Röhrenamps: Low Watt vs High Watt Unterschiede & Anwendung

  • Ersteller MrMojoRisin666
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@Spanish Tony , lass mich raten: nur mit ner Kammler:D?
 
- Meine Intention ist, dass ich aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung meine Gitarren-Kollegen davor bewahren will, sich evtl. unnötig mit overkill-Boliden
auszurüsten. Einerseits. Andererseits - der Mensch ist kompliziert bzw. ambivalent - kann ich den Wunsch nach viel Headroom u. einem mächtigen Ton schon auch verstehen: Wer einmal gehört hat, wie einem aufgedrehten, clippenden 100 Watt-Marshall kurz die Luft wegbleibt, u. er dann aufjaulend / knarrend in die Knie geht ( eine Art akustische Marienerscheinung ) wird das womöglich immer wieder hören wollen.
( Setzt allerdings voraus, dass man über die spielerischen Möglichkeiten verfügt, einen Marshall so zu provozieren - ein bisserl powerchord-Geschrammel reicht da nicht. )
 
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Ein konkretes Beispiel?
Ich hatte im Lauf meiner „Karriere“ von 18 Watt bis 150 Watt, von 1x12 bis 4x12 alles mögliche in Gebrauch.

Mit Sicherheit haben die Größe und Bauart der Box, der oder die verwendeten Lautsprecher auch einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss darauf, wie ein Amp klingt.

Rein auf die Leistungsangaben würde ich mich nicht verlassen, was die Größe des Klangs angeht - und ich beziehe mich hier nicht auf die Lautstärke. Die Bauart hat großen Einfluss.

Ein Dr Z MAZ 18 ist mit eben 18 Watt angegeben. Ob er die bringt, ob’s mehr oder weniger ist, kann ich nicht sagen. Fakt ist: Das Teil ist wahnsinnig laut. Und der Amp klingt sehr direkt, sehr straff und kraftvoll. „Erwachsen“, wenn man das so sagen kann.

An Marshalls hatte ich 50, 60, 100 Watt Ausführungen der gleichen Serie. Ein DSL 50 klang anders als der DSL 100.

Noch deutlicher kann ich das bei Mesa bestätigen: Rectifier hatte ich die Modelle mit 25 Watt, 50 Watt und 150 Watt. Die klingen alle wie ein Rectifier, die sind alle laut. Aber je größer die Leistung (bei dieser Art Amps zu konstruieren), je mehr Röhren, je kräftiger und größer die Bauteile, desto größer, wuchtiger, offener klang der Amp. Gleiches gilt für die Mark V. Der große Mark V klingt, was das Volumen angeht einfach ausgewachsener als der 5:25.
Alle Amps sind, was den typischen Sound angeht, sehr sehr ähnlich. Aber im direkten Vergleich merkt man die baulichen Unterschiede einfach.
Mit dem Mini Rectifier und 1x12 hab ich trotzdem auch größere Gigs gespielt (Open Air Bühne/Domplatz Regensburg). Das geht problemlos.

Die Frage ist einfach, was man möchte.
 
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Mit Sicherheit haben die Größe und Bauart der Box, der oder die verwendeten Lautsprecher auch einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss darauf, wie ein Amp klingt.

Rein auf die Leistungsangaben würde ich mich nicht verlassen, was die Größe des Klangs angeht - und ich beziehe mich hier nicht auf die Lautstärke. Die Bauart hat großen Einfluss.

Ja genau neben der Box/Speaker Kombination spielt die Bauart eine große Rolle was Lautstärke, Headroom und Wuchtigkeit eines Amps angeht.
Ich hab mal einen Tubemeister 5 angetestet, nachdem ich in einem Test gelesen hatte das der für einen 5 Watter über einen großzügig
dimensionierten Ausgangsübertrager verfügt. Und ja der Klang ist Geschmackssache aber die Lautstärke und Art wie die Bässe lange stabil blieben,
haben mich für 5 Watt echt überrascht. => 5 oder 18 oder xx Watt sind erstmal relativ ......
 
