Musikzimmer natürlich ausreichend, aber für (wie in der Werbung verkündet) kleine Konzerte usw. vielleicht doch
etwas zu schwach. Mein P250 hab ich lauter in Erinnerung.
ABER: Ich muss dazu sagen: das FP90 stand im Gang (!) zwischen Piano- und Synthabteilung direkt an einer Glaswand
in eine Ecke gezwängt.....Ich gehe mal davon aus, dass es im Musik- oder Wohnzimmer deutlich besser klingt.
Was natürlich gefällt ist, dass es sich mit Lautsprechern einfach besser „anfühlt“ als mit entkoppelten Monitoren.
Das Schwingen macht Spielgefühl aus!
Die Finger-to-Sound-Connection war unauffällig, keine Latenzen o.ä., einwandfrei, Prozessor und Schnittstellen scheinen
schnell genug zu sein...
Fazit:
Insgesamt ein auf mich sehr positiver Eindruck. Ich persönlich sehe es deutlich über dem Kawai ES8 (vom P255 ganz zu schweigen).
Die Tastatur liegt mir gut. Der Pianosound ist prima. Lautsprecher OK, E-Pianosounds, naja....
Würde ich ein „CP400“ (CP4 im CP300 Gehäuse) vorziehen?
Wahrscheinlich nur, wenn die Tastatur aus CLP575/585 drin wäre (mit Druckpunktsim) und ungeloopte
Samples pro Taste und den SCM-Rhodes und den CP300 Lautsprechern (nicht denen aus dem P255!).
Bringt das Yamaha? Zu vergleichbarem Preis? Ich glaube kaum....
Ich werde auf alle Fälle noch die NAMM abwarten (Messe ist glaube ich erst im April) und
dann schau mer mal....
;-)
Aber wie immer: nur selber testen bringts!!!!
Die Meinungen liegen ja oft meilenweit auseinander....
;-)
Jetzt wurde es doch etwas länger...
Gruss
Markus