Rock-Event selbst "professionell" auf die Beine stellen

  • Ersteller Blob Gilb
  • Erstellt am
Auf den Bericht bin ich sehr gespannt!
Wäre echt super, wenn Du Deine Erfahrungen näher schildern könntest und auch mal darstellen könntest, wie hoch die Hürden und Risiken für einen Neuling im Veranstaltungsbereich wirklich waren, nachdem Dir ja erst davon abgeraten wurde sowas selbst auf die Beine zu stellen...

Aber erstmal Glückwunsch, dass es so gut lief :great:
 
Hallo Nic,

super! Ich bin auch sehr auf Deine Erfahrungen gespannt.
Es wäre schön, wenn Du nicht mit Details und Analysen geizen würdest. Z.B.: Wo waren unerwartete Kosten, unerwarteter Personalaufwand? Warum wurden zu welchen Preisen wieviel Getränke verzehrt? Wie hoch war der Zeitaufwand für Behörden- und Papierkram tatsächlich? Wieviel hat wer vorfinanziert? Auf wieviel Verlust wärst Du im Zweifelsfall sitzengeblieben? Was war am kritischsten für den Zeitplan? Welche Werbemaßnahmen haben gegriffen, welche waren Geldverschwendung?

Gruß,
Hendrik
 
Blob Gilb schrieb:
Huhu,

wollt nur festhalten, dass das Festival ein voller Erfolg war! 500 zahlende Gäste ließen sich von drei Bands begeistern. Näheres folgt :)
Jetzt aber! :)
 
Zu mir hat mal einer der Security auf einem Konzert gesagt : Wenn ich handgreiflich werden muss habe ich schon im Vorfeld was falsch gemacht.

Das war damals echt eine super Truppe. Schon beim Einlass mit Durchsuchung waren sie so locker zu den Leuten das keinerlei Aggression aufgekommen ist. Einfach zwischendurch ein lustiger Spruch etc. udn alles bleib erstmal entspannt. Klar waren das schon 'Baeren' aber sie haben nie von oben herab oder aggorgant gewirkt auf die Leute.

Das ist halt bei den ansaessigen Mitorrad-Clubs die gerne fuer sowas genommen werden meistens eine andere Sache. Auf einem Konzert war es eben die Motorrad-Club-Security die sich gepruegelt hat udn nicht die Zuschauer.
 
Ich finde es nicht so toll, dasss sich hier Leute seitenweise den Kopf zerbrechen und Tipps geben - und dann kommt nach der Veranstaltung kein Bericht. :(

Ein Forum lebt vom Feedback und genauso wie Du, Blob Gilb, in der Vorbereitungsphase auf das Feedback Anderer Wert gelegt hast, erwarten es die Anderen von Dir. Weder vom angekündigten "tagebuchartigen Festhalten meines Vorgehens" noch "voller Erfolg - Näheres folgt" war bislang etwas zu lesen - obwohl es sicher alle interessiert hätte. Mich besonders, da ich Ähnliches im Oktober veranstalte.

In solchen Momenten verliert man echt die Lust am Forum. Wenn jeder nur nimmt ohne zu geben, macht eine Community keinen Sinn...
 
Yoa, sowas passiert leider häufiger. Schade eigentlich, wo es doch massig Leute gibt, die sowas gern lesen.. wie meiner einer ^^

obwohl es sicher alle interessiert hätte. Mich besonders, da ich Ähnliches im Oktober veranstalte.
Hat doch funktioniert, bis auf Kleinigkeiten
 
Huhu,

In solchen Momenten verliert man echt die Lust am Forum. Wenn jeder nur nimmt ohne zu geben, macht eine Community keinen Sinn...

rumwhinen hilft auch niemandem ;O)
Also ich denke schon, dass auch andere außer mir von den Erfahrungen in diesem Thread profitiert haben. Einen Bericht habe ich aus reiner Faulheit noch nicht verfasst - da jetzt aber bereits die Vorbereitungen für die Neuauflage des Konzerts anlaufen, werd ich wohl keine Ausrede mehr haben. Ich brauch halt für alles immer mal jemanden, der mir ein wenig in den Hintern tritt :p
Werd mich dann am ... *im vollgestopften Terminkalender blätter* Donnerstag zurückmelden. Versprochen und Ehrenwort!

