Röhren-Amp_Bis wieviel Watt Leistung?

[Beginner44]

Hi,
ich überlege mir demnächst einen neuen Amp zu kaufen.
Ich spiele bis jetzt einen Fender Super Champ mit 15W Leistung, überlege aber
vielleicht einen Marshal DSX 404 Combo 40W zu kaufen.
Kann man so ein Teil in der Wohung spielen? Ich meine, ist der überhaupt
über Zimmerlautstärke zu nutzen oder ist er zu laut?
Danke für Eure Antworten!

http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/-/art-GIT0000358-000

 

[xentys]

Also für die Wohnung sind 40W definitiv zu viel, die kannst du nie voll ausfahren. Eigentlich sind auch 15W schon für ne Wohnung zu laut...

 

[wary]

Also für die Wohnung sind 40W definitiv zu viel, die kannst du nie voll ausfahren. Eigentlich sind auch 15W schon für ne Wohnung zu laut...

Man muss nicht jeden Amp ausfahren, deswegen gibt es ja (Master)Volume-Regler.

Ob ein Amp leise klingt hängt nur sehr bedingt davon ab, wieviel Watt er hat. Ob 20,40 oder 100 Watt ist da weniger entscheidend wie die Wahl der Speaker und die Schaltung.

Der DSL401 ist sicherlich kein Amp, der für den Wohnzimmerbetrieb gemacht ist, da gibt es bessere Alternativen. Man kann ihn aber auch zu Hause spielen.

 

[Iced_tea]

Ich habe keine Verstärker mit weniger als 50W, trotzdem kann ich damit gut daheim bei Zimmerlautstärke spielen. Alle Amps haben Mastervolume. Das einzige,was es zu beachten gibt: Der Amp klingt in Abhängigkeit der Lautstärke. Ist aber genaugenommen ein Effekt aus dem Ohr, in der Hifiwelt hat man zur Abhilfe Loudness entwickelt. Das muss man dann halt selber nachregeln. Oder zurückregeln wenn man doch lauter spielt.

Ansonsten gilt wie immer: selber (im Laden?) ausprobieren.

 

[hups]

Hi @Beginner44,
ja, man kann einen 40 Watt Amp für Zuhause kaufen und er ist für Zimmerlautstärke nutzbar. Ist zwar von der Leistung her total überdimensioniert, aber es geht.

Für akzeptable Lautstärken kannst du zwar den Master-Volumenregler nicht über 09:00 Uhr stellen, aber das interessiert ja keinen.

 

[Tuesday]

Hi,
also du kannst in der Wohnung durchaus einen 40 W Amp spielen. Ich wohne mitten in der Großstadt und spiel den Marshall DSL 401 zusammen
mit dem Fender Princeton Reverb (15 W) als Stereo Setup. Natürlich braucht man noch nicht mal 5 W, aber find mal nen richtig gut klingenden
Amp mit 1 W... Wie hier andere schon schrieben kannst du mit Master-Volume sogar 100 W in der Wohnung spielen.

Gruß Peter

 

[jaeger28]

Das hängt total vom Amp ab - manche 100-Watter klingen bei Zimmerlautstärke super, manche 5-Watter klingen erst, wenn die Wände wackeln. Hängt von vielen Faktoren ab, und wie oben erwähnt, solltest Du den jeweiligen Amp unbedingt bei der von Dir beabsichtigten Lautstärke antesten.

 

[Beginner44]

Ja, ich denke auch, dass Tuesday damit richtig liegt.
Es gibt zwar 5 w Röhrenamps, aber die werden kaum den vollen Sound liefern.
Mir scheint es dennoch nach den Infos unsinnig mit viel mehr als 15W in der Wohung zu spielen.
Man kann doch sicher an einen 15W Röhrencombo noch zusätlich eine Box anschließen.
Das müsste doch den Sound deutlich verbessern.

