Rhythmus Probleme und daraus folgende Soundprobleme :(

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neil9881
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Liebe Freunde der Gitarrenkunst,

ich stehe vor einer großen Herausforderung, die mich bei Proben und Auftritten zunehmend belastet. Es liegt nicht an meiner Band oder meinen Mitmusikern, sondern zu 100% an mir selbst, und dafür gibt es folgende Gründe:

Erstens habe ich Schwierigkeiten mit dem Inhalt meiner Musik(also auf deutsch gesagt, das Zeug, was ich spiele), sowohl im Bereich des Rhythmus (Comping) als auch bei den Solopassagen. Ich empfinde meine Spielweise als extrem unrhythmisch und dies beeinträchtigt sowohl die Proben als auch die Auftritte erheblich. Ich gebe mein Bestes, versuche immer alles zu überwinden, aber es nagt dennoch an mir.

Zweitens ist da noch das Sound-Problem. Aktuell spiele ich mit dem Boss GT-100 und gehe über Line-In ins Mischpult. Obwohl ich versucht habe, den Sound mit einem Fender PreAmp, Overdrive (Crunch), Delay, Compressor und Distortion-Pedal zu verbessern, finde ich den Distortion-Sound des Boss GT-100 etwas künstlich und unecht. Aus diesem Grund plane ich den Umstieg auf das Line6 Helix LT.

Um meine Probleme anzugehen, habe ich einen einfachen Backing-Track erstellt, der nicht besonders anspruchsvoll ist. Hier sind einige Beispiele der Sounds, sowohl im Kontext des Backing-Tracks als auch einzeln:

Guitar-Clean mit BT:


Guitar-Crunch mit BT:

Guitar-Solo mit BT:


Guitar-Clean isoliert:

Guitar-Crunch isoliert:

Guitar-Solo isoliert:


Wie ist eure Meinung zu den Sounds. Könnte ihr mir Tipps geben, wie ich diese optimieren kann?
Des Weiteren
1. Spieltechnik:
Ich spiele sowohl kurze Passagen als auch Single-Note-Lines, sowohl im Clean- als auch im Crunch-Sound. Beim Clean-Sound möchte ich meinen Rhythmus verbessern, indem ich mir, beispielsweise, Paul Johnson Jr's - The Science of Rhythm Guitar- Unterrichtsvideo inspirieren lasse und verschiedene rhythmische Konzepte ausprobiere. Was haltet ihr von dieser Idee? Glaubt ihr, dass sich diese Ideen auch mit einen verzerrten Sound Spielen lassen?
Denn ich habe außerdem ein Problem beim Spielen von Dreiklängen im Crunch-Sound, da sie dissonant klingen. Ich dachte daran, Powerchords oder ähnliches zu verwenden, aber das könnte auf Dauer langweilig werden. Habt ihr Ideen oder Alternativen, wie ich das angehen könnte?
Beim Solieren würde ich gerne verschiedene Soli von bekannten Rockgitarristen wie Steven Lukather lernen, um meine Rhythmusfähigkeiten zu verbessern. Ist diese Vorgehensweise sinnvoll, oder habt ihr andere Gedanken oder Ideen zur Verbesserung der Rhythmik?

The Science of Rhythm Guitar Video:
View: https://youtu.be/2g37NtzmTsY

2. Sounds an sich:
Liegt es daran, dass ich nicht gut genug spiele, dass die Sounds in den geposteten Beispielen nicht gut klingen? Glaubt ihr, dass sich dies mit dem Line6 Helix LT verbessern würde?

Ich bin für jegliche Hilfe und Anregungen dankbar. Vielen Dank für eure Zeit und Antworten!
 
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Bevor du verschiedene rhythmische Konzepte ausprobierst, solltest du zunächst das was du sonst schon so spielst erstmal timingsicher auf den Punkt bringen. Und dieses Konzept ist sehr simpel, aber sehr effektiv. Spiel nach Click!!! Das konsequente Üben mit Metronomen wird dein Spiel verbessern. Klingt jetzt vielleicht banal, aber das ist der Weg zum guten Timing. Es gibt keinen anderen.
 
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Hi,
Ich hab mir jetzt mal die Soundbeispiele angehört und mir ist weder ein Rhythmus- noch ein Soundproblem aufgefallen.
Könnte es sein, dass du dich hier irgendwo reinsteigerst?
Ich glaub nicht, dass du mit einem Equipmentwechsel signifikant besser anhören wirst.
Sich von guten Unterrichtsvideos inspirieren zu lassen ist für jeden von uns immer eine gute Idee.
 
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Liegt es daran, dass ich nicht gut genug spiele,
was willst du hören, daß du doch gut spielst? Das tust du. Hör auf mit dieser übertriebenen selbstkritischen Eigenbeobachtung.
Achte auf die Musik, die du spielst und deine Bandkollegen und geniesse das:engel:. Verbessern tut man sich automatisch, in allen Bereichen.
 
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Nach lesen des Textes hatte ich es auch schlimmer erwartet, aber es ist schon sehr deutlich, dass das nicht wirklich timingsicher auf den Punkt gespielt ist. Das ist schon gar nicht so schlecht, aber gut ist anders.
Den Sound finde ich auch nicht gut, aber mit Line Lösungen kenne ich mich gar nicht aus.
 
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Kann sein! Ich hab das beurteilt, was hier aus meinen Boxen kommt:nix:
 
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Nach lesen des Textes hatte ich es auch schlimmer erwartet, aber es ist schon sehr deutlich, dass das nicht wirklich timingsicher auf den Punkt gespielt ist. Das ist schon gar nicht so schlecht, aber gut ist anders.
Den Sound finde ich auch nicht gut, aber mit Line Lösungen kenne ich mich gar nicht aus.
Warscheinlich spiele ich auch viel zu schlecht um das richtig beurteilen zu können. :rolleyes:
 
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Also ich weiß nicht ...
Ich bin ja nicht grad der E-Gitarren Fuzzi, aber ich mags und hörs gern ... und mir haben die Sounds auf Anhieb gut gefallen (auch wie du spielst)!
Bisschen Timing-Probleme, ja ... aber da hab ich auch schon deutlich Schlimmeres gehört ...
(Auch bei mir, ich übe deshalb (widerwillig) auch grad mal wieder mehr mit Metronom).
Ich denke mal, deine Ansprüche an dich selbst sind zu hoch. Vielleicht vergleichst du dich zu sehr mit irgendwelchen supertollen Youtubes? Freu dich lieber wie gut das schon klingt! :)
 
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Ich bin kein E-Gitarrist, sondern Sänger und Saxophonist, hab mir aus Neugier trotzdem mal die drei Schnipsel mit Backing Tracks angehört. Wie die meisten schon schrieben, das ist schon hohes Niveau.

Bei der Clean Version hätte ich jetzt nichts auszusetzen, die Crunch und die Solo Version haben beide den Effekt, dass Du leicht vor der Zeit bist. Es ist nur ein Hauch, aber dadurch wirkst Du nicht entspannt und die Licks und Linien wirken etwas "buchstabiert", speziell im Solo. Es scheint als seist Du etwas angespannt, um die Time zu halten und nicht noch weiter nach vorne zu laufen.

Timing-Übungen zum Metronom, wie schon mehrfach gesagt, helfen ganz sicher (sind halt öde) und insgesamt eher eine "schxx-egal" Haltung einnehmen und entspannter drangehen, Dich von der Time tragen lassen statt ihr vorauszueilen. Dann werden die Solo-Linien sicherlich auch smoother. Wie gesagt: Ist alles auf hohem Niveau.

Zum Sound sag' ich als nicht-Gitarrist nix.
 
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@scenarnick bitte bitte sag was zum Sound als neutraler Beobachter!

Erstmal vielen Dank an alle, dei isch die Zeit genommen haben, mir hier zu helfen! Danke!!!!!!

Ich werde das Üben dann einfachmal Metronom intensiver gestalten, sodass ich dann da genügend groove! Es ist einfach sehr belastend, wenn man hört, wie gut manche Leute sind und man dann an der eignen Mittelmäßigkeit scheitert, darum danke für eure Hilfe. Ich versuche aufjedenfall Sound und Spielmäßig mich zu verbessern mit dem Metronom Tipp:)
 
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Dich von der Time tragen lassen statt ihr vorauszueilen
Das finde ich klasse formuliert ... werd ich gleich selbst mal ausprobieren, muss eh noch üben heute ...
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Es ist einfach sehr belastend, wenn man hört, wie gut manche Leute sind und man dann an der eignen Mittelmäßigkeit scheitert
Genau das hab ich gemeint, dieses elende mit anderen Vergleichen und sich dann schlecht fühlen ...
Einfach den eigenen Weg gehen ... natürlich weiter an sich arbeiten, aber locker und stressfrei, Freude dabei haben!
Nicht sich selbst runterziehen und blockieren ...
 
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aber es ist schon sehr deutlich, dass das nicht wirklich timingsicher auf den Punkt gespielt ist. Das ist schon gar nicht so schlecht, aber gut ist anders.

Ja sehe ich auch so

Beim Clean-Sound möchte ich meinen Rhythmus verbessern, indem ich mir, beispielsweise, Paul Johnson Jr's - The Science of Rhythm Guitar- Unterrichtsvideo inspirieren lasse und verschiedene rhythmische Konzepte ausprobiere. Was haltet ihr von dieser Idee?

Paul Johnson Jr ...? Der Typ ist jedenfalls der legendäre Paul Jackson Jr !!

Ich würde nicht unbedingt gleich ein komplettes Konzept ausprobieren sondern an den Basics arbeiten.

a) übe und spiele zum Click
b) übe die Rhythmuspyramide zum click (Viertel, Achtel, Achteltriolen, Sechzehtel, Sechzehnteltriolen)
c) wenn du z.B. funky R&B Zeug magst höre das soviel wie es geht
d) spiele dann dazu und versuch den Puls zu fühlen
e) erlerne weitere Songs aus den Genre

z.B.

View: https://www.youtube.com/watch?v=FBUzcQjrrJ0


View: https://www.youtube.com/watch?v=kDrs_ic-UwU


Viel Erfolg
 
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@scenarnick bitte bitte sag was zum Sound als neutraler Beobachter!
Du hast es so gewollt :)

Crunch mit BT: Im Prinzip gefällt mir der Sound, solange es einzelne Noten sind. Sobald Chords kommen ist es mir zu viel Crunch - gut, Du liegst auch im Mix sehr weit vorne. Etwas weniger wäre für mich mehr. Kleine Detail Anmerkung noch: Bei ca. 42 Sekunden ist der Akkord etwas fett, hier würde ich es bevorzugen, wenn Du die unterste Note weglässt, sonst kommst Du dem Backing ins Gehege. Dissonanzen im Crunch höre ich nicht, jedenfalls keine störenden Dissonanzen.

Solo mit BT: Hier find ich den Sound ziemlich genau passend, nicht zu schrill, etwas gedeckt. Man hört noch Griff und Slide-Geräusche, aber sie stehen nicht zu weit vorne (Achtung, ich höre nur per AirPods am Laptop) und der Klang ist warm. Je nach Kontext kann man etwas mehr Höhen geben, aber das lässt sich nur zum Backing nicht genau sagen. Eher im Band-Kontext dann.

Ich würde da jetzt keine Materialschlacht beginnen (und ja, Saxer basteln auch gerne mit Mundstück und Blättchen). Ich find's ziemlich gut und höre es mir gerne (jetzt auch mehrfach) an.
 
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Ich finde die Sounds insgesamt etwas leblos und flach
 
Ich kann den Vorpostern auch nur bepflichten. Vom Timing ist da vielleicht kein Neil Rodgers Hitniveau, aber für die Amateurbandliga, nichts wo man sich Vorwürfe machen muss. Hier muss man aufpassen, dass das eigene Hadern mit dem Können einen nicht blockiert und das Ganze zur selbsterfüllenden Prophezeiung wird. Gitarrenspiel darf (und sollte) auch einen eigenen Charakter haben und den bringen wir auch immer auch mit unseren individuellen Stärken und Schwächen ein. Daher ruhig mit mehr Selbstbewusstsein das ganze so spielen, wie man es selbst fühlt und dann ist das eben genau so.

Was den Sound angeht, finde ich das auch durchaus brauchbar und jedes “normale“ Publikum hätte da IMO auch kein Problem damit. Allerdings die ist Soundquelle eben auch „nur“ ein GT-100. Das ist jetzt nicht die letzte/aktuelle Modeling Evolutionsstufe. Da klingt ein Helix schon natürlicher und nuancenreicher.
Den Sound bzw. das Sound-Potential allerdings auch bei Proben und live „auf die Straße“ zu bringen, ist dann aber die nächste Herausforderung. Da ist etwas Experimentieren und Tweaeken mir IR und EQing (Hoch-/Tiefpass) erforderlich um ein authentisches Sounderlebnis hinzubekommen.
 
Hey zusammen,

vielen vielen Dank nochmal für die hinzugekommen Antworten. Ich glaube, dass ich zunächst, wie die meisten von euch vorgeschlagen haben, meine rhythmischen Fähigkeiten verbessere. Ich glaube, dass einen großen Effekt auf mein Gitarrenspiel haben wird, denn ich fühle, dass das eine sehr sehr kritische Stelle ist.
 
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meine rhythmischen Fähigkeiten verbessere
dass das eine sehr sehr kritische Stelle ist.
nur meine Meinung, am besten kommst du da weiter im Zusammenspiel mit anderen. Zuhören, wo sind sie, wo bin ich.
Ich denke mal, die Rhythmik als solches ist gar nicht dein Problem, sonderen eher das timing. Letzteres kann man, auch wieder nur mM., nicht mit Metronom lernen. Es gibt immer Temposchwankungen u.ä. im Zusammenspiel und deine Mitspieler geben dir auch feedback, ob es passt oder nicht:rolleyes:.
 
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Das sehe ich anders. Erst wenn du es schafftst, ganz drauf zu sein, hast du die Freiheit, dich davon auch wieder zu entfernen...und das auf eine musikalische Weise
 
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