Ich war jetzt mal 2 Stunden bei uns am Dachboden hab den Marshall DSL20Hr und den Engl Screamer dabei gehabt. Im Moment kann ich halt nur mit Backing Track testen, da ich keine Mitspieler sehen darf :D

- Im Wohnzimmer spiele ich alle Amps sehr gerne. Ich spiele nicht gerade leise, man hört das schon im ganzen Haus. Finde den DSL zum Beispiel richtig gut.
- Dachboden hab ich die Lautstärke ein Stück über Wohnzimmer gehabt, aber jetzt nicht übermäßig laut
- Backing Tracks bzw. Songs liefen über PA
- Hab den Marshall ca. ne Stunde gequält und mich irgendwie auch... Hab versucht den einzustellen, so dass er nicht entweder fizzelig klingt oder schrill, so dass man weghören möchte, wenn man direkt frontal zur Box steht und nicht so, dass er zwar angenehm klingt, aber im Mix mehr oder weniger untergeht. Es hat ne Zeit gedauert und dann hatte ich nen Ton, wo ich gesagt hab, kann man so machen, ist ok. Dann noch bisschen gespielt, aber so richtig hats mich net gepackt. Immer wieder nachgedreht, wie gesagt, entweder war er zu dünn oder nicht hörbar oder zu schrill oder ... hat halt nicht gerockt.
- Screamer angeschlossen... Tag und Nacht. Hab den Screamer sogar auf Wohnzimmerniveau von der Lautstärke gehabt, vielleicht minimal drüber und das Ding war present wie Sau. Nix unangenehmes. Einfach nur Rock und Metal, je nach Einstellung. Hab zu den Backing Tracks gespielt, wollt gar nicht aufhören. Noch nie so nen guten Sound gehabt, wie mit dem Screamer im Proberaum. Es tönte klar, kraftvoll, hohe Saiten, tiefe Saiten, alles gut hörbar, weder hab ich den Mix übertönt, noch anders herum. So muss das sein.

Also für mich als Fazit steht auf jeden Fall fest, dass die 20W Teile einfach nicht so für Proberaum taugen. Für mich nicht. Spielen Rock, Hard Rock und Metal und egal, ob Ironball oder DSL, ich hatte im Proberaum immer das Gefühl, es passt was an meinem Sound nicht, aber habs immer auf den Proberaum geschoben, da sie ja im Wohnzimmer auch auf lauterem Level für mich super klingen. Durch den Screamer kann ich sagen, der Raum klingt :D Für mich sind Ironball und DSL super Amps für daheim zum Üben, zum Recorden, aber für die Bands kommen mir jetzt wieder größere Amps ins Haus. :)

Mit Sicherheit nicht allgemeingültig für jeden Amp und für jede Band. Je nach Besetzung, Art der Musik, Lautstärke allgemein, können die mit Sicherheit auch gut funktionieren. Für mich aber nach so vielen Tests jetzt einfach nicht mehr. Klar gehts auch, aber wenn man mal jetzt den Vergleich direkt gemacht hat, schleppt man gerne wieder paar Kilo mehr. Und der Screamer liegt ja noch unter 20kg, somit der perfekte Amp für mich.
 
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Matzefischmann: Sehr ähnliche Erfahrungen machte auch ich.
Ich spielte zeitweise über einen Mesa Boogie F 50 - den ich nach einiger Zeit wieder verkaufte: Im Proberaum kaum zu zähmen, Feinjustierung sehr schwierig usw.
 
Hab den Marshall ca. ne Stunde gequält und mich irgendwie auch... Hab versucht den einzustellen, so dass er nicht entweder fizzelig klingt oder schrill, so dass man weghören möchte
Mhm, das könnt auch darauf hindeuten, dass Du der Engl einfach besser passt als Marshall :gruebel:
 
Mhm, das könnt auch darauf hindeuten, dass Du der Engl einfach besser passt als Marshall
Könnte es, aber wie gesagt, im Wohnzimmer rock ich mit dem DSL saugerne und gefällt mir super gut. Und im Proberaum hab ich das gleiche Empfinden bei meinen anderen zwei Amps (Ironball und Rocker), die ich aber auch im Wohnzimmer beide auch ziemlich geil finde. Also würde mal sagen, nein :D
 
Ich war jetzt mal 2 Stunden bei uns am Dachboden hab den Marshall DSL20Hr und den Engl Screamer dabei gehabt.
- Hab den Marshall ca. ne Stunde gequält und mich irgendwie auch... Hab versucht den einzustellen, so dass er nicht entweder fizzelig klingt oder schrill, so dass man weghören möchte, wenn man direkt frontal zur Box steht und nicht so, dass er zwar angenehm klingt, aber im Mix mehr oder weniger untergeht. Es hat ne Zeit gedauert und dann hatte ich nen Ton, wo ich gesagt hab, kann man so machen, ist ok. Dann noch bisschen gespielt, aber so richtig hats mich net gepackt. Immer wieder nachgedreht, wie gesagt, entweder war er zu dünn oder nicht hörbar oder zu schrill oder ... hat halt nicht gerockt.
- Screamer angeschlossen... Tag und Nacht. Hab den Screamer sogar auf Wohnzimmerniveau von der Lautstärke gehabt, vielleicht minimal drüber und das Ding war present wie Sau. Nix unangenehmes. Einfach nur Rock und Metal, je nach Einstellung. Hab zu den Backing Tracks gespielt, wollt gar nicht aufhören. Noch nie so nen guten Sound gehabt, wie mit dem Screamer im Proberaum.

