Rhythmusgitarre härterer Gangart - Anforderungen an Person und Gitarre?

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glasskeeper
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Hallo zusammen,

ich interessiere mich sehr für die Rhythmusgitarre härterer Gangart und wolle bei Euch mal Meinungen einholen:

Welche Fähigkeiten braucht man als Gitarrist (physisch und psychisch), um diesen Stil gut und sauber spielen zu können?
Und welche Anforderungen sollte eine Gitarre, mit der überwiegend dieser Stil gespielt wird, erfüllen?

Und falls noch jemand Tipps und Tricks auf Lager hat, was es sonst noch zu beachten gibt, gerne!

Bin gespannt auf Eure Meinungen :)

Viele Grüße

Mike
 
Hi, Mike

(physisch und psychisch)
es ist ein Irrtum zu glauben, du müsstest viel Kraft aufwenden. Egal welche Gangart, du musst die Saiten nicht fester drücken,
als nötig. Anschlagen musst du auch nicht besonders fest, vielleicht mit einem etwas stärkerem Plektrum.
Ansonsten ist es auch viel Einstellungssache am Amp und eventuellen Zusatzgeräten. Zur Gitarre, da können dir andere vielleicht bessere Empfehlungen aussprechen.
Psychisch ist Durchhaltevermögen angesagt, durch das Spielen an sich bist du da keinen Belastungen ausgesetzt, nur härter heisst oft auch lauter. Viel Spass, Micky
 
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Same here, schau dir z.B. Dino von Fear Factory an, meiner Einschätzung nach ist der Physisch eher nicht so fit und ballert schon recht harte rythm raus:

View: https://youtu.be/flzimbVxOHI?si=3jBtRG5VJLPORq2Q

Psychisch musst du halt aushalten, dass du je nach disziplin ne weile Brauchst um ne Krasse sau an der Rythmgitarre zu sein
 
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Moin,
es soll Gitarristen geben, die dickere Saiten aufziehen um mehr Druck zu erzeugen. Ich bin davon nicht überzeugt.
Härtere Gangart, aber auch sonstige, immer besser aus dem Handgelenk spielen, ist nicht so belastend.
Man braucht nur etwas mehr Durchhaltevermögen.

Vieles ist Einstellungssache am Amp, b.z.w. am Bodentreter, das ist richtig, aber ein ChrunchBucker mit 16,9 K Ohm Ausgang zum Beispiel, oder der High-Gain-Pickup von Rickenbacker mit 12 K Ohm Ausgang haben schon mehr Druck als ein Fender ShawBucker mit 7,8 K Ohm Ausgang. Wobei das nicht zwingend ist, oder sein muss.

Ausprobieren und üben....., dann klappt das auch.
 
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Weiniger ernsthalt:
Psyche - man muss den Kram halt mögen. ;-)

Ernsthaft:
Man muss rhythmisch sehr fit und sicher sein.
Das erfordert ein bisschen "Kondition"
Das braucht eine sehr saubere Technik.
A: Damit es klingt B: Damit du kein Stammkunde beim Orthopäden deines Vertrauens wirst.

Ich selbst kann das nicht und mag es auch nicht sonderlich, aber ich habe allergrößten Respekt wenn das jemand gut drauf hat. Das ist weitaus schwieriger als es vom Weiten ausschaut. ;-)

Um was geht es denn eigentlich genau?
Willst erst beginnen? Spielst du schon?

Ansonsten einfach mal machen.
Humbucker und einen pösen Amp für die pösen Puben und dann hau rein.
 
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Du brauchst natürlich einen präzisen Anschlag und ein gutes Taktgefühl. Mit der Härte deines Anschlags, der Dämpftechnik und der Position der rechten Hand beeinflusst man dann natürlich auch den Klang.

Der Sound sollte nicht zu basslastig sein und viele arbeiten mit einem Noisegate.

Rhythmusgitarristen die modernem super tief gestimmten Metal spielen verwenden auch gern Split-Sounds von Humbucker.
 
Welche Fähigkeiten braucht man als Gitarrist (physisch und psychisch), um diesen Stil gut und sauber spielen zu können?
Du brauchst primär die gleichen Eigenschaften die es braucht, um andere Stile gut und sauber spielen zu können:
  • Ausdauer um viel zu üben und Deine Ziele zu verfolgen
  • Sinnvolle Strategien, um gezielt und systematisch zu üben
  • Gerne auch einen Lehrer, der beim zweiten Punkt hilft, Dich gleich auf die richtige Spur bringt und eventuelle Fehler gleich korrigiert, bevor sie sich manifestieren und nur noch mühsam auszutreiben sind
Die physischen Fähigkeiten entwickeln sich beim richtigem Üben
 
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Und welche Anforderungen sollte eine Gitarre, mit der überwiegend dieser Stil gespielt wird, erfüllen?
Prinzipiell geht sowas auch mit ner Billigen Harley benton, siehe hier:

View: https://youtu.be/2FrHTLmeB7A?si=BMUYw8UmGsab9CKJ

klar klingt irgendeine fette supergitarre besser, aber gehen tut das quasi mit allem was nen Tonabnehmer an der Brücke hat und das trifft auf 99% aller e-Gitarren zu.