Gruß
Beginner

 

[Iced_tea]

Mir scheint es dennoch nach den Infos unsinnig mit viel mehr als 15W in der Wohung zu spielen.

Ich hab mir meine Amps nach Geldbeutel, Sound und Features ausgesucht. Und Features sind in der wattarmen Zone so ein Problem. Nach der Leistung hab ich nicht wirklich geschaut. Nur danach, ob genug drin ist. Schließlich kann ich auch mit einem Porsche vorschriftsmäßig durch eine 30 Zone fahren.

Man kann doch sicher an einen 15W Röhrencombo noch zusätlich eine Box anschließen.
Das müsste doch den Sound deutlich verbessern.

Das kann den Sound verbessern, muß aber nicht. Das ganze kann dann auch erbärmlich klingen. Deswegen ausprobieren.

 

[Rickenslayer]

was muss man tun, um diesen "x Watt sind so und so laut"-Unsinn endlich auszumerzen?

 

[ILL Pfefferbrot]

Ich würde da hinsichtig Lautstärke eher nach einem Speaker gucken, der auch leise schon gut klingt. Mir persönlich gefällt ein V30 z.B. erst ab einer Lautstärke, die nichtmehr Nachbarfreundlich ist und in einer Besetzung ohne Schlagzeug schon zu laut sein kann. Mein Jensen Tornado gefällt mir dagegen schon auf sehr niedrigen Lautstärken - trotz gleichem Amps.

 

[Whiskey]

Es kommt auf den Zweck an, willst du nur Zuhause spielen reicht ein 5w Amp, den kann man dann auch mal ansteuern.
Willst du auch mal jammen, sollten es schon 15w sein damit du dich neben einem Schlagzeuger hören kannst.
Es ist halt blöd einen größeren zu kaufen und ihn im minimal Lautstärke zu fahren, klingt halt etwas dünn und hat ein kaum zu gebrauchenden Sound, macht nicht glücklich.

Gruß Whiskey

 

[6Red6Dragon6]

Ich habe diesen Mod machen lassen.
So kann ich meine 100W Vollröhre auch bei Zimmerlautstärke bis 10 aufdrehen.

Anders wäre leise spielen ja garnicht möglich.

 

[hups]

Also,
für Zuhause reichen 1 Watt (ca. 100 dB Schalldruckpegel). Clean kann man dann gut in Zimmerlautstärke spielen. Die 5 Watt (ca. 107 dB) sind dann schon so laut wie eine Kettensäge.

Insofern sind alle Amps "oversized".

Will man den Original JTM 45 Sound haben, müsste man neue Boxen und Speaker entwickeln, die bei ca. 1/4 Watt genau "den Sound" bringen.

Ich meine, das mit dem Sound ist alles Voodoo. Ich habe meinen DSL 50 und bekomme in jeder Lautstärke einen guten Sound hin. Leise gespielt klingt das immer etwas anders als voll aufgedreht, versteht sich. Der Klang ist aber immer gut (und der Amp "full oversized").

 

[Xanadu]

Bei mir war das Hauptproblem, meinen Fender Hot Rod mit 40 Watt trotz Mastervolume überhaupt auf Zimmerlautstärke einstellen zu können. Beim Volumepoti am Amp macht schon geschätzt eine Winkelsekunde den Unterschied zwischen "zu leise, kaum hörbar" und "schon viel zu laut aus". Den Amp richtig einzustellen war eine Tortur, am ehesten kam ich noch ans Ziel, in dem ich das Poti sacht mit einer Pinzette anstieß...
Von so etwas berichten viele Besitzer von leistungstärkeren Amps, ich habe dann am Ende sowohl einen Minus-Booster in den Effektweg geschaltet als auch durch einen Pentodenadapter die Leistung auf ~15 Watt reduziert, das erspart ganz nebenbei die Bias-Einstellung bei einem Röhrenwechsel, sehr praktisch. Nun kann ich den Amp zwar immer noch nicht über 3 aufdrehen ohne dass es schon zu laut wird, aber ich kann ihn wenigstens ohne Pinzette einstellen.