Ich sag es dir nur ungern, aber das liegt in dem Fall auch einfach am Amp selbst, nicht an der Bestückung der Endstufe.
Der DSL20H hat auch 2xEL34 (nicht 2xEL84, wie man vermuten könnte), klingt aber einfach mMn. nicht gut - das sage ich als Marshall Liebhaber. Für mich war der DSL20H eine riesen Enttäuschung. Der hat einen quäkigen, dosigen Sound mit nervigen Mitten (fast als hätte man einen dezenten Phaser drübergelegt), egal, wie man ihn einstellt. Von den übrigen Problemen (Rauschen etc.) ganz zu schweigen - einfach ein unausgegorenes Produkt von Marshall. Wer einen kleinen Marshall "für Zuhause" braucht, ist wohl mit dem DSL5C (nicht CR!) besser beraten - oder gleich JVM.

Ich kann das jedenfalls sofort nachvollziehen, was du schreibst, wie sich das für dich im Vergleich angehört haben muss.

Es hängt aber wirklich von den jeweiligen Amps ab.
Ich hatte z.B., vor meinen JCA22H Amps (2xEL84) zwei JCA100HDM (4x6L6) und einen JCA50H (2x6L6) . Was soll ich sagen - der JCA22H klang für mich einfach besser. Und nicht "wenig erwachsener". Die HDMs hab ich dann verkauft, zumal die auch noch diesen blöden Effect Loop hatten.
 
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Ich sag es dir nur ungern, aber das liegt in dem Fall auch einfach am Amp selbst, nicht an der Bestückung der Endstufe.
Hmmm, wäre echt schade. Das ist mein erster richtiger Marshall, den ich länger gespielt hab. Wie gesagt, daheim funktioniert er für mich sehr gut. Aber gut, ich kann morgen auch noch mal meinen Orange Rocker mit hochnehmen und den ein bisschen durchtesten in der Hinsicht. Der Ironball ist derzeit bei Engl im Krankenhaus :D
Wäre aber schon schade. Ich hatte mal länger her schon die Idee dem DSL nen besseren Ausgangsübertrager zu spendieren. Aber weiß nicht, ob das dann den DSL so viel ändert, dass er auch im Bandkontext bzw. bei höherer Lautstärke passt. Oder eher doch ein anderer Marshall. Ich mag den Marhall Sound, das Britische. Aber für meine Bands hab ich Amps und für daheim darf er hatl nicht so groß und schwer sein. Da passt der DSL halt perfekt hin :D
 
Wenn der Amp grundsätzlich nicht passend ist, wird ein AÜ nur Details ändern. Ich würde das nur machen, um dem Amp den letzten Schliff zu geben. An deiner Stelle würde ich lieber einen neuen Amp kaufen. Marshall like findet man nicht nur bei Marshall. Mein Geheimtipp ist Linnemann. Das Preis-Leistungsverhältnis ist unschlagbar
 
Wenn der Amp grundsätzlich nicht passend ist, wird ein AÜ nur Details ändern. Ich würde das nur machen, um dem Amp den letzten Schliff zu geben. An deiner Stelle würde ich lieber einen neuen Amp kaufen. Marshall like findet man nicht nur bei Marshall. Mein Geheimtipp ist Linnemann. Das Preis-Leistungsverhältnis ist unschlagbar
Klar ist eine Möglichkeit. Aber erstmal schaun, was mein moriger Test zum Orange Rocker sagt :D
Und dann mal auf meinen hoffentlihc bald genesenen Ironball warten und den auch mal zum Test rannehmen und dann sehen wir weiter :D
Wenn die anderen zwei auch besser als der DLS20 klingen, gut, dann ist es echt der Amp und ich hab das falsch in Erinnerung. :D
 
Bevor Du den DSL moddest, hol tausch ihn ein. Alles andere ist zwar machbar, aber deutlich zu umständlich als das Ergebnis es zulässt.