Ich würde mich da erstmal aufs Üben focussieren bevor man Großartig Gedanken um die Gitarre verschwendet.

Falls du erst mit dem spielen anfängst und ein Instrument erst noch kaufen musst wär z.B. ne Strat mit fester Brücke (also ohne Tremolo) und Humbucker an der Brücke ganz gute Basis, (ibanez, solar, schecter, harley benton, etc.)

falls du Downtunings wie z.B. C-Standard anstrebst am besten eine Mensur mit 25,5 Zoll, falls deine finger mitmachen gerne auch mehr nehmen.
 
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Grundsätzlich bringst du schon alles mit. Du interessierst dich sehr für Rhytmusgitarre, folglich wirst du daran auch Spaß haben und deine Fortschritte erzielen.

Was die Gitarre angeht bin ich der Meinung, dass du dich auf dem Instrument wohlfühlen musst. Pauschal lässt sich das kaum beantworten, im Zweifelsfall würde ich sagen: 25,5 Mensur, feste Brücke, Humbucker. Zum Gefühl tragen dann auch die Saiten und deren Spannung, das von dir verwendete Plek, die Saitenlage und vieles mehr zu. Das sind alles Details die du im Laufe der Jahre erkunden wirst.

Zur Ausdauer: Tempo kommt vorallem von Effizienz. Je weniger unnötige Distanz du mit dem Plek zurücklegst, desto schneller wirst du, bzw desto länger kannst du ein Riff spielen bevor deine Muskeln anfangen dicht zu machen.

Ein Übungsriff welches mir damals sehr geholfen hat war Asche zu Asche von Rammstein. Sehr simpel und eine tolle Basis für viele Riffs die noch vor dir liegen.
 
Das ganze erinnert mich irgendwie an dieses Bild

1000001676.jpg


Ganz ehrlich... es hängt doch davon ab was genau man spielen will. "DIE härtere Gangart" gibt es nicht. Ein Palm Mute ist ein Palm Mute, Punkt (geht übrigens auch mit Floyd Rose, locker!). Oder gibt es einen Lead Palm Mute und einen Rhythm Palm Mute, oder Lead Arpeggio und Rhythm Arpeggio?

@glasskeeper man muss das beherrschen, was man spielen will. Punkt.

Welche Fähigkeiten braucht man als Gitarrist (physisch und psychisch), um diesen Stil gut und sauber spielen zu können?
Gut und sauber spielen!

Und welche Anforderungen sollte eine Gitarre, mit der überwiegend dieser Stil gespielt wird, erfüllen?
Es gibt >> hier << einen Thread für das beste Plektrum für die härtere Gangart: hat schon 13 Seiten... und es geht fleißig weiter!:mampf:

Hier: ich würde behaupten, dass das hier
Rhythmusgitarre härterer Gangart
ist


View: https://youtu.be/zBWURleQuLc?feature=shared

und ich glaube dass man dafür dieselben Fähigkeiten (Arpeggios, Alternate Picking, String Skipping, Tapping etc. ;)) braucht wie für eine Leadgitarre. Also die ganze Palette!

Gruß
P.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

im Zweifelsfall würde ich sagen: 25,5 Mensur, feste Brücke
1000001677.jpg
 
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Ausnahmen bestätigen die Regel ;) Ein Floyd Rose wäre jetzt nicht meine erste Empfehlung für Rhytmus-Interessierte ohne viel Vorerfahrung.
 
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*edit*
Noch eine Sache, die hier neben Stamina und Genauigkeit nicht erwähnt wurde: Je nachdem was Du hörst, wirst Du merken, dass im Metal Musik auf unterschiedlichsten Tunings der Gitarre gespielt wird.

Wenn Du Metal der 80er nachspielst, wirst Du häufig mit dem Standard E Tuning zurechtkommen. Wenn Du dagegen Metal der 2000er Jahre magst, wirst Du merken, dass das nur gut geht, wenn die Gitarre umgestimmt ist. Entweder komplett alle Saiten oder auf ein Drop-Tuning, wo nur die tiefste Saite auf den Ton der 4. Saite gestimmt ist (D-Saite).

Es ist schwer zu organisieren, das alles nachspielen zu wollen. Du kannst schnell von E-Standard auf Drop-D umstimmen (ist ja nur eine Saite). Aber z.B. von E-Standard für Maiden auf B-Standard für Gorjia, das geht mit einer Gitarre so ohne weiteres eher schlecht, weil alle Saiten runtergestimmt werden müssten und es sich anfühlt, als würdest Du auf gekochten Spaghetti spielen. Also muss man neue, dickere Saiten aufziehen. Und so weiter...
 
Grund: edit->Vollzitat Startpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ausnahmen bestätigen die Regel ;) Ein Floyd Rose
und (in diesem Fall) eine Les Paul Mensur. Und dabei manchmal tiefer gestimmt. ;)

Eine Ausnahme ist es aber nicht wirklich (oder es gibt halt viele Ausnahmen): es gibt schon einige, die Trem und/oder kurze Mensur spielen. Zakk Wylde wäre z.B. ein Kandidat... Paul Gilbert mit seiner Ibanez Fireman... u.v.m.

