chris_kah
HCA PA- und E-Technik
Hier einmal ein ungewöhnliches Review. Ich habe es in die Elektronik Bastelecke gesteckt, weil ich es im PA Review/Workshop UFO für unpassend hielt.
Es geht um die Lötstation aus der Kombi Weller Lötstation Versorgungseinheit Weller PU81 und dem Lötkolben WSP 80.
Erhältlich auch als Set WS81 z.B.
https://www.reichelt.de/loetstation-ws-81-set-95-w-1-kanal-esd-weller-ws-81-p42544.html
https://www.voelkner.de/products/10307/Weller-WS-81-Loetstation-analog-95W-150-bis-450C.html
https://www.conrad.de/de/p/weller-ws-81-loetstation-analog-95-w-150-bis-450-c-811810.html
und natürlich auch noch viele andere Anbieter.
Diese Lötstation ist durchaus in einer Preisregion, die für gewerbliche Nutzer (alllemal) und halbgewerbliche Viel-Löter sehr interessant ist.
Die Versorgungsstation enthält das Netzgerät, die Regelung und den Einstellknopf für die Temperatur. Dazu noch eine LED, die aufleuchtet, wenn geheizt wird. Meist blinkt die immer nur kurz, wenn keine Wärme entnommen wird. Heute ist zwar häufig eine Digitalanzeige für Sollwert und Istwert angesagt, aber mal ehrlich: wer braucht beim Lötkolben eine Temperaturanzeige auf 1 Grad genau? Außerdem ist ja nicht die Temperatur der Lötkolbenspitze entscheidend, sondern die der Lötstelle, und da spielen Wärmeleitfähigkeit, Übergangsquerschnitt, Ableitung (über Kupferflächen oder große Bauteile) mehr eine Rolle.
Mir reicht der Drehknopf. Der steht meist so um die 350 Grad und wird hochgedreht, wenn eine Lötstelle gelötet werden soll, die viel Wärme abführt (dicke Kupferkabel, Bauteil auf Massefläche ...). Die Bedienung geht in der Regel deutlich schneller als bei Geräten mit digitaler Einstellung. Ganz selten wird due Temperatur auch herunter gedreht, damit das Zinn gerade so fließt (200 .. 250 Grad) . Das mache ich, wenn ich mit Zinn absichtlich eine längere Lötbrücke erzeugen will. Ist das Zinn so heiß, bildet es einen Tropfen und zieht sich zurück. Is es gerade so warm, dass es schmilzt, kann man es "aufbauen".
Der eigentliche Clou ist der Lötkolben. Der ist super handlich und leicht. Er hat aber eine Heizleistung von 80 Watt und eine sehr flinke Regelung dahinter. Wird viel Wärme abgeführt, wird ganz schnell mit hoher Leistung nachgeregelt.
(Der klobigere LR21 Lötkolben auch von Weller hat von der Lötleistung keinen Vorteil)
Mit der feinen Spitze (unten Nr 1 im Bild) kann ich beispielsweise an einem feinen SMT Bauteil löten und direkt danach einen dicken Draht mit der gleichen Spitze an einem Stecker festlöten.
Hier ein Beispiel mit Spitze 1 von unten an einem QFN Bauteil mit 0,5mm Pitch (Abstand von Beinchen zu Beinchen). Das geht damit sehr gut, ohne Lötbrücken zu erzeugen.
Sehr viel liegt am Übergang des Heizelements zur Lötspitze. Das ist eine runde, flache Fläche. Im Bild unten bei geöffnetem Heizelement mit dem roten Pfeil gekennzeichnet.
Drunter die Hülse, die die Spitze festhält.
Mit relativ kurzen kegelförmigen Spitzen (1 ganz fein, 2 fein) erreicht man eine sehr gute Wärmeübertragung. Spitze 3 ist zwar fein, hat aber einen weniger guten Wärmeübergang.
Spitze 4 ist für grobere Arbeiten wie Dicke Kabel mit 2,5 oder 4mm² (ja, schafft der locker).
Wie unschwer erkennbar bin ich ziemlich angetan von diesem Tool, von dem ich 2 Stück an meinem Arbeitsplatz habe (konnte ich mir selber raussuchen).
Ich komme durch meine Tätigkeit auch immer wieder an andere Lötplätze mit einfachen und teuren, feinen und groben Lötkolben vorbei.
Mir ist aber sonst kein anderer Lötkolben untergekommen, der in einer solchen Bandbreite richtig gut ist.
Nur für allerfeinste Lötungen kann man eine feine Lötnadel verwenden und für Dachrinnen würde ich einen Spengler-Lötkolben bevorzugen
Fazit: der Lötkolben ist ein genialer Allrounder zu einem fairen Preis.
Es geht um die Lötstation aus der Kombi Weller Lötstation Versorgungseinheit Weller PU81 und dem Lötkolben WSP 80.
Erhältlich auch als Set WS81 z.B.
https://www.reichelt.de/loetstation-ws-81-set-95-w-1-kanal-esd-weller-ws-81-p42544.html
https://www.voelkner.de/products/10307/Weller-WS-81-Loetstation-analog-95W-150-bis-450C.html
https://www.conrad.de/de/p/weller-ws-81-loetstation-analog-95-w-150-bis-450-c-811810.html
und natürlich auch noch viele andere Anbieter.
Diese Lötstation ist durchaus in einer Preisregion, die für gewerbliche Nutzer (alllemal) und halbgewerbliche Viel-Löter sehr interessant ist.
Die Versorgungsstation enthält das Netzgerät, die Regelung und den Einstellknopf für die Temperatur. Dazu noch eine LED, die aufleuchtet, wenn geheizt wird. Meist blinkt die immer nur kurz, wenn keine Wärme entnommen wird. Heute ist zwar häufig eine Digitalanzeige für Sollwert und Istwert angesagt, aber mal ehrlich: wer braucht beim Lötkolben eine Temperaturanzeige auf 1 Grad genau? Außerdem ist ja nicht die Temperatur der Lötkolbenspitze entscheidend, sondern die der Lötstelle, und da spielen Wärmeleitfähigkeit, Übergangsquerschnitt, Ableitung (über Kupferflächen oder große Bauteile) mehr eine Rolle.
Mir reicht der Drehknopf. Der steht meist so um die 350 Grad und wird hochgedreht, wenn eine Lötstelle gelötet werden soll, die viel Wärme abführt (dicke Kupferkabel, Bauteil auf Massefläche ...). Die Bedienung geht in der Regel deutlich schneller als bei Geräten mit digitaler Einstellung. Ganz selten wird due Temperatur auch herunter gedreht, damit das Zinn gerade so fließt (200 .. 250 Grad) . Das mache ich, wenn ich mit Zinn absichtlich eine längere Lötbrücke erzeugen will. Ist das Zinn so heiß, bildet es einen Tropfen und zieht sich zurück. Is es gerade so warm, dass es schmilzt, kann man es "aufbauen".
Der eigentliche Clou ist der Lötkolben. Der ist super handlich und leicht. Er hat aber eine Heizleistung von 80 Watt und eine sehr flinke Regelung dahinter. Wird viel Wärme abgeführt, wird ganz schnell mit hoher Leistung nachgeregelt.
(Der klobigere LR21 Lötkolben auch von Weller hat von der Lötleistung keinen Vorteil)
Mit der feinen Spitze (unten Nr 1 im Bild) kann ich beispielsweise an einem feinen SMT Bauteil löten und direkt danach einen dicken Draht mit der gleichen Spitze an einem Stecker festlöten.
Hier ein Beispiel mit Spitze 1 von unten an einem QFN Bauteil mit 0,5mm Pitch (Abstand von Beinchen zu Beinchen). Das geht damit sehr gut, ohne Lötbrücken zu erzeugen.
Sehr viel liegt am Übergang des Heizelements zur Lötspitze. Das ist eine runde, flache Fläche. Im Bild unten bei geöffnetem Heizelement mit dem roten Pfeil gekennzeichnet.
Drunter die Hülse, die die Spitze festhält.
Mit relativ kurzen kegelförmigen Spitzen (1 ganz fein, 2 fein) erreicht man eine sehr gute Wärmeübertragung. Spitze 3 ist zwar fein, hat aber einen weniger guten Wärmeübergang.
Spitze 4 ist für grobere Arbeiten wie Dicke Kabel mit 2,5 oder 4mm² (ja, schafft der locker).
Wie unschwer erkennbar bin ich ziemlich angetan von diesem Tool, von dem ich 2 Stück an meinem Arbeitsplatz habe (konnte ich mir selber raussuchen).
Ich komme durch meine Tätigkeit auch immer wieder an andere Lötplätze mit einfachen und teuren, feinen und groben Lötkolben vorbei.
Mir ist aber sonst kein anderer Lötkolben untergekommen, der in einer solchen Bandbreite richtig gut ist.
Nur für allerfeinste Lötungen kann man eine feine Lötnadel verwenden und für Dachrinnen würde ich einen Spengler-Lötkolben bevorzugen
Fazit: der Lötkolben ist ein genialer Allrounder zu einem fairen Preis.
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