Die monetäre Lage für Wissenschaft und Forschung ist in Deutschland sogar katastrophal, nicht ohne Grund verlassen viele gut ausgebildete Wissenschaftler Deutschland und gehen ins Ausland, um dort zu Forschen.
Da muss man ganz klar differenzieren. Beispielsweise haben Forschungsanträge bei der DFG eine Akzeptanzrate von ca 30%. In den USA liegt die Statistik bei etwas unter einem Prozent. Daher schliesse ich, dass es in Deutschland eine deutlich bessere Förderung durch die öffentlichen Geldgeber gibt.
Die Zahlen stammen aus der Physik und sind aktuell (btw Grüße von der Tagung der deutschen physikalischen Gesellschaft aus Regensburg
).
Erwähnen sollte man, dass viele Deutsche Unis sich zu recht nicht für die Industrie prostituieren wollen. Gerade wenn es um Rüstungsforschung geht, wird kategorisch abgelehnt.
In den Ingeniueswissenschaften sieht das prinzipiell anders aus. Da es hier nicht um Grundlagenforschung geht, sondern industrienahe Themen behandelt werden (Absolventen werden auch oft direkt übernommen), sieht die Finanzierungssituation da natürlich anders aus.
Der Grund, warum viele Wissenschaftler Deutschland verlassen ist, dass für eine dauerhafte wissenschaftliche Anstellung einige Anforderungen gestellt werden: Neben der hervorragender Arbeit ist spätestens ab einer Post-Doc Stelle (also nach einer Promotion) Networking unerlässlich. Das schafft man nicht, wenn man immer im heimischen stillen Kämmerchen sitzt. Ebenfalls wird Auslandserfahrung erwartet.
Ein Problem ist auch, dass natürlich deutlich mehr Leute einen Doktorgrad erreichen, als es für danach (permanente) Stellen gibt. Die Suche auch an anderen Orten erscheint mir in dem Kontext nur sinnvoll.
Für einige erscheint außerdem auch das Tenure-Track System der USA einfach erfolgsversprechender als das deutsche System.
So Far...
Laguna