Eine feste Brücke ist ein Argument für ein schnelles umstimmen auf Drop D (oder sonst was), aber nicht für den Heavy Sound generell.
 
Vieles wichtige wurde schon erwähnt, vom Equipment her finde ich vor allem Humbucker und feste Bridge wichtig (macht das tiefer stimmen leichter).
Psychisch braucht es Disziplin zum Üben und die Bereitschaft, für die Band und nicht für sich zu spielen.
Physisch: Wechselschlag Stile (Alternate, Economy picking), gute Synchronisation deiner Hände, was sind Ghost Notes und wie setze ich sie sinnvoll ein und wie dämpfe ich die Saiten. Gerade letzteres finde ich ist eines der wichtigsten Ausdrucksmittel der Rhythmus-Gitarre. Darf der Palm Mute „klingen“, nehme ich Druck auch auf der linken Hand weg und stoppe den Ton noch schneller/komplett oder streife ich sogar ein bisschen mit dem Daumen der Anschlag Hand an der Saite (wie bei künstlichen Obertönen) damit es noch perkussiver klingt.

Es schadet auch nicht, immer ein Ohr beim Drummer zu haben und ein sehr gutes Taktgefühl zu entwickeln.

Cooles Thema, viel Spaß beim Üben!
 
@pat875a5
Klar geht mit Floyd rose auch alles.

Allerdings sehe ich als einzigen Vorteil einer tremologitarre, dass du eines hast wenn du eines brauchst.

Braucht man es für Rhythmus?
Eher nicht!

Hat es sonst vorzeile im Gegensatz zur festen brücke?
Nein!

Hat es nachteile?
Einstellung der Gitarre ist aufwendiger.
Tremolo kostet geld
Viele filigrane schrauben die gerade ein Anfänger schnell mal überdreht.

Tremolo ist halt ne Frage ob man es Will, oder braucht, gibt ja auch ausreichend viele leadgitarriaten die Ohne Tremolo unterwegs sind.

Die Ganzen Djent klampfer setzen lieber auf 8Saiten und längere Mensur als auf Tremolo, wobei da auch wieder leute mit klassischer Strat+Floyd unterwegs sind 😉
 
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Braucht man es für Rhythmus?
Eher nicht!
Hängt davon ab was man (in dem Fall als Rhythmus) spielen will. Wenn paar Dives drin sind...

Tremolo ist halt ne Frage ob man es Will, oder braucht, gibt ja auch ausreichend viele leadgitarriaten die Ohne Tremolo unterwegs sind.
Ganz genau.

Wurde vom TE nicht (explizit) verlangt. Sonst ginge vielleicht ein Single Coil sogar besser als Humbucker. ;)

feste Bridge wichtig (macht das tiefer stimmen leichter).
Auf Drop X (also nur einer Saite), ja. Alles einen halben Ton tiefer, ja. Einen ganzen Ton tiefer, wird schon echt knapp. 1,5+ Töne tiefer, da fängt schon zwangsläufig das Spiel mit dickeren Saiten, Nut ausfeilen, Truss Rod justieren, Brücke ggf. ausfeilen und justieren... dann ist auch das "aufwändige" einmal Stimmen mit Floyd Rose locker drin und fällt nicht ins Gewicht.

Alles andere erwähnte gilt m.E. genauso für die Lead Gitarre.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Hat es sonst vorzeile im Gegensatz zur festen brücke?
Nein!
Wegen der Locking Geschichten auf beiden Seiten verstimmt sich die Gitarre kaum.
 
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;) Ein Floyd Rose wäre jetzt nicht meine erste Empfehlung für Rhytmus-
Meine auch nicht, aber ein paar wenige binden es auch in die Rythmus Arbeit ein. Nick Hipa hatte zum Beispiel mal ein Tutorial gegeben, wo er eine Leersaiten-Rythmusfigur spielt und eine nicht gespielte Saite bendet um den Pitch erniedrigen.
Eine Technik die ich selbst wahrscheinlich niemals benutzen würde, aber wenn man irgendwie spezielle Vorstellungen hat, kann fast alles eingebaut werden
 
Wegen der Locking Geschichten auf beiden Seiten verstimmt sich die Gitarre kaum.
… gibts auch mit fester Brücke, hat z.B. mein zweiter gitarrist (ibanez slipknot signature glaub ich)

ich stehe nach wie vor dazu, tremolo ist für Rhythmus in der Regel überflüssig.

Wenn der TE eindeutige hinweise für spezielle Rhythmusgitarristen die sowas nutzen gemacht hätte wäre es natürlich was anderes.
 
ich stehe nach wie vor dazu, tremolo ist für Rhythmus in der Regel überflüssig.

Da schließe ich mich an, als Rhythmus-Gitarrist.
Wirklich gebraucht habe das noch nicht, aber wenn es dran ist, dann ist es eben so.
 

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