Rettung einer paulaförmigen Semiakustik - Tipps und Hilfe herzlich Willkommen!

  • Ersteller DieGräfin
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Hallo Gräfin,
klasse.

Vielleicht kannst Du mal eine E-Mail an Helmut Lemme schreiben, der hat sich mit alten (deutschen) Gitarren ausführlich beschäftigt, der könnte was wissen zur Geschichte der Gitarre.

http://www.gitarrenelektronik.de/

Der Hals-Korpus-Übergang wirkt etwas schwach: Die 4 Schrauben sitzen ja nur auf geschätzt 2 cm im Hals und haben keine Platte auf der Gitarrenrückseite, sondern nur Unterlegrosetten. Ich würde da eine Konterplatte bauen mit 6 statt 4 Schraubenlöchern, um die Kraft des Saitenzugs sicherer zu verteilen.

Weiter viel Erfolg

uwe.s.
 
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@XXX: Essig geht leider nicht, ich krieg die Schraube da nicht raus... Sonst würde sie schon in Cola baden :D

@uli: danke für den Tipp! Ich werde dem Hr. Lemme mal schreiben. Und du hast Recht, so übermäßig viel Fläche liegt am Korpusübergang nicht auf. Habe schon neue Schrauben gekauft, aber dann kommt auf die Bestellliste noch ne Platte. Sollte das geringste Problem sein ;)

nochmal zum Schlagbrett und seiner Befestigung- am Korpusrand sehe ich es, da wird es mit ner Art Winkel angeschraubt, aber wie wird das Schlagbrett am Hals befestigt? Das konnte ich auf den Bildern leider nicht so gut erkennen...

so, und zum Schluß noch ein paar Fotos

Das Griffbrett in seiner ganzen neuen Schönheit

und mal etwas näher

der neue Sattel
 

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Sattel mit Unterlage? Da würde ich eher einen nehmen der höher und schmaler ist und in die vorgesehene Spalte passt - ist deutlicht stabiler und dürfte auch die Schwingungen besser aufnehmen und übertragen - ansonsten schaut´s super aus.
 
na, den hatte ich halt da. und austauschen kann ich ihn dann immer noch, wenn es tatsächlich Soundeinbußen zur Folge hat. Erst mal will ich sie spielbereit bekommen (ja, ich bin die Ungeduld in Person :rolleyes: ), und dann seh/hör ich ja, was noch geändert gehört...
Danke für die lobenden Worte!

Hier noch ein Bild von der überarbeiteten Kopfplatte (das wollte nicht in meinen vorherigen Post...)
 

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Hallo,

wie auf Deinen Bildern deutlich zu sehen, ist der Hals aus Sperrholz. Das spricht für eine alte, sogenannte Schlaggitarre.

Die Befestigung eines Pickguard am Hals macht man mit einem kleinem Metallwinkel, der am Hals befestigt wird und auf dem dann das Schlagbrett draufliegt und angeschraubt werden kann.

Die Brücke kannst Du unten ein wenig abschleifen, um die Saitenlage zu verbessern. Da ist auch kein Piezotonabnehmer drunter.
Wenn Du die genaue Wölbung des Korpus auf die Unterseite der Brücke schleifen willst, musst Du das Schleifpapier auf den Korpus legen und die Brücke darauf hin und her schieben.

Die Potis auf dem Pickguard zu befestigen ist zwar klever, wenn man keine Löcher in den Korpus bohren will, aber in Deiner sind ja schon Löcher und die Potis auf dem Schlagbrett haben den Nachteil, dass sie beim Spielen immer im Weg sind.

Der Tonabnehmer ist übrigens ein prima Teil und genau das richtige für Dein altes Schätzchen.

Gruß
Geli
 
... ist der Hals aus Sperrholz. Das spricht für eine alte, sogenannte Schlaggitarre.

Hi Geli,

bei den älteren Framus-Instrumenten aus den 60ern/70ern z.B. waren auch die Akustik- und E-Gitarren mit einem Hals aus viellagigem Holz ausgestattet. Für die Stabilität dieser Konstruktion spricht, dass der Hals meiner Texan aus den frühen 70ern noch heute einwandfrei ist und ich auch bis auf kleinere Korrekturen den Trussrod nie verstellen musste.

Greetz :)
 
Hi Geli,

bei den älteren Framus-Instrumenten aus den 60ern/70ern z.B. waren auch die Akustik- und E-Gitarren mit einem Hals aus viellagigem Holz ausgestattet. Für die Stabilität dieser Konstruktion spricht, dass der Hals meiner Texan aus den frühen 70ern noch heute einwandfrei ist und ich auch bis auf kleinere Korrekturen den Trussrod nie verstellen musste.

Greetz :)

Ich meinte das auch nicht abwertend. So hieß das damals eben (in Deutschland). Akustikgitarre (Wandergitarre) mit dem runden Schalloch, E- Gitarre halt elektrisch und die mit F-Löchern waren die Schlaggitarren. Die dicken, großen mit F-Löchern und PU waren die Jazzgitarren, aber die hatten meistens einen massiven Hals.