Gruß,
Nic
 
Na mal schaun ^^
 
Moin moin,

hier wie versprochen ein kurzer Erfahrungsbericht. Ich hab ihn eher kurzweilig als informativ geschrieben, ich kann's halt net besser - außerdem lese ich generell nie Korrektur. Wem's zuviel ist, der kann auch einfach weiter Fragen posten und ich werd mir was individuelles dazu einfallen lassen :) Aus Forum-nicht-sprengen-will und Besucher-auf-meine-Homepage-lock Gründen hab ich den Bericht mal externisiert:

http://www.blobgilb.de/jfff.php



Ach ich hab sicher die Hälfte vergessen, es ist ja schon so lange her und zwischendurch war ich ein paarmal betrunken :p fragt einfach was euch noch so interessiert (Zahlenmaterial lieber nur per PN, is mir sonst zu peinlich ;))



Gruß,
Nic
 
Gelesen - Gefallen.
War doch mal interessant, weil ich selbst bisher nur eigene Gigs auf Überhaupt-Kein-Geld-Basis organisiert hab (also kein Eintritt aber auch keine Kosten, die Location machte ihren Verdienst über die Getränke). Sehr schön zu lesen.
 
Hi Nic.

Ich habe jetzt NICHT alles hier gelesen, aber da ich selber Erfahrungen mit der Organisation einer Ähnlichen Veranstaltung habe, ein paar nicht zusammenhängende Anmerkungen:
  • Kein gezapftes Bier. Wenn Ihr Flaschen ausschenkt spart Ihr euch die Arbeit die Gläser zu Spülen und zu Zapfen, das ist in Zeiten großen Andrangs (also in den Umbaupausen) enorm wichtig. Plane lieber dazu ein oder zwei Leute ein, die nichts anderes machen als die vollen Kästen mit Leeren Flaschen nach hinten schaffen und volle Kästen mit vollen Flaschen nach vorne Karren. So geht es beim Bierausschank reibungslos.
  • Nimm auf keinen Fall irgendwelche Securities, die meinen, weil sie mal auf Omas Geburtstag jemanden raus geworfen hätten, könnten die das. Ausgebildete Securities wissen was sie dürfen und sind meist durchsetzungsfähiger als jemand, der das nur ab und zu macht.
  • Achte darauf, dass Du einen "Biernotlieferanten" hast, der auch noch um 2 Uhr nachts wach geklingelt werden kann / dann noch nüchtern ist. Zudem solltest Du die Getränke alle auf Kommission kaufen, dann sitzt Du nachher nciht auf dem Rest rum.
  • Wenn Leute in Deiner Bekanntschaft Anhänger haben, kannst du Dir diese Ausleihen und mit Postern bestückt durch die Gegend fahren. Für das ein - oder andere Bier leiht Dir vielleicht auch der lokale Segelflugverein jemanden, der mit Anhänger durch die Gegend fährt. Diese Segelflugzeuganhänger sind riesengroß und Eyecatcher.
  • Wenn die Fete etwas weiter ab vom Schuss ist, frag beim örtlichen Busunternehmer an, ob der für einen Pauschalbetrag einen Pendeldienst anbietet. Das kommt dann auch immer gut, wenn sich Leute, die in der Stadt unterwegs sind, noch kurzfristig dazu entscheiden, da vorbei zu kommen.
  • Gebe Getränke gegen Biermarken aus. So hast Du das ganze Bargeld an einer Stelle zentral und Du brauchst wesentlich weniger Leute, denen Du vertrauen kannst.
  • Wenn Du _Biermarken kaufst, Achte darauf, dass die extra markiert sind - Stempel, oder "Regenbogeneddingmarkierungen" auf den Marken. Es gibt sehr viele Leute, die bei solchen Festen mit ganzen Wertmarkenrollen ankommen und die komplette Verwandschaft säuft sich auf Deine Kosten durch.
  • Sammel das Leergut ein. Jede kaputte Bierflasche sind 94 Cent Reingewinn, jede eingesammelte dann einen Euro.
  • Richte einen Schrank / Raum für Fundsachen ein.
  • Stell jemanden ein, der sich nur um die Belange der Technik kümmert, der von FOH nach vorne rennen kann, und der einen ganzen Wagen voller Ersatzteile, Kabel, Kabelbinder, Tape etc. parat stehen hat.
  • Hab immer genug Zitronen für den Tequilla, oder weiß, wo Du 15 Minuten vor den Doors welche bekommst...
Und.... fang früh damit an....

..::EDIT::..
Naja, vielleicht hätte ich wenigstens die letzte Seite lesen sollen... aber egal, die Tipps bleiben dann für Andere *grins*
 
hey

danke für die Hinweise, einiges kann ich unterstreichen, anderes weniger :)
zum Thema Flaschen/gezapftes: Ich selbst hab auf dieser Veranstaltung Flaschenbier angeboten mit Flaschenpfand 50cent, sodass hinterher nicht viel aufgeräumt werden musste bzw. jede eingesammelte Flasche zusätzlichen Umsatz bedeutete. Aus Sicherheitsgründen wurden aber wie erwähnt weder Flaschen in die Halle herein noch welche heraus gelassen - der HotTip unserer Securities: Pappbecher bereitstellen, sodass der Flascheninhalt beim Herausgehen umgegossen werden kann. So kann man auch draußen was trinken ohne Stress mit Glasscherben zu haben - man hat zwar mehr Aufräumarbeit aber der Kunde ist König, ne? ;) Werd ich das nächste mal auch so machen.


Gruß,
Nic
 
Toller Bericht, wollte ich nur mal bemerken.
 
  • Kein gezapftes Bier. Wenn Ihr Flaschen ausschenkt spart Ihr euch die Arbeit die Gläser zu Spülen und zu Zapfen, das ist in Zeiten großen Andrangs (also in den Umbaupausen) enorm wichtig. Plane lieber dazu ein oder zwei Leute ein, die nichts anderes machen als die vollen Kästen mit Leeren Flaschen nach hinten schaffen und volle Kästen mit vollen Flaschen nach vorne Karren. So geht es beim Bierausschank reibungslos.
  • Nimm auf keinen Fall irgendwelche Securities, die meinen, weil sie mal auf Omas Geburtstag jemanden raus geworfen hätten, könnten die das. Ausgebildete Securities wissen was sie dürfen und sind meist durchsetzungsfähiger als jemand, der das nur ab und zu macht.
  • Achte darauf, dass Du einen "Biernotlieferanten" hast, der auch noch um 2 Uhr nachts wach geklingelt werden kann / dann noch nüchtern ist. Zudem solltest Du die Getränke alle auf Kommission kaufen, dann sitzt Du nachher nciht auf dem Rest rum.
  • Wenn Leute in Deiner Bekanntschaft Anhänger haben, kannst du Dir diese Ausleihen und mit Postern bestückt durch die Gegend fahren. Für das ein - oder andere Bier leiht Dir vielleicht auch der lokale Segelflugverein jemanden, der mit Anhänger durch die Gegend fährt. Diese Segelflugzeuganhänger sind riesengroß und Eyecatcher.
  • Wenn die Fete etwas weiter ab vom Schuss ist, frag beim örtlichen Busunternehmer an, ob der für einen Pauschalbetrag einen Pendeldienst anbietet. Das kommt dann auch immer gut, wenn sich Leute, die in der Stadt unterwegs sind, noch kurzfristig dazu entscheiden, da vorbei zu kommen.
  • Gebe Getränke gegen Biermarken aus. So hast Du das ganze Bargeld an einer Stelle zentral und Du brauchst wesentlich weniger Leute, denen Du vertrauen kannst.
  • Wenn Du _Biermarken kaufst, Achte darauf, dass die extra markiert sind - Stempel, oder "Regenbogeneddingmarkierungen" auf den Marken. Es gibt sehr viele Leute, die bei solchen Festen mit ganzen Wertmarkenrollen ankommen und die komplette Verwandschaft säuft sich auf Deine Kosten durch.
  • Sammel das Leergut ein. Jede kaputte Bierflasche sind 94 Cent Reingewinn, jede eingesammelte dann einen Euro.
  • Richte einen Schrank / Raum für Fundsachen ein.
  • Stell jemanden ein, der sich nur um die Belange der Technik kümmert, der von FOH nach vorne rennen kann, und der einen ganzen Wagen voller Ersatzteile, Kabel, Kabelbinder, Tape etc. parat stehen hat.
  • Hab immer genug Zitronen für den Tequilla, oder weiß, wo Du 15 Minuten vor den Doors welche bekommst...
1. Falschen sind schon mal ganz tabu, das werden die in Punkt zwei erwähnten Securities sagen... Becherchen sind da wohl um KLassen geschickter, und Weizenbier mag ich nicht aus der Flasche:rolleyes:
2. Biernotlieferanten? Wer hat um 2 nachts noch genug bier um das zu liefern..;-)?
Im Ernst: KOmmission, oder am besten ne Brauerei als Sponsor mit nem STand dahaben, die haben nahezu endlose Reserven, zapfen das sauber, machen auch Umsatz und alle sind glücklich.

3. Werbung ist wichtig...Aber es gibt noch andere Möglichkeiten als geposterte Autoanhänger;-)

4. Biermarken oder ähnliches würde ich ebenfalls meinem Sponsor und Vertragspartner, sprich der Brauerei oder ähnlichem, überlassen....Das mit dem Einsammeln ist dann auch nciht dein Problem.

5. Fundsachen kann man sehr geschickt an der Garderobe deponieren...

6. Technik= ebenso Fremdfirma wie die Brauerei...Viele Techniker kennen auch ne gute Brauerei:p

Alles in allem sonst aber sehr brauchbar, alles Punkte an die man denken sollte...
 
[/list]1. Falschen sind schon mal ganz tabu, das werden die in Punkt zwei erwähnten Securities sagen... Becherchen sind da wohl um KLassen geschickter, und Weizenbier mag ich nicht aus der Flasche:rolleyes:
2. Biernotlieferanten? Wer hat um 2 nachts noch genug bier um das zu liefern..;-)?
Im Ernst: KOmmission, oder am besten ne Brauerei als Sponsor mit nem STand dahaben, die haben nahezu endlose Reserven, zapfen das sauber, machen auch Umsatz und alle sind glücklich.

3. Werbung ist wichtig...Aber es gibt noch andere Möglichkeiten als geposterte Autoanhänger;-)

4. Biermarken oder ähnliches würde ich ebenfalls meinem Sponsor und Vertragspartner, sprich der Brauerei oder ähnlichem, überlassen....Das mit dem Einsammeln ist dann auch nciht dein Problem.

5. Fundsachen kann man sehr geschickt an der Garderobe deponieren...

6. Technik= ebenso Fremdfirma wie die Brauerei...Viele Techniker kennen auch ne gute Brauerei:p

Alles in allem sonst aber sehr brauchbar, alles Punkte an die man denken sollte...
1.) Das mit den Flaschen sehe ich anders, und die Securities haben sich dazu bisher noch nie geäussert... Der Geschwindigkeitsvorteil bei Ausschank ist allerdings enorm.
2.) Es kam schon häufiger vor, daß wir unseren Getränkelieferanten des Nachtens bemühen mussten, weil wir uns im Jägermeister / Bier / Vodka-Konsum verschätzt haben (und 200 Leute mehr als Geplant aufgetaucht sind)
3.) Sicher gibt es Andere Werbemöglichkeiten, ich wollte damit auch nur einen Punkt ergänzen, den ich hier im Forum noch nicht gelesen hatte.
4.) Voraussetzung dafür ist dann allerdings, daß Du dafür einen Vertragspartner hast. Wir haben bei den Konzerten immer alles komplett selber gemacht, auch die Technik (hatten aber auch eine 40 Mann Starke Mannschaft...)
5.) Wo der Schrank / das Fach liegt ist egal, aber ein - auch an der Gaderobe - rumliegendes Handy kriegt sehr schnell Beine...
6.) siehe 4
Danke.
Grusz,
 
So hab dieses/diesen Topic hier dank der SuFU gefunden, und ja ich plane selbst sowas und zwar für ca 1000 leute und zwar mit 5 Euro eintritt und 3 regionalen bands.
Alles was hier geschrieben wurde hat mir soweit schon geholfen.
allerdings muss ich sagen, dass ich die Sache etwas anders angegangen bin (bis jetzt)
Vorab noch erwähnt, dass es bei uns in ner Kneipe die ca 300 Leute fast ne Event reihe gibt, bei der jeden Freitag 2 Bands spielen. Des ganze wird auch von mir gemanaged, was jetzt Bands, marketing und die Idee dahinter betrifft. Getränke, Gema, und Anlage, die schon vorhanden ist, macht alles der Wirt. Desweiteren bin ich bei einem Festival mit 3000Besuchern, bei uns für die Bandbetreuung zuständig. D.h. in diesem Bereich bin ich fit und hab von den anderen Sachen auch gewissen Einblicke mitgenommen. Aber sowas selbst zu Organisieren, auch wenns etwas kleiner ist(ich mein 1000 leute ist doch ein batzen), ist doch was ganz was andere, als nur für nen teilbereich zuständig zu sein;)
Mein Vorteil, denke ich ist ganz einfach dass ich klein angefangen hab, und jezt die nötigen Connections(wies so schön heißt) hab um auch mla was größeres zu machen.



Also wie bin ich bis jetzt an die Sache rangegangen:

Eine Motto suche, bzw Inhalt in des ganze bringen. Bei uns gibts eiune Musikschule und deren Gitarrenlehrer bringt all seinen Leuten die selben 50 Lieder bei. Daher haben wir auch 5-6 Coverbands, die alle dasselbe spielen, was scheiße ist, jetzt net von der Qualität sondern dass alle gleich klingen. Allerdings setzt sich bei uns der Trend durch das Bands "ihr Ding" durchziehen. Seit gut nem halben Jahr gibts z.B: ne Band die nur selbstgeschriebenen Indy-rock spielt und damit schon Locations mit bis zu 500 Mann zum überlaufne gebracht hat. Sowas ist bei uns bis vor kurzen eig undenkbar gewesen ("coverrock yeeeeeeeaaaaaah")
Und genau solche Bands soll dieser Abend eben gehören.

Sorry dass ich euch noch etwas mitKontext zugemüllt hab, hilft aber dem verständnis etwas.

Weiter im Plan:
3 Bands und wo spielen lassen? gut bei uns gibts 2 hallen, eine für bis zu max 3500 (wo auch des andere besagte Festival stattfindest, und nebendran die kleine wo norm 1000 Leute reingehen und max 1400. Da ich ein pessimistischer Mensch bin, hab ich meine berechnung mal so angesetzt, dass sich des ab 800 Leuten rentieren soll.


Aus eigener Erfahrung und aus dem Zeug hier im Topic hab ich mir jetzt eine Liste gemacht welche posten ich als "Ausgaben" zu erwarten habe.

Die liste liest sich ungefähr so:

Miete der Halle
Bands
PA
Securitys
San-Dienst
Personal
Versicherung
Gema
Werbung: Aufgeteilt in Flyer, Plakate, Zeitungsinserat
Schankerlaubins (wenn ich selbst ausschenke)

Getränke und Essen hab ich dabei mal außen vorgelassen, da auf den hallen ein Festwirt droben ist, der dass übernehmen könnte, dafür aber auch die Halle saubermacht und sich drum kümmert das nix ausgeht.(Normalerweise sollte ich dem die Kosten der Werbung auf draufschwatzen, da ja durch den festwirt Biersponsoring und so wegfällt.)
Allerdings gibts so wie mir es mitgeteilt wurde auch die Mgl des ohne den Festwirt zu machen, was fürmich heißt Sponsoring möglich, aber ich muss aufräumen mich um essen und getränke kümmern, des Personal haben und ja den Gewinn aus den getränken könnte ich auch mitnehmen. Aber auch bei Variante 2 lass ich die Getränke aus meiner Rechnung raus, da ich diese auf Kommission kaufe. Ich weis net inwie wiet des rauslassen jetzt ein Fehler ist, aber ich kann ja net absehen wieviel die Leute trinken.

Also nächstes hab ich mir ne Exel-datei geöffnet (langsam mag ich des programm) und mir mehrere Tabellen erstellt: eine nach dem Motto: "Besucher|Eintritt|Einnahmen Kasse" und die dann mit versch Eintrittspeisen generieren lassen. (ist ganz praktisch du änderst halt nur ein voher festgeletes Feld und Exel spuckt dir des dann so wie dus haben willst aus ;))
aber das war nur ne Spielerei. Hab mir nochmal ne tabelle geöffnet, und da das anders arrangiert, so sehe ich jetzt eben wenn die Ausgaben so und so sind, dann ist ab xyz Besuchern rentabel und eben bei 200/400/600/800/1000 Leuten mach ich dann den verlust/gewinn je nachdem halt, hoff mal es kommt verständlich rüber, und es sollte auch verständlich sein wenn ich meine Exeldatei hier net poste, denn mehr als ich eh schon verraten hab will ich net, ist ja schließlich mein geschäft.

Soweit mal mein Status im Moment hol ich mir Erkundigungen ein was wie viel kostet, und wie viel ich mit Sponsoring zusammenkriegen könnte, damit meine vorabkalkulation möglichst genau ist.

Also grob gesagt ich hab angefangen mit einer Idee (mit der Beginnt immer alles) und hab jetzt begonnen, des ganze mal von der Kosten seite her zubetrachten, ists denn wenigstens Rentabel oder komm ich auf ne schwarze Null, denn draufzahlen ist etwas dass ich unter allen umständen vermeiden will.


Last but not least, danke an alle die bis jetzt gepostet haben, war interesant zu lesen, und ich hoffe hiermit ein wenig feedback gegeben zu haben , dass ihr auch wieder happy seit, gell sniper, denn alles hier war echt lesenswert.

Wenns was neues gibt;) ihr hörts von mir! derweil könnt ihr ja positiv wie negativ oder tipp-technisch mein geschriebenes durch den Fleischwolf jagen ;)
 
Also ich habe mit meiner ex-Band schon zigmal ein Event im Rahmen bis 300 Zuschauer veranstaltet und hunderte Male gesehen, wie es andere Leute aufziehen. Ich finde das alles gar nicht so kompliziert wie es hier dargestellt wird. Man kann es sich aber kompliziert und aufwendig machen.

1. Die Location: wir haben immer ein Bürgerzentrum gemietet das den Saal und die PA extrem günstig zur Verfügung stellt. Um die Getränkeversorgung kümmert sich in diesem Laden der Pächter des dazugehörigen Bistros. Das einzige was wir da selber machen müssen ist PA auf- und abbauen, Soundcheck, Eintritt kassieren und am Ende den Saal fegen Es gibt eigentlich immer noch in jeder größeren Stadt solche Läden.

2. Gema ist nur ein Thema wenn du Bands spielen lässt die selber Mitglied sind oder die Cover-Songs spielen von Bands die in der Gema sind. In den Umbaupausen dürfen auch keine Gema-pflichtigen Songs gespielt werden. Dann kostet das 0,0 wenn du die Meldung korrekt abgibst. Bei 300-400 Leuten kannst du sonst getrost mit 250 Euro rechnen. Die Gema berechnet eine Pauschale, ob nun 1 Coversong oder 10 gespielt werden. Die Höhe der Pauschale kommt in erster Linie auf die qm-Zahl des Saales an.

3. Fang so billig wie möglich an. Ein Festival muß sich erstmal etablieren über 2-3 Jahre ehe du richtig Zuschauer bekommst. Wenn du eine Location hast, in der noch nie Konzerte waren ist das auch ein Problem. Auch eine Location muß sich erst mal als Veranstaltungsort etablieren. Hatte mit meiner ex-Band die Ordnungszahl 11 hinter dem Konzertnamen stehen und selbst das war kein Selbstläufer. Wir hatten in manchen Jahren Wochenenden mit nur 120 statt 300 Gästen und standen auf einmal mit knapp 1000 Miesen am Ende da.

4. Eintritt frei für "Frühbucher" oder nur 3,-- Euro sind arg wenig. Das kann auch nach hinten losgehen weil die Leute denken könnten "wat nix kostet iss auch nix" wie man in Köln sagt. 5-6 Euro akzeptiert eigentlich jeder, auch bei lokalen Acts.

5. Gib so viel Arbeit wie möglich an Leute ab, die sich auf eigene Rechnung und Verantwortung um die Sache kümmern. Du willst ja noch selber mit deiner Band spielen.

Fazit: für´s erste mach so wenig wie möglich selber und halt die Kosten so klein wie möglich.

In Köln gibt es z. B. auch einen sehr angesagten Klub den du für eine Pauschale von ca. 1200 Euro (kostet mittlerweile wohl eher 1500) für einen Abend mieten kannst. Da ist aber alles drin: Security, PA, Soundman - ein Rundum-Sorglos-Paket eben, du mußt noch nicht mal selber sauber machen, PA aufbauen oder so was. Das einzige was du noch selber regeln mußt ist Eintritt kassieren und die anderen Bands bezahlen. Ich würde mich für den Anfang nach so was umschauen. Wenn du das Festival etabliert hast, kannst du höheres Risiko fahren und mehr in die eigene Hand nehmen aber dann wirst du schnell feststellen, das du dann so viel Arbeit am Hals hast, das du gar keine Lust mehr hast an dem Abend selber zu spielen.

Wenn du Sponsoren suchst, solltest du dir überlegen, was du den Leuten zu bieten hast. Warum sollen die dir Geld geben? Das lässt sich pauschal mit: "wir malen halt den Namen des Sponsors mit auf´s Plakat" nicht beantworten.
 
@Moshpit
hast du da auch versicherungen abgeschlossen?
muss das , wenn ja wo entsprechend angemeldet werden ?

wirklich, das ist finde ich ein sehr sehr interessantes thema.
wir wollen jetzt auch mal ein kleines festival aufziehen.
max 150 leute , 4 , bands.
die halle reicht auch nicht für mehr, kostet uns 150€.
wir sind uns nicht sicher ob wir jetzt noch ne PA brauchen, ist so ein grenzfall.
 
naja ne halle mit 150 leuten muss ja irgendwie beschallt werden. Ne PA wäre schon sinnvoll, denn die leute wollen ja was hören!
 
@Moshpit
hast du da auch versicherungen abgeschlossen?
muss das , wenn ja wo entsprechend angemeldet werden ?

wirklich, das ist finde ich ein sehr sehr interessantes thema.
wir wollen jetzt auch mal ein kleines festival aufziehen.
max 150 leute , 4 , bands.
die halle reicht auch nicht für mehr, kostet uns 150€.
wir sind uns nicht sicher ob wir jetzt noch ne PA brauchen, ist so ein grenzfall.

Nein, Versicherung war weder im Bürgerzentrum noch im Club ein Thema. Ich nehme an es liegt daran, das man zwar den Saal mietet aber nicht für die Location als solche verantwortlich ist. Die Location wird in beiden Fällen auch vom Pächter für andere Veranstaltungen genutzt. Wahrscheinlich läuft es dann auf die Betriebshaftpflicht des Pächters. Wir sind jedenfalls nie vom Vermieter auf das Thema angesprochen worden und da in beiden Läden seit Jahren fast jedes Wochenende Konzerte sind, hätten die das sicher getan wenn so eine eigene Versicherung nötig wäre.

Es kann aber gut sein, das sich das Finanzamt für deine Aktivitäten interessiert wenn du regelmäßig Veranstaltungen machst. 2 x im Jahr ist zwar auch regelmäßig aber damit verdient wohl keiner seinen Lebensunterhalt.

Am besten du schaust dich mal um, ob es in deiner Nähe ein Jugendzentrum bzw. Bürgerzentrum gibt, wo solche Konzerte gelegentlich über die Bühne gehen. Manchmal gibt es auch noch Clubs die ihre Räumlichkeiten für nicht ganz so viel Knete vermieten. Ich würde aber wie gesagt wenn´s irgendwie geht einen Laden nehmen, wo schon möglichst viel von der Infrastruktur vorhanden ist.

Am Beispiel eines Open-Air Konzertes sieht man, wie teuer es ist Infrastruktur zu schaffen: so was findet auf der grünen Wiese statt und da ist NICHTS. Man muß ALLES rankarren: Strom, Wasser, Bühne, Klos, Zäune vom üblichen Kram wie PA etc. gar nicht zu reden. Je mehr es schon vor Ort gibt desto besser. Je mehr ich rankarren muß, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit das ich finanziell baden gehe. Ich will keinen bange machen aber ich habe ja schon oft genug erlebt, wie schnell man sich um ein paar hundert oder tausend Euro verkalkuliert. Man sollte auf jeden Fall einen worst-case einkalkulieren.
 

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