Und davor würde ichbtatsächlich eher mit EQ im Loop oder Boxen spielen :)
 
Also neuer Tag, neues Gehör, neuer Test :D Dann reichts aber auch...
Also ich hab gestern abend mal geschaut, was ich für Vorstufenröhren noch rumliegen habe. Hab den DSL mal aufgeschraubt. Hab da wohl schon mal rumprobiert und es ist dann in Vergessenheit geraten. Es waren alle drei Vorstufen getauscht. V1 - Highgrade 7025 TAD hab ich so belassen. Macht denke ich Sinn.
V2 war eine TAD 803 drin, hat weniger Gain denke ich? Die hab ich gewechselt gegen eine JJ ECC83 und in dem PI Slot, der V3 steckte noch die originale Marshall drin. Da hatte ich noch eine JJ 803 mit long Plate da. Hab mal gelesen, dass die besonders gut für die PI Position sind.
Auf jeden Fall so heute noch mal nach oben und aufgedreht und das Ding rockt schon viel viel mehr. Hat richtig Spaß gemacht. Diese schrille und bröselige im Sound war weit weniger, war irgendwie alles viel stabiler und schöner anzuhören. Ich mein, der Engl Screamer ist immer noch ne Schippe besser, aber jetzt würde ich auch den Marshall für Proben in Betracht ziehen. Denn so kann man mit arbeiten. Vielleicht doch noch mal über den Trafo nachdenken, dass man den wechselt.
Den Orange Rocker hatte ich auch dabei. Würde mal sagen, der klingt vor allem clean besser als der Marshall, irgendwie größer einfach. Im verzerrten Bereich würde ich beide ähnlich einschätzen, obwohl mir da die Zerre des Marshall nen Ticken besser gefällt.
Bleibe dabei, der Screamer klingt ne Ecke größer, aber so klingen die anderen beiden auf keinen Fall schlecht und sind für mcih auch für Bandproben zu gebrauchen.
Jetzt bleibt ncoh mein Ironball, denke mal, der wird vielleicht nächste Woche zurückkommen, aber mit dem hatte ich ja auch schon nen Auftritt. Der passt schon. :)
 
Tut mir leid, ich kann mit diesen Begriffen klingt " größer oder erwachsener " einfach nichts anfangen. Wie kann denn ein Amp " kleiner " oder " nicht erwachsen ", also " kindlich " oder wie klingen?:gruebel: Diese Begriffe sind für mich in diesem Bereich nicht anwendbar.
 
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Nur Kenner wissen, was die Begriffe bedeuten :cool:
 
" größer oder erwachsener " einfach nichts anfangen


... hast du etwa das nachschlagewerk " mojo für dünnsaiter " nicht zu hause in der bibliothek ???? ..... oder von bratschenscheid " klampfer / deutsch - deutsch / klampfer " ????

*gggg

... wir sagten früher einfach : klingt fett , oder klingt geil ... fertig ! ... aber in der heutigen zeit brauchts wohl immer neue begriffe , um zu dokumentieren , das es ja etwas gaaaaanz besonderes ist und sich , natürlich , von der masse abhebt ;) .
 
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.. wir sagten früher einfach : klingt fett , oder klingt geil ... fertig ! ... aber in der heutigen zeit brauchts wohl immer neue begriffe
Ihr hattet damals zur Schwarz-Weiß-Zeit nicht von jedem großen Modell eine Handtaschenvariante, deren Klang als exakt gleich vermarktet wird, deswegen brauchtet ihr die erweiterte Begrifflichkeit nicht :p
 
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Machts euch ner lustig :D:D:D

Ist ja auch schwer zu beschreiben und keine messbare Größe, sondern einfach das eigene Empfinden. Ich meine damit einfach, dreh zwei Amps auf die rel. gleiche Lautstärke. Beim einen hast du Spielgefühl, das Gefühl, der Amp füllte den Raum mit einem guten Sound, es fühlt sich an wie Livemusik. Der andere auf der gleichen Lautstärke hört sich an wie ein kleines Spielzeug. So, das sind die zwei Extreme, will damit nicht sagen... Screamer = Rockkonzert und DSL20 = Spielzeug. Nur um mal zu verdeutlichen, was ich mit erwachsen meine. :D

Aber ist doch schön, wenn es wieder was belangloses zu disktuieren gibt in der jetzigen Zeit, das vom Alltag ablenkt ;)
 
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