Röhrensound für Organ

  • Ersteller 1Joker1
  • Erstellt am
Also bei uns hat es keiner von drei handelsüblichen Notebooks gemacht, das Rennen gewann der Proberaum-Rechner. Den dürfen wir jetzt immer mitschleppen.

Wie, ihr schleppt immer einen PC mit! Hm..., das wollen wir eigentlich nicht. Das killt ja das letzte Rock´n Roll feeling!

Ich denke für Live tuts dann auch ein alter Synthie - Expander. Die sind doch robust und die Qualität sollte doch für Livezwecke ausreichen.

Gibts noch Anregungen hierzu? Kennt jemand nen Expander mit brauchbaren Orgelsounds + Klavier + Bläser?
 
Wir haben nicht so viele Auftritte, das macht uns da nicht aus. Die höchstens 4 Mal im Jahr.
Und auch der Bühne steht das Ding in einer versteckten Ecke und ich habe auf meiner Orgel nur eine weitere Tastatur.
Habe da keine Probleme mit.
 
@Bolo : Wieviel Kanäle nimmst du damit gleichzeitig auf und welche Hardware benutzt du? Wie ist der PC ausgestattet?
 
... Kennt jemand nen Expander mit brauchbaren Orgelsounds + Klavier + Bläser?
Folgende Expander sollten ihren zweck für Dich erfüllen, beide für ca. 150-200EUR erhältlich: Korg 01/RW, EMU Vintage.
 
Ich hatte mal früher die Korg Wavestation, die war allerdings schon recht speziell. Die 01/RW ist wohl schon eher ein Klassiker für die man viele Standartsounds bekommt.

Unser Keyboarder meinte jetzt, er würde am liebsten die Sounds benutzen, die er auch im Rechner hat und für Proben und Aufnahmen verwendet.
Gibt es da eine Möglichkeit mit einem Hardwaregerät dies für Live zu verwirklichen?

Sämpler?
 
Mein erstes Post bei den Keyboardern ... :redface: :)

Wir haben eine Blues/Rock/Soul/Oldie Band gegründet. Wir nutzen zum proben eine "Gesangsanlage" und eigentlich wollte ich das Keyboard nicht mit drüber schicken. Also habe ich unserer Keyboarderin (spielt derzeit über ein Roland XP-80) angeboten, mal zu versuchen über meinen alten Fender "Super 112" 60W Vollröhren-Gitarrenamp zu gehen. Der steht eh nur zuhause rum (da jetzt Bassist). Der Fender hat bereits mit Gitarre mördermäßige Bässe, warme Mitten, aber auch prägnante ("leicht runde") Höhen.

Wir finden das Ergebnis alle sehr gut! :great:
Ich gebe zu; ich habe was gegen "normale Keyboard Sounds" und bin froh, dass kein Horn plerrt oder das ganze nach "synthethischem Plastik" klingt. Ich mag halt am liebsten Jon Lord oder die "Schweineorgeln" bei David Lindley. Klar; an ein echtes Leslie kommt mein Fender Amp nicht ran. Dass es gut klingt, hängt natürlich auch mit der Musikrichtung zusammen!

Wer einen Vintage Sound will, der kann (meiner unmaßgeblichen Meinung nach!!!) durchaus versuchen einen Gitarrenamp vor's Keyboard hängen. Man darf nicht vergessen, dass man in den 1970er Jahren Schaller 212er Vollröhrenamps (mit vier Kanälen) auch für Gesang, Gitarre und Orgel nutzte. So einen hatten wir vor über 30 Jahren in meiner ersten Band.

Wichtig ist allerdings, dass man dann nicht klingen will wie XY, sondern sich seinen eigenen (unverwechselbaren) Sound sucht. Gezielt würde ich keinen neuen Gitarrenverstärker für Keyboards empfehlen; aber wenn irgendwo einer rumsteht, ist es (je nach Soundgeschmack und Zielsetzung) einen Versuch wert.

Von Bassisten und besonders Gitarristen kenne ich aber auch noch ein anderes Problem:
Die Fachidiotie / Scheuklappen im eigenen Bereich.
Das ist bestimmt bei den Keyboardern nicht anders?! Man steckt so im Bereich des eigenen Instruments, dass man über Sound der der Band dient kaum nachdenkt. Ich vermute mal, dass viele Keyboarder lineare Wiedergabe von 20 bis 20.000 Hz wollen? Und wenn man das nicht hat, ist man unglücklich (sorry für die dumme Verallögemeinerung :redface: ).
Wenn dann der Keyboarder in die Tasten haut, kriegt aber der Gitarrist wieder Zustände, weil bei ihm guter Sound bei 6.000 Hz aufhört. Der Bassist ist so oder so sauer, wenn der Keyboarder in den unteren Oktaven den Bass unhörbar macht. Die Frage ob ein Gitarrenamp klingt, hängt auf jeden Fall vom Blickwinkel ab. ;)

Bitte nicht steinigen! :D ;)
Ich sdchreibe halt aus dem Blickwinkel eines Bassisten, der 8 Jahre Drummer und 25 Jahre Gitarrist war ... :gruebel:

Gruß
Andreas
 
Hallo Andreas,

wenn Du mit Deiner Vermutung (Keyboarder wollen den Sound von 20Hz - 20Khz) den modernen Synthie-Workstation-alle-Naturinstrumenten-Imitierer meinst, magst Du vielleicht richtig liegen. Da Du dich aber hier im Vintage-Forum befindest, trifft Deine Vermutung eher nicht zu. Wir unterhalten uns hier in erster Linie über DEN Hammond-Sound, DEN Rhodes-Klang und über die Soundideale anderer Vintage-Epianos, -Pianos und -Orgeln. Gerade in diesem Bereich der Tasteninstrumente spielen Klangcharaktere im ähnlichen (nach untern aber ausgedehten) Frequenzbereich wie bei Gitarrenamps eine dominante Rolle. Ein Leslie 122/147 gibt eben auch nur einen Bereich zwischen ca. 80Hz bis 6-7Khz (trotz Hochtonhorn) wieder. Rhodes- und Wurlitzerpianos werden ohnehin gern über Gitarrenamps wie z.B. denTwin-Reverb verstärkt.
Das mit der Fachidiothotie und den Scheuklappen kennen wir bestens, wenngleich mir der überaus stark vorhandene Hang zu Vintage-Instrumenten (und deren horrenden Preisen) im Bereich Hammond und Rhodes oft schon aus Gewichts und Transportgründen nicht ganz so ausgeprägt erscheint, wie das bei den Gitarristen der Fall ist (ich kann mitreden - habe einen Sohn, der mittlerweile mehrere Les Pauls, Strats und Epiphone Crestwoods besitzt und noch mehr schon bessen hat... von wem er das wohl hat ....) - aber wie gesagt, im Gitarrenbereich ist das wohl auch etwas leichter zu verwirklichen.

Nein - wir steinigen Dich bestimmt nicht, schon deshalb nicht, weil Du mit deinem Tip mit dem Gitarren-Amp ja voll in unsere Richtung zielt (siehe Rhodes-Verstärkung)
 
Hallo Manne,

Stimmt! Das mit der "Vintage Abteilung" hatte ich nicht bedacht. :cool:
Da werde ich in meinen Soundauffassungen bestimmt viel mehr Gleichgesinnte finden als ich dachte. :)

Daher wandle ich meinen Tipp noch etwas ab - gerade, weil Du den Twin Reverb erwähnt hast. Der "Super 112" (oder sein Bruder "Super 60") wurden nur zwei bis drei Jahre in den USA gebaut und gehören zur berüchtigten "Red Knob" Serie (wo es auch einen Twin gab). Während der Twin wirklich blei schwer ist (40 kg?), wiegt der Super 112 "nur" 29 kg. Immer noch eine Menge Holz, aber vielleicht eine Alternative für Leute, denen ein Twin viel zu groß und sperrig ist.
Der Lead Kanal ist viel zu heavy beim Super 112, aber der Clean Kanal ist eben typisch FenderAmps und dürfte auch zu einem Rhodes (zweites Stichwort) bestens passen.
Wie bereits erwähnt, hat der 112 tierische Bässe (die man aber ggf. rausregeln kann) und schöne Höhen. Interessant dürfte er durch seinen Preis sein, denn so einen Super 112 kriegt man um die 500 Euro. Das dürfte bei einem Twin nicht zu erreichen sein. Wer Fender Sound sucht und einen Super 112 in seiner Nähe findet, sollte also antesten. Die 60 Watt sollten für jede halbwegs normal laute Band reichen. Bei uns steht der Volume Regler auf 2/10. Mit der Gitarre hat mein Super 112 auch schon ein 100W Marshall Half Stack "platt gemacht" - eben, weil er voll und doch sehr differenziert klingt.

Gruß
Andreas
 
Hi,

Ich glaub, hier bin ich richtig.

Wir haben heute unsere Keys durch einen Orange Rockerverb 50H + PPC 212 gejagt. Keys bedeutet: Komplete6 (hauptsächlich Massive, Kontakt und FM8) - ESI ESU22 - Amp (bisher PA, heute mal der Orange). Das Problem bisher war, das die Keys sich nicht ins Soundgefüge eingliederten, sondern "außerhalb" zu stehen schienen.

Das Ergebnis war schon mal ganz ordentlich: Die Keys haben sich wesentlich besser eingefügt. Die Bratsounds aus'm Massive konnten mit ein wenig Endstufenzerre noch fetter sein, Rhodes-, Wurlitzer-, und Hammondsounds haben eine schöne Farbe bekommen (wobei ich natürlich nicht sagen kann, wie gut oder schlecht die Kontakt-Sounds wirklich sind). Die Färbung betrifft natürlich alle sounds, auch Strings, Piano usw. aber wir überlegen noch, ob uns das gefällt oder nicht. Und der Orange hat einen wahnsinnigen Headroom - wir haben einen Song mit pizzicato-Strings, die hatten plötzlich einen Attack, ohne Worte.

Das Problem ist: einerseits gehört der MIR und ich brauche meinen Verstärker wieder, andererseits will sich unser Tastenmensch verständlicherweise keinen Keyboardamp für 2000 Euro kaufen.

Hier meine Frage: gibt es Alternativen zu Fender-combos (das war bisher der einzige Name, der in diesem Zusammenhang fiel - zumindest soweit ich es bemerkt habe), hat vielleicht jemand Erfahrungen mit geschlossenen oder größeren Systemen, wie in unserem Fall ein Halfstack, gemacht?

Ich weiß, daß das, was wir machen mit puristischem oder "originalem" Sound garnix zu tun hat, aber bisher sind die einzigen Nichtgitarristen von denen ich weiß, daß sie aus freien Stücken Gitarrenverstärker benutzen mehr oder weniger in dieser Ecke zu finden.

Grüße
Kai
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kai,

was hast Du gegen Fender? ;)
einen Fender Hot Rod (deVille) mit 40 oder 60 Watt, 112er, 212er oder 410er solltet ihr in vielen Geschäften finden. Die kommen meinem Super 112 relativ nah.
Die dürften wahrscheinlich leichter "fett" klingen, als die "Marshall Vertreter" ...
Und der Preis liegt auch "nur" zwischen 700 und 900 Euro. Durch die offene Combo Bauweise klingen sie vielleicht etwas direkter; aber Bässe sind bis zum Abwinken da und für warmen Klang ist Fender eh bekannt. Als "abgefahrene Alternative" wäre aus dem Transistorbereich vielleicht ein Roland JC-120 zu nennen? Endstufenzerre und "echten Röhrensound" bietet er natürlich nicht - aber der Amp ist nicht ohne Grund zur Legende geworden und dürfte interessante Ergebnisse liefern?! Eben auch was das "nicht außerhalb stehen" angeht. Es fehlen eben die Hochtöner und alles wird über die 212er gejagt ...

Gruß
Andreas

Gruß
Andreas
 
Hey,
also ich bin der Keyboarder, von dem Kai spricht. Ich hab mir gerade noch nicht den ganzen Thread durchgelesen,
jedoch stell ich mir die Frage, wie das bei Gitarrenverstaerkern genau mit den Baessen und der Box aussieht. An
sich meinte Kai zwar, dass die Roehren wirklich schaedliche Frequenzen abschneiden, jedoch meinte Don Leslie:
Guitarrenamps (Röhren- oder auch sonstige) sind m.E. für Orgel nur bedingt geeignet, es sei denn mal will nur "Krach machen".

Die Bässe der Orgel killen über kurz oder lang jeden Guitarrenamp-Lautsprecher (die sind meist eh nur 12")

Dadurch, daß den Guitarrenamps im Ausgangskreis eine Frequenzweiche fehlt, geht alles über den einen Lautsprecher und man bekommt nichtlineare Verzerrungen (Kreuzmodulation).

Was mir dann zudenken gibt - will ja schliesslich nicht 'nen neuen Amp kaufen und mir ueber kurz oder lang die Box zerschiessen.
Und das mit den nichtlinearen Verzerrungen ist auch klar - hat man auch bei jedem Amp (natuerlich bei Roehrengitarrenamps
besonders stark - aber das ist auch das, wass mit einem warem Sound gemeint ist und zwar dass diese noch iregendwie harmonisch
und "gut" klingen)
Achso allgemein wie sieht es denn mit Alternativen noch aus? PA faellt allgemein weg, dass klingt in wahrscheinlich 90% der Faelle
komisch, da sie wie gesagt das Keyboard nicht in der Band sondern irgendwo anders aufhaellt und dann hat man auch je nach Buehne
nen anderen Sound. Allgemein ist es halt auch so, dass die ganzen hohen Frequenzen meiner Sounds schon ziemlich ueben ueber
alles kommen, was halbwegs linear ist (obwohl ich selbst durch den Orange auch nochtmal ordentlich Frequenzen abgedreht hab,
so ab 4-6kHz)

ja soviel erstmal von mir,
Hannes
 
Hallo Hannes,

was spricht jetzt nochmal gegen ein Effektgerät wie den Ventilator?

(Und dahinter ne Fullrange-Monitor-Box?)

Gruss, Andi
 
Was soll dagegen sprechen? Der Ventilator hat ja sogar ne eingebaute Frequenzsimulation, um die Wiedergabecharakteristik eines Leslies zu simulieren. Die Monitor-Box sollte halt nur groß genug dimensioniert sein.
Ich fahre meine Orgelsounds manchmal über einen Keyboard-Amp und habe damit überhaupt keine Probleme.
Für kleinere Sachen mit der Bluesband habe ich einen 100W mit einem 10"er und Hochtorn (baugleich mit diesem), für größere Sachen fahre ich eine Kombi aus Motion-Sound Pro3X und einen KME MCA150 mit 150W, 12" plus Horn.
Mir reicht das völlig auf der Bühne, abgenommen wird es eh noch. Aber der Effekt, dass man genau wie Gitarrist und Bassist auf der Bühne einigermaßen autark ist, was seinen eigenen Sound angeht und auch angepasst klingt, weil man genauso einen Anteil Direktschall erzeugt, ist damit gegeben. Überall fahre ich den Aufwand nicht, aber gerade bei Blues- und Rock-Geschichten ist das schon ne nette Ergänzung.
 
irgendwie klingt das alles ziemlich spannend (und duerfte eventuell sogar ein paar Euronen sparen und eventuell auch mehr Moeglichkeiten (wenn ich dann doch mal mehr Frequenzen brauchen sollte))

blos leider wuerde ich das gerne mal irgendwie testen - kennt jemand vielleicht 'n guten Laden in dem Berreich in/naehe Berlin?
 
Ich fragte ja nur, weil das weiter frueher im Thread schon mal vorgeschlagen wurde, jedoch ohne Resonanz seitens des Fragestellers.

Ich würde das Teil einfach bei nem einschlägigen grossen Musikversandhaus bestellen, testen und wenns nicht gefällt gibt's ne 30-tägige Geldzurückgarantie.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben