Rhythmusgitarre härterer Gangart - Anforderungen an Person und Gitarre?

gibts auch mit fester Brücke
Stimmt, z.B. auch ein Modell von EVH (mit fester Brücke). Das sind aber Ausnahmen :)

Bei den EVH mit Floyd Rose wäre das Tremolo übrigens aufliegend und damit wären alle typischen Nachteile einer schwebenden Brücke weg. :)

Ich sage ja nicht, dass er den braucht, will es aber nicht sofort ausschließen, nur weil das Wort Rhythmus gefallen ist. :)
 
ich stehe nach wie vor dazu, tremolo ist für Rhythmus in der Regel überflüssig.
Meine persönliche Meinung - als jemand der seit 10 Jahren in diversen Band-Konstellationen immer "nur" die Rhythmus-Gitarre gespielt hat und spielt: Ich ziehe eine FR- oder TOM-Brücke allem vor, was Einzelreiter und Madenschrauben hat. Also auch Hipshot-Brücken, weil ich mir an den scharfen Kanten die Hand aufreisse. Dazu kommt, dass sich für mich (persönlich) der Winkel einer FR-Konstruktion am besten anfühlt.
 
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Hallo zusammen,

vielen Dank erstmal für die zahlreichen Antworten.

Zunächst nochmal etwas detaillierter zu den Zielen und den Richtungen:

Mir geht es allgemein um die Rhythmusgitarre im härteren Bereich, wobei ich zu progressive Klänge mal ausklammern würde (also z.B. Meshuggah oder viele kompliziertere Prog-Sachen sind nicht mein Ziel).

Hören und spielen möchte ich z.B. Thrash, Death, Black, Power, aber auch modernere Sachen. Als Beispiele nenne ich mal Amon Amarth, Kanonenfieber, Suicidal Angels, Sabaton, Five Finger Death Punch, die ich alle sehr gerne höre. Im Bandkontext spielen ist erstmal nicht das Ziel, will ich aber für die Zukunft auch nicht ausschließen.

Ich fasse mal die bisherigen Beiträge zusammen:

Notwendige physische Skills:
- präzises Picking (Down- und Alternate Picking)
- Stamina
- Genauigkeit
- Timing bzw. Rhythmusgefühl
- Geschwindigkeit
- Handsynchronisation
- Abdämpfen
- Ghost-Notes

Notwendige psychische Skills:
- der Wille zum Üben
- Durchhaltevermögen

Empfehlungen an die Gitarre:
- Steg-Humbucker (Empfehlungen?)
- feste Brücke
- 25,5 Mensur (was hat eine längere Mensur denn für Vorteile?)
- eher härteres Plektrum
- Saiten?

Empfehlungen an Sound:
- Noisegate

Über weitere Tipps und Hinweise bin ich dankbar :)

Viele Grüße

Mike
 
Das wichtigste hast Du vergessen.

Wenn Du von den oben genannten Bands was nachspielen willst, dann ist naemlich taeglich 2 Stunden ueben Pflicht und zwar konstant.
 
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Tonabnehmer Empfehlung wäre einfach ein EMG81, aber eigentlich sind alle Humbucker von halbwegs brauchbaren Gitarren gut geeignet - ich find aktive PUs klingen etwas besser, aber ich mag so ungern Sachen mit Batterien drin..

Längere Mensur macht straffere Saiten, grob gesagt. Und größere Abstände der Bünde, grad unten x)
Mit 25,5 und Standard E oder D ist man eigentlich gut aufgestellt. Bei Bariton Stimmung (also -5 Halbtöne) muss man dann teilweise schon sehr dicke Saiten aufziehen oder Mensur vergrößern. Ich hab ne 25,5 mit E und D Tuning (spielt sich sehr gut), 25,5 mit B Tuning (ist mit etwas Gewöhnung okay), 26,5 mit B Tuning (spielt sich etwas tighter, klingt vor allem irgendwie tighter, aber die Abstände sind eben auch leicht größer als ich das von meinen anderen Gitarren gewöhnt bin)

Saiten ergeben sich ja mehr oder weniger aus dem Tuning und der Mensur. Für Rhythmus hat sich bewährt, eher die dickeren zu wählen. Bei den Profis sieht man aber auch oft, dass die easy Bendings mit einem Finger ziehen können, also ich bin irgendwann wieder auf dünnere Saiten runter, als ich Solo Passagen schreiben und stundenlang bendings machen musste :D Aber Rhythmus ist dadurch auch merklich hakeliger geworden, gibt auch so Misch Saitensätze und so.

Glaub langfristig fährt man mit eine Gitarre auf E/D und eine auf B gut, war bei mir jedenfalls.. Umstimmen ist kaum möglich (jedes mal Halskrümmung anpassen) und Amon Amarth auf E spielen ist auch kein Spaß :D Wir haben mit unseren B gestimmten Gitarren manchmal so Slayer Intros eine Saite höher gespielt, also quasi auf der A saite (bei Bariton ist das ja ne E Saite), aber das geht nur sehr begrenzt..
 
:gruebel: Vier Wochen später müsste sich ja einiges getan haben. Wie schaut es mittlerweile aus?

Naja, es waren zwei Wochen Urlaub dazwischen, aber sowohl der Wille zum Üben und das Durchhaltevermögen sind weiterhin da.

Es geht voran, wenn auch in kleineren Schritten ;-)
 
Wenn es Dir ernst ist, kauf Dir den Kurs, zieh ihn in 3-6 Monaten durch

 
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Hey,

ich arbeite gerade den Heavy Metal Rhythm Guitar Kurs von Bernd Kiltz durch:

Pro:
- verständliche und ausführliche und ausführliche Videos mit zahlreichen Hintergrundinfos
- tolle Songauswahl mit steigendem Schwierigkeitsgrad, die jeweils an bekannte Songs angelehnt sind (z.B. Paranoid, Holy Diver, Wasted Years, Painkiller, Cemetary Gates etc.) und jeweils einige spezielle "Problemstellen" beinhalten

Contra:
- Preis (ich habe 199 EUR bezahlt)
- im zweiten und dritten Teil des Kurses (von drei Teilen) liegt der Fokus abseits der Songs sehr auf Skalen, zu denen Bernd selbst meint, dass man die zwar auch für die Rhythmusgitarre können sollte, aber nicht zwingend können muss. Da hätte ich mir mehr Infos zu Dingen wie z.B. Tremolo Picking, String Skipping und solche Sachen gewünscht

Insgesamt aber eine klare Empfehlung!

Wenn ich den Kurs durch habe, schaue ich mir mal die Bücher von Troy Stetina an. Die habe ich schon lange auf meiner Liste stehen.

Grüße
 
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Wenn du das Zeug beieinander hast, die grundsätzliche Technik sicher beherrscht, geht es ans Tempo…

Da würde ich mir ganz einfach alle Riffs der Kill em All rausschreiben, und versuchen, über Monate diese auf Tempo zu bringen. Wenn du hast geschafft hast, kannst zurecht von dir behaupten, die Rhythmusgitarre zu beherrschen.
 
Hey,

die Geschwindigkeit ist tatsächlich so ein Thema...

Bernd hat in seinem Kurs den Tipp gegeben, ähnlich wie im Fitnessbereich mit Tabatas zu arbeiten, d.h. 20 Sekunden maximal flottes Downpicking auf einer Seite ohne Nutzung der Greifhand, dann 10 Sekunden Pause. Das finde ich eine super Methode, die gute Fortschritte hinsichtlich der Grundgeschwindigkeit mit sich bringt und sich gut in die tägliche Übungspraxis einbauen lässt.

Gefühlt fallen mir durch die höhere Grundgeschwindigkeit, die sich so langsam in der Muskulatur festsetzt, viele Parts leichter als zuvor.

Die Songs im Kurs sind auch alle flott eingespielt, sodass ich mit dem "auf Speed bringen" aktuell noch ausreichend Material habe.

Aber der Hinweis, prägnante Riffs von einem Referenzalbum wie der Kill 'em All zu nehmen, ist super. Darauf werde ich noch zurückkommen :)

Hat noch jemand Tipps und Hinweise für das "Speedtraining"?