Außerdem habe nach einem Umzug selbst gemerkt, dass "Zimmerlautstärke" auch sehr von der jeweiligen Umgebung abhängig ist, da macht es auch schon einen Unterschied, ob Teppich oder Laminat im Zimmer liegt, was sonst noch im Zimmer steht und natürlich wie dick die Wände sind. In meinem neuen Gitarrenraum ist Zimmerlautstärke plötzlich merklich lauter, und seltsamerweise klingt auch auch alles besser, sogar mein Boss Eband ist nun als Amp brauchbar. Wäre ich mal früher umgezogen hätte ich locker 5000€ für Gitarren einsparen können...

 

[Deltafox]

der Hot Rod ist da auch einfach ein schlechtes Beispiel. Der ist quasi sofort auf "zu laut".

Daher ist auch die Aussage oben, dass man daheim nur "bis 9 Uhr" aufdrehen darf ziemlicher Quatsch, das hängt ganz einfach vom Amp ab.
Meinen Traynor kann ich bspw. von 50 auf 15 Watt runterschalten und außerdem hat er einen sehr schön ausgewogenen Master-Regler, damit kann ich daheim schön zurückhaltend spielen - als ich damals antesten war, hab ich auch den Hot Rod ausprobiert und genau wegen diesem Master-Volume-Ding sofort wieder zurückgestellt. Unbrauchbar für daheim.

 

[raphrav]

der hot rod, auch wenn er für zuhause wirklich überdimensioniert ist (im prinzip geht der selbst für bands schon zu heftig ab), lässt sich dank effektloop und "klang aus der vorstufe" perfekt mit einem volumepedal im effektloop zähmen:
einfach den volume am amp auf eine lautstärke etwas über der geforderten stellen (muss nicht so genau sein) und dann mitm volumepedal zwischen preamp out und poweramp in genau runterregeln. netter nebeneffekt ist, dass man mit der lösung auch noch einen gratis soloboost dazubekommt.
wenn du eh schon effekte im loop hast, sollte das volumepedal dann als letztes in die kette, direkt vor den poweramp in.

und zur lautstärkediskussion: das ist zur zeit mode, oder? wohl genau wie die kleinen, einfachen retro-amps (das aber zu recht)...
wenn du wirklich keinen clean oder tighten highgain brauchst, die kiste ausfahren willst und nur den einen sound des amps suchst, sind 5W laut, 15W sehr laut und alles darüber zu laut.
solltest du mehr headroom brauchen, womöglich noch clean in einer band spielen wollen und deine sounds über kanäle und nicht nur über den anschlag steuern wollen, gehts imo bei 15-20W los. 50W oder mehr sind auch ok, aber dann zwingend mit master volume, wenn nicht sogar mehrkanalig!

aber gut, bei so was gehts ohne testen und probieren nicht. ich bin mittlerweile für mich so weit, dass 1W zu wenig und 15W zu viel sind. mein 5W-exemplar ist grad in planung/bau...

 

[ranganga]

...Schließlich kann ich auch mit einem Porsche vorschriftsmäßig durch eine 30 Zone fahren...

Nur klingt dann der Porsche auch nicht so, wie ich als Soundfettischist das haben möchte
und da sind wir wieder beim Thema sound Der is dann beim Porsche auch nur sauber wer auch was leisten darf

 

[Deltafox]

ja gut, aber auch ein Polo klingt auf Tempo 30 deswegen nicht besser als der Porsche, nur weil er weniger Leistung hat.

 

[ranganga]

hab ich das gesag mit dem Polot?!

Ich meinte nur, der Porsche entwickelt keinen Sound ohne Last... Bei den meisten Röhrenamps is es eben ähnlich...