Reicht nicht eine Gitarre?!

  • Ersteller musicgabser
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Ich spiel wiederum mit ner Tele "alles".

Früher wollte ich mir immer mal eine kaufen, weil ich den typischen "Klang" mag und diese für Sachen Abseits meiner damals härteren Band verwenden wollte. Als ich mit nem Kumpel der sich ne Tele kaufen wollte in nem Laden war, hab ich mir auch mal nen paar Teles geschnappt und spaßeshalber mit nem höheren Grad an Verzerrung härtere Sachen gezockt, die ich sonst nur auf meinem Ibanez 7 Saiter-Metalbrett gespielt hab. Musikalisch war das sicher einer der wichtigsten Augenblicke in meinem Leben, da ich zu dem Zeitpunkt erstmal gemerkt hab, wie sehr ich davon profitieren kann, wenn ich ein Instrument ganz anders benutze als es eigentlich gedacht ist/die meisten tun.
Die Gitarre hat mich auf jeden Fall musikalisch unendlich inspiriert.

Nachdem ich mir dann eine Tele gekauft hab, hab ich meine 7Saiter danach außer für einen Spaß-Revival-Gig meiner alte Band nie wieder angefasst.
Ich hatte allerdings auch paralell zu der 7-Saiter noch andere Klampfen, die ich da wiederum nie angefasst hab. Ich bin da wohl eher monogam veranlagt ;)
Nebenbei sollte ich aber vll noch sagen, dass ich absolut kein Equipmentfanatiker bin, sondern ich nur daran interessiert bin ein Setup zu finden, mit denen ich mich ausdrücken kann.. egal was es ist oder welche Marke dransteht.
Würde man mir jetz 10.000 Ocken in die Hand drücken und ich sollte mir Gitarrenequipment davon kaufen, müsste ich vermutlich erstmal tagelang überlegen was ich damit anstellen soll.... ich bin seit ewigkeiten wunschlos glücklich ;)
 
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Hallo zusammen,

Ich finde persönlich auch das eine Klampfe reicht. Meines Wissens kann man mehr gleichzeitig sowieso nicht spielen .. ABER : Leider kommt dazu dann noch das Gefühl von haben wollen und das allseits bekannte GAS...

Ne Paula, ne SG, ne Tele, ne Strat, Singelcoil, Humbucker, P90, Minihumbucker, Tremolo mit und ohne .. Es gibt so viele unterschiedliche Kombis und genügend Vorbilder, die diese dann auch noch spielen. Ob das dann wirklich den eigenen spielerischen Bedürfnissen noch entspricht ist eine andere Sache...

Fazit: Meist reicht eine Gitarre völlig aus, häufig hat man sein Anfänger-Teil als Back-UP dann eh noch in der Ecke stehen, aber das Gefühl mit einer neuen Klampfe nach Hause zu kommen und sie dann auszuprobieren macht einfach süchtig. Darum wer es kann .. viel Spaß dabei....
 
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Ich spiel wiederum mit ner Tele "alles".
:great:
Ich auch :)

Ich würde mal behaupten das ich 5 Gitarren benötigen würde:

1x Meine ESP Horizon (Hauptgitarre)
1x Schecter Hellraiser Extreme (Backup Klampfe)
1x Paula
1x Stratocaster
1x Telecaster

Ergo: Ich müsste mir noch eine Tele und eine Strat kaufen, verdammt!
Lass die Strat sorfort weg, hol Dir die Tele und Du hast dann mit Deiner ESP, Schecter und der Paula drei schöne Backups ;)

ich glaube sogar Joe Strummer hatte 3
Davon eine, die er bei jedem Gig und auf jeder Platte spielte und die nie zu Bruch ging. Was echt einem Wunder gleichkommt ;)

Und Pete Shelley reichten zwei Drittel einer Gitarre!
Das hat Townhend aber noch "platzsparender" hinbekommen ;)

Aber Ricky Wilson kam tatsächlich anfangs mit einer Gitarre und nur 4 Saiten aus :D
 
Schöner Thread :)

Bei mir haben sich in den letzten Jahren ca. 10 A/E-Gitarren angesammelt. Hatte aber immer phasenweise eine Hauptgitarre, die ich dann auch zu 80-90% gespielt habe. Und es werden sicher noch weitere dazu kommen. Ganz nach dem Motto: the difference between man and boys is the price of their toys ...