Gesperrter Hals in Verbindung mit der Korpusform ist typisch Schlaggitarre :)

Ich hab auch noch son Teil aus den späten 50ern. Die hat noch nicht mal einen Trussrod und der Hals ist noch top, ebenso die Saitenlage.

Damit das so richtig authentisch klingt, auch in Verbindung mit dem ausgezeichneten PU, sollte man geschliffene Saiten aufziehen.

Gruß
Geli
 
Nabend Gräfin,

langsam kommt ja Schwung in die Sache und mehr Leute scheinen sich zu interessieren. Das Naheliegendste habe ich vergessen: Stell Deine Gitarre doch mal im Gearbuilder-Forum vor:

http://www.gearbuilder.de/forum/b-REST/

die beschäftigen sich mit solchen "Schätzen" öfters.

Weiter viel Erfolg

uwe. s.
 
Also ich bin echt begeistert von der Anteilnahme und den vielen Hilfen! Dankeschön an alle!

Ich lerne quasi bei jeder Aktualisierung dazu, das ist klasse :great:
Der Begriff Schlaggitarre war mir auch neu. Aber ich habe schon jetzt großen Gefallen an dieser "Gattung" gefunden ;)

Hab ich richtig verstanden, die Schrauben, die das Schlagbrett am Hals befestigen, werden von oben durch geschraubt? Hm, also nicht unsichtbar... na, mal sehen, vielleicht fällt mir was ein, oder ich nehm farblich passende Schrauben :redface:

Der Abschleiftipp für den Steg ist prima, darüber hatte ich auch schon kurz nachgedacht, allerdings aufgrund der gewölbten Stegunterseite verworfen. Oft sind doch die einfachsten Kniffe auch die Besten :great:

MIttlerweile kamen auf meine Bestellliste noch Flatwounds. Hui, aufregend, hab ich auch noch nie ausprobiert :redface: Ich hoffe, ich muss nicht zu lange auf das Zeug warten...

Jetzt freu ich mich erst mal auf die Feiertage, ich hab ne schöne Schlagbrett-Idee, und mit der werd ich mich die freien Tage über beschäftigen. Und dann hab ich auch Zeit, mich endlich mal bei den Gearbuildern anzumelden...

schönen Wochenstart!
 
DieGräfin;3458822 schrieb:
Hab ich richtig verstanden, die Schrauben, die das Schlagbrett am Hals befestigen, werden von oben durch geschraubt? Hm, also nicht unsichtbar... na, mal sehen, vielleicht fällt mir was ein, oder ich nehm farblich passende Schrauben :redface:

Ja, von oben durch das Schlagbrett. Das sind ja Gewindeschrauben und stilecht wären Linsenkopfmessingschrauben mit Schlitz vernickelt oder vergoldet oder einfach Messing leicht angelaufen.

Zu sehen sind ja nur 2 Stück auf dem Schlagbrett und eine in der Zarge. Die zu verbergen sieht meist blöder aus, als auffällig schöne Schrauben zu nehmen. Die Holzschraube am Hals sieht man ja nicht, weil die unterm Schlagbrett sitzt. Die muss man übrigens zuerst einschrauben und dann das Schlagbrett oben drauf. Andersrum ist das eine elende Fummelei. Dabei sollte man drauf achten, dass der Winkel lang genug ist, damit die Gewindeschraube nicht zu dicht am Hals sitzt. Man sollte die Mutter von unten ja noch bequem fassen können.

Viel Erfolg und schöne Feiertage.

Geli
 
Hallo Gräfin,
ich bin dafür, lieber den Halswinkel zu vergrößern, als den Steg abzuschleifen. Wenn Du den Steg zu sehr abschleifst, kann es Dir passieren, dass der Winkel, mit dem die Saiten über den Steg laufen (und ihn auf die Decke drücken) zu gering wird, dann wird der Steg nicht mehr stabil gehalten und die Saiten können die Decke nicht mehr richtig in Schwung bringen.
Und - keine Angst vor der Elektrik, einfacher als bei der Gitarre geht´s kaum.

Viel Spaß

uwe. s.
 
Hallo Gräfin,
Deine Bilder werden immer deutlicher....die Gitarre ist wirklich kurios.
Der Hals ist von Framus, und dürfte ursprünglich zu einer E-Gitarre gehört haben.
(nur die Typen 5/360 und 5/370 hatten die "Open Book-Kopfplatte".
Ich habe 2 370er in meiner Sammlung. Das sind genau diese Kopfplatten.
Die Mechaniken sind japanisch, meine alte Maya hat die gleichen.

..und das mit dem Korpus kriegen wir auch noch raus, mein Favorit ist nach wie vor die
Allround von Hopf, könnt aber auch was aus Osteuropa sein.:)
 
Ok, danke, Lama, leuchtet mir ein!

Uwe, auch dein Argument ist nicht von der Hand zu weisen - überzeugt ;-) Und das mit Elektrik, irgendwann komm ich da wohl echt nicht mehr aus ^^

Vielen Dank, History! Neben der Bauerei gefällt mir auch die schrittweise Identifikation der Gitarre sehr (nicht, dass ich dazu viel beitragen würde, aber es ist hochinteressant!).
Könnte ich mit besseren / bestimmten Bildern die weitere Identifikation erleichtern? Wenn ja, was soll ich ablichten?

Jetzt ist stressbedingt erst mal Pause bis zu den Feiertagen, dann gehts weiter :great:

Wünsche allen schon mal ein schönes Fest und ruhige Feiertage!
 
Hallo Gräfin,
da hast du ja wieder einen Leckerbissen! Die Semi gefällt mir schon jetzt sehr gut. Und ich verfolge gespannt deine Restaurationsbemühungen. Nebenbei kann ich bestimmt auch noch das eine oder andere lernen. Das ist mal wieder ein Superthread! :great:
LG Petra
 
DieGräfin;3460869 schrieb:
V
Könnte ich mit besseren / bestimmten Bildern die weitere Identifikation erleichtern? Wenn ja, was soll ich ablichten?

Wünsche allen schon mal ein schönes Fest und ruhige Feiertage!

Aufschluß könnt evtl. eine Aufnahme der Halstasche (von Oben) geben.
Schau mal in mein Album "Alt und Akustisch", da habe ich eine demontierte Framus reingestellt.

Allerdings ohne Erfolgsgarantie, hab leider noch nie eine Allround live gesehen.:)

gleichfalls allles Gute:)
 
hm, an der halstasche wurde auch schon einiges rumgedocktort, und zuletzt alles mit kittmasse zugespachtelt, zum höhenausgleich... letzteres habe ich mittlerweile ja entfernt, nur befindet sich die halstasche jetzt natürlich nicht mehr im ursprünglichen zustand... aber ich mach vor dem verschrauben auf jeden fall noch mal n foto zur sicherheit

@ betty: dankeschön! und du hast recht, es ist sehr lehrreich, für mich jedenfalls. und einfach nur toll, die alte dame so langsam wieder zum leben zu erwecken ^^

kurzes update: konnte unerwartet schon heute mit dem schlagbrett-bau beginnen, und habe das schwierigste/aufwändigste bereits geschafft. morgen gehts gleich weiter... ich werde sicherlich noch dieses jahr auf der gitarre spielen :great:
 
editieren geht nicht mehr, daher auf diesem Weg:

FERTIG! :D

Seit gestern Abend steht das alte Mädl in neuem Glanz und wieder komplett zusammengebaut immer in Reichweite :redface:

Fotos folgen natürlich... aber eins weiß ich jetzt schon, ohne Schlagbrett gefällt sie mir um Längen besser, daher wird das erst wieder rangeschraubt, wenn der Tonabnehmer montiert und angeschlossen wird. Vorerst spiel ich ohne TA, und somit auch ohne Schlagbrett ;)

Das Saitenaufziehen und Stimmen dauerte ne halbe Ewigkeit, aber letztendlich hab ich es dann doch geschafft, den Steg an die richtige Position und die Saiten oktavrein zu bekommen.

Noch sind "nur" n 10er Satz E-Gitarrensaiten drauf, Feiertage sei Dank komm ich gerade nicht an Flatwounds. sind aber, zusammen mit ner Halsplatte und nem 7-fach-Gitarrenständer (ja, langsam brauch ich den dann doch :redface: ) bereits bestellt...

So, ich geh dann mal weiter spielen, und fotografieren :great:
 
Hi Gräfin,

Glückwunsch :great:

Jetzt sind wir aber gespannt ... :D

Greetz :)
 
Na dann will ich sie mal präsentieren ...

Am Übergang Korpus/Hals konnte ich den Anblick durch ein paar kosmetische Eingriffe deutlich verbessern, auch wenn ich den dort misshandelten Lack nicht mehr in den ursprünglichen Zustand retten konnte...
Der Shim wurde schwarz, so dass er auch auf den ersten Blick nicht auffällt.

Das Schlagbrett besteht aus Nussholz mit Mooreichefurnier und Mahagoni-Einlegearbeit:D
und wird, wie gesagt, bei Inbetriebnahme des TA montiert. So "ohne alles" gefällt sie mir bislang einfach am Besten...
Andere Potiknöpfe wirds bei Gelegenheit auch geben...

Und nen Namen hat sie auch schon weg - "ginger" passt einfach zur rotblonden Dame :redface:
 

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Da ist eine richtige Schönheit wieder auferstanden :great:

Es freut mich, dass wieder eine Gitarre in's musikalische Leben zurück gebracht wurde!

Greetz :)
 

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