Rhythmus Probleme und daraus folgende Soundprobleme :(

  • Ersteller neil9881
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b) übe die Rhythmuspyramide zum click (Viertel, Achtel, Achteltriolen, Sechzehtel, Sechzehnteltriolen)
Hey liebe Leute,

ich habe noch eine Frage zur Rhythmuspyramide. Ich habe es mal versucht, auf einem statischen Begleit-Track zu spielen und während dessen lief das Metronom in der DAW. Dann habe ich versucht, straight 4th, 8th und 16th zu spielen, sowie odd 4th und 8th. Ist das ungefähr die Übung, die du, @Dr Dulle , gemeint hast?

Audio:
 
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Ich höre keine Timingprobleme bei den Aufnahmen, und ich glaube zu wissen, wie sich Musiker mit Rhythmusproblemen anhören, aufgrund meiner jahrelangen Tätigkeit als Gitarrenlehrer und Schülerbandcoach. Ueber das Mikrotiming sehe ich hinweg, weil es nicht Live, sondern eigens eingespielte Aufnahmen sind.
Wie sich dies jedoch im Proberaum- und Live-Kontext anhört, kann gut und gerne ein ganz anderes paar Schuhe sein. Das wäre sehr interessant gewesen, ein einfacher Mitschnitt während einer Probe, vorzugsweise mit Fokus auf deiner Gitarre, @neil9881 . Ein einfacher Handymitschnitt (das Handy gut platziert) reicht hier aus, um betreffend Timing etwas zu sagen.

Zum Sound, mein zweites Problem. Der Sound ist isoliert, und das kann zumindest ich nicht beurteilen. Das können vielleicht alle anderen hier, ich aber leider nicht. Denn der Sound der Gitarre kann für sich alleine als störend empfunden werden. Aber das was zählt, ist der Bandkontext. Wie hört sich die Gitarre im Verbund mit deinen Mitmusikern an? Sehr oft (gerade bei den von mir betreuten Schülerbands) versuchen die Musiker, ihren Wohlfühlsound von zu Hause auch mit in den Proberaum zu nehmen und sind fassungslos, wenn sich der Sound plötzlich ganz anders anhört, sobald da eine zweite Gitarre, ein Bass, ein Schlagzeug mitwirkt.
Soundabstimmung mit der Band ist sehr wichtig....nur machen das nicht sehr viele, weil es halt schwierig ist, seinen eigenen Sound im Gesamtkontext einer Band zu beurteilen. Schlussendlich hört man doch immer nur seinen eigenen Sound. Der eigene Sound ist wie das eigene Kind.

Lange Reder, kurzer Sinn. Beim Timing höre ich keine akuten Mängel, die dringend behoben werden müssten. Aufnahmen können aber trügerisch sein, weil hier eine andere Ausgangslage herrscht als im Proberaum. Und vor allem live hast du defnitiv keine zweite Chance auf einen ersten Eindruck.
Ich persönlich würde hier mal jemanden mit Erfahrung bitten, bei einer Probe dabei zu sein und auf die von dir selbstkritischen Punkte zu achten.
 
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Der Eine hört es, der Andere nicht...aber über Timing kann man nicht diskutieren
 
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Ich habe halt manchmal den Eindruck, dass bei Hörbeispielen von Usern oft ein weitaus strengerer Maßstab angelegt wird, als bei bekannten "Stars". Geschweige denn, dass man es selber besser könnte. :nix:
 
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Halte mich für arrogant oder überheblich..aber ich sage.......................NÖ!
 
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Das stimmt natürlich
 
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Erstmal Glückwunsch,

du bist bei dem angelangt was ich tatsächlich schon als „Detailarbeit" bezeichnen würde.
Ich an dieser Stelle würde mich zurück an den Anfang wagen, als der Gitarrenlehrer die ersten Rhythmusübungen gegeben hat. Die Übung so exakt anzuschlagen, dass man trotz leisem Amp das Metronom nicht mehr hören kann, würde ich dir für dein Mikrotiming empfehlen.

Auch könnte sich der Rest mit einfach noch ein bisschen üben (wahrscheinlich) von selbst lösen. Man muss die Bewegungsabläufe so verinnerlicht haben, dass man im Kopf „Zeit hat" auf die Phrasierungsgeschichten zu achten. Natürlich muss die ganze Vorarbeit vernünftig gewesen sein, sonst wird man nicht zu diesen Punkt kommen.

Was den Sound angeht, würde ich mal mit der Boxen-Speaker-Mikrofonsektion befassen. Wenn künstlicher Klang das Problem ist, ist imo selten die Verstärkersektion das Problem (natürlich darf dort kein Murk eingestellt sein) sondern wie gesagt eher die Sektion aus Boxen-Speaker-Mikrofonsimulation. Ggf. kaufst und lädst du dir ein paar Impulse Responses auf das Gerät. Einen EQ mal ans Ende der Kette zu setzen, kann auch zuweilen mal Wunder bewirken.
 
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Verbessern tut man sich automatisch, in allen Bereichen.
Das ist leider ein Irrglaube - um diese (Micro)-Timing-Schwächen rauszukriegen, ist konzentriertes und gewissenhaftes Üben angesagt!
 
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Ich stimme @Spanish Tony zu! Tight auf den Beat zu verinnerlichen hilft sehr dabei, danach die rhythmischen Variationen zu "erspüren".
Vielleicht orientierst Du Dich beim Spielen mit der Band lieber an der Snare als an der Kick, das hat mir sehr geholfen.

VG
Ray
 
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Der Eine hört es, der Andere nicht...aber über Timing kann man nicht diskutieren
Gut, dann betrachte mich als denjenigen, der es nicht hört und klär mich auf. Wo genau liegt das Problem beim Timing der Aufnahmen?
Deiner Meinung nach kann man zwar nicht darüber diskutieren, aber vielleicht kannst du mich wenigstens erleuchten.
 
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Jetzt fühlst du dich angegriffen. Sorry! Das war nicht meine Absicht.
Bleiben wir bei Beispiel 1: Die ersten paar Sekunden ist es soweit ok (wenn auch nicht groovy) Ab 0.12 schwimmt er dann. Dann kommt er wieder rein und ab 0,23 wieder raus. Er kommt also immer wieder rein und raus. Wie solche Parts wirklich richtig grooven hört man beispielsweise bei Steve Lukather. Jetzt könnte man natürlich sagen, das ist ja auch die Königsklasse. Ja. Stimmt. Der TE hat aber auch ausdrücklich nach möglichen Schwächen bzw. Verbesserungen gefragt. Da halte ich das für konstruktiv. Hätte er nicht gefragt, hätte ich auch nichts angemerkt
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Was man dazu noch anmerken kann (und das ist jetzt wieder direkt an den TE gerichtet). Das ganze Spiel wirkt etwas angestrengt. Und dadurch groovt es nicht richtig. Sowas passiert immer dann, wenn man am Rande seiner Möglichkeiten spielt. Daher bleibt mein Rat, viel nach Click zu spielen und das zu verinnerlichen. Dann wird es irgendwann entspannter sein und mehr grooven.
 
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Keine Bange, ich fühle mich nicht angegriffen. Nur habe ich gerne Erklärungen.
"Es ist nicht gut, weil A und B und C und D...." ist um ein Vielfaches besser als "Es ist nicht gut. Punkt!"

Also schon mal besten Dank für deine detailiertere Analyse, @Spanish Tony .
Ab 0:12 gibt's einen Intervall, der nicht sauber ist auf der Aufnahme, das stimmt. Stören tut es aber nicht. Danach folgt ein 16tel Lauf, der sehr genau gespielt wird.
Ab 0:23 höre ich 2-3 Intervalle, die ebenfalls nicht exakt sind. So what. Weil grad danach gibt es einen tollen synkopischen Lauf, bewusst neben der Zählzeit gespielt.
Ich bin sicher, dass ab und zu auch Steve Lukather mehrere Anläufe benötigt hat, um seine Parts timinggetreu im Studio einzuspielen. Und live "lebt" eine Band sowieso von den kleinen Abweichungen, was im Publikum Stimmung erzeugt und als 'Groove' wahrgenommen wird.

Ich bin definitiv viel weniger streng als du, Tony. Das ist wohl meine Art. Aber manchmal ist sehr gut einfach 'sehr gut'. Perfektion 'groovt' nicht so richtig, aber da stehe ich vielleicht alleine mit meiner Meinung. Auch gut. Alle happy! Alles Freunde! Alles Gut! :)
 
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Nenn es streng! Ok. Aber da bin ich nicht der Einzige, der das im konkreten Fall so sieht. Vor allen Dingen kann der TE was mit meinen Anmerkungen anfangen. Und das erscheint mir wichtig
 
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Aus der Sicht des Musikers nehme ich auch ein paar rhythmische Ungenauigkeiten, wie: manchmal leicht vor dem Beat, wahr. Das empfindet man dann oft als
etwas "hektisch". - Wurde so auch schon mal angemerkt. Den Einen stört es, den Anderen nicht...

Aus der Sicht des Mixers würde ich auf jeden Fall rhythmisch sauber editieren, da sieht man dann auch in den Tracks, ob z.B. die Gitarre drauf ist oder "wackelt".
Da es auch grooven soll, ist ein wenig Swing auch erlaubt und gewollt. Aus meiner Erfahrung ist etwas hinter dem Beat eher zu tolerieren als davor.

Ich denke mir jedoch, dass es hier nicht um das Recording geht, sondern darum, dass der TE @neil9881 selbst Timing-Ungenauigkeiten "fühlt", die meiner Meinung
nach, an der einen oder anderen Stelle, auch vorhanden sind.

Das ist ja auch alles gar nicht schlimm, zumal es eine eigene Feststellung des TE ist. Neil bemerkte, dass er sein Spiel als nicht rhythmisch genug empfindet und das ist schon mal der Knaller, weil da draußen Gitarristen herumlaufen, die das nicht einmal mitbekommen, wenn sie ein derartiges "Problem" haben. Super ist auch, dass er sich zur Kontrolle selbst aufnimmt!

Dass er sich hier schon in den restlichen oberen 10% der Feinheiten bewegt, weiß er sicherlich selbst. Jedoch lobe ich, vielleicht etwas über Gebühr, die Initiative.

1. Aus meiner Sicht hilft, weil Neil anscheinend auch stört, was er spielt oder zu welcher Musik er beiträgt, dass er mit Songs übt, die ihm gefallen.
2. Es hilft, wenn man versucht weniger Noten zu spielen und sich veranschaulicht, dass man als Gitarrist den Song unterstützen soll.
3. Rhythmusfest wird man, wenn man das (leider bis zum Erbrechen) übt. Das heißt, mit sich selbst im Kämmerlein und einem Metronom und das dann im Zusammenspiel mit der Band anwendet. Es kann ja auch sein, dass Drum und/oder Bass ggf. "wackeln" und er sich dann irgendwie anpasst. Soll ja nicht das erste Mal sein, dass dadurch der Groove und der Spaß entschwindet oder man selbst "ausgelenkt" wird.
4. Bei den Proben habe ich mich, ich schrieb es schon oben einmal, darauf geeicht, dass ich eher der Snare folge als der Kick (das kann der Basser machen).
5. Vielleicht der wichtigste Punkt: Man muss einen Weg für sich selbst finden, so zu spielen, wie man es möchte, wenn man es wirklich will.

Zum Sound:

Man braucht auf der Bühne einen Sound, mit dem man ausreichend gut zurecht kommt. Er ist oft nicht perfekt. Wenn der FOH dann den Gesamtsound optimiert, hat das
meistens nur noch in den Grundfesten etwas mit dem eigenen Sound zu tun (mindestens ab 80 Hz, oft bis 150Hz wird ein Low Cut gesetzt, weil unten herum Bass und Kick das Spektrum füllen. Die Tiefmitten werden abgesenkt, Mitten werden ggf. etwas "ge-pusht", im Bereich der Sprachverständlichkeit der Vocals abgesenkt, 4kHz rausgedreht und ein High Cut über 6kHz gesetzt (keine Pflicht und alles nur grob beschrieben)).

Mit dem Unterschied von Bühnensound und PA-Sound relativiert sich dann auch die Frage nach dem richtigen Sound. Er soll authentisch zum Song passen. Ob man dabei einen Modeler oder Amp verwendet, welche Effekte man einsetzt, ist relativ. Im Studio geht mehr, da wird aber auch noch einmal geguckt, ob es klanglich noch besser geht.
Und die Prämisse ist ein optimales gutklingendes Signal. Am Ende klingt man sowieso nie wie einer der Helden...

Neil hat viele Tips bekommen und kann sich jetzt etwas heraussuchen.

Viel Spaß dabei und viel Erfolg!

Ray
 
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Was @Spanish Tony meint, ist dass das Spiel nicht "in the pocket" ist, also durchgängig grooved, sondern mal vorn und mal hinten liegt (mehr oder minder leicht).
Perfektion 'groovt' nicht so richtig, aber da stehe ich vielleicht alleine mit meiner Meinung.
Das stimmt so nicht. Es sei denn, Du würdest z.B. Toto als Band empfinden, die nicht grooved. Für einen Studiomusiker ist "in the pocket" der Unterschied zwischen Brathendl mit Schampus oder trockenes Knäckebrot zum Abendessen - dauert der Job länger, hast Du weniger Tickets zum abrechnen.
 
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Hallo Neil,

kann jetzt auch net sagen, dass Du ein Rhythmusproblem hast im Allgemeinen. Vielecht ist es ja der Sound aus der Digikiste, der nicht so richtig das wiedergibt, was Du aber anschlagstechnisch und rhythmisch drauf hast und auch selbst so wahrnimmst. Es erinnert mich noch sehr an die rote Bohne von Line 6, die ich anfangs mit einer mittelprächtigen Soundkarte per Miniklinke verbunden hatte.

Was ich meine was da fehlen würde, ist Dynamik, also wie das bei einem Röhrenamp passiert, wenn man ihn aufdreht - aber das ist auch nicht nur vom Amp abhängig, wie sich Dynamik zusammensetzt.


View: https://www.youtube.com/watch?v=LkNeIedQYxM
 
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:thumb_twiddle:
 
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Mein Schwager sagt bei sowas immer: Boah, dat groovt ja wie Sau, ey!
 
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