Rein zweckmässig gedacht, spiele ich auf der Bühne i.d.R. mit zwei Gitarren (eine ist eben auch die notwendige Backup-Gitarre). Das hat auch den Grund, weil unsere Bühnen in Clubs mitunter so klein sind, dass mehr Gitarren gar nicht draufpassen würden :D

Meine Band spielt: Beatles - CCR - Dire Straits - Doobie Brothers - SRV - AC/DC - Deep Purple - Guns N Roses - ZZ Top - Gary Moore - Whitesnake - Metallica.

Im Prinzip kann ich das musikalische Spektrum mit meiner derzeitigen Hauptgitarre - einer H-S-H Warmoth-Built (Strat-Korpus, Mahagony-Body, Floyd Rose Tremolo) - abdecken:

Die Gitarre hat Suhr Doug Aldrich Humbucker, die sich u.a. durch super gutes Coil Splitting auszeichnen. Zusammen mit dem Middle-Pickup lassen sich damit auch ziemliche amtliche Stratsounds (auch die Zwischenpositionen 2+4) entlocken. Damit decke ich im Prinzip Les Paul und Stratsounds ab. Die Pickups sind so geschaltet, dass ich auch mit den beiden Coil der Humbucker einen Telesound hinbekomme.

Das Floyd Rose Tremolo habe ich zu ca. 90% der Songs mit einem TREMOL-NO System fixiert. Damit krieg ich sowohl Songs wie "Sultans Of Swing" (für korrekte Intonation bei den Country-Licks sollte das FR-Tremolo gelockt sein) als auch Songs wie "Don't You" (FR-Tremolo muss freischwebend sein) hin.

Meine zweite Gitarre ist eine Line6 James Tyler Variax JTV69, die ich für bestimmte Tunings und für Songs, wo ich auch akustische Gitarrensounds benötige, einsetze.

Es ist mir klar, dass meine Hauptgitarre "nur" eine etwa 90%-ige Annäherung an die Originale ist. Aber die pragmatischen Überlegungen dominieren dann eben doch, wenn man 15-20 Gigs im Jahr macht, selbst alles auf- und abbbauen muss und deshalb das Equipment so gering wie möglich hält (Abbau dann auch so gelegentlich erst um 1.30 Uhr ;)).


Soweit der rationale Aspekt ...

Gerade heute habe ich einmal wieder meine Gibson Les Paul Deluxe 60 ausgekramt und festgestellt, dass sie doch super geil klingt :)
Ob ich nicht vielleicht doch beim nächsten Gig "Still Got The Blues" mit der Gibson spiele :rolleyes:

Grüße aus Franken - wolbai
 
Klar kann man mit einer Gitarre "alles" spielen !

Allerdings ist es immer wieder schön ein Instrument für einen bestimmten Einsatz zu optimieren !

Das Basteln und Experimentieren, optisch aufwerten etc gehört für mich seit meiner ersten Brettgitarre (1985) fest dazu.

Ich habe hier zwei Strat-Style-Alles-Könner, die leben praktisch im Koffer, ich nehme je nach Stimmung, tonal und/oder mental, lieber die Spezialisten in die Hand .
 
Ich finde eine Gitarre kann reichen, muss aber nicht (ich selbst besitze 5 :p) und ganz einfach aus dem Grund, dass jede Gitarre für mich ein anderes Gefühl vermittelt und die Gitarre mich quasi mehr oder weniger dazu leitet, eine Musikrichtung zu spielen oder nicht.
Ich sehe es wie Musikfreunde... Du hast da den einen Kerl, der gerne Metal hört, der andere eher Rock etc. mit beiden gehst du auf andere Konzerte/unterhälst dich über ganz andere Bands, hast ein anderes "Gefühl" mit ihm. Klar kannst du mit einem der Rock mag, auf ein Metal Festival gehen, dort hat er dann nicht so viel Spaß wie bei nem Rock Festival was sich dann eventuell auf dein "Gefühl" bei diesem Festival auswirkt.

Klingt komisch, ist bei mir aber so haha ^^
 
Les Paul: sehr gut geeignet für Rock und Blues, bedingt für Jazz, gar nicht für Country.

Einspruch euer Ehren. :D

Zu Jazz:
Das hättest du mal dem Namensgeber und "Erfinder" Lester William Paulfuss, kurz Les Paul genannt, erzählen müssen. Der hätte dich aber richtig eingenordet und ins Achtung gestellt. ;) Lester Paulfuss hat doch gerade seine erfunden Solidbodygitarre (the Log), welche später seinen Namen tragen sollte, für genau diese Musikrichtungen Jazz und Country entwickelt. Die Les Paul Gitarre ist in ihrer ureigensten Bestimmung eigentlich eine Jazzgitarre, und da Les Paul auch hin und wieder Country, u.a. zusammen mit Mary Ford, spielte, eben auch für Country. Beides waren in den späten 40s und den gesamten 50s eben die populärsten Musikstile in den USA. Erst Ende der 50s und anfang der 60s änderte sich die Musik, wurde härter, lauter und dadurch bedingt auch verzerrter. Dies führte im Grunde dazu, dass Gibson die Les Paul ab 1960 nicht mehr baute, weil niemand mehr eine Jazzgitarre nachfragte. Erst später in den Mit-60s fanden Gitarristen wie Clapton, Beck, Townshend, Bloomfield, Kossoff, Page, etc. eher durch "Zufall" heraus, dass sich eine Les Paul auch wunderbar für die "neue" Art von Musik eignet. Daraufhin nahm Gibson die Les Paul wieder in ihr Programm auf.

Zu Country:
Oha, schau mal nach Greg Martin von den Kentucky Headhunters, der spielt eine 58er Les Paul Standard und rate mal was damit geht. Country & Southern Rock. :eek:


Zum Thema noch. Ja man kann nicht genug Gitarren haben, sage ich, obwohl ich selbst nur eine Les Paul habe.
 
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@egokenny: Meine Meinung ebenfalls:

Eine Gibson Les Paul mit guten Humbucker-Pickups, die sich dann auch noch ordentlich Coil splitten lassen, kann man m.E. für alle Stilrichtungen einsetzen - auch Jazz und Country. Wenn einer jetzt aber NUR Jazz oder Country macht, dann sollte er sich natürlich eine semi-akustische Jazz-Gitarre bzw. Telecaster zulegen.

Die Realität wie ich sie jedoch wahrnehme:
Viele Gitarristen (Ausnahmen bestätigen die Regel) klingen immer gleich - egal welche Gitarre oder Amp sie spielen. Woran liegt das?

Die Aussage "ein Instrument animiert einen zu bestimmten Stilrichtungen" ist zwar richtig; dass muss man aber erst mal auch stilistisch drauf haben und dann eben auch noch das restliche Equipment (Amp, Effekte) tonal entsprechend einstellen können.
Wer kann von sich behaupten, dies alles zu beherrschen?

Die meisten haben ja eine musikalische Homebase, die sie dann auch in aller Regel spezialisiert mehr oder weniger drauf haben bzw. diese verbessern wollen. Und dafür hat man dann auch sein spezielles Equipment. Und das ist ja auch ok.

Auch wenn ich stilistisch etwas breiter unterwegs bin (wegen der Band-Mucke), gebe ich offen zu, dass ich mich schon immer schwer getan habe, SRV-like stilistisch und klanglich richtig gut zu bringen. Andererseits fällt es mir leichter, Gary Moore-like zu spielen und zu klingen.

Grüße aus Franken - wolbai.
 
In den letzten fünf Jahren hat sich mein Bestand an Gitarren und Bässen etwa verfünffacht, die 30 Jahre davor bin ich allerdings mit 2 Gitten, einem 4-Saiter und je einem Amp gut ausgekommen und litt keine Not.

Man wird älter, man kann es sich leisten, es ist schön eine breite Auswahl zu haben und Instrumente zwischen Wohnzimmer und Proberaum rotieren zu können, und schlussendlich ist es eben ein Hobby (und da greifen eh keine rein rationalen Argumente). Andere sammeln Maßanzüge, Mopeds oder was weiß ich, wirklich 'brauchen' täten sie dennoch nur maximal zwei.
 
Im Prinzip reicht ja eine für meinen Sound ^^ wenn man dann aber viel Live unterwegs ist braucht man eine Backup Gitarre. Dann kommen Songs in anderen Tunings dazu. Dann wiederum Backupgitarre. Dann ne Akustik und wieder Backup. 12 Saiter - Backup und so weiter :) So kommt s, dass ich live mittlerweile 4 fast baugleiche Gitarren und eine Akustik dabei hab :)
 

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