Zuletzt noch eine Frage zu Scope insgesamt:
Ist das jetzt wie ein virtueller Modular-Synthesizer oder mehr eine virtuelle Fabrik für komplett neue Synthesizer, wie bei NI Reactor?
wenn du Reaktor kennst, dann wäre das ein gutes Abbild der Topologie...
nur dass die eben nicht auf Synths beschränkt ist, sondern das gesamte Audiosystem samt Ein/Ausgabe umfasst.
Die 'Module' reichen vom einfachen Addierer bis zum kompletten Filter, in sämtlichen Abstufungen.
Als Anwender sieht man nur die oberste Ebene, als Entwickler auch in die Module 'hinein', so sie freigegeben sind.
Das war/ist das angesprochene Problem des know how Schutzes:
wer den Master-Key hat, bekommt jeden Algorithmus säuberlich als Blockdiagramm frei Haus...
Quantec war die Nummer zu heiss und auch Martin Lind (später Relab LX480) hat sich seinerzeit mit diesem Argument ausgeklinkt.
Im Unterschied zu allen anderen Plugin Systemen wird der DSP Code quasi on the fly aus dem Projekt generiert.
(offiziell gibt's nichts zu dem Thema und auch die Wurzeln liegen relativ weit in Dunkeln, insofern ist das mein subjektiver Eindruck)
Wie gut dieser Compiler funktioniert, lässt sich an der
Flexor Erweiterung des Creamware eigenen Modular Synths erkennen.
Die Sachen wurden nicht als DSP Code geschrieben, sondern mit den mathematischen Basis-Funktionen des Scope Systems erzeugt.
(ohne dass auf existierende Filter, Oszillator, Hüllkurven Modelle zurückgegriffen wurde -
Sounds mit Beschreibung)
die zupackenden Filter und den groben Klang des Minimoog wurden jedoch garnicht umgesetzt. Das Fehlt im Vergleich - Frage ist weil er es nicht kann ?
Es sind halt die Audiobeispiele von Amazona, ich finde da schon das Reverb shice...
Natürlich gibt es reale Abweichungen, die absolute Minimoog Experten erkennen, aber das ist dann eine andere Ebene.
(in erster Linie steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Klangergebnis)
cheers, Tom