Viele Grüße vom Bodensee
 
Speedtraining mache ich genauso, wie ich es auf der klassischen Gitarre gelernt habe: Metronom oder Drum Computer (gibt gute und günstige Apps die beides können) auf geringe BPM und dann im besten Fall die Speed Training Option, dass nach 10 Wiederholungen das Tempo um 5 BPM erhöht wird (ansonsten halt von Hand Metronom schneller einstellen).

Dann spiele ich da eintaktike Riffs bis es zu schnell wird und ich Fehler mache. Dann wieder Geschwindigkeit runter und von vorne.

Wichtig ist, dass das Riff langsam 1A sitzt, mit richtigem Ablauf Up/Downstrokes etc. Sonst gewöhnt man sich Fehler an..
 
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Was wären denn Deine Tipps für passende Apps @milamatik ?
 
Ich finde richtig gut die App "Metronome Beats" (Android).

Da kann man umschalten zwischen Metronom und Drum Pattern. Allerdings muss man sich seine Drum Pattern selbst programmieren. Ist halt so ein kleiner Drum Computer. Ich glaube man kann auch Pattern Importieren, habe ich aber nicht ausprobiert.
Man kann auch komplette Songs basteln mit unterschiedlichen Drum Pattern.

Kostete 6 Euro, gratis mit Werbung gehr auch.

Schnelligkeitstrainer ist auch super (einfach). Paar Fotos dazu (da habe ich mir z.B. einen 9/8 Takt gebastelt, also odd meter ist auch kein Problem).

Drum Sound ist auch echt okay zum Üben. Handy an die Stereo-Anlage oder Aux in am Verstärker und ab geht's;)
 

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.... das ist ja alles recht und gut .... ABER

am meisten lernt man immer noch durchs nachspielen, da hier Rhythmik, Harmonie, Geschwindigkeit, Triolen, Pausen, und, und, und enthalten ist. :great:

Deshalb, das üben mit Metronom, unbedingt, aber 15 Minuten am Tag genügen da ℹ️

Wichtiger ist es Songs zu lernen, die all das enthalten was man selbst können möchte.

KLAR, das ist mehr Arbeit als Stumpf mit Metronom zu lernen, beschert euch aber deutlich bessere Erfolge und lässt euren Horizont deutlich besser wachsen .... 🤞

Außerdem MOTIVIERT es, wenn man Songs spielen kann -> Auch wenn man mal keine Lust, einfach mit einem Song beginnen und die Motivation steigt ;)
 
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Ich übe ja vorhandene Riffs meiner Lieblingsbands damit;)

Wenn ich Muße habe, versuche ich, den Drum Beat ähnlich dem Original nachzubauen. Bin aber kein Drummer, deshalb klappt das nur in Grundzügen..
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Deshalb, das üben mit Metronom, unbedingt, aber 15 Minuten am Tag genügen da ℹ️

Da noch mein Senf dazu: wenn ich 15 Minuten am Morgen und 15 Minuten mittags geübt habe, bin ich Abends beim Üben schon wesentlich schneller. Deshalb bin ich nicht sicher ob das immer so stimmt.
 
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Amp-Tipps sind natürlich ebenfalls willkommen :)
 
Amp-Tipps sind natürlich ebenfalls willkommen :)
Geht in eine etwas andere Richtung aber ich fand es früher immer sehr hilfreich mal testweise das Gain fast komplett runter zu drehen und zu hören ob ich wirklich sauber bin, ob die einzelnen Anschläge gleich hart sind, ob irgendwo eine abgedämpfte Saite zuviel klingt, ob man eine bestimme Note auch wirklich mit dem Plek trifft oder es immer "nur" ein Hammer-On ist etc.
Mit ordentlich Gain denkt man schnell, dass man ein Riff wirklich draufhat; eine Überprüfung mit dem Cleanchannel bringt einen hin und wieder auf den Boden der Tatsachen!
 
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Da ich familien-, platz- und nachbarbedingt als Amp sowieso "nur" einen mobilen Yamaha THR10W habe, spiele ich zwar meist verzerrt, aber mit dem Gainregler höchstens auf 12 Uhr.

Ich übe aber auch ganz oft ohne Verstärker, da kommen die Fehler immer gut raus ;-)
 

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