Ich behaupte von mir, vergleichsweise viel englisch, französisch und italienisch zu lesen, empfinde es aber nie befremdlich, dann im Gegensatz dazu wieder deutsche Texte zu lesen. Im Gegenteil, ich erwische mich sogar dabei, daß meine Augen bei deinem Text
Günter Sch.;2910434 schrieb:
Übrigens kommt es gelegentlich vor, dass alle regeln nicht greifen, um bestimmtes auszudrücken...
zu dem Wort
regeln zurückgehen, das in dieser Schreibweise auch ein Verb sein könnte. Ich muß mich also mehr auf die Texte konzentrieren, kann ncht mal eben neben Frühstück, Zeitung und Fernsehen einen weiteren Text aufnehmen, wie ich es sonst gerne mache. Sicher kann man dem entgegenhalten, daß man sich gefälligst auf eine Sache konzentrieren sollte, frei nach der Zen-Weisheit 'was du tust, tue ganz!', aber als wirkliche Erleichterung habe ich die Versuche, die Großschreibung hier abzuschaffen, beim besten Willen nie empfinden können. Gerne verweise ich in diesem Zusammenhang nochmal auf
mein Zitat aus einem anderen Thread, wo der zu erwartende Weg solcher (aus meiner Sicht ebenso überflüssigen wie zweifelhaften) Vereinfachungen persifliert wird.
Mich wundert ehrlich gesagt, daß angesichts der Probleme, die wir im Land zur Zeit haben, Raum für ein Heer kleiner Sprachreformer ist, anstatt eine Sprache als Kulturgut einfach mal so hinzunehmen. Offenbar auch eine urdeutsche Eigenschaft, sich laufend anderen anpassen zu wollen. Unsere Nachbarn haben da stellenweise weit weniger Probleme, da muß man nicht einmal bis nach Griechenland schauen, wo der Tourist Glück haben muß, wenn er auf dem Etikett der Retsina-Flasche ein paar für ihn lesbare Buchstaben findet.