DieGräfin
Mod Emeritus
Hallo ihr Lieben!
Viel früher als Erwartet beginne ich meinen zweiten Baubericht. Und gleichzeitig bitte ich um Hilfe...
Unverhofft wurde mir heute (bzw. gestern) eine Gitarrentasche überreicht mit den Worten "Da, kannst haben. Entweder zum Ausschlachten, oder Einheizen, oder was du willst...."
Als ich dann das gute Stück herausnahm, war mein erster Gedanke "Wow, ne Semi! Fehlt mir noch!" Und gleich darauf der Zweite "Als Pferd würde man's gnadenhalber erschießen...."
Da ich mich wider Vernunft aber auch gleich in das Ding ein wenig verschossen hab, beschloß ich, wenigstens einen Rettungsversuch zu unternehmen.
Tja, nur war das ehrlich gesagt das erste Mal, dass ich überhaupt ne Semi in der Hand hatte, und habe somit die ein oder andere Wissenslücke, die mir bei der Rettung hinderlich sein dürfte.
Ich hoffe somit darauf, dass mir der ein oder andere hier mit Erklärungen, Tipps und Ratschlägen zur Seiten stehen kann, wenn nötig... Danke schon mal im Voraus!
Aber jetzt zu der Patientin:
Das ist sie - laut Küchenwaage ca. 2,6 kg, ca. 630 mm Mensur
Holz - keine Ahnung
auch einen Hinweis auf den Hersteller konnte ich nicht finden
und jetzt die Problemchen im Detail:
der Gurtpin liegt teilweise auf dem Saitenhalter (hat der einen bestimmten Namen?) auf. Gut, ist eines der kleinsten Probleme....
Der Steg ist offensichtlich gleichzeitig ein Tonabnehmer. Die Saiten liegen auf kleinen Reitern, die seitlich verschoben werden können, und in eine der 4 Rillen gesteckt (?) werden können, vermute mal, zur Einstellung der Oktavreinheit. Die silbernen Räder verstellen die Höhe des Stegs/TA. Auch hier kein Hinweis auf Hersteller
Dann wurde nachträglich ein weiterer TA am Ende des Griffbretts angebracht, Aufschrift "Joller, Made by Shadow W.Germany". Warum der aber nur an einer Seite des Halses (halbherzig) angebracht wurde, weiß ich auch nicht...
Hier die Elektrik, die Potis sind locker, drehen also ewig, ohne zu stoppen, das Kabel des zusätzlichen TA verläuft ästhetisch nicht sehr ansprechend ins Schallloch, die Kabel sind abenteuerlich verlötet, die Buchse liegt lose im Korpus (aber noch am Kabel), das Buchsenloch ist leicht ausgefranst. Leider bestätigte mir der Versuch am Verstärker die Befürchtung, dass auch hier was zu tun ist - gibt keinen verstärkten Ton von sich. Und nachdem ich mit Entsetzen feststellen musste, dass es zum "E-Fach" keinen Zugang außer durchs Schallloch gibt, befürchte ich, das wird ne ziemliche Fummelei, bis die Kabel richtig verlötet, und alles - vor allem die Buchse! - am Richtigen Platz ist.
Hier nochmal der Übergang Hals - Korpus von links
und von rechts
sieht beides auch nicht so recht "original" aus. Es wurde wohl nachträglich ein dünner Keil zw. Hals und Korpus geleimt.
Die Halsbefestigung könnte auch besser aussehen
Der Hals selbst ist unlackiert, und zumindest mittig eventuell nur laminiert, auf einer Breite von ca. 5 mm. Darauf komme ich,weil dort ein kleiner Riss ist, und wenn man diesen anhebt, kommt anderes Holz zum Vorschein. der Rest scheint aber "massiv" zu sein
weiter zum Sattel - ja, richtig gesehen: der ist aus Holz!
die Schraube des Trussrods hat auch "etwas" Rost angesetzt
und wenn der Dreck von Jahrhunderten irgendwann von der Kopfplatte runter ist, dürfte da dunkelbraune oder schwarze Farbe zum Vorschein kommen
Die Rückseite mit den gemischten Mechaniken
an der Halsseite auf Höhe des 12. Bundes hat sich jemand mit Schleifpapier zu Schaffen gemacht
und hier noch die Bünde. Von oben betrachtet sieht man zwar leichte Spielspuren, aber wenigstens keine Kerben.Teilweise erscheinen sie mir aber fast zu abgeflacht
so, sonst hat sie natürlich im Lack noch einige Dings und Dongs, über die ich aber weiß Gott gern hinwegsehe, wenn der Rest dafür wieder passt.
Kann mir jemand anhand der Beschreibung und den Fotos IRGENDWAS über die Gitarre oder die Tonabnehmer sagen? Egal wie unwichtig oder selbstverständlich es erscheinen mag, ich bin Semi-Akustik-Neuling, und bin froh um jede Information...
Viel früher als Erwartet beginne ich meinen zweiten Baubericht. Und gleichzeitig bitte ich um Hilfe...
Unverhofft wurde mir heute (bzw. gestern) eine Gitarrentasche überreicht mit den Worten "Da, kannst haben. Entweder zum Ausschlachten, oder Einheizen, oder was du willst...."
Als ich dann das gute Stück herausnahm, war mein erster Gedanke "Wow, ne Semi! Fehlt mir noch!" Und gleich darauf der Zweite "Als Pferd würde man's gnadenhalber erschießen...."
Da ich mich wider Vernunft aber auch gleich in das Ding ein wenig verschossen hab, beschloß ich, wenigstens einen Rettungsversuch zu unternehmen.
Tja, nur war das ehrlich gesagt das erste Mal, dass ich überhaupt ne Semi in der Hand hatte, und habe somit die ein oder andere Wissenslücke, die mir bei der Rettung hinderlich sein dürfte.
Ich hoffe somit darauf, dass mir der ein oder andere hier mit Erklärungen, Tipps und Ratschlägen zur Seiten stehen kann, wenn nötig... Danke schon mal im Voraus!
Aber jetzt zu der Patientin:
Das ist sie - laut Küchenwaage ca. 2,6 kg, ca. 630 mm Mensur
Holz - keine Ahnung
auch einen Hinweis auf den Hersteller konnte ich nicht finden
und jetzt die Problemchen im Detail:
der Gurtpin liegt teilweise auf dem Saitenhalter (hat der einen bestimmten Namen?) auf. Gut, ist eines der kleinsten Probleme....
Der Steg ist offensichtlich gleichzeitig ein Tonabnehmer. Die Saiten liegen auf kleinen Reitern, die seitlich verschoben werden können, und in eine der 4 Rillen gesteckt (?) werden können, vermute mal, zur Einstellung der Oktavreinheit. Die silbernen Räder verstellen die Höhe des Stegs/TA. Auch hier kein Hinweis auf Hersteller
Dann wurde nachträglich ein weiterer TA am Ende des Griffbretts angebracht, Aufschrift "Joller, Made by Shadow W.Germany". Warum der aber nur an einer Seite des Halses (halbherzig) angebracht wurde, weiß ich auch nicht...
Hier die Elektrik, die Potis sind locker, drehen also ewig, ohne zu stoppen, das Kabel des zusätzlichen TA verläuft ästhetisch nicht sehr ansprechend ins Schallloch, die Kabel sind abenteuerlich verlötet, die Buchse liegt lose im Korpus (aber noch am Kabel), das Buchsenloch ist leicht ausgefranst. Leider bestätigte mir der Versuch am Verstärker die Befürchtung, dass auch hier was zu tun ist - gibt keinen verstärkten Ton von sich. Und nachdem ich mit Entsetzen feststellen musste, dass es zum "E-Fach" keinen Zugang außer durchs Schallloch gibt, befürchte ich, das wird ne ziemliche Fummelei, bis die Kabel richtig verlötet, und alles - vor allem die Buchse! - am Richtigen Platz ist.
Hier nochmal der Übergang Hals - Korpus von links
und von rechts
sieht beides auch nicht so recht "original" aus. Es wurde wohl nachträglich ein dünner Keil zw. Hals und Korpus geleimt.
Die Halsbefestigung könnte auch besser aussehen
Der Hals selbst ist unlackiert, und zumindest mittig eventuell nur laminiert, auf einer Breite von ca. 5 mm. Darauf komme ich,weil dort ein kleiner Riss ist, und wenn man diesen anhebt, kommt anderes Holz zum Vorschein. der Rest scheint aber "massiv" zu sein
weiter zum Sattel - ja, richtig gesehen: der ist aus Holz!
die Schraube des Trussrods hat auch "etwas" Rost angesetzt
und wenn der Dreck von Jahrhunderten irgendwann von der Kopfplatte runter ist, dürfte da dunkelbraune oder schwarze Farbe zum Vorschein kommen
Die Rückseite mit den gemischten Mechaniken
an der Halsseite auf Höhe des 12. Bundes hat sich jemand mit Schleifpapier zu Schaffen gemacht
und hier noch die Bünde. Von oben betrachtet sieht man zwar leichte Spielspuren, aber wenigstens keine Kerben.Teilweise erscheinen sie mir aber fast zu abgeflacht
so, sonst hat sie natürlich im Lack noch einige Dings und Dongs, über die ich aber weiß Gott gern hinwegsehe, wenn der Rest dafür wieder passt.
Kann mir jemand anhand der Beschreibung und den Fotos IRGENDWAS über die Gitarre oder die Tonabnehmer sagen? Egal wie unwichtig oder selbstverständlich es erscheinen mag, ich bin Semi-Akustik-Neuling, und bin froh um jede Information...
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