1) Gitarren im unteren Preisbereich, vielleicht bis 500 Euro, sind Verbrauchsgegenstände. In Sachen Ton, Bespielbarkeit, etc, haben die nichts an sich, was individuell oder unersetzlich wäre. Das ist ein zigmillionenfach reproduzierbares Massenprodukt, wie eine Playstation oder ein Kühlschrank. Das gilt in grossem Umfang auch für Instrumente in den Preiskategorien darüber.
Von daher kann man den Verlust einer LTD wohl verkraften. Hier wird kein einzigartiges Kulturgut der Menschheit entrissen.
2) Was jemand mit seinem Eigentum macht, liegt in seiner Verantwortung. "Könnte man doch jemandem schenken...."? Nö. Warum? wenn die Zerstörung der Gitarre die Bühnenshow aufwertet und Promotion anheizt, habe ich der Gebrauchs-Restwert der Klampfe sinnvoll investiert.
Wenn Stefan Raab ein Stock-Car-Rennen machst, oder in "Cobra 11" die BMWs Salti über quergestellte Sattelschlepper drehen, mault doch auch keiner, man hätte die Autos ja auch verschenken können. Alle juxen sich einen und finden's toll. Was ist an einer Gitarre denn anders, dass die angeblichen Rock'n'Roller hier alle den Spiesser in sich entdecken müssen?
3) Möglicherweise war das Teil so abgemuckt, dass eine Wiederherstellung der Bespielbarkeit oder eine Aufwertung des Tons den Gegenwert der Gitarre übersteigt. Dann kann man sie auch publikumswirksam zerdreschen.
4.) China-Klampfen für unter 100 Euro taugen eigentlich NUR dazu. Wer sowas vernichtet, tut der Gitarren-Welt einen Gefallen.
Ich habe noch nie eine Gitarre zerstört und werd's vermutlich auch nie tun. Das ist mittlerweile ein abgegriffener Showeffekt, den man sich sparen kann. Abgesehen davon bin ich Linkshänder und meine Gitarren sind schon deswegen nicht ohne weiteres ersetzbar. Aber wenn einer Bock drauf hat